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Dresdner neueste Nachrichten : 18.06.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191206184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-06
- Tag1912-06-18
- Monat1912-06
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 18.06.1912
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Nr. 162 XX. Jahrgan- DresdnerNeuefteNachFEJlTst summ- entwemae Kolonelzelle kostet Mr Dresden nnd Jototte kit» M aus«-ans se Pi» nik das Ausland 40 Is« U. ss·k»c«9«)Ps. Dicswekipaltife Rennmeseile 1.50 Mk» mit TIJFUHWYICL 2 Mk. Bei Federbolgxgqen und Julier- Y«««-s;ssks Rad-»in nach Taefi. blffreaebu ,t 20 M Indessen II Humans werden nur seqea Bokqusbeubluuq ausse "",»n« Tür das Erscheinen an bestimmten Taaen und VIII-( mit nicht gewannen Tetevdomiche Aufgabe von »Im-» tit unsttlämq. Unsre Tstesdnee und auswärtiqu »Hm-stellen sowie sämtliche OlnnoneeniErsebiuonen im lngxxs Auslande nehmen Anmqu zu Otiqinaloketiea nnd II- -tqbattes an. Ullllllhsllllllllc Tllllkszllllllll Größte Verbreitung in Sachsen. Reduktion und Hauptseschäftsstelle Fervknaudftraße st. Hetnlvrechen Reduktion Nr. 8897. Expedithp Nr. 4571. Verlag Nr. MI. Di· Tiefe Nummer umfaßt 12 Seiten-. Roman siehe »iko 9 und tO. Tteödncr Spuk-Zeitung Seite s. Lebensverlängerung und Kindersterblichkeit «-e bekannt ist« hat in den letzten Jahrzehnten Mij die Sterblichkeit der Bevölkerung zjzukspfsiands wie der andern Kitlturvölker erheblich zbaenoxnmein nnd wenn wirklich die kürzlich berich .»» Verheißungen des Pariser Gelehrten Zzekschnikoss sieh nur zn einem Teile ersiillen käm-g das: ein von ihm ersundenes Mittel das »He-Liede Leben allgemein nerlangern werde, io -.»z,z gis-: noch viel stärkere Erhöhung des erreich- Tzkz«x:«s:l;tiittBalters in Aussicht. Bisher schon JE; zu- anchschnittsalter non etwa 83 Jahren s im »;I)3cxxsehenalier" - ans etwa 37 Jahre bei nns Jsszjzjsppxy nnd nach einer genauen Statistik starben s-« Jahre 1008 mir noch li) vom Tausend der Be .::-a gegen LW im Jahre 1555. Die ausge .«:e .is«:l,aiene. die medizinischen Fortschritte, die zxzzikc anrsurge auch für minderbetnittelte Kranke z- dxsrch unsre sozialen Gesetze ermöglicht worden ";,l;s.:ls-s:n zu dieser giinstigen Entwicklung in gleicher Fkksk n:it,«;ewirkt,. während matt sonst bei den ans iibeelen Einflüssen der modernen Lebensweise rxkczakich dar- ckstaeaenacseete Erinan hätte Or zsirtstk mit-sein Tie ’l!tiriillelel"sel)einnng dieser Ver z;zl.»—«.zknng des Daseins bildet sedorh die Ah ktxhnse de r F r n eh t b a i« l e i t, der allerdings der zizjgzkfzner Frauenan T is d e r l e i n durch lii n st - zjchk L» e s rneh t n n g stenern will, nachdem ihm bereit-H ein Fall dieseriilrl gelungen ist. Während 1865 bei ;:.-.-.·- säh-Lilith Minder geboren wurden, gleich 42,3 H Tausend der existierenden Bevölkerung waren :.·- :.’.-» iiilt Ziiffllm nur noch 33 Prozent. Beides z:.s;::«s.i«;k««genuminen kann tnan diese Entwicklung erst-,- nnr begrüßen. Es wird dadurch den Gesahs re: sei Bevölkernngdvetinindernnen die bereits in znrnlreich begonnen hat wie des lleberslusses vor gclsel:;;t, nnd kritisch kann est- nnr in nationaler Ve sic::.;li;x einmal dann werben, wenn die fortschrei ieixde Yedenduerlängernng ihre -c)ochwasserniarke er reicht haben, die Abnahnie weitergehen sollte. Aber man dars nach dieser Richtung nicht zu ;ess::l.is:isch sein« Selbst wenn es Herrn Metschni- W nicht gelingen sollte, die Krankheiten des- Alters. Eis-sondin die Arteriennerkalknng durch die Einfüh :::t:-; seiner Mikroben in den Körper zu vernichte-in h sieht duih noch die tnoderne Hygiene vor vielen tief-gaben und Möglichkeiten, die sie biss iec nicht oder nur zum Teil bewältigt hat« die sie aber in weit starker-ein Masse als bisher bewaltiaen I:.«.:«2:e. Ver allein ist es- die Kindersterblich leii,dle Ziingltnggsterblichkeit, die viel imtschiedener als bit-her bekämpft werden muß-, ncg sie auch in dem letzten Jahrzehnt ein wenig abgenommen haben. Denn wichtiger noch als Ilie Lehenoverlängernng in späteren Alters lixcisen ist es, die Neugeborenen durch das ge -i:I:-dete stitidedalter hindurch zum Herannachsen i:ll:i:iaen. Es handelt sieh hierbei nicht allein nm eine Notwendigteit siir die Erhaltung nnd mäßige Vermehrung unsrer GesamtoollözabL sondern auch um die rechte Gliederung unsrer Bevölkerung. Jn Deutschland gibt es bereits doppelt so viel Erwach sene wie Kinder tin Frankreich dreimal so oiclL Zwar ist das starke Ueber-wiegen der Erwachsenen unter dem Gesichtspunkte der wirtschastlichen und geistigen Leistnnassäbigkeit von Vorteil: zugleich aber kommt leicht ein gewisser müder Zug in ein Volk, in dem die Alten die Jungen zu sehr über wiesen, wie man ihn in dem alten Knlturlande trotz aller Entfaltung des nationalen »Esprtts«, des poli tischen Ehrgeiz-es und aller künstlerischen Jugend stlirme beobachten kann. Wieviel aus dem Gebiete der Kindersterbltchkeitl noch zu leisten ist, das ljat wieder eine Schrift von Otto Mühle-: »Das oroletarische Kind«, ge zeigt, diel soeben im Berlage oon Albert Laugen in München erschienen ist. Es wird ihm allerdings, wohl nicht mit Unrecht, nor-geworfen, das; er den augenblicklichen Zustand zu trübe ansieht, aber immerhin ist es verdienstvoll, wenn immer wieder ans die noch längst nicht geschlossene Wunde an unserm Volkskörper, die itbergrosze Schimmers-sterb lichkein hingewiesen wird. Mühle, ein Schüler des Vreslnuer Professor-Z Sombart, der eine seinsinntae osncholoqische Studie über das Proletariat verfaßt hat, gibt die Schuld daran besonders dem modernen M a sch inenro e s en und sucht dies durch die uns Sachfen besonders atmehcndc Behauptung zu et- hätten, daß eben Sachsen, das Musterland des Fi«apitalii«-11111s, mit seiner Sälmlinnsftcrblichlcit von 18,8 Prozent an der Spitze des Reichsdurch ichnitts von 17 Prozent marschiere. Tiefe Be hauptung darf allerdings nicht unwidersprochen bleiben. Jn Wahrheit ist die Ziffer in Var-ern weit bisher, und zwar in dem anrariirben rechtsrbeinlichen Bayern. wo sie LLZ Prozent beträgt, während die industrielle Pfalz nur 1-1,7 Prozent aufweist Falsch ist auch Riihles Behauptung, daß in den Textil stiidten 61)emnit!, lsilauchan, Crimmitsrl)au, Werdau, Platten ein Heer oerheirateter Fabritarbeiterinnen zehn, zwölf und mehr Stunden fronden müsse. In den Fabriken ist eine so hohe Arbeitszeit siir Frauen doch gesetzlich überhaupt verboten uud nur in der Heimarbeit unterliegt sie keinen Beschränkungen welche Produktionsweise aber doch gerade durch die isielqesehmiihte Maschine stark in den Hinternrund gedrängt morden ist· Auch die einzelnen Ziffern, die Herr Riihte fiir die betreffenden Städte gibt, sind nicht richtig. In Stadt und Land Chemnitz sollen es noch vor einigen Jahren 35 bzm 30,2 Pro zent, in Rllanrhau M, in Oelsuttz gar 40 Prozent gewesen sein. Nach dem statistischen Jahrbukh fitr das Königreich Sachsen 1909 betrug aber die Sterb liehteit der Einjahriaen im Jahre 1907 in Stadt und Land Chemnitz 25,16 bzw· 28,79, in Glauchau 2-t,57 Prozent. Das sind im Vergleich zu der allgemeinen Landessterblichkeit, auch gegenüber Tresdeu, das 15,81 Prozent aufwies, acwisz recht ungünstige Zis firn, aber doch nicht so erschreckendc wie in Riihles Statistik. Zweifellos ist, daß die Fabrikarbeit der Mütter manches kleine Kind, das vielleicht sonst dem Leben erhalten bliebe, da ihm die notwendige M- Fürsorge fehlt, zugrunde gehen läßt. Darum müssen fdm wo das beruflithe Mitverdienen der Frau im Haushalt einmal nicht cntbehrt werden kann, An st a l t e n gegründet werden. die den kleinen Kindern zwar nicht iie mütterliche Liebe, wohl aber die mütterliche Pflege zu ersehen haben. Die schädlichen, nicht ganz auszuschaltenden Nebenerscheinungen unsrer gedeihlichen wirtschaftlichen Entwicklung müssen eben durch eine intensive Sozialpolitik von Staat und Gemeinde in ihren gefährlichen Wir-» listigen möglichst abgeschwächt werden; können doch Staat und Gemeinde auch in ihren Aktiven den industriellen Aufschwung in Rechnng stellen. Und darum ist es gut, wenn stets aufs neue diese Not wendigkeit erwiesen wird, mögen dabei dem eifrigen Evzialpolitikcr auch einzelne Jrrtiinier unterlaufcn. Eisenvavnnnuliitl in Schweden 21 Tote, viele Verletzte. Eine furchtbare Eisenbahnkatastroohe spielte sich am frühen Morgen des Sonntags in Schweden auf der verkehrsreichcn Strecke Mnlmö-St o ct h o l m ab. Der nach dct schwebischen Hauptstadt gehende Nacht fclmisllzun raste infolge falscher Weichenstclltmg in einen Muth-Aug Einer der lksiden Schlaf ma g c n des Echtiruzuqs ging in Tr ümm c r. Taslsci wurden die noch schlafend-en Passagiere getötet Lsder ve rwun d e t. Wir erhalten darüber folgenden kelcgraxvljlfdxn Bericht: o. Stockholm, 17. Just tP r t v.-Te l. der Tresdner Nektcsten Etfachrtrlttent Not der Station M it l m st nett auf der Strecke Malntö-Etockl)ocht eteignete sich gestern morgen ein schwerer Zu g s zn sa mm e n ft o ß zmiftljsn einem Er p reßz u g nnd einem Giiter z it g. Der Zusmnmenftosz war fu r ef) tba r. Ter Packnmgen, der sich hinter der Lolomotivc befand. wurde a u s de m Gleis g e worfen Ter zweite S chlctswagen fuhr in den ersten hinein nnd dem o l i e r t e ihn vollends» Beide Wagen gerieten in Brand. Herz-l zerreißende E clneie ertönten aus dem Innern des Tt«t·tnnnert)nufenti, sie verstummten aber bald. Tie Rettungsarbeiten wurden sofort aufne nommen, doch reichte das wenige Personal der Sta tion dazu nicht aus. Eine Viertelstunde später trafen mehrere Hundert S o lda te n an der Ilnalücksstelle ein, die aus der Garnison Malntd herbeiqernfen waren. Tie Mehrzahl der in den Trümmern ein geschlossenen Po ffagie r e, soweit sie nicht schon bei dem Zusammenftoß den Tod gesunden hatten, mußten elend verbrennen, brnor die Soldaten Hilfe bringen konnten. Eine Stunde nach dem Unglück traf ein Ertrnzug mit Aerzten und Krankenschweftern ein« Inzwischen hatte man 173 Tote,l6 Schwerderletzte nnd eine groer Anzale Leichtverletztcr aus den Trümmern her-vorgezogen Drei Schimmer letzte sind inzwischen gestorben Unter den Verunglückten trägt niemand einen deut- sch e n N a m e n. «Untek fdernvao t c n befinden sich mehrere bekannte Schweden, so auch die älteste gegen ein Bünan mit Frankreich: »Wir können uns mein- als eine enrnpiiisrbe Nation denken, welche sirli durch diesen Fronttretlxiel in unsrer Politik als bedroht donnelean wurde-. In zwischen weiß jeder, daß jnfelge des Jel)le n s einer großen nnd antcn Armee unsre Mitwirkung im Ernstiall doch nur tv (- nin Zwe et hoben würde-. Jeder von uns ist davon überzequ dan Enal a n d sich z u r S e e verteidigen inni; nnd diese V ji r d e ka n n nietn n n d von nn s nel) m e :i. Treile freut es unis, daii der imnzösistbe lirimsniiniiter unsre Meinung teilt. Feietliiltc Verp sl i cht un g e n, die in kritischen Zeiten mit allen titsiiften ein znlösen wären, vermögen wir ebensowenig wie Frankreich einzugehen« - Ter »Dann Telmrapll« bringt ferner einen Artikel mit der Hanptnberitl)riit: Tie Frage de: Osten-H, nnd mit der Unterschrift: Ein T iplotna t. Eehr oft benutzt dass l) i esige Answiirtige Amt unter dieser Bezeichnuan die Londoner Blätter. Es heißt iu diesem Artikel n. a.: »Wir sind z- r c nnd e Jtalicns,llnd doch gehört Italien zum Treibnnd, der in gewisse r Weise unsern Interessen zuwider lä n ft. Wi r selbst sind dnrrlt unsre stolnnien »r: q« «o. vernahm-eis su Dresden nnd Vorm-ten monqtltch w pf« viertelläbtllch IM Mk. frei Duns· auswätts ouer unsre Ausgabe-Wellen monatlich 70 If» olcttcliäbrlich NO Mk- sret Haus-L Mit der loöchentlxchen Beilage ·Jlluitriene Neuem-« oder .T«tcodaer Flieget-de Blätter« le 15 Pi. monakltch mehr- Poftbezng m Deutschland und den deutschen Kote-nein Ausg. A am .Jlluitk.Neuefte' monarL VOPL stettelsähtLLW Mc · s ohne JllustLßeilage · 75 , « · 225 . ( «Js Ananias-Unum susg. A can-Jllum- Neuestc« monacl.l.7o irr-vierteljähka).lo9x laws ohneJllus:l· Bedo-je · LZZ . . . 4.57 , Nach dem Auslande in must-. wöchentlich l Mc Entz. Nun-L WA- Tochter«3txindbcrgs,Frau (s)rctclPhilp, die von einer Erbolnngsreise aus Deutschland llzu rückkehrte. Ihr Mann, Tr. Phin, der 111itrc1ste, blieb unverletzt Die Leichen sind furchtbar verstümmelt, der Tod lcheint in vielen Fällen durch was ver gift n ng eingetreten zn lein. Einer Leiche war der Kon fast vollständig Vom Rumpf gerissen. In dem ersten Wagen befanden sich 27 Personen. von denen nur drei unverletzt blieben. Tie Lokomotive des « Erpreiizuges war mit der deiJ Gliterznnes zusam inenqeftofiem iviuiderlmrcrineise rinnen der Loto motivfit l) re r und der Kei H e r des Erprefk Huges mit leichte n Verletninqen davon. Ein Stock holm hatten gestern ans Anlaß des Nebiirtkitaaes des Königs viele Gebäude F l a g g e n sci) m n ck an gelegt. Beim Eintrefien der Nachricht von der Eisen bahnkatastroplie gingen alle Flaqgen auf Halb m a st. Tie Katastruiilie ist anf fol ich e We i cl) en lte ll nn g in Verbindungv mit z u später S i g n a l g e b n n g zitriickzrisiilireik Ein weitere-Z Telcgrunirn ans- Stociliulxn meidet nns, daß Königin V i i i o r in n o n Z ci) m e d en sili gäch Sonntag abend nach der Ungliiclgittjtte begeben t. WM Franikeäm usw M MM Der Feldsan der englischen liberalen Presse liegen ein Bündnis mit Isrnnlreiili ietzt sich nnnnterlirurlien fert, ein tslegensninptoni der starken :Iteigiiim, die in gewissen-Kreisen dnfiir bestehen mus; denn wenn nmn das Projekt iiberlmnm nicht ernst nähme, würde man wulil nirlit in vix-le Wort-«- dnrlilicr verlieren. Unsre Londoner leednktilsn melde: iixiisi lietilet O- London. 17.Jnnt. tP riv.-Tel. der Dresd ner Neikekien klixichricsiteiu Tor »Tai-In Teleximisli« wendet sich liexite an leitender Stelle Funfzig Jahre Sängerlmna Jcsxdes Sängerbundes des MeißnerLaudes· Lcsfters kommt es über einen, daß man dein zwischen Männer-liede« unhold werden möchte, wie Inn ganzen Männer-singen überhaupt; weil es einen inunsier Zeit doppelt brauchbaren Ueberschuß an Finniichec Tatkraft nnd Begeisterungsfähigkeit ein !«·ch»in klingende Lust nufgehen zu lassen, der so be nrnigen W i rklichke it zu entziehen scheint; und esti, was darin als ~Pslege der Kunst-« von sicher-Im Zion wem-. wirklich nur zu oft den mit Göttern nnd BEIDE-«- biihsch hctnalten Vorhang abgibt, hinter dem ixe teit Des Taciius Zeiten nicht eben wohlhelen mindere deutsche »Feuehtfröhlikhteit« ihr Wesens seibi... Aber wenn der deutscheMännerqeiannHalb ssblbundernsinbiläen beacht, wie gestern derSängers sfmd des Meissner Landes: wenn er Rückhlicke in PMB-ein wo Vismarck Minister wurde, zu werfen wirket und wo die Sehnsucht nach einem großen, Welten Vaterlande noch heimlich gehalten werden Jljete und nirgends laut nnd so recht lebendig war »Im Deutschen Männer-lieb und seinen Sanges- Vtkldern, da begreift man plötzlich, wie liebens- IWDU es nnd dieses Männersingen überhaupt gch Fvieder ist! Erinnert sich plötzlich gern, daß Karl Jana v. Weber es war, der die ersten Männer ;,l!S setzte, Goethes mächtiger Freund Zelter, der skepte sVerliners Liedertafel aründete, nnd wird YPllnh unruhig, daß die inbiläumsfrohen deutschen Inst ekfs am Ende versehen könnten, das hun- Fskklahrige Juvilämn dieser beiden historischen ge«l;)et;lletite Irgend bald einmal gebührend zu he- «Ter Sän erbnnd des Meißner Landes wird da W kiibmlichnTcil daran haben. Kraft der Initia mles dnrch die et unter den ersten. deutschen SMALL-künden nun seit 50 Jahren bestehn kraft Einst Paulus-en Zagtl von 1200 Sängern und feiner Wemchen Bestte nqen überhaupt, die ihm in tm When des großen Gesamtbundes deutscher lECFIADI einen sicher nicht unbeachtlichen Platz an- EWIL Dies konnte fein Jubiläumsfejt in dem jeundkkchem grünenden Städtchen GronenhkkuH beWmeUd dartun. Wird es freilich noch unzweifel- FM dartun können, wenn er feine künftian nWkwertc tu dem ahnet-en großen Basis-akze- rungskommers a u sll i n ge n laßt, statt sie damit einzuleiten! Erst die Pflicht, dann das Vergnügen - heiszt es. Einmal aber, wenn das Vergnügen so unbekümmert fidel sieh des heiklen Instrumentes be dient, dessen der Sänger hernach zu seiner Pflicht « ersüllung einzig bedarf: die Gurgel des Kummers l trinkers, Redners und Rauchers nnd die Kehle des , Sangers sind so ziemlich ein Ding: die gualmige ; Luft des Kneigsaales ist nicht gerade die Atmosphäre, « in der Polnhntnnia gern Toilette macht, und die - um die Ohren geschlagene Nachtruhe nicht die sicherste ; Voraussetzung nräziser Einsätze und Jntonationen . des nächsten Tages ... Dieses möge der tüchtige und bestrebte Bundesausschuß künftig beachten, be sonders, wenn er die Kräfte seiner Mitglieder nnd seines Lieder-neisters gieich in z w ei ansprnelfssvollen Konzertleistungen an die Trenfen legen mill. Es war unter den eben berührten Umständen der zu Gast gebetenen Fachkritik nicht immer leicht, die »fortschreitendc Vervollkommnung des Gesangesi im Bunde-C welche dessen Satzungen is 20. Absatz 2) so rühmenstoert insAnge fassen, als das künstlerische Leitmotiv der Darbietungen zu erkennen. Miihelos war nur die erfreuliche Erfahrung: Großenhain hat in der Person eines jungen Zteuerbeamtein des Herrn Georg Speisebecher, einen Tenorssolisten, unt den es auch die Dresdner Herren Kantoren und Musikvereinsdirigenten beneiden können; dessen iosfenbar von Natur aus) prachtvoll sitzendes, metal lifches Organ, unterstützt von einer unzweifelhasten Fähigkeit künstlerischer Veseelung und einer noblen Aussprache, Anspruch auf weitergehende Beachtung hint. So gedeihen denn selbst unter Steuerzettelu und Akztsenrechnungen Gottes köstlichste Gabenl Geriuge sachmiimiisihe Winke würden dieses Talent en jeder vornehmen lyrischen Leistung befähiaen öunen. Winke, als da noch wäret Atntnng, richtige Phrasierung nnd Vermont-dies Miihelos war mir die weitere Feststellung, das-i überhaupt die Auswahl der Solisten unter einem günstigen Stern gestanden hat. Denn auch der angenehme Sonmn nnd der an mutig-echt musikalische Vortrag des Frl Engel brecht tElsterwerdai nur das h« tritt-L Teil der »Sintfiut« SaitttsSsaiins’ miszlang tm Ansatz sowie der müthelos ansprerhende Alt der Frau Engel hrecht-Numpf waren siir mich über Ermatten angenehme Erfahrungen! Beide Damen bedürften nne einer tüchtigen Schulung ihrer imrtresflicnen Begabung. Mlihelos nnd leichtwar dagegen schon keineswegs eine dritte riihinliche Entdeckung: ·dac’» ( ganz vortreffliche Konwofitionstalenh das Grotten- i» dein weiter-Z in seinem Bundesliedermeister und 1 izrantor Paul Gläser besitztl Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich vor seiner Widinungskaniate »Der Mönch vom Petersberg« etwas gebannt. Man kennt das: hier ist ein festlicher Anlasz und dort einer, der so etwas wie eine moralische tiaoellmeisterverpslichs tung spürt, den Pegasns zu satteln. Aber man soll den Tag vor dem Abend auch nicht tadeln! Da ist im »deutschen Winkel«, dessen produktioe Beden tung Richard Wagner so sehr preist, ein Hothbeaabi ter, der gerade des Anlasses bed ar f, um sein bestes Selbst aufgeregt zu fühlen. Gläser-Z ,Mönch noin Petersiberg« sollen sich alle Chorvereine schleunigst zur Ausführung kommen lassen, die ein anständiges Orchester, zwei brauchbare männliche Solisten iTenor undßaritons und einen tüchtigenChor zurVersiigung haben, der aber durchaus keine Nüsse zu knacken kriegt. Und man wird von diesem kleinen Werkchen den sicheren Reingewinn einer begeisterten künst lerischen Stimmung ziehen! Wie die Art dieses merk würdigen Mannes auf mich wirkte, glaube ich, daß »das Land von ihm Ehre erfahren dürfte, wenn es ihn nor eine größere kompositortsche Ausgabe stellt, ihrn einen bezüglichen Austrag erteilte. Was größere Naturen unleidlich bindet, würde diese ihren Ve engnngen entatmen lassen. Und wieviel besagt die ziindende Wirkung dieser im besten Sinne vater ländischen Geistes vollen Kantine berücksichtigt man, was ihr die Ausführung schuldig blieb. Chor und Sollsten waren zwar mit vollem Eiser bei der Sache; aber, war Herr Speisebecher gegenüber seiner Vor mittagsleistung im Kirchenkonzert nicht mehr ganz aus der Höhe, so schadetenser und sein Genosse »Herr (Sbeller-:llieiszen, der ein ansprechendes Material be sitzt) durch tnrzatmige Plxtasierung dem größeren Zuge der Gläserschen Erfindung; blieb aber nament lich das Orchester-, dessen sastlose Streicher, dessen nnrhothmissche und unanfmerksame Bliiser schon in Saint-Saöns’ mächtiger ~Sintslnt« unerquicklich wirkten, hinter allen Erwartnnaen zurück. Und nicht nur hier allein. - Was die übrigen Vortrage des- Bnndes betrifft, gelangen Jüngste. »Rosenfriihlina« und Wohlgenth »Wie-s daheim war« am prächtig sten. Dieses mußte sogar wiederholt werden, was aber derFrende der ungefähr lzweiundeinhalbtansend Hinhörer schlecht bekam, denn sie schien die Rache geliiste eines Dnchdeckerö produziert zu haben, der sich gerade diesen Zeitpunkt und die zartesten Piiitiissiiiio-Stelleic dazu aupersaln einiae Nagel in das Dach der Festhalle nachträglich noch einzu skhlaaen . . . Von den siins Lrtsarnupen des Bun des, die sich einzeln unter ihren eigenen Dirigenten in durchweg-S beflissenen Leistungen hören ließen I Wrnppe :Ui’eißen, Lirfmiz diiiesa, Wiikdrnis nnd tsirofzenbaini konnte die leistgennnnte unter einem jungen, senrixi bestrebtensieiten Herrn Arno E : ct r k- Trekidem den ftiirkften Beifall verzeichnen. Ge biihkende Anerkennung fanden aber alle. nicht zuletzt Vitndesliedertneiiter Gläser. dein nach dein Vortrag seiner mächtian Komposition in feierlicher Tilnipmcbe des Vundesvbmannes ein großes Lorbeerneixsinde iiberreicht wurde- iszrofienhain mag vielleicht mit den Wetter m ä ch t c n badern, die den Ausklanq der beiden Fest tage beeinträchtiatem dem hübschen Rseixnnfquae vor dem ftattlichenNathans aber entschieden nmkilnsolltem mit dem Feste als solchem kann es lzufrieden fein, wie der Meifmer Landesfiiimerblntd, dem ich nur nochmals ans Herz legen möchte: feine Prvarnnnne sparsame-r zu halten feinen Nummer-J hinter die Konzerte zu verlegen. Er wird so die crfreulichftcn Erfahrungen machen und geben Wunens August Für-jagen Der Sängerkommers, für dessen musikalischen Teil die Kapelle der lTTer und das Trompeter-korri- der Jser Hufaren heran gezogen war, brachte nach derssnbelonoerkiire Webew eine Beariifzunqsanfpraclie dec- FestlersinendenHerrn Rechtsanwalt Dr. Dietrsch, der darin die natio nale Bedeutung des Liedes betonte. Nach einem von der Ortsarnvoe Großenlsain aciunaeneih prächtig klingenden Beetritsqnnxisqesam non Lorenz entbot Herr Redakteur O e r t w i a den Feitaästen in nebnndener Sprache einen Willkoniiltengl·an Der Bundeeooriinende Herr N e r st e n be r a-Lonunansch »leate in längerer Rede dar, welche Wandlnna in der Beurteilung des deutschen Männeraesanaes einge treten ist, feil der Kaiser sirls als Förderer des- deut schen Volkslieded offen beknndet lmt. Der Redner danlte der Feststadt librosienhain fiir die Uebernalnne deiz Jnviliinnwfestes nnd fiir den den Zännern ac buteuen bei-glichen Empfang. Herr Bürgermeister Ho tou, der Ebrenuoriitzende del-«- Fseizekz replizierte dankend, woran sich noch mehrereßeden schlossen. Eine besondere Ehrnnq war für jene li? Sänger vorlie reicet, die II Jahre und länger dem Bunde als Mit alieder angehören. Sie erhielten je eine Emaillei nadel ansaebiindiat Islncli den Vereinen Giebel-Trinkg- Lselmlz, LiedeHasel-ilsilijsdrnsi. E.7llziel«lniiu—Lsclialj nnd Montordim Biimet-neinkleineres-L (B’-ei«nmnia, alle drei in Meißen, wurde fiir ihre melsr alv Lleihriat Bundesznaebörigkeit je eine Medaille überreicle
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