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Weißeritz-Zeitung : 02.03.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186903020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18690302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18690302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1869
- Monat1869-03
- Tag1869-03-02
- Monat1869-03
- Jahr1869
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.03.1869
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Weißerih-Ieitung Dienstag. Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch allePost- austalten. 2 Marz 186S. Preis pro Quartal 10 Ngr. - Inserate die Spalten-Zeil« 8 Pfg. Amts- und Anzeige-Matt der Königlichen Gerichts-Aemter und Stadträthe zu Dippoldiswalde und /raucnstcin. Nr. 18. verantwortlicher Redactmr: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Monats-Bericht. Die Monate Februar und März gelten gewöhnlich als Wetter bestimmend für den Lauf der Dinge im ganzen Jahre. Der Februar wäre vergangen, ohne daß sich bedenkliche Gewitterwolken am politischen Horizonte aufgezogen Hütten. Es ist abznwarten, was der März bringen wird. Im klebrigen ist es in unserer raschlebigen Zeit eine mißliche Sache mit dem Prophe zeien. Der Wechsel einer Person, einer leitenden Hand verändert oft die ganze Sachlage und zerstört alle Combinationen. Auch der Februar war arm an Thatsachen von hervorragendem Belang. Erwähnenswcrth bleibt nur die wieder einmal etwas lebhaftere Polemik zwischen preußischen und französischen Blättern, und die durch das belgische Eisenbahngesetz hervorgerufene Differenz, die wir als Symptom der Lage notiren. Der grie chisch-türkische Conflikt ist formell beigelegt und damit die orientalische Frage bis auf Weiteres von der Tages ordnung abgesetzt. In Spanien ist es noch zu keiner Entscheidung über die Thronfolge gekommen. In die deutschen Angelegenheiten wird durch den bevorstehenden Reichstag und das Zollparlament wieder etwas Bewegung kommen. Die süddeutschen Regie rungen scheinen sich inzwischen ernstlich zu bemühen, irgend eine Form zu finden, unter der sie sich dem norddeutschen Bunde anschließen können. Wenn wir in diesen Tagen in den Zeitungen lasen, daß es in Ungarn anläßlich der Wahlen zu blutigen Conflikten gekommen ist, so contrastirt damit die äußerst bescheidene Agitation, welche rücksichtlich der so eben bei uns im Gange befindlichen Reichstagswahlen stattfindet. Die bei der I. Wahl so reichlich benutzte Presse hat dies mal verdammt wenig verdient und von Wahlversamm lungen hört man geradezu nichts. Rian sieht daraus, daß es mit der politischen Rührigkeit der Deutschen nicht weit her ist, daß am liebsten Jeder seinen Ge schäften nachgeht und äußerst dankbar ist, wenn sich einige Wenige finden, die sich für die allgemeinen und nationalen Interessen anfopfern. Indes, wird es hoffentlich auch hierin besser werden. Die nationalen Wahlen sind eben etwas Neues, für das sich das Verständniß erst allmählig finden muß. —r. Tagesgefchiehte. Dippoldiswalde, 1. März. Während es An fangs schien, als fehlte es für den 6. Wahlkreis gänz lich an ReichstagSwahlcandidaten, sind schließlich außer Adv. Siegel und Hofrath Ackermann in Dresden, die Herren Rittergutsbesitzer Otto auf Naundorf und Grahl auf Zscheckwitz, aufgestellt worden. In Folge dessen werden sich bei der heutigen Wahl voraussichtlich die Stimmen dermaßen zersplittern, daß es zu einer Nach wahl kommen wird. — Im Pirnaer Bezirk ist Adv. Eisoldt, Graf Rex, und neuerdings als Arbeitercandidat Fritz Mende aufgestellt worden. — Aus dem Freiberger Bezirke fehlen noch die Nachrichten. — Daö Resultat der in unserer Stadt heute vor genommenen Reichstags - Abgeordneten - Wahl ist folgendes. Es erhielten Herr Adv. Siegel in Dresden 81 Stimmen, - Finanzprocurator Adv. Ackermann 12 Stimmen, - Rittergutsbes Otto auf Naundorf 12 Stimmen, - Rittergutsbes. Grahl auf Zscheckwitz 7 Stimmen. Altenberg, den 28. Febr. Heute hielt der Alten berg-Geisinger Vorschußverein seine Jahres- Hauptversammlung hier ab. Der Verein ist am 1. October 1865 errichtet worden und zählte am Jahres schlüsse 1868 179 Mitglieder. Es wurde mit 6 Procent Dividende abgeschlossen und beziffert sich der Geldum satz im verflossenen Jahre auf 34,601 Thlr. 9 Ngr. 5 Pf. Dresden. Die kgl. sächs. Regierung hat unterm 2. d. M. die Concession für Ausführung des Eisen bahn - Projectes Flöha-Zöblitz-Marienberg-Ko mata» (eins der Projekte, welche eine directe Ver bindung der sächsischen und böhmischen Linien bezwecken) ertheilt. — Die Berat Hungen der Steuer-Revisions-Com mission sind nunmehr beendet. — Stadtrath Sachße in Freiberg hat sein Mandat als Reichstagsabgeordneter jetzt ebenfalls niedergelegt. Wie aus der vorigen Nr. d. Bl. hervorgeht, wird der geschätzte Gehör- und Sprack-Arzt, MedicinalrathDr. Schmalz nur noch bis Ende März in Dresden (Lange Str. 35 I.) verweilen, dann aber für längere Zeit verreisen. Ta derselbe wegen seiner glücklichen Kuren einen großen Rus und das Recht zur Praxis in fast ganz Europa erlangt hat, machen wir die betreffenden Kranken noch besonders darauf aufmerksam. Dem Schatzkanzler des englischen Ministeriums, Lowe, ist folgende Proposition gemacht worden, die auch im nord deutschen Bunde sehr empfehlenswerth erscheint: Als wirk sames Mittel zur Verbesserung der Staatseinkünfte eine Steuer auf Pianosortes zu erheben, mit dem Zusatz, daß diese neue Steuer sich durch die Leichtigkeit ihrer Erhebung noch besonders empfehle, da sich das Steuerobject durch den „abscheulichen Lärm," den es mache, von selbst verrathe. — Wir halten das gar nicht für so lächerlich; es giebt drücken dere und unvernünftigere Steuern, als eine Pianosteuer sein würde.
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