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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 08.12.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190812087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19081208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19081208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1908
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Erscheint Dtenitag, Donner»tag und Sonnabend und wird am Abend vorher auSgegeben und versendet. Pterleijahr»prei» i Marl 20 Psenntge aurschließltch Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstaiten angenommen. iiihkiiMtt Inserate werben mit 10 Psenntge» sllr die «.gespaltene Korpubzetie berechnet und dt» mittag» 12 Uhr de» dem Tage de» Erscheinen» vorhergehenden Lage» angenommen. Für Nachwet» und Osserten »Annahme 10 Psennige Extragrdiihr. gernsprech. Anschluß Nr. 12. für Zschopau ZWMtd Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshanptmannschaft Mha, soMie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. 14L. Dienstag, den 8. Dezember 1W8. 76. Jahrgang. Der Vorstaut' des Bezirksarm. »Vereins zu Zschopau bcstcüt aus dem Unterzeichneten Bürgermeister, als Direktor, L» V I ) Herrn Linidtagsabgeordnetett Stadtrat Drechsler, hier, als Bcrwaltungsrat, „ Gemeinoevorstand Höppner, Niederwiesa, ) „ ,. Krämer, Furth, ' als Beisitzer ,, » Uhlmann, Krunihcrnicrsdorf, ) was gemäß § 20 der Vcreinsstatutcn bekannt gemacht wird. Zschopau, am 4. Dezember 1908. Der B c z i r k s a r m c n b e r e i n. Bürgermeister v,-. Schneider. S. Hchvttftkigmliig auf Ftugklelder Staatsforkrtvier. Hainmermühle zu Neunzehnhain. Donnerstag, den 17. Dezember lv»8, vorm IO Uhr: 24497 fi. Schlcifstölzer, 872 w., 13 h. Klötzer, 272 w. Derbstangen, 114°° w. Reis- stanqen, 0 rm fi. Brennschcite, 4 rm h-, 107 rm w. Brcnnknüppcl, 27 rm h., 805 rm w. Acstc in de» Abt. 3. 10, 29, 30, 41/43, 44. 46, 47, 48, 53, 61, 69, 73, 77, 80, 86, 90, 91, 65, 63. Näheres ist aus den bei den Ortsbehörden und in den Schankstättcn der um liegende» Ortschaften aushängenden Plakaten zu ersehen. Kgl. Revierverwaltung Lengefeld zu Heinzebank und Kgl. Forftrentamt Marienberg. Aus Sachsen. Zschovao, den 7. Dezember 1908. — Herr Fabrikbirektor RIch Bellmonn wurde am gestrigen Sonntage von Sr. Majestät dem König ln Audienz empsangen. X D'k Könlgl. Stichs. Mtlitärverein I hielt am vorige» Sonnabend in .Stadt Chemnitz» seine Haupiver- sammlung ob, ln der »„Wel-ene wtchilge Vereit.Song,legen. Helte» erledigt wurden. Htetvon lei erwähnt, daß dte Abhal tung eine» Sylv-stervergnügen». bestehend «» Tanz und Chrtftbaumverlosung, sär den 9. Januar lm Kaiserlaal, in Aussicht genommen Ist. Mehrere bedüritlgc Kowrroden und Witwen ehemaliger Kameraden solle» auch aus dies,» Jahr wüder durch Wethnachtttgeschenke ln Gestalt von Geldspenden erbeut werden. Al» Vorsteher wurde» !ür die nächsten drei Jahre Kamerad Bauverwolter Scheller, al« stellt»,tretender Vorsteher Kamerad Hille einstimmig wiedergewählk. I» den Ausschuß wählte mau dte Kameraden L-Hrer Wüftner. Amir- wochimetster Reinhardt und Schuhmachc>m,>ster Dober. Kamerad Göbel, der nunmehr dem Boiftande 30J-hr« lang angrhört und mit gevßer Treue seine Krast dem Vereine ge- lvidet hat, wurde zum Ehrenvoistandimiiglted« aus Lebe,»zeit ernannt. — Die am 2. Januar 1909 billigen gin«schrlnr der Hyooihekenpsandbltese Serie II, III, IV und 8 dr Sächsischen Boden creditansta lt in Dresden werden nach einer im Inseratenteil unirrer vorliegenden Nummer bifind- lichen Bikannlmachung bereii» vom 1b. Dez-mber d I. ab bei sämtlichen Psandbrlel-Berkaultstellen kosienlo« elngeiöft. — Zur Förderung heimallicher Kunst uno Bauweise werden vom 6. bi» mlt 13. Dezember d. I. in der Aula der Bürgerschule in Martenberg Mufterenlwnrse (Zeichnungen und Modelle) sllr ländliche Kleinwohnungen, Schulen und Turn hallen, Industriebauten, Sommeririschenbäuier und Gustriöie, Beamten» und Arbeilerhäuier, londwiiiichnitliche Mustrigehöst' usw. au»geftellt. Für diese Au»ftellung bat auch Herr Jnluftrie- schuidirekior Freiherr v. Wagner in Oibernhm lreuudiichei» weise sein reizvolle» .Erzgebirgische» Dors' zur Vertilgung gestellt. — Am Freitaa leierte der Schlacht, und Biehhos zu Chemnitz ie'n 26 jährig-» Bestehen. Au» vielem Anlaß sank sich Freitag millag 1 Uhr eine stattliche F-ftversammlung im Haiel zum Ichlachthol zusammen, die dann unter Führung de» Herrn Dtrrkior Kögler die uwiänglichc» Anlage» de» Schlacht- und Blehhoie» besichtigte. Nach beendetem Rundgonge Vereintgien sich die Festlestnehmer zu einem Mahle im Saale de» Schlacht- und Viehhote», dem durch Pflanz,narrangemenl, Fahnen, Büsten und elektrisch beleuchieie Wappen und Bilder «ln sehe llttiprechende» liftliche» Gewand verliehen war. — Sonnabend obend kurz vor 10 Uhr wurde die Feuer wehr nach dem Grundstück der Chemnitzer DUngeradjubr- grel-llichast tm Staditeil Gablenz alarmiert, woselbst ein Gößrre» Schadenteuer zum Autbruch gekommen war. — Der Verband lächsstcher Industrieller spioch stch ilir dt« Beliiltgung an der Briiss-ler Wcltautstelluiig 1910 au« — Ein bedauern«,»-»!'» Opter seine» Berul» ist der bisher in Drelden-Seidnitz, Bodendacher Straße 64, prakli- zierende Arzt Herr Or. msä. Paul Brink» ann geworden. Bei der Behandlung eine» an Dephiherie Eikrankien infizierte stch der allgemein geachtete Arzt vor einiger Zeit so schwer, daß er jetzt nach kaum achliäglgem Krankenlager am Mittwoch Nachmittag insolge eingetreiener Herzlähmung verstorben ist. — B-im Holziällen wurde der 6Ljährigr Waldarbeiter Joses Günzel in Brandau bei Oibernbau Von einem griällirn Baume beim Niederstürzen derart getroffen, daß der Tod aus der Stelle eintrot. — Ein siecher Ladendiebstahl wurde in Mügeln au»ge- sühri. Ein siemder Rrdiahrer kum vor dem Laden d<» Fleischer» S. an der Köntgstraße gesahren, zog seine Schuhe au», trat grräuichlo« in den Laden Indem ec mit dkl Hm» die Türglacke hielt, und leerte die Ladrnk ff mit zirka 40 M. Inhalt au». Eine Anzahl Kinder ou! der Straße machte nun Lärm, so daß der Sv-tzbube e» Vorzog, nicht wieder durch die Ladentür zu gehen, iondern er ging durch den Korridor, an d-r Wohnstube und Küche, wo stch der Meister und d-ss-n Frau orglo» nu hielten, vorüber, in die Schlotstube und iprang von dort, nachdem er seine Schuhe wieder angezogen hatte, durch da» Fenster in« NaLbargrundiiück. von wo an» er spuilo» ver schwand. Sein abgenutzte» Rad ließ er zu'ück. — Der Fabrikbesitzer Herr Karl Rodert Haebler in Ztitau hat au» Anlaß seine« Rücktritt« von d-r Firma Nachod und H testier (mechanische Weberei) lür die Albeiter de» bitriffenden llttiernrhme»» 30 000 Maek geipendet. Da» Geld wird a» die Angeftrllirn um kommenden Dieniting bar zur Verteilung kommen. — D-r K,et»tiu»ichuß zu Leipzig beiürworlete in seiner S tzung om Sonnabend einstimmig die Einveele'bunq der Vor- orte Möckern. Stünz, Slöiteiitz, Piodsthetda, Döi tz und Dösen — Nach vielen Ermittelungen ist e», wie schon kurz ge meldet, dem B-iltner Knminaikommiss >r Vonberg gelungen, den vermutlichen Mörder de» Leipziger Ehepaare» Friedlich zu verhallen. Ec ist in Magdeburg ermittelt und verhüttet worden und heißt Karl Hemsing. seinem Stande nach ist er R-tscnder. Zu dir Verhaltung de» Verdächtigen, der ol» der Reisende Karl Hemstag ermittelt wurde, wird noch iolgende» gemeldet: E» Handel! sich um den Doppklmord in Leipzig, dissen Opser vor einiger Zeit da» betagte Ehepaar Friedrich I» der Windmühlenstraße 29 wurde, lieber die Vor gänge bei dem Verbrechen ist mehriaw berichtet worden. Zu seiner Auk-äeung erhöhte eift vor acht Togen die Leipziger Oderpoftdir'kiion die vom Ministerium auSgeichriebene Beloh nung von 600 oui 1000 M. Der Täierschail und der Teil nahme sina drei Männer verdächtig, einer, der am 1 Novdr. mittag» aus dem BötsrnpostamI zu Leipzig eine Anweisung schrieb und ouigab, ein zwetter, der am 2. November mil einer Papierdiüe in der H ind, die da» Mordw'.kzeug borg, nach dem Tatort ging, und ein dritter, der vom 22. bi» zum 30 Oklbr bei dem erwoidetr» Eb Paar gewohnt hat. Dieter Mann, der einen Sieg'irtng trug, fiel delonder» durch seine N tsi oui, deren Rücken an der Nasenwurzel ringedriickl ist. Er speicht auch etwa» durch dte Nase. Ermittelt wurde, daß der Verdächtige am 20. Oktober in Leipzig Papiere aus den Nomen Karl Leicmskt g'stohlen hatte. Der Name wie» nach Berlin, wo ein Mann diese» Namen» wohnte, er kam aber al» Täter nicht tu Betracht, dte Papiere waren ihm gestohlen worden. Nach Berlin sühnen dann andere Spuren, unter anderen eine Ab Meldung und rin Tclegrammeniwurs. Die Berliner Kriminal polizei vertolgte ste in oller Stille. Jheen Beidacht erregten zwei Männer, die sich oil in Leipzig bei Bekannte» au'hielten. dann ober j-deSmal wieder in die Peovinz retsien. Komm st er Bonderg behielt b, che um so mehr im Auge, oi« stk mehltach beftrait sind. Dte Berdacht»mo ne-le mehrten sich, at» auch da» Aeußere der mutmaßlichen Täter durch die Ermillriungen in L'ipztg noch und nach genauer bekannt geworden war. Al« die Beraächligen zul-tzt nicht nach L ipzig zuiuckkrhrten, spülte ihnen d«c KOminalpaltzei in der P-ovinz nach Am Freitag gelang I» dem Kommissar, den Mann mit der eingedrückten Nase ln Magdeburg in d r P:rsv„ eine« Geichästürestcnden zu ermitteln, der stch, wie schon erwähnt, Karl Hrmsing nennt Krtminalkomm-ffar Vonberg kan, ant G-und dir Mitteilungen der Leipziger Polizei oui dte Fährte H'wstng». Sein Haupt- outenihal! war Magdeburg. Al« ihm do-I der Kommissar gegenübertrat, erbleichte er. Der Kriminalkommissar, einen be liebten Titck ai-w-ndend, sogt- zu ihm, daß er an einem Ein- blllche, der am 26. Oktober in B rli» verüb! worden sei, be teiligt sein solle. Soiori iochlc H mslng aus und ,»klärte, daß er sein Alibi nnchw-iien könne, am Vesten in Berlin selbst Al» Hemstag dann dort eingelrvff-n war, sagte ihm der Kom missar, daß e» stch nicht um jene» Einbruch, sondern um die Moiblul in Le-vz'g handele Im wetteren Verlaute gestand H-mstag. den Diebstahl in Hannover außgesührt und in Leip zig vo n 22. bt» 23. Ok-ober, aiio bi» zwei Tage vor de« Morde gewohai zu baden; daraus will er nach Magdeburg, Antwerpen und zuriickgeretst sein. Doch verwickelte er sich bei diesen Auiiagen in Widklipillchk Aus die Frage, wo er in der Zeit vom 20. bi« zum 30. Ok-ober gewesen sei, trat er so-ort einen au» ührltchen Alividewei» an, d-r j-doch nicht ge lang. Dadurch hat sich der Verdacht vc,stärkt, baß Hemstag ta irgend einer W-tie an dem Mord in Leipzig deieiltgt ge- M-len sei. Hemstag wurde dann nach Leipzig üdergetühlt, um hier mit allen in Betracht kommenden Personen koaiivatiert zn werden. Von dem Morde will er nicht» wissen. Die Postbeamten (Geiddliesträger Frohberg und der andere Be amte, der seinerzeit die Nachnahmesendung in der Frtedrtchichen Wohnung abgegeben Hai), denen er bet der Leipziger Kriminal polizei gegenübeigeftelll wurde, erkannten ihn nicht ol» den jenigen, der dawal» di- Postanweisung in Empfang geniwmrn bat. Da» hat an und tür stch nicht» zu tagen. E« handelt sich hier nur um den Verdacht, daß H-mstag einer der Täler war. Er kann an jenem Morgen — da» wird auch ange nommen — im Hintergründe geblieben sein, um dem Vries» Iräger den tödlichen Schlag zu vers-tzen, während der andere da» Geld in Emp'ang nahm. Soviel steht jedensoll» lest, daß der Verdächtige (H mstaa) van v-richiebenrn Bewohnern de» Hause» Windmühlenftraß- 21 in verdächtiger Weise gesehen worden ist und daß er derjenige ist, der bet Friedlich gewohnt hat. Bemerkenswert ist ierner der Umstand, daß Hemsing einen wiederholt geiärbten Schucrbart trägt, der j tzt Heller ist al» rrllh'k. Daß man in Hemstag einen ganz schweren Verbrecher zu sehen hat, geht schon au« dem Register seiner Vvlftraten hervor; er rst wegen Einbruch», Betrug» und Urkundentälschung zwälrmal vo beftrait und bat zulrtzi in Hamburg eine Vier jährige guchlhaußftrasi erhallen. Tagesgeschichte. Deutsche» «eich. — Der R'ich»tag wird om 1». Dezember ln die Ferien gehen und am 12. Januar seine Sitzungen wieder ousnehmen. — In Berlin hat stch der auch »ür RetchSIoglwahlen zu ständige Land,»au»schuß der preußischen genlrum»partei kon stituiert. — Die ,N. A. Z." schreibt: Die Lage aus Ponape ist nach einem von S. M. S. .Jaguar' in Berlin eingegangenen Telegramm zurzeit ruhig. Die Eingeborenen find in ein evangelische» und ein katholische» Lager gespalten. Beide Par teien bctehden stch allerdings noch und intrigieren gegen eiiiander, allein die Feinds ligkeiten sind nicht erheblich. Die Regierung »erlügt über hinreichende Machtmittel, um sich von den Etngeborenenvaileien unabhängig zu halten und die Auirecht- erhalinng der Rahe und Sicherheit aut Ponape zu gewähr leisten. An iardigen melanefijchen Poitzeiioldalen befinden stch zurzeit 100 Mann oui Ponape; wettere Verstärkungen sollen aachgesandl werden. Die Zahl der woffentähsgen Eingeborenen wird au- iniigesam! etwa 800 Mann angegeben; dieselben find teilweise mit Gewehren bewaffnet. Dte Anwesenheit eine» Krt,g»sch>fs!» vor Ponape wird noch sür einige Monat« nötig sein. Oesterreich - Ungar«. — Zu Beginn der F-etlag»-S-tzang de» österreichischen Abgeordnetenhaus-» peoteslirrten die Tichechtsch-Radikalen durch andauernden Lärm und ohrenbeiäudende» Pieisen gegen die Vertilgung de» Präsidenten, die wörtlich- Verlesung der Jnter- pellailonen am Schlüsse der Sitzung vorzunehmen. Al» daraus der Abgeordnete W llinger zum Budgetprovtiorium da» Wort ergr-ff, erneuerte sich der Lärm. Jasoigedeffen erklärte »er Präsident unter dem ledhaiten Bestall de» Hause», der Schutz der Immunität erstrecke sich nur aus Worte. Wer dte Ber- handlungrn durch Piesten stört, begehe da» Verbrechen der
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