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Auer Tageblatt : 03.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192607033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19260703
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19260703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1926
- Monat1926-07
- Tag1926-07-03
- Monat1926-07
- Jahr1926
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- Auer Tageblatt : 03.07.1926
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tal n Platz». Sonnabenä» äen 3. Zuli l926 21. Jahrgang >**«**» M! > W! on 272. so 2S 48 so verksulen. 'Irmsn, Liebmann ken: pkunä ille. 2 umsonst. sdrttl !gel8ti'.23 Ilendesat» lllnäer Koalean. i, Mäntel LneekertiLt. <sufrvsnL! l-.ll.nl irlSAsr ir. 48. Annahme -es -lchtstun-entaggefetzes im Unterhaus. London, 1. IM. DaS UnterhanS hat das Gesetz be- trefstnd Einführung des Achtstundentages im Kohlenbergbau in dMer Lesung mit 332 gegen 147 Stimmen angenommen. Vie englischen Sergarbeiter gegen -en -lchtstun-entag. Dover, 2. Juli. Der Sekretär deS Bertzarbei- terverbandeS Cook sagte gestern abend in einer Rede, daS Land und die Bergleute wünschten so dringend Frieden, daß er bereit sei, dem VollzugSrat eine Abstimmung vor zuschlagen. Die Bergleute seien noch .nicht geschlagen, und selbst wenn sie durch Hunger zum Nachgeben ge zwungen würden, würden sie in sechs Monaten den Kampf noch einmal« eröffnen. Nachspiel zum engiikbe« Generalstreik. Newcastle, 1. Juli. Acht Bergarbeiter wurden zu Zuchthausstrafen von vier bi» acht Jahren Verurteilti weil sie während de» Generalstreik» in der Flühe von Cramlington den Schottland-Expreß zur .Entgleisung« «Ävacht hatte«. Irrige Nachrichten über -ke Zranken- stabkllsterung. Pari«, 1. Juli. Gegenüber verschiedenen heute in der Presse veröffentlichten Nachrichten über .die Frankenstabtlisterung wird von zuständiger Stelle u. a. dementiert, daß die Reichsbank der französischen Re gierung ihre Unterstützung bei der Frankenstabiltsierung gegen eine vorzeitige Räumung de» Rheinlandes ange boten habe und daß der Bericht der Finanzsachverstän digen auch nur annäherungsweise einen Stabilisierung«, kur» »«gibt. ' > ! bin Komplott gegen clas spanische Königspaar. -Pari«, 1. Juli. ,^Matin" gibt Enthüllungen über die Aufdeckung eine» Komplott«, da» gegen da» spanisch« KvntgSpaar gerichtet gewesen fein soll.und da» di« Pa riser Polizei am vorigen Freitag, also einen La« vvp der Ankunft de» KönigSpaare», hab« aufdecken können. Au» dqv eingehenden Schilderung de» Blatte» ergibt sich, daß fünf Personen Anfang .Mai in Cherbourg mit einem au» Argentinien kommenden Dampfer eingetroffen sei«». Tie fünf Persöiren seien im Besitz von in Buenos Atrelf ausgestellten, auf Pari» lautenden Pässen gewesen. Ditz« Polizei war bekannt geworden, daß st« gelegentlich der Reise des spanischen KönigSpaare» einen Anschlag ver suchen würden. Tie Polizei verhaftete daher am ver gangenen Freitag abend, nachdem sie festgestellt hatte» daß die Pässe der Betreffenden nicht in Ordnung waren, zwei vo.n ihnen, wobei sich herausstellte, daß e» sich pns., zwei bekannte Anarchisten namen» Franeise Alseaso und ' Bonaventura Tiuretti handelte, Beide sollen Waffen mit schärfer Munition bei sich getragen hüben. Bei hem . polizeilichen Verhör hätten sie etugestanden, daß sie nach' Pari» gekommen seien, um König Alson« zu töten. D«en übrigen drei Verdächtigen sei e» gelungen, zu flie hen. Dem König Pon Spanten sei bi» zu seiner Ab- reise die Angelegenheit verheimlicht worden. Pari.», 2. Juli. Gegen'den beiden unter dem Bordacht, ein Attentat gegen da» spanische KvntgSpaar versuchen zu wollen, festzenommenen Personen wird, soweit jetzt feststeht, Anklage wegen verbotenen Waffen tragens, wegen Widerstandes gegen die Polizei und we- I gen Benutzung falscher Pässe erhoben werden. Außer dem liege bet den französischen Behörden seit dem «Jahr 1923 ein besonderer Antrag auf Auslieferung de- einen ! Verhafteten, Alseaso, vor." Vie Verschwörung in Spanien. Parts, 1. Juli. „Oeuvre" veröffentlicht eine De- lpesche seines Privatbertchterstatter» aus Hendahe AVer di« Ereignisse in Spanien. Darin heißt e», da» Direk torium lasse weiter Haussuchungen und Verhaftungen vornehmen. Mehr als 400 Milttärpersonen befänden sich' in Haft. Die Gefängnisse seien überfüllt. Man habe General Aguilera, der, auf der Durchreise nach Da- leneta begriffen, zusammen mit General Batet in Lar? ragona festgenommen und ins Madridern Gefängnis ein- goliefert worden war, veranlassen wollen, zurückzuneh men, was er in seiner Kundgebung.erklärt habe; der General habe aber seine Behauptungen bekräftigt und htnzugefügt, er sehe die Regierung Prsmo de Rivera als unmoralisch an. Der ehemalige Präsident de» Kon gresses, der bekannte spanische Redner Melquia de» All varoz sei gestern festgenommen worden, Außerdem sei !die Weisung erteilt worden, Gräf Romanone» zu ver- I hasten. Dieser habe sich' jedoch rechtzeitig ivr Auto- I mobil aus seinem bet Madrid gelegenen Sitz geflüchtet und befinde sich nunmehr in einem Hotel in Hendahe, Ta das Direktorium von der Armee im Stich' gelassen worden sei, stütze es sich nunmehr auf die Poltzetorgane und stelle auf gut Glück Verfolgungen an. Da eS nich't wisse, wer er an der Spitze der Verschwörung stehe, so sei z. B. eine Tochter des Generals Luque in Madrid lfeistgenommen worden. Alle diese Ereignisse riefen, in Spanten eine starke Erregung hervor und aus Spanten kommende Reisende versicherten, daß das Land aM Bor- abend tiefgreifender Veränderungen stehe. Ms Zensur lasse unparteiische Berichte über die Ereignisse nicht zu. Zwischenfall in -er Sitzung -es Kongresses für völkerbun-sligen. London, 1. Juli. Eine, peinliche Szene ereig nete sich in der heutigen Sitzung de» Kongresse» der BölkorbundSligen in Aberystwyth, in der Graf Bernstorff eine Rede hielt. Während der Vorsitzende den Grafe« Bernstorfs mit anerkennenden Worten vorstellte, sprang ein Mann im Zuhvrerraum auf und beschimpfte Bern storfs, namentlich im Zusammenhang mit der Versen kung der „Lusttania". T«er Man« wurde zuM Ver lassen des Gebäudes veranlaßt, wobei er wettere Bo» letvtgungen ausstietz. Auflösung dcs Reichstages fordern. Ilio 3.6 8s. ?8. kHstsst. ä. öl Die Sozialdemokraten lehnen das Fürsten abfindungsgesetz ab. Mit 73 gegen 38 Stimmen. - Berlin, 1. Juli. Die sozialdemokratische Reichs« «tagsfraktion hielt heute abend nach der Plenarsitzung «eine Sitzung ab und beschloß darin mit großer Mehr heit, gegen da» FürstenabfindungSgesetz zu stimmen. Der Beschluß der sozialdemokratischen Reichstags fraktion auf Ablehnung des Fürstenabfindungsgesetzes wurde mit 73 gegen 38 Stimmen gefaßt. Damit sind alle wetteren Verhandlungen mit den Regierungsparteien über diese Frage erledigt. Ter FraktionSvorsitzende WelS wird am Freitag bei der I dritten Beratung des Gesetzes den ablehnenden Stand punkt der sozialdemokratischen Fraktion begründen und di« Der Architekt Erich , . . , . - erhalten, sein Bauprojekt für die neue Textilfabrik in Lenin- grad auszuführen. Der Mendelsohnsche Entwurf steht einen reinen Zweckbau vor mit einer einfachen Außenfassade. Da» Modell ist zur Zett in der großen Berliner Kunstausstellung ausgestellt. > , -»- i «s eso 1.20 1 so iso u. llotrung« Gin« Setelllguag Belgiens am MoMpetroleum l Brüssel,:. Juli. Ta» Ministerium de» Aeußern lud di« Vertrete« der nationalen. Petroleumindustrie zu einer Besprechung ein, um mit ihnen, darüber zu be raten wie Belgien eine tatsächliche Beteiligung an der Ausbeutung der Petroleumvorkommen in Mesopotamien gesichert werden könne. Die Delegierten der vertret«- nen Gesellschaften waren grundsätzlich mit einer enge« Zusammenarbeit innerhalb der belgisch«« Petroleum» - Auflösung äes Reichstags. big. Sollte die Erwartung der RetchSrsgierung sich nicht erfüllen, so legt die Regierung auf die Verlänge rung der Sperrfrist keinen Wert mehr. (Lebhafte» Hört, hört!) - La» Gperrgesetz! wurde in erster und zweiter Lesung angenommen. Gegen die sofortige Vornahme der drit ten Lgsung erhob Dr. Mary al» Abgeordneter selbst Einspruch. - / pressestlmmen zur fozlal-emokratlsthe« Ablehnung -er Mstenvorlage. Berlin, 2. Juli. Der gestrige Beschluß der.so zialdemokratischen ReichMgSfraktio« läßt, den Blättern zufolge, keinen Zweifel mehr daran, daß, die Gesetzesvor lage über die Auseinandersetzung mit den ehemals re gierenden Fürstenhäusern fallen wird, zumal nunmehr auch, wie e» in der „Täglichen Rundschau" heißt, die Deutschnationalen ausnahmslos gegen die Vorlage stim men werden. Die Haltung der Regierung bleibt vor läufig noch eine offene Frage, Tas Reichskabinett hat sich zwar gestern abend in einer Sitzung mit der Lag« beschäftigt, hat aber,end gültige Beschlüsse nicht gefaßt. Wahrscheinlich wird es erst heute darüber entscheiden, was angesichts des Scheiterns der Regierungsvorlage ge tan werden wird. Sollten die Sozialdemokraten heute einen Antrag auf Auflösung des Reichstages einbrtn» gen, so dürfte dieser kaum Aussicht aus Annahme haben- Die Blätter verzeichnen dann noch verschiedene andere LvsungSmöglichkeiten, so den Vorschlag eines Ermäch tigungsgesetzes, das der Regierung die Vollmacht geben soll, von sich aü» ein Reichssondergericht einzusetzen. Aber auch dieser Vorschlag dürfte sich, nach mehreren Blättern, schwerlich mit einfacher Mehrheit durchführen lassen. Die Demokraten denken an die Wiederaufnahme ihre» Antrages, den Ländern die gesetzliche Regelung der Fürstenabfindur^ zu überlassen. Aber auch für die sen Fall ist mehr als zweifelhaft, ob für den Antrag die notwendige Zweidrittelmehrheit sich finden wird. Titz „Deutsche Tageszeitung" hält für die wahrschein lichste Lösung die Vertagung der ganzen Angelegenheit bis zum Herbst, so daß bei einer Nichtverlängerung der Gültigkeitsdauer des Sperrgesetzes Zeit und Gelegen heit für einen Vergleich oder eine gerichtliche Ausein andersetzung zwischen den Ländern und den Fürsten liege. Veutschlan- im September Ratsmltglke-. Eine Entschließung bes Kongresses der BSlkordundstigen. Aberystwyth, 2. Juli. Ter Kongreß der In ternationalen Vereinigung für Bölkerbundsligen nahm eine Entschließung an, in der der Wunsch nochmals zum Ausdruck gebracht wird, daß Deutschland im September als Mitglied in den Völkerbund mit einem ständigen Ratssitz ausgenommen werde. Die Entschließung fordert ferner die verschiedenen Regierungen aüs, alle mögli^ chen Mittel und Wege zu suchen, um den Beitritt der Bereinigten Staaten zum ständigen Internationalen Ge richtshof Möglich zu machen. Die spanische Forderung, allo Dtitglieder des BölkerbundSrateS durch Wahl zu bestellen, wurde an die einzelnen Vereinigungen zur Beratung verwiesen. die Zrage -er Zuweisung kolonialer Man-ate a« Veutschlan- km Unterhause. London, 1. Juli. Auf Anfrage eine» Mitglie des hinsichtlich, der Möglichkeit der Zuweisung kolo nialer Mandate an.Deutschland im Unterhaus verwie» Locker Lampson auf eine früher gegebene Antwort. Ein konservativ«» Mitglied fragte, ob man Deutschland klar und deutlich gesagt habe, daß eS kein bereit» existierend de» Dtandatgebiet erhalte« werden Lampson erklärte/ Deutschland sei noch nicht Mitglied de» Völkerbünde»! Sobald es Mitglied sei, sei eS ein Möglicher Kandidat für.Mandate. Medgewood.Ben (liberal) fragte, ob Lampson d«r Meinung sei, daß Mandate für ewige Zei-i ton übertragen würden-, E» erfolgte keine Antwort- Deutsche Arbeit für Rußland. sahn hat jetzt den Auftrag e neue Textilfabrik in Lenin- Eine Erklärung -es Noichskanzlers. Berlin, 1. Juli. Ter Reichstag beriet heute zu nächst eine Vorlage, durch die das Sperrgesetz für die AuSeinandersetzungSprozesse mit den Fürstenhäusern bis zum 31. Dezember d. Zs. verlängert werden soll. Der ".Reichskanzler Dr. Marx führte dazu u. a. auS: Wenn ' die Reichsregierung mit dem vorliegenden Gesetzentwurf eine Verlängerung der Sperrfrist bis zum 31. Dezember vorschlägt, so dürfen aus der Einbringung des Ent wurfes unmittelbar vor der Entscheidung in der Für stenfrage keineswegs irgendwelche Schlüsse dahin gezo gen werden, als sei in der Auffassung der ReichSregie- rung über die alsbaldige Erledigung dieser Frage eine Wandlung eingetreten. Die Reichsregierung ist nach wie vor entschlossen, noch vor den Ferien dis Vojrla'ge über die vermögenSrechtltche Auseinandersetzung mit den ehemaligen Fürstenhäusern zur Entscheidung zu brin gen. Ich möchte nochmals der zuversichtlichen Erwar- § tung Ausdruck geben, daß sich der Reichstag mit der er- § forderlichen Mehrheit zu der von der Retchsregierung vortzeschlagenen Lösung des Problems bekennen wird. .. Auch wenn dieser Erwartung entsprochen wird, ist die § Verabschiedung de» gegenwärtig zur Beratung stehen den Gesetzentwurfes au» prozessualen Gründen notwen- Mer Tageblatt UM-- Anzeiger für Sas Erzgebirge MW Ln,-ra«m*, Lagidla« Enthalte«- -i« amtliche« vrßaimlmachimg«« -«» Rai»» Sta-t ««- -es slmtsgerichts -la«. DM «pzi» «». f Nr. IS2
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