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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.05.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360508012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936050801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936050801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 12-13 auf der Mikrofilmvorlage nicht vorhanden. - Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 20, Seite 9).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-05
- Tag1936-05-08
- Monat1936-05
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.05.1936
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MorsrnAusoabe. Re. ri« Areitas, 8. Mal 193« kll Gegrünöet 1LSH Stjuglgkillhr L«I Uglich zweimaliger Zu stellung <r«i Hau» monailtch stivi. ».io, durch Postbezug NM. «.»0 einlchi. 19,? Npf. Postgeb. lohn« Vostzusteklung»gebahr> bet liebenmal wbchenil. verland. Einzel-Nr. 10 Nps., »ußer- balb Sachlen» tb Npl. leinlchl. ilbend-Aulgabei «»zcigenpreile li.Prcleliste Nr.1: MMimeierzelle (ii mm drein ll.SNpl- Rachlalle nach Ltallel 0. Namiiienon,eigen u. Siellengeluch« Millimeter- »eile S «Ps. ZIslergeb. SV Rpl- — Nachdruck nur mit Quellenangabe Leeldner Nachrichten. Unverlangte Lchriltstücke werden nicht auibewahr! Ivruck u. Verlag r Ltepsch L Reichard», Vresden-A. k, Marlen- straße ZS/42. Fernruf 21241. Postscheckkonto loSS Dreeden Dir» Blatt enthält öle amtlichen Bekanntmachungen der Amt-Hauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamte» beim Dbepversicherungsamt Dresden MM keln englischer EchM in Nm Sie «tlMWgfteil bleibeg in Abdis Abeba London, 7. Mai. Reuler meldet, daß eine britische Vorsprache bei der italienischen Regierung wegen Abessinien anscheinend nicht geplant sei. In englischen Regierungskreisen vertrete man den Stand punkt, daß der erste Schritt zur Lösung der verschiedenen schwierigen Fragen, die durch die Be setzung von Addis Abeba entstanden seien, von Italien getan werden müsse. Außenminister Eben wird am Sonnabend oder Sonntag sich nach Genf begeben, um dort als Vertreter Englands an de» Beratungen über den abessinischen Konflikt und die ttbri- gen ans der Tagesordnung stehenden Fragen teilzunehmc». ES gilt als unwahrscheinlich, daß Eben aus dem Wege nach Genf in Paris Haltmachen wirb. In englischen Kreisen in London wird zur Zeit lebhaft die Frage nach dem Schicksal der englischen und der übrigen Gesandtschaften in Addis Abeba erörtert. An maßgebender Stelle wird erklärt, daß die Frage, ob die italienische Regierung als herr schende Macht in Abessinien anerkannt «erde« soll, noch nicht aufgeworfen sei. Die letzte Entscheidung hierüber habe der Völkerbund. „Preß Association" beschäftigt sich mit der Frage einer etwaigen Zurückziehung der ausländischen Gesandt- schäfte». Dieser Agentur zufolge wirb in London anerkannt, daß Italien, fast» ein solchir Wunsch bestehe, nach Lage der Dinge das Recht habe, um eine Abreise der ausländischen diplomatischen Vertretungen zu ersuchen. In einem solchen Faste würden die Konsulate den Schutz ihrer Staats angehörigen übernehmen. ES wird ferner darauf htngewic- sc», daß in den letzten Tagen keinerlei Mitteilungen aus Rom über die britischen Rechte in Abessinien eingetrosfen seien. ES wird jedoch an eine Aeußeruiig erinnert, die Mussolini vor einiger Zeit getan habe, und die etwa be sage, baß sämtliche britischen Rechte in Abessinien geachtet würden. In diesem Zusammenhang verdient eine Mitteilung Beachtung, die der englische Gesandte in Abdis Abeba, Sir Sidney Barion, dem Foreign Osstce telegraphiert hat. Danach hat Marschall Badoglio dem Diplomatischen Korps in Addis Abeba mttgetetlt, daß er im Augenblick mit dem Verbleiben der ausländischen Gesandtschaften in Abdis Abeba einverstanden sei. Britische Ehrenwache für -en Neous London, 7. Mai. Rach einer Meldung auS Haifa wird der NeguS bei feiner Ankunft in Haifa am Freitagoormittag von einer bri» tischen Ehrenwache empfange» werbe«. Die a«S dem 1. Bataillon des Rorth-Lancasbire-RegimentS bestehend« Wach« wird de« abessinische« Kaiser mit dem Königs» salnt begrüben. Anschließend wird sich der RegnS in Be gleitung einer britischen Militärwache sofort in einem Sonderzug «ach Jerusalem begeben. Die Behörden in Haifa erklären, daß es dem RegnS nicht gestattet sein werde, mit Fremden in Verbindung zu treten, solange er sich unter dem Schutze der britischen Regierung befinde. Bet seinem Eintreffen in Jerusalem werde man ihm jedoch freie Hand gegenüber Pressevertretern geben. Der Große Rat auf Sonnabend etnberufen Rom, 7. Mai. Der Faschistische Grobe Rat ist für Sonnabendabend nm 10 Uhr zu einer außerordentlichen Sitzung einberuseu worden. Sofort im Anschluß wird der Ministerrat zulammentreteu. Rach der amtlich«« Mitteilung werden die Beschlüsse der bei den Kürperfchaste« dem italienische« Bolt unmlttelbar nach her vom Balkon des Palazzo Venezia herab verkündet werde«. Dies« beide« „erwarte« einbernsenen Sitzungen wird in «ans Italien mit allergrößt««: Spannung entgeaengesehen. Man er wartet, daß der Duce hierbei «ine endgültige Entschei dung über das kttnstige Schicksal Abessiniens tresse« wirb. Besonders bemerkt wird, daß die Sitzungen des Große« Rates «nd des Ministerrates am Vorabend von Gens erfolge«. Mussolini dankt den Frauen Italiens Rom, 7. Mai. Vom Balkon Palazzo Venezia hielt Mussolini am Donnerstagabend eine kurze Ansprache an eine Massen versammlung der weiblichen faschistischen Verbände. Die Ausgabe, so führte er u. a. auS, die den Frauen durch den SanktionSbeschluß von 52 Nationen erwachsen sei, „auS jedem häuslichen Herb eine kleine Festung zu machen, um den Sanktionen Widerstand zu leisten", hätten die Frauen Italiens voll und ganz erfüllt. So gebühre auch ihnen der Dank des Vaterlandes und das ehrende Andenken ihres Vorbildes in der Geschichte des italienischen Volkes. Hohe Ordensauszeichnung für Mussolini Der König von Italien hat am Donnerstag Mussolini in Prtvataubtenz empfangen und ihm das Grobkreuz des Mili- tärorbens von Savoyen verliehen. „Der deutsche SrledenSplan Aussprache tm engltfchen Oberhaus London, 7. Mai. Im englischen Oberhaus fand am Donnerstag eine Aussprache über die Frage der Völkerbundsresorm statt. Der die Aussprache einleitende Arbettervertreter Lord Ponsonby fragte die Regierung, ob sie dem Völkerbund eine grundsätzliche Revision des kollektiven Sicherheitssystems vorschlagen wolle. Die gegenwärtige Ausfassung der kollek- tiven Sicherheit sei vollkommen überlebt. Sie sei weder kollektiv, noch sei eS eine Sicherheit. Der Artikel 16 müsse aus den VülkerhunbSsatzungen entfernt werden. BemerkenS- werterwetse forderte Lord Ponsonby die Aushebung der SankttonSmaßnahmen, die keine wären, und stellte sich damit in Widerspruch zu der Ausfassung der arbeit», parteilichen UnterhauSsrakttou. Er erklärte, daß die Sank tionen keinen Sinn mehr hätten, nachdem der Krieg gegen Abessinien zu Ende sei.' , Lord Lothtan schloß sich dem Einwand Lord Pon- sonbys gegen den Begriff der kollektiven Sicherheit an. Er sei stets der Auffassung gewesen, daß die kollektive Sicherheit die BölkerbundSgrundstihe gefährde. Sie habe die Meinung verstärkt, baßberBölkerbunbetneZwangSanstalt sei, während eS doch sein Zweck sein sollte, ein Mittel zur Aenderung unbefriedigender Zustände zu sein. Nach seiner Ansicht sei der Völkerbund als Idee nicht znsammengebroche«, zusammengebroch«« sei «ielmehr der in de« Artikel« 10 «nd IS enthaltene Grundsatz, baß di« Völkerbund«» mitglieder ein« allgemeine antomatische verpslichtnng , übernehmen, jeder gewaltsame« Aenderung des StatnSqno durch Methode« Widerftaud zn leiste«, die uur durch »aS Mittel des Krieges wirksam gemacht werbe» kö««te«. Je früher es sich England klarmache, baß «» diese unbegrenzte Verpflichtung nicht einhalten wolle, um so «her könpte sich die Diplomatie den wirklichen FriedenSproblemen I» der Welt zuwenden. - eine große Gelegenheit" Der konservative Lord Rennell erklärte ebenfalls, baß der kollektive Sicherheitsbericht in seiner jetzigen Form erledigt sei und baß der Völkerbund reformiert werden müsse. Das Haupthindernis, das der euxopätschen Einigkeit und in großem Maße der Wirksamkeit des Völkerbundes im Wege gestanden habe, sei das beinahe unüberwindliche Miß trauen zwischen Frankreich und Deutschland. Wenn Frankreich und Deutschland aus eine Linie gebracht und dgs gegenseitige Vertrauen wieder heraestellt werden könnte, dann würbe jene starke Solidarität in Europa zu- stände kommen, die die westliche Zivilisation und den wirt- schaftltchen Wiederausschwnng sichern würden. Das englisch« Volk habe sich endgültig dafür «utschiede«, daß die »o» deutsche« Kanzler als Grundlage eines rkjShrige« Friedens und einer srenndschastllihe« Zu- sammenarbeit vorgebrnchte« Vorschläge ein« -roße Gelegenheit bieten, deren Ablehnung beklagens wert wäre. Diejenige«, die-« «ine« Besuch Deutschlands Gelegenheit gehabt hätten, hätten eine« große« Eindruck von der ««««« Demokratisierung Deutschlands und der nene» soziale« Einigkeit »avongetrage«, di« Hitler zustande gebracht habe. Er glaube, baß baS englische Volk bereit sei, die aus- gestreckte Hand zu ergreifen. Auch in Frankreich gäbe es eine große und wachsende Anzahl von Menschen, die in freundschaftlichen Beziehungen zu Deutschland leben wollen. In Deutschland sei kaum ein Mensch vorhanden, der dies nicht auch wünsche. Der Deutsche tvlinsche nichts von Frank- reich als guten Willen und wirtschaftliche Zusammen- arbeit. Das französische Volk wüyschd nur die Sicherung des Friedens. Die englische Garantie sür Frankreich fei unverletzbar und erwecke keine Befürchtungen tn Deutschland. England, so schloß Lord Rennell, habe «ine große Nolle al» Vermittler zu spiel«» und versuche, «ine Versöhnung hrrbetzustthren. Der italienisch« LandwirtfchastSminister Rossini, der im Ruhrgebiet mehrere Werke besichtigte, tras am Donners- ta^nachmittag in Düsseldorf ein und besuchte das Institut für ller Seburiemmsiieg reich« nicht aus Dem deutschen Volke droht eine Gefahr, die viele nicht sehen wollen ober nicht in ihrer ganzen Bedeutun^erfassen können. Wenn man Gesprächen über bevölkerungspolitische Dinge, wie Eheschließungen und Geburtenzah len, zuhört, so kann man oft die Meinung hören, daß eS mit dem Schlagwort vom „sterbenden Volk" im nationalsozia listischen Staate nun ein für allemal vorbei sei, daß sich die Geburtenkurve in unaufhaltsamem Anstieg nach oben bewege und daß wir mit begründeter Zuversicht den nächsten Jahr zehnten unserer bevölkerungspolitischen Entwicklung entgegen- sehen könnten,' dank dem entschlossenen Eingreifen der neuen StaatSsührung, dank Ehestandsdarlehen und Kinderbeihilfen brauche man sich nun also keine Sorgen mehr darüber zn machen, ob der Bestand unseres Volkes gesichert ist. So wird denn auch von jungen Eheleuten die Ansicht vertreten, daß ihr Beitrag zur Erhaltung des BolkSbestandes „noch nicht fällig" sei, da der Geburtenanstieg ja „auSrciche". In diesem völlig falschen und unangebrachten Optimismus liegt eine außerordentlich große Gefahr, die zu verkennen sich einmal bitter rächen würde. Es ist nicht damit getan, baß der Staat alle Mittel in Bewegung setzte, die der Erhaltung und Mehrung des Volksbestandes diene» können. ES kommt darauf an, daß sich jeder Volks genosse, den eS angeht, daß sich vor allem jedes junge Ehe paar des tiefen Ernstes dieser Dinge bewußt wird und alle falschen Ansichten hierüber schnellstens berichtigt. Die Ge fahr -es sterbenden Volkes Ist eben noch nicht ge bannt, sic besteht nach wie vor, nur hat die seit drei Jahre» erzielte Besserung einen Schleier über den noch immer be sorgniserregenden Tatbestand gelegt. Wohl ist die bevölke rungspolitische Lage heute günstiger als bei Kriegsende, wo der Geburtenzahl vom Jahre IWO, die über zwei Millionen betrug, nur »och knapp eine Million Neugeborene gegenüber standen, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Bevölkerungs zahl des Reiches um die Jahrhundertwende fast um zehn Millionen niedriger war. Wäre die Entwicklung von 1018 weitergegangen, so würde eS im Jahre 1080 nur noch 40 Mil lionen Reichsdeutsche geben. Dem tatkräftigen Ein satz der nationalsozialistischen Regierung allein ist eS zu verdanken, wenn diesem katastrophalen Ab sinken ein Riegel vorgeschoben wurde. Sie hat alles getan, was die StaatSsührung tun konnte, und mit berechtigter Ge nugtuung darf darauf verwiesen werde», daß tn den Jahren 1034 und 1085 520 000 Kinder mehr geboren wurden, als bet Fortdauer des Zustandes von 1032/83 geboren worden wären. Diese Steigerung der Geburtenziffer beträgt 80 v. H., zur Erhaltung des jetzigen Bestandes unseres Volkes aber ist eine Steigerung von 45 v. H. erforderlich. Wir haben also die grundlegende Feststellung zu treffen, daß selbst bei einem weiteren Anhalten dieser gehobenen Geburtenfreudigkeit nicht einmal der Bestand der Nation erhalten, geschweige denn gesteigert werden kann. In Wirklichkeit liegen die Dinge aber noch weit schwie riger. Denn der Erzielung einer aus dem Stande von 1035 sich bewegenden Geburtenkurve stehen unüberwindlich er scheinende Hindernisse im Wege. Waren eS bisher immer noch die in der Vorkriegszeit geborenen Jahrgänge, die den Weg zum Standesamt antraten und die den FörberungSmatz- nahmen des Staates einen so beachtlichen Erfolg ermöglich ten, so treten von nun ab die wesentlich schwächeren Kriegsjahrgänge tn das heiratsfähige Alter. Zuerst wird sich diese Dezimierung bei den Mädchen bemerk bar machen, bald aber wird auch die Zahl der jungen Män ner, die imstande sind, eine Familie zu begründen, immer ge ringer werben. Die dnrch den Krieg verursachte Abnahme an Heiratsfähigen beträgt nicht weniger als 50 bis 60 v. H. gegenüber der Zahl der vor 1014 Geborenen. Damit ist die große bevölkerungspolitische Einbuße, mit der wir jetzt rechnen müssen, gekennzeichnet. Darüber darf auch nicht die verhält nismäßig gut gehaltene Bevölkerungszahl Hinwegtäuschen, denn bekanntlich weist die A l t e r sp y r a m t b e des deutschen Volkes einen durchaus ungesunden Wuchs auf: sie ist an der Grundlage, also bei den jüngeren Jahrgängen, zu schmal, und tn der Spitze, und das sind die Jahrgänge über 50 Jahre, zu breit. In zunehmendem Maße wird diese Neberalterung die nachrückenden schwachen Jahrgänge belaste», denn tn irgend einer Form müssen die Jüngeren einmal für den Unterhalt der großen Zahl von Menschen über 65 Jahren etntreten. DaS aber erscheint nur möglich bei einer gleichzeitigen Vcr- Neute: O-Kk'aktfqbi'ei' 8ette 9
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