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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.03.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330309025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933030902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933030902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-03
- Tag1933-03-09
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«bent- he Domurstav, ». März l»Zz 8trnIpr«ch«r-Gommelnummer: »rrik Nur sür «achtgklprlch«! Nr. r»01» «chUstl«IUm, «. HaupI,eZchr>Ust,N«« »««dn,.«. 1, MarlenfliLt« «/I» Drrtden. Postscheck-Mo. US» Drelde« ««-druck nur m» deutl.QueNcnangab« <»re»dn. Nachr.) »ulLsslg. Unverlangt« Schrtststück« werde» nicht ausbewadrt lohn), durch Postbezug etnschlie-llch »« Psg. Postgeba-r (ohne PollzusteNungSgebühr) 7 mal wlichentitchem versand. lNnzelnumm« 10 Pf» «nzeigenprels«! Dl« etnspalllg« »o mm breit« 8 eil« »» Psg., sür aulwirt« LS Psg., di« »0 mm tr«it« ««Name,eil« r<X> Psg., au-er-alt b»o Pf» ab» Misenatschlaz It. Tarif. Familienon,eigen und GteNengesuche ohne Rabatt l» Pfg., auter- -alb »» Pf» Offertragetii-r »» Pf» «ulwbrttge AuftrLg« gegen vorausteia-lung. Schielk für Auflösung -es Landtages Mahnung KMmers m die Bevilkermg Dresden, ». März. Ministerpräsident Schieck hat «» he«tise« Do««erStag a« de« Landtag folgendes Schreibe« gerichtet: „Die ReichStagSwahl vom S. März 1v8d hat eine Ber« fchiednng der politische« Kräfte erwiese«, die, wen« R«he »«d Ordnnng sicht a«sS schwerste gefährdet «erde« solle«, ««ch i« der La«deSpolitik zum Ausdruck kommen muß. Ich habe mich davon überzeugt, daß daS u«r dadsrch -« erreiche« ist, daß alsbald ei«e Neuwahl des Land, tageS stattsiudet. Ich darf Sie, sehr geehrter Herr Prä, fident, bitte«, dieses Schreibe« z«r Kenntnis des Landtages »« bringe«." AuMimgsantrag der SeuWM»milen Dresden, g. März. Der Aeltestenrat des Säch- sischen Landtags trat heute, Mittwoch, )i!l2 Uhr, zu einer Sitzung zusammen, in der das Schreiben des Minister. Präsidenten zur Verlesung gebracht wurde. Man beschloß, die heutige Sitzung ausfallen zu lassen. Die Nächste Sitzung wird voraussichtlich am Donnerstag, dem IS. März, stattftnden. Die de«tfch«atio«ale Fraktion hat bereits ei«e« A«fl»s»«g»nntrag gestellt. .Dem Sächsischen Landtage, der aus 06 Abgeordneten de. steht, gehören 82 Sozialdemokraten und 18 Kommunisten an. Ihnen stehen also 61 ntchtmarxlstische Abgeordnete aeaknüber. Ob der Auflösungsantrag eine Mehrheit nttoet. hängt von den kleinen Gruppen des Landtags, insbesondere den StaatSpartetlern und den VolkSnationalen ab, di« zusammen fünf Mandate besitzen. Anderseits ist di« Linke zur Zett dadurch geschwächt, daß sich einige kommu nistische Abgeordnete in Schutzhaft befinden. Das LandtagSgebäude, auf dem die HakcNkreuzfahne, bk« schwarzwetßrote sowie die weißgrtine Jahne wehen, ist von Polizeimannschasten und SA.-Leutcn stark besetzt. Die Kontrolle beim Eintritt ins Gebäude ist sehr scharf. Aufruf Polt-eikommtfsar Kittingers Dresden, v. März. Der ReichSbeaustragte für Sicher heit und Ordnung in Sachsen, NetchStagsabgeordneter von Kt Hing er, veröffentlicht folgenden Aufruf: „Der ReichSmtnister des Inner« hat mich wegen Ge» sährbung der öffentliche« Sicherheit «nd Ordnung im Laude Sachse« beanftraat, die znr Erhalt««« dieser Sicherheit ««d Ord«««g notwendige« Maßnahme« zu tressen. Ich habe das Amt übernommen «nd «erbe mit alle« dem Staate und mir z« Gebote stehenden Mittel« jede Störung der Ruhe, des Verkehrs u«d der fried, ltche« Arbeit der Bevölkerung zu verhindern wissen. Soweit die SA. «nd SS. von sich a«S eS sür notwendig gehallt« hat, i« Verwaltung, Polizei «nd Verkehr «inz«, greife«, danke ich ihr sür die von ihr getrosfenen vor» «engenden Maßnahmen. Sie sind «««mehr jedoch durch de« mir gewordenen Austrag hi «fällig geworben. I« Znknnft muß es mir ttberlaffe« bleibe«, alle «otweubige« Maßnahme« ««d Singrisfe anznordne« u«d durchzuführe«. SS find deshalb alle von der SA. getroffene« Amts» Handlungen und Stngrisse unverzüglich ansznhebe«, soweit ich ober die mir unterstellte» Äehörde« und der Gruppenführer Sachsens nicht für gut befinde», sie ausrecht» zuerhalten. Die Hakenkreuzslagge« «nd die alten Reichsslagge» bleiben gehißt. Ich erwart« von der Disziplin der SA., baß sie im Vertrauen darauf, daß ich Herr der Lag« sein werde, allen meinen Be- Heute kein Zapfenstreich Da« Wehrkreiskommando lellk mit: Dresden, 9. März. Nachdem die Polizei die ge samte Absperrung sür den Großen Zapfenstreich ab sagen mutzte, weil sie anderweit benötigt wird und da mit die ausreichende Absperrung bei dem zu erwarten den Andrang des Publikum» nicht sichergestelll werden kann, fällt der Große Zapfenstreich auf dem Theaterplah au». "fehlen pünktlichst nachkommt. Ich werde dafür sorgen, daß auch in Sachsen in kürzester Zeit dem Willen des Volkes die ihm gebührende Achtung gezollt wird. Die Bevölkerung des Landes ermahne ich, ruhig wie bisher ihrer Arbeit nach zugehen und Ansammlungen zu vermeiden, um nicht Gefahr zu laufen, an Leib und Leben Schaden zu leiden. Ich werde nicht zurückschrecken, all« Personen, die die Ruhe und Ord nung stören oder zur Arbeitseinstellung ausfordern, der härtesten Strafe zuzustthren." Keine Verhandlungen in Baden Karlsruhe, 0. März. Dt« Gauleitung Baden der .NSDAP, verbreitet folgende Mitteilung: „Durch die neue politische Entwicklung die in der Entsendung des Reichs kommissars Robert Wagner nach Baden ihren Ausdruck findet, sind die seither geführten Verhandlungen über die Umbildung der badischen Regierung illusorisch ge worden. Die Verhandlungspartner haben eine entsprechende Mitteilung erhalten." Württemberg ruft »en StaatSgerichtsbes an Stuttgart, S. März. DaS Staatsministertum hat folgendes Telegramm an den Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich gerichtet: „ReichStnnenministcr hat unter Berufung auf 8 2 der Verordnung des Reichspräsidenten vom 28. Februar 88 die polizeilichen Befugnisse der obersten LanbeSbehörden in Württemberg übernommen. Da die Voraussetzungen für Anwendung dieser Verordnung völlig fehlen, erhebt wttrttembergtsche Regierung Klage bet dem Staatsgertchtshof in dem Sinne der Aufhebung dieser Ver fügung des ReichSinnenministerS. Begründung folgt nach." Sie Bokbereltung zur RMstagseMmmg Gtn Etaatsakt in völlig neuen Formen Berlin, v. März. Die vorbereitenden Arbeiten im Reichs- tag und im Preußischen Landtag für die bevorstehenden Parlamentseröffnungen nehmen einen regen Fortgang. Man darf annehmen, daß Ende nächster Woche die abschließenden Verhandlungen der obersten Wahlbebörbe erfolgen, die das amtliche Endergebnis feststellen, so daß auch formal keine Schwierigkeiten für den von den zuständigen Stellen vor gesehenen Termin des erstmaligen ZusamnrentrtttS des neuen Reichstags, nämlich dem 81. März bestehen. Vermut lich wird der Preußische Landtag erst eintge Tag« später seine konstituierende Sitzung abhalten können. Ein Termin htexsür wurde noch nicht bestimmt. Bemerkenswert ist, daß die Versuche der Parlaments verwaltungen, gemäß den bestehenden Bestimmungen mit dem neugewählten Abgeordneten in Verbindung zu kommen, um von ihnen das notwendige Bild- und Schrlftenmatertal für die Ausstellung der Freifahrkart« usw. zu erhalten, nicht überall von Erfolg begleitet sind. Sine Anzahl «engewählier kommrrnistischer Abgeordneter ist postalisch «nansfinddar, so daß die an diese Abgeordneten von den ParlamentSver- waltungen gerichteten Schreiben als unbestellbar zurück- gekommen sind. Im übrigen macht sich der Beginn der Parlamentsarbeit bzw. der Fühlungnahme »wischen den Staatsbürgern und den neuen Parlamenten bereits deutlich besonder» auf dem Gebiet« der Eingaben bemerkbar, di« sott dem k. März in großer Zahl an den Retch»tag ge lang« find, Wie bereits kurz gemeldet, wird sich diesmal die Eröffnung des Reichstags in ganz anderen Formen vollziehen, als es bisher üblich gewesen ist. Nicht nur ist wegen d«S schändlichen Brandattentats im ReichstagSgebäude ein anderer Ort, Potsdam, für die ganze Eröffnungstagung gewählt worden, sondern der ganz« Rahmen der Eröffnungssitzung wird sich sehr wesentlich von dem früheren unterscheiden. Der Reichspräsident wird per sönlich den neuen Reichstag begrüben und dem RetchSkanz- ter das Wort zur Regierungserklärung erteilen. Damit ist eine völlig neue Form für die Eröffnung de» Reichs tages gewählt worben, ähnlich der Eröffnung des Reichs- tages im kaiserlichen Deutschland durch dte Thronrede des Kaisers und der de» englischen Parlaments durch bietenige des Königs. ES wirb da» erstemal sein, daß Reichs- Präsident «.Hindenburg aus einem solchen Anlaß im Reichs- tag erscheint, nachdem er bisher überhaupt nur nach seiner ersten Wahl zu seiner Vereidigung an einer feierlichen Reichstagssitzung tetlgenommen hat. Man sieht in dieser Tatsache, daß nicht daS älteste Mitglied, sondern das Staatsoberhaupt, verkörpert, durch die Persönlichkeit de» greisen Felbmarschall», da» neue Parlament eröfsnet, ein Symbol für dte Vereinheitlichung der Wil- lensbtlbung der beiden Träger der Staatsgewalt, Reichspräsident und Reichstag. Der gleiche Gedanke kommt auch darin »um AuSdrua, daß der Reichskanzler die Regie- rungSerklärung abgeben wird, bevor die formale Konstt- tuierung de» Reichstag» erfolgt ist. Wenn dann schließlich der Reichspräsident aerabe in dieser feierlichen Stunde einen Kran» an der Gruft de» Großen Friedrich» niederlegt, so bedeutet auch die» ein Symbol für die Verwurzelung der Zeit ßp de» TrndidioneM'de» Geschichte, Der Voiizetkommistar für Sachsen okot. Ltturi- Relchskagsabgeordneler von Sillinger hat auf Grund des ihm vom Reichsmintster deS Inner« er, teilte« Auftrags die Leitung der Staatlichen Polizei u«d die Aussicht über die sonstige Sicherheitspolizei des Landes übernomme«. - Dee Reichswehrminister in Weimar Weimar, 9. März. NeichSwehrminister v. Blomberg traf Mittwoch abend von Leipzig kommend, in Weimar ein und machte heute einen Besuch bei der thüringischen Regie rung. Zu Ehren des ReichSwehrministerS marschierte die Polizei, verstärkt durch HIlsöpolizci, am Fürstcnplatz auf. Unter den Klängen des Deutschlandliedes schritt der Reichs- wehrminister die Front ab. Seinem besonderen Wunsche, den Empfang ohne jedes Aussehen zu gestalten, wurde ent sprochen. Die Feier machte einen schlichten, aber vornehmen Eindruck. Der NeichSwehrminister ist heute mittag nach Dresden abgerelst. Der DOB. zum Ausgang -er Wahl Dresden, 9. März. Die Bundcslcitung des Deutschen Osfizter-BundcS veröffentlicht folgende Erklärung: „Der Deutsche Offizier-Bund begrüßt mit hoher Genug tuung de» AuSgang der Wahlen zum Reichstag und znm Preußischen Landtag, weil in ihm die Gewähr liegt, daß über den geschlagenen Marxismus und Pazifismus hinweg nunmehr der Weg frei ist zum Wiederaufstieg des Deutschen Reiches zu seiner alten Größe und zu wehrhafter Erstarkung der Nation unter den alten, heiligen Farben Schwarz-Weiß-Rot." Brolat erneut -es Metnet-S bezichtigt Berlin, 9. März. Nach Blättermeldungen haben die ehe maligen Prozeßbevollmächttgtcn im sogenannten ersten BVG.-Prozeb, bet dem es sich um die Massenentlassung von 187 vorwiegend nationalsozialistisch eingestellten BVG.- Angestellten handelte, gegen Vrolat McincibSanzeige erstattet und um dte Eröffnung eines zweiten MeineidS- verfahrens ersucht. Sn Schutzhaft genommen Berlin, 9. März. Aus Gründen der Sicherheit beS Staates sind der Geschäftsführer der Deutschen Friedens gesellschaft, Küster, sowie das Vorstandsmitglied der Deutschen FriebenSgesellschaft, Oberst a. D. Lange, der auch im Vorstand der Liga für Menschenrechte saß, auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schuhe von Volk und Staat vom 28. Februar 1988 in Schutzhaft genommen worden. stapan steckt sein Siel immer «eiter Tokio, 9. März. Die javanische Presse veröffentlicht ein« Mitteilung au» amtlicher Quelle, daß bi« japanische Armee in dem Fall von Unruhen in der inneren Mongolei die ge samte Provinz Tjchachar in militärische Obhut nehmen werde. Dies« Maßnahme würbe getroffen werden, um die Provinz Dschehol, di« an dte Provinz Tschachar grenzt, nicht zu gefährden. SchiffSuntergang »ei Hongkong. - SV Tote. Der chine- flsche Dampfer „«ntung^ ist auf »er Höhe der Mofuspttze
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