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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 01.06.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19190601026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1919060102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19190601
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1919060102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-06
- Tag1919-06-01
- Monat1919-06
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Nr 147 2. Ausgabe Sonntag, 1. Juni 1919 Wer Neueste Nachrichten I etc-um Ia Kot-net e oe II f» 'e Wann st umccsux · . se. Hüllt-il Este-Wir Fü. B. Z ««cn- odek u t O-- rel u ekle-. til Ver ev uuqcn md a resmufssea r s »du In ch citke M We . Y- mllsensmelgw e un le Ists - am. k eanuumkmm ku U« on tun las-. te- Rbubk 20 I. use gen m usw«-t- ust von B kanntcu Bettler-I unt sege- orcuddeiabl ag. k das Erscheinen an dem-muten Fa es und ls e wars keine Gewähr ill- Ihom u. Ia e und Ibbe »Ist-im Fu Zinsem- dur «eu« et for Or U ausnimmt Unsre rep ner nd uswårtiaeu naalmsetcllek make Iä Mche sammeer ltioneu im u- un us a u ums meinesan unietuxtumäsen au. unter Standpunkt in ver Mkaqe Box- Imferss umä Versam- onmmdten Ost-aber stät-teilwe- Mses. P. W N- Der In der Mchrtst Wteue Oeaenoon Mia- ddee die Reselnna der Mira-se is nach zwei täatses Schlan der einschlägigen Kommissio uen stets-gestellt worden. II kommt thut etne ann- de soudere Bedeutuua su. well gerade die Ostsrage eine Neide nationaler nnd wirtschaft-politischer Probleme auszuser deren Lösung oder das Schicksal der deutschen Bevölkerung iu diesen Gebieten entscheiden, die Mus iiaen sei-W winden Hosen nnd Deutschland in onus-die hassen lette- sol ill- Leseinottn kann dader gelten. das man die sahest-sinnt des Mermis-schla ges über Deutschlands Oflgreuze unter dem Gesichts punlie eines nnpdrtnsenden Einverneds men- swistdeu den uplsischen Staate und Deutsid l a n d oornadte Keine unrechtmdszigen icertiorialeu M Wltides cuiaegenkommeu an Polen - dae if der Lestaedanke du alle Guts-det duugen We. Un- den alliteeien nnd assoziterteus Regierunsen In beweisen. das die deutsche Regierung, im Einverständnis mit der Bersaiiler Driegatsvn, die Entwicklung Polens sdrdern will, ohne Hintergedanleu und odne deitnlicheu Lords-bald entschied man sich vor allem zu einer Freismchuns der Verkehrswege Potenz bis ans Meer. Un Stelle der in den Iriedeuddedim gnngen enthaltenen Forderung, die deutsche Stadt Dan zsg einfach von Deutschland loszumachen nnd etneu »vor-Jok« anzulegen, nackte man den viel weiter-» gehenden Vorschlag- die drei casensiiidte Danzig, König-vers und pieuiel als Frelbasen su erklären. Dadurch wäre sttr Polen, dem wirtschastlude Sicherun gen aller llrt in diesen Däsen geboten werden sollen eine weitaus bessere dandelesreidett nnd der See diu qewajrteinee - - In den Zugeständniser, die in den genannten Wem-laben den Polen gewährt werden, kennzeichnet siid der aufrichtige Wille der deutschen Regierung, die Fundierung des nenen Nachbar-staates in wivtichasis lieber dinfiedt su bessern Es wird sich freilich darum Handeln, ob die Polen in richtiger Uri nnd Weile von ihren westlichen Bein-übern beeinfng werden. Wenn Frankreich aus milititrifchen Orti n Polend wirt schaftliche Zukunft aufs-fern will. to wird es mittei- Errtchtuna der drei Freibäfen nicht zufrieden fein. Danzia bliebe dann ftir Frankreich immer ein Trup penlandungdnlats, aber nicht ein fiir friedliche Ziele bestimmter dandelbdasem Gerede ans der Antwort anf diesen von uns gemachten Mchlua wird fich klar erkennen lassen, ob Frankreich bloß daran gelegen ist, Polen zum bewaffneten Soldaten an Deutschlands Oftgrenze an machen oder ob es wirklich an dein inneren wirtschaftlichen Aufbau des nenen Staates interessiert ist . » Als territorialed Zugeständnis liefern wir den Kreis Pofen ans, foweit er nicht ausschließlich respektive vorwiegend deutsch ist iwie ftidiitd nnd ftidweftlieb). Wir stellen nnd dabei auf den Standpunkt dafi die kleinen deutfthen Minderheiien in den Stadien Posen und Gnefen fchließlich dem pol nischen Staate zufallen müssen, weil wir in Weit prenßen kleine polnische Minorititten tto bis 17 Pro zent) behalten müssen. Ein gans andres Bild ge währen aber - mn oon Norden an beginnen - die Verhältnisse itn Memeler Gebiet, das der Frieden-s -eutwurf in willkürlicher Weise von dein deutschen Mutterlande losreift. Es geddrie niemals zur Krone Vicenz Weder moralisch noch odlkisch iftdied iw rechtfertigen Ueberdies kann heute noch nicht rian mit Bestimmtheit gesagt werden, ob die Ulliierten das Memelcr Gebiet den Polen oder den Litanern neben wollenTo Wir stehen Hier wieder nor einein kraiten Fall d’ Landrandeis und Menfchenfcdacders. Das alte dentitbe Ordensland Weitprensedn an Polen auszulieierm wäre eine dinopieruna unsrer besten Stammesgenossem dte dort alle wirk lich anten Ackerboden besitzen« was einen ausschlag aebenden Beweis für ibre iabrhnndertelanqe Sen baftigkeit liefert. Entschieden mus- terner die and rein militäriicben Gründen geaoaene Grenze an der BartskhiNiedernna zurückgewieien werden. Alle Eisenbahnlnotennunkte nnd Flnßitberaänae werden in actader Linie den Polen anaeichiaaem n. a. Opneln, Lissa, Schneidemühl mit 97 v. b. deutscher Bevölke rung. Unser Genenvorichlaa hebt diese allen Satzun gen menschlicher Gerechtigkeit widerstrebende Willkiir «bervor. Die Abtrennnna eines mittelscbleiiseben Gebietdstiicles erklärt lich gleichfalls and militiirischen Erwägunge-, die ihren französischen Ursprung deut lich verraten nnd im übrigen ein Kriegsziel des zariiiilchen Nnßlands dar-stellten . . . . Was Obe r i edle sie n betrifft, das deutsche Arbeit und deutscher Geist zu wirtschaftlicher Blüte brachten. io erklären wir in dem Gegenvoricblage. daß an diesem Gebiete nicht gerührt werden kann. Oberichlesien gehörte io ant wie niemals zum nolniichen Staate. Zwischen IM nnd 1168 war es vorübergehend polnisch, seit dem stand es mit Polen in keinem Zusammenhang mehr. Infolgedessen gibt es in Oberichlesien keine nationale volniirhe Produktion. Oberichleiien iii zu dem iitr Polen abiolnt entbehrlich, da sich die in Oderichlesien vorhandenen Bodenikdäde auch in Polen nnd dem zugehörigen Galizien befinden; wir dagegen sind ani das Lind direkt angewiesen, and wirtschastlichen Grün-dein die hinreichend bekannt sind nnd auch in dem Gegenvorichlaa zur Ostiruge ausgeführt werden« Die Einwendung, daß in Ober ichleiien von einem Teile der Bevölkerung die »waiferpoinilche« Sprache gesprochen wird, sann nicht die Unnexion durch Polen rechtfertigen. Die Sprache A M Allein tum- utsdt alt Ritters-n- Insel-dem Heerden. sonst sauste beispielsweise die sembiische iskktagne tnsolge idres Dialettes als nichtsransdsisch Ae en. Diese kurzen Mitteilungen iider den Standpunkt, den wir in der Osisrage einnehmen, sollen nicht abge schlossen werden, ohne hervorzuheben, daß die stili ierien dei der Festsetzung der Grenzen im Osten eine Scheidewand swtschen Deutschland und Ausland anstichten wollen. Einer der maßgebend sten, wenn nicht der maßgedendste englische Publiaist, Dr. Dillo n , nimmt zu diesem -,sinniosen Plan der Entente« Stellung und erklärt, daß Frankreichund England, trotz aller Vergewaltigung deutsch-er Be oiilderung, das Ziel - die Enisremdung zwischen Deutschland nnd Russland nicht erreichen werden. Im Gegenteil, es wäre Meinst-leidlich daß die su nesrnende Abneigung der gemäßigt-en Nepubliianer in Nußland gegenüber der Ententie immer stärkeren Fuss in Russland sassen werde. Dillon verwirst die Loöreiszung deutscher Ostgsediete und empfiehlt Eng lnndeine »Versiitndigungdpolitik«, die den Interessen Rnßlandd,.Polens und Deutschlands in gleicher Weise Rechnung tragen soll. Es sind also englische Kreise vorhanden, die den Inhalt des deutschen Gegenver schlaged in ernste Erwägung ziehen werden, weil sie tatsächlich mit den von unsern Gegnern aufgestellten Bedingungen niesn einverstanden sind. · Der finanzielle Gegenvorfchlag G. Berlin, lil. Mai. (Eig. Dradtderichu Das Angebot Deutschlands als Entsatädiqnng siir die Krieasichsden tdo Milliarden Mark zahlen zn wollen« hat in weiten Kreisen Entsetzen erregt. Zu dein Zip siandekoinnien dieses Borschlage3, der allerdings die itasierste Grenze der deutschen jnsisiinmsiähigleit dar-· stellt wird nnd non sameetenter Seite mitgeteilt- Dentschlnnd war in deznn ans die Schadenersatks satdernngen der Gegner in den Friedensnerhand inngen an die Bernslitiitnna stehn-idem die es durch die Annahme der Willens nnd Unsinn-Roten anne nonnnen hattet Belgien nnd Nordirankeeich an rckmnen nnd wiederherzustellen Der limsana der Wiederherstellung war genau bestimmt durch die Fas iuna der LarsaniNoiY nach der Crsati siir alle Schif den. die der Ziviidevdlkeknng der Ulsiierten durch die Deutschen angesiigt werden sind, zu leisten war. Diese Basis der Gegenvorschliiae war ausdrücklich anerkannt «Mrden. Der deutsche Gegenvorschlag lehnt die Anss dednnngdeg Schadenetsatzes auch mit andre Gebiete, wie beispielsweise Rumiinien. Westrnszland nnd Italien, ai. Weiter lehnt er, als dieser Basis nicht ent sprechend. auch ad. einen Schaden ign ersetzen, der til-er den der Zivildepölkernng zugesiigten hinausgeht Zn den weitergehenden Leistungen glaubte die Regierung verpflichtet zn sein. Sie erkennt daher an, das- Belgien die Keiegs ke sten. soweit sie sich in Dir-leihen. die bei den alliierten Staaten ausgenommen sind. doknrnens tieren. ersetzt werden müsse-. Diese Verpflichtung leitet die deutsche Regierung m den- sucrkenntniö Beil-nimm Holla-eng ab, nach dein nnr durch eine fVerlesnng dek belgischen Neutralität Rielgien in den Krieg gezogen worden sei. Ob die Höhe der Sei-öden der den Gegnern angebotenen Saume entspricht, ist bisher noch nicht seststelldar. Die mit tdii Milliarden angenommene Höhe der Entschädigung xsteltt daher lediglich den angenommenen odidssibetkag »vor. nicht aber die tatsächliche Zahlungsverpslichtnnq.» jEUtscheidend hierbei sind » . i I die Voraussetzungen, " lim die das Angebot der Zahlung non ldd Milliarden igesniitsst worden ist. Hierher gehört in erster Linie jdte Verwirklichung einer steien wirt ;sthastlithen Betätigung Deutschlands Its- Jnlande nnd anth im Anstande, ;die Insbehnng der Kriegsmann-huren gegen dentsthes Gigentnnt im Auslande und die Aufrechterhaltung des Kolos nialncarltess auch ittr Deutschland. Wer jden dtele Voraussetzungen nicht erfüllt. dann entfällt Fantd die Grundlage des Ungehoted nnd das Angebot lselbst teikd damit gegenstandslos. ; I Qd tnnsi in Betracht gezogen werdet-, das- hie ssnhlnng selbst einer Milliarde jährlich eine ausser-. ordentliche hohe Belastung siir das deutsche Volk dar-i stellt. Sie tenrde nach dem heutigen Valutaitande »in-ehe als die Gesamtsumme des Fries dendbn d g e t s bedeuten. Dennoch glaubt die Re-’ giernng..dah ed möglich sein wird. dxese Sinn-ne ans astbrinm Der Grundgedanke des Finangoroblentd.’ das Reichsmintster Dernbnrg in der nächsten Zeit hesf kanntgeben wird. ist« daß das deutsche Volk, unt diei ungeheuren Lasten. die ihnt aus deni Kriege erwachsen( sind. zu tilgen. sehr viel arbeiten nnd viel lutlatners instit-holten muß. dnsi also eine Sie i g e r n ng de ej Arbeitsleistung notwendig wäre. Die Regiek rnngdmitsliedet glaubet-, dass das deutsche Voll dann( in der Lage sein wird. die den Feinden gegenttber übernommene Schuldenoerpslichtnng auch reftlod in erfüllen. - Wab is ««-.«.. He Sicherung der saht-nigra m- die situierten anlangt, It ist zugemutet-. das der Wiederherstetlnnqskommiltiou eine deut- Piche Kommission zur Seite treten wird. 11l- Garantie Jü- die Wangen lehnt Deutschland vie Beseht-us des Illuksrbeiuktcheu Gebietes ab; eö hat aber aus-standen, baß eine Kasse errichtet wird. in die sieueuy Alle oder saftige leicht toutwmerbare Eli-nahmen fließe-. spie als Sicherheit-fonds beansprucht werden can-. Ist »diese Lilie Muts-u Ue Mike-Neu zukllckskeisex Nun IWJU U W Metw LIM Nitsch-. Juwzaleahakhuedessllttcti tut ein Recht-aus diese Kasse nicht zu. G. Berlin. st- Mat. Ost-teuer Drahtdettchtl ZU der Reutermclductly uatb dcr auf das Konto der Wiederautmachnua Deutschland qucks die Anrechnung von EV- Milliatden verlangt habe. erfahre ich. daß nett-Mc Leistungen. die lett dem Wasser-stinken an die Este-te schon geleistet wurden- aut das Wieder quttuncksunaskosti umf- uackp den Wortlaut des Ber latllcr Vertrages Anrechnung finden müßten. Die Höhe der Anrechnung vieler Natutalleiltungeu tlt noch nicht festgestellt. Au eine Ei u bestehn u a der Schädcuitttr dte Dunsetblockade tit gedacht Die Feststellung dieses Bette-es ist aber noch nicht gefärbt-. - Darum-über den Friede-redeteng I Gent st. Mai. Tardieu hielt in Beamte vor amerikanian und französischen Soldaten, die ldie dortige Univer tät besuchen, eine Rede. Er sagte in ;diefer, wachsam ou fein gegen Tveibereien des Aus »ianch, aber auch gegenexolche des gnlandcih die mei jstenö noch gekähtlicher f en. Der rie d ensv cr itrag, so fhrie er aud, bade drciEigenschaftem il. Er sei ehrlich, denn er entspräche den gegebe inen Verpflichtung-km 2. Er fet Gemeingut, Denn et sei gesichert durch die vollständige Billiaung Jfämtlichcr Verbandeter. s. G r sei w i rkfa m, denn Her setze Deutschland außcrstande, zu schaden, und zwinqe es zu Entfchädigunqcm die Das all- Zketneinpe Gewissen fordcre Zum. Schluß feierte der edner Will-du« der »wir klarem-Blick Frankreichs Ansprüche erkannt dass-. Die Beeinflussung ver Neutraleu Id. Rotterdany HI. Mai. Gie. DrahtberiTtJ Die »He-nasche Post« verweist auf die Möglichkeit aß der Minister Kn e n e b e et aus Paris nach Hang zurück kehrt, ehe die Verhandlungen über die bei-fischen und holländischen Fragen erledigt sind. Die Rückkehr würde erfolgen, wenn Deutschland lich weigern sollte, den Friedenöveetraq zu untere-c chnen, weil cum die Alliierien zur Durchführng einer Zwangsaktivn auch Forderunan an die Neutralen zu stellen beabsichtigen. Die Meinung in Paris ici übrigan »He werden itan jeden Fall unieueichneuck A « Die Politik der standknakachen , Länder U. Guid, Hv. Mai. CEiaener Drahtbericbt.) Wie aus Kouendaaener Blättern gemeldet wird; san-d diefe Woche die von Schweden voraeicblaaene Ko nfe - ren« der Ministerpriifidenten nnd der Außenutinifter der ikandinavifcden Staaten stati, in deren Verlauf besprochen wurde, daß die während des Kriean deibebaitene Politik, durch die es den drei Ländern qelunaen ist, ihre Neu tralität ausrechizuerhaltem weiterhin zu verfolgen. Man kam dahin überein. daß die Komme-T die in jedem der drei Länder sum Studium der Frage de s B d lke r d u n de d gegründet wurden, weiter zusammenarbeiten sollen. Eine Vollfiisunq dieser Komitees wird stattfinden, bevor die skandinaviiesien Länder ihre Zustimmung zum Beitritt in den Völ kerbund gedeu. Besondere Aufmerksamkeit widmeten die versammelten Minister der Frage der wirtschaft lichen und finanziellen Zusammenarbeit nach dem Jriedensschlitß. Es wur e ein Einbeitgpros nr am m aufgestellt über die Schadenersatzfordernng aen der einzelnen Regierunan beaüaiich der durch Reis-Boote anaerichtetcn Verluste. Ferner wurde de fchlossen. gemeinsam die Sozia lr efo rrn und die Mittel zur Berieidiimna der Interessen und des Be sitzsiandes der fkandinaviscden Länder im Auslande Zu prüfen. Die finanziellen Sackwersiändiaen Schwe end, Not-neaan und Dämmerer die sich aeaem wärtig in Paris befinden, werden nach ihrer Rückkehr weiter zusammenarbeiten und den Umfana der K r e d i t e feststellen, die den standinaviscden Ländern durch-andre·Naiidnen bewilliat wurden. »- - » Unabhängige Tageszektmtg mit Handels- und Industrie-Zeitung RW und MtgeschsM W Fern-packt Ist-»s- HEFT-zu »so-. yomcheckrpum Letan Nr- AM· Teleqk.-Adk.: Neuem Dresden Die Amtes-ten und das Valtikum d( Berlin, st. Mai. Wie die deutsche W affen silllstandskommtffion in Berlin mitteilt, haben die Alliierten in Spa am 80. Mai eine neue Note wegen der deutschen Trnppen in Lettland nnd Lttanen überreicht, in der folgende For d e run g e n enthalten sind: 1. Die deutschen Streitträkte sind in den baltifchen Provinzen du belassen. Es wird eine Linie festgelegt, bis zu berste sich zurück zieipcn können. I. General Gras v. d. Gold sann in feinem Konzmandv unter folgenden Bedinmmgen bekassen wer en: nd Der General erhält deutscherkeltö Befehle, die zur Errichtung einer Koalitionsreaierung Zcelgnet sind. In ihr tollen sämtliche lcttifchen Var cien entsprechend ihrer Bedeutung vertreten fein. b) Rück-sahe der Waffen an die termqu Trupvew Unbebinderte Durchführung der Mob li sierunq Aber lemfchen Streits-käm- v c)«Busicheruitå vslltgdr IXle eit für die neue lettilche Regierung tu ihren Umwandlun qen. » Zur Annahme dieser Bedingungen wird ab t. Juni eine Frist von 15 Tagen gestellt, nach der die Franc des weiteren Bett-leidend des General-s v. s. Gold new-Mk wird. » , , .. .- «.- . Trennung von Frieden und Vvlkerkomid » sx Anmerkin 81. Mai. Laut einer vom »Nimm Handelsblad« übernommenen Meldung der Amtes-« aus Wafhin ton baden die Führer der repa hlltautt en Partei im Senat beschlossen der Friedens«-n oen ihren bestimmten Wunsch ou über mktecln, daß der Friedensvertrqq vom BU kcrbundsvettraq abgetrennt wird. « IBGMSL liebe Seite I unt-»O seh-Monm- MI U W systexlunsK lIIC spielt U- IMP « buttelsahclsch . b,lO. sit is Mich-a Bette-q- -Juamtertt Mem-str ls Pf. somile mehr. Achqhsqffofwesas la Deutschlands EMM Mo 111. u tr. Meinst-« sian M. 1,70, M - , « s sit Elluftr. Neu-sie« . , 1,85, I «MS Avstbezns Im Ausland li. Matt-onna in den Postillion Nach I- Uapfembe in Kreuz-L wöchentl. M. 1,10. Einz. Roms-. 10 Pf Die Rückkehr des Sozialismus von der Wissenschaft zur Utopäe Von Privatdozent Dr. Ernst Güuttht tssjjeßkkmA Der deutsche Sozialidmud war von jeher besonders stolz auf seine Wissenschastlichkeit. Dass Grsnrter »Pro gramm der deutschen sozialdemokratischen Partei be ruhte sa aus den Lehren von Karl Mar- nnd Friedrich Engels, die mit Recht zu unsern scharfsinnigfien volks wirtschaftlichen Denkern gezählt werden. Die utoptstischen Sozialisten hatte-i die Schdden der bestehenden sozialen und Wirtschaftsordnung nichtwtss senschastticlz zu verstehen gesucht, sondern rein gemind mäßig kritisiert, nnd aus dem Gefühl, and der Phantasie beraus, hatten sie sich dann eine ideale Zukunftszvelt konstruiert, in der alle Schaden der Gegenwart reftlos beseitigt waren, in der eiteldarmonie unt-Freude und ilwerftuß an allen guten Dingen herrschte. Nicht alte hatten dabei ihrer Phantasie solchen hemmungslofen Lauf gelassen wie etwa Fonrier, in dessen neuer Welt nicht nur die Menschen selbst viel besser sein werden, sondern auch die Tiere. überhaupt das ganze Weltall; wo sich Löwe, Krotodil und Hacfisch unter dein Einfluß der allgemeinen Harmonie auö gefährlichen Feinden des Menschen im Antilöwen, im Antikrotodih im Anti hai zu mächtigen, willfahrigen Dienern des Menschen verwandeln werden, wo die ganze englische Staateschuld von damals 25 Millionen Franken innerhalb weniger als Jahresfrist allein durch die Giervrodnktion der im Zukunftsstaate natürlich zwei oder drei Eier ans ein mal legenden Bühner getilgt wewen kann, wo selbst das Meer seinen bitteren Salzgeschmaek verlieren und sich in ein wohldustended Limonadenbad verwandeln wird, nnd was dergleichen Wunderlichketten noch mehr sind. Gang so weit gingen fa die andern Utovisten nicht, aber alle, bitt auf Bellamo in seinem Miickblick aus dem Jahre 2000« oder Berzka tn seinem »Freiland« malteu und doch mit bliihender Phantasie das Bild eines Schla rafsenlandeg, in dem die Menschen mit unendlich wenig Arbeit unendlich viele Genüsse geistiger und materieller Art haben würden. Freilich, so gern wir und an diesen ichdnen Schilderungen einer besseren, viel reicheren Zu kunftowelt berauschten, wir nahmen sie doch selbst nicht für ernst, wir wußten, ed waren Mittel-en, denen eben auch grosie Menschen Fern noch einnsal lauschen, an deren Wirklichkeit sie a er nicht mehr wie in den glück licheren Tagen der Kindheit zu glauben vermdgen. Es war zu schon, als dasz eg hätte wahr sein können. Ganz anders bei Marr nnd Engels. Ihr Sozia lidmug beruhte nicht ans der sentimentalen Schnqu nach einer besseren Wunschwelt, sondern aus der nti ternen " wissenschaftlichen Kritik der wirklichen Welt. Das marristische System des Sozialismng baute sich nicht wie bei Fonrier auf einer ganz ttniniigliehen Umwandlung der Ende auf, es feste auch nicht ganz neue Menschen voraus- die ni i mehr den alten egoistisehen Trieben folgten, sondern non sozialen- Geiste durehtränkt waren, deren höchstes Glück es war. sich siir andre, flir die Allgemeinheit abguarbeiten und Fu opferte. Denn so gern wir eine solche Umwand nng der Menschennatnr auch wünschen mögen, so wenig vermögen wir doch daran zu glauben, atn wenigsten daran, dass sich diese Umwandlung so plötz lich vollziehen könnte-, daß die Menschen mit einem Schlage über Nacht so viel bester und vollkommener werden konnten. Marr nnd Engels glaubten nnd verlangten keine solche Umwandlung; ihr Sozialis tnus war ans den gewöhnlichen Menschen mit seinen anten und schlechten Dnrchscbnittseigenschaften zuge irhmttenx ihr Sozialismns versprach auch nicht goldene Berge. Möglich, dass sich auch die materielle Lebens-. laae unter dem Einfluß des Sozialisnms heben wurde, aber notwendig war es keinesfalls-. Jeden falls hing die Verwirklichung des Sozialiötnns nicht ab von ern mehr oder weniger großen Glück, das wir und von ihm onst-rathen Der Sozialismuo kam nach Mark-Engels aanz unabhängig davon, ob wir ihn uns wünschten oder nicht tviinskhten, er kam ein fach. weil die Zeit sin ihn reif war-, weil er das natürliche Schlusialied der Entwicklunggreihe trat-, er kam, weil er kommen mußte. Der Sozialismns der Utopisten war geboren aus der subjektiven Sehnsucht der marristische Sozialisinug aus der objektiven Not wendiakeit. Darin, in diesem Glauben an die im manente Notwendigkeit des Sozialismits, in dem Glauben daran, daß das Kommen des Sozialidmns keiner künstlichen Förderung durch die Menschen be dürfe. aber auch durch keine menschliche Gewalt aus aehalten werden konne, laa die Stärke und viel leicht auch die Schwäche des Marxidutud. Freilich, diese Obj-ektinierung, diese Losldsung vom Gegclsldsozialismus galt in vollem Umfang nur Nr die papier des Systems selbst. Für die Mehr it der Menschen bleibt »der Sozialismus nach wie vor Gefühlsfache, sie glauben an den Sozialismus nicht aus wissenschaftlicher Erkenntnis. sondern weil sie ihn wünschen, weil sie von ihm ihr persönliches Glück. das Glück der Menschheit erhoffen. Marx und Engels hatten zwar ftir ihre Person den Utopids zmus überwunden aber iFe Anhänger staken noch mitten darin. Bebel zum eispiel war offenbar vie « mehr ein Schüler non Eharled lourier als von Karl sMarx, dessett verstandeskaite, mathematische Beweis « ührung seinem lebhaften Temperament an sich ganz remd war; und die Mit-Te der sozialdemokratischen arteigänger bekannte fi swar ossiziell zu dem marxiftischen Erfurter Programm, overierte gern mit ein paar nmrxistifchen Schlagwörtern nne Kapitalis mus, Berelendung, Konzentration, Krise, Erz-tonma tion usw., aber fitr die meisten waren es doch nur äußerlig angelernte Schlaäwdriey denen vdie rechte innere orstelluug fehlte. s ist sa auch im allgemei nen ganz auggeschlvs en, daß der einfache Mann einen fo schwierigen Schrifitsteller wie Marx, dessen Schrif ten auszerdem noch zum Deil in schwerrerstandlicber hegelsaniseher Geheimsstikache abgefaßt find, wirklich Jocrstehen könnte. Die asse der deutschen Sozialisten waren Sozialisten trotz Marx, sie waren nach wie vor utopistisehe Sozialisten, deren Sozialidmug geboren Jwar aus einer reiu gefühlsmiiszigen Unzufriedenheit Jnrit den gegenwärtigen Zuständen nnd der seine Lebenskraft schbkste aus einer ebenso Beefiihlomäßigen Hoffnung ausse ne bessere Zukunft. arx hatte den Utopidmuö sitztu durch die Wissenschaft überwunden i— der Soziali nd als Masenbewegung wird stets unsolicited d. h. stimmungsmii ia orientieribleibensd
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