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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194001089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-01
- Tag1940-01-08
- Monat1940-01
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.01.1940
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G» werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Aue, Schneeberg, Schwarzenberg, de» Oberbürgermeister» zu Au« und der Bürgermeister zahlreicher anderer Gemeinde». «erlagt E. M. SSrtuer, Aue, Sachse«. -auptgefchLftssteller Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschriftr Dolksfreund Auesachsen. Deschiiftaftellent Lößnitz (Amt Aue) 2840. Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. Nr. 6. Montag, den 8. Januar 1940. Iahrg. 93. über dem Norde«." gefährliche« britischen Machenschaften. Alte englische Flugzeuge sind gut für Finnland. Neuyork, 7. Jan. „Associated Preß" teilt mit, England wolle lieber eine größere Zahl eigener Flugzeuge den Finnen überlassen, als auf einen Teil nagelneuer amerikanischer Maschinen verzichten. — Die britischen Rüstunasfabriken haben damit begonnen, Waffen nach Finnland zu liefern. — Ein Sonderzug mit schwedischen Freiwilligen für Finnland hat Stockholm verlassen. Man bemüht sich, ein schwedisches Ski- bataillon aufzustellen. Auch zwei Leutnants der dänischen Luftwaffe sind in die Dienste Finnlands getreten. Der finnische Heeresbericht. Helsinki, 7. Jan. Durch das gute Flugwetter begünstigt, unternahmen russische Flieger über Nord- und Mittelfinnland Flugangriffe. Zahlreiche Städte wurden bombardiert. Die finnische Luftwaffe führte Erkundungs- und Bombenflüge durch. Mehrere russische Flugzeuge sollen abgeschossen wor den sein. * » * Spanische Stimme über das deutsch-russische Verhältnis. Madrid, 7. Ian. „Informaciones" untersuchen die Gründe des deutsch-russischen Abkommens. Geographisch, wirtschaftlich und politisch sei Deutschland von jeher für eine enge Zusammenarbeit mit Rußland vorbestimmt. Die natür liche Entwicklung der deutschen Wirtschaft ginge logischerweise auf die Einbeziehung des russischen Marktes hin, was durch die britischen Versuche, Rußland in die Einkretsungsfront um Deutschland einzuspannen, nur beschleunigt worden sei. Wenn nunmehr Rußland in Europa eine entscheidende Rolle spiele, so sei dies in erster Linie die Schuld Englands, das in eine selbstgegrabene Grube gefallen sei. Die Aussprache von Venedig. Venedig, 8. Ian. Am Sonnabend und Sonntag haben haben insgesamt drei Besprechungen zwischen den Außen- Ministern Italiens und Ungarns stattgefunden, über die Graf Ciano äußerte, sie hätten in allen Punkten eine vollständige Gleichheit der Ansichten ergeben, nicht nur in rein politischer, sondern auch in moralischer Hinsicht und in bezug auf die gesamte Einstellung der beiden befreundeten Staaten zu ihrer europäischen und zivilisatorischen Sendung. In der amt lichen Verlautbarung heißt es: „Die Außenminister konnten aufs neue mit Befriedigung feststellen, daß die Grund lage, auf welcher sich die Freundschaft und die enge Zusammen- arbeit der beiden Staaten gründet, fest und sicher ist und daß in allen Problemen eine völlige Gleichheit der Ansichten zwischen den beiden Regierungen besteht." * „Giornale d'Italia" schreibt, der Meinungsaustausch sei intim gewesen. Äshalb erübrige es sich, auf die Mutmaßun- gen der Auslandspresse einzugehen. Es habe sich der Wunsch Feindlicher Spähtrupp adgewiefeu. Berlin, 8. Ian. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Im Westen wurde im Grenzgebiet westlich Merzig ein feindliches Spähtruppunternehmen unter Verlusten für den Feind abgewiesen. S Der Bericht vom 7. Januar lautete: ' An der Westfront keine besonderen Ereignisse. Die Luftwaffe klärte über Großbritannien und Frank- reich aus. Deutsche Seestreitkräfte haben in letzter Zeit wiederholt Gruppe» von wehrfähigen Polen, die aus den baltische» Länder» versuchten, das feindliche Ausland zu er- reichen, abgefangen. * * * Neue Schiffsverluste der Gegner. Der Dampfer „City of Marseille" (8317 To.) er hielt beim Auflaufen auf eine Mine an der schottischen Ostküste mittschiffs ein großes Leck. Der Dampfer wurde in einen Hafen eingeschleppt. — Der britische Trawler „King- ston Cornelian" (449 To.) sank nach einem Zusammen- stoß mit dem französischen Passagierdampfer „Lhella" (8920 Tonnen) am Freitag abend in der Meerenge von Gibraltar. — Der Dampfer „E t a" ist auf eine Mine gelaufen und gesunken. Sechs Mitglieder der Besatzung. wurden js.eweM Hafen an der britischen Ostküste an Land gebracht. — Das belgische Fährboote „Prinz Charles" ist im Kanal mit einem fran- z ö s is ch e n. P a tr o ui lI e n b o o t zusammengestoßen. Das französische Schiff wurde schwer beschädigt, und das belgische mußte nach Ostende zurückkehren. Der türkische Dampfer „Tip Han", der mit 200 Passa gieren und einer wertvollen Ladung von Alenxandrette nach Istanbul zurückkehrte, wurde durch Sturm auf Strand geworfen. Ungarns, auf friedlichem Wege zur Lösung seiner Probleme zu gelangen, ergeben, jedoch auch, daß Ungarn diese Probleme als offen ansehe und eine befriedigende Lösung erwarte. Die europäische Lage werde heute durch den neuen Krieg beherrscht. Aufgabe der italienischen Politik und die ihrer Freunde sei es, den Verlauf des Krieges mit Aufmerksamkeit zu verfolgen und dabei die eigenen Stellungen sowie die möglichen Ver abredungen seinen verschiedenen und fortgesetzten Entwicklun gen anzupassen. — „Messaggero" betont, daß auf dem Kon tinent Kräfte am Werke seien, die den Krieg ausdehnen wollten und ihre Anstrengungen auf das Pulverfaß auf den Balkan als den Punkt des geringsten Widerstandes vereinigten. Diesen Absichten müsse man mit eiserner Entschlossenheit entgegentreten. „Englands Schatten Norwegische Zeitschrift warnt vor den Oslo, 7. Jan. Die nationale Zeitschrift „Fritt Folk" be- fchäftigt sich unter der Ueberschrift „Englands Schatten über dem Norden" mit der Absicht der Westmächte, den Norden für ein aktives Eingreifen in den finnisch-russischen Konflikt zu gewinnen. Sie schreibt u. a.: „Die Entwicklung in Finnland hat in den nordischen Ländern, nicht am wenigsten in Norwegen, eine Psychose hervoraerufen, die geschickt und höhnisch zugunsten der Interessen der einen Machtgruppe von allen ihren Helfern und Helfershelfern in diesem Lande aus- genutzt wird. Der Völkerbund, der nach dem Austritt Sowjet rußlands ausschließlich von den zwei großen kriegführenden Demokratien beherrscht wird, wird künstlich wieder zum Leben erweckt mit allen seinen schicksalsschwangeren Geboten und Ver- pflichtungen, wie militärische Sanktionen, Durchmarschrecht, Flotten, und Flugstützpunkte usw. Die Früchte dieser gefähr- lichen Völkerbundspolitik Norwegens fangen an zu reifen. Nur Leute, die an die Interessen anderer Länder denken, können dem abgerüsteten Norwegen empfehlen, einen Krieg zu be- ginnen. Die Propaganda in Frankreich und England für das Eingreifen des Nordens zeigt deutlich, daß die zwei Großmächte ein besonderes Interesse daran haben, den Norden zum Kriegs schauplatz zu machen, während es in Deutschlands Interesse liegt, den Krieg und den Kriegsschauplatz zu begrenzen. Und das ist auch in unserem Interesse, nämlich des Landes Neu- tralitat zu bewahren und es aus dem Kriege herauszuhalten." * Kopenhagen, 7. Ian. „Berlingske Tidende" übernimmt eine Meldung der oft als Sprachrohr der Londoner Regie- rung benutzten „Neuyort Times", wonach der Generalstab der Westmächte bereits seit Wochen mit Plänen zur Ausdehnung des Kriegsschauplatzes auf Skandinavien sich befaßt. Das Schicksal der skandinavischen Staaten hänge da von ab, ob sich oie Westmächte für einen Krieg mit Rußland entscheiden würden — so schreibt das Neuyorker Blatt. Die Entwicklung des Krieges könne es mit sich bringen, daß sich England zu einer Invasion in Skandinavien ent- schließe. — Offenbar um die Propaganda in Skandinavien weiter zu verstärken, wurden der englischen und der franzö sischen Gesandtschaft in Kopenhagen Presseattaches zugeteilt. Vie WestmSchte auf der Suche nach neuen Kriegsschauplätze«. Moskau, 7. Ian. Das Blatt der Armee „Kraßnaja Swjesda" schreibt, die englisch-französische Kriegspolitik habe schon Mitte Dezember die Unterstützung Finnlands beschlossen. Diese sog. Unterstützung sei nur ein Deckmantel für viel weitergehende Absichten der Londoner und Pariser Regierungen, welche die skandinavischen Länder in den Krieg hineinziehen möchten. Der berüchtigte franzö- fische Journalist Pertinax habe unlängst gefordert, daß Schweden und Norwegen, diese durch ihren Erzreichtum besonders wichtigen Länder, auf die Seite der Westmächte übertreten müßten und erklärt, daß die skandinavischen Län- der der Aufsicht Englands und Frankreichs zu unterwerfen seien. Ferner habe der französische General Duval darauf hingewiesen, daß das Vorhandensein der Maginotlinie es den Westmächten erlaube, den Krieg auch auf andere Schau plätze auszudehnen. Dabei habe er die skandinavischen Län der genannt, welche im Zusammenhang mit dem finnisch sowjetrussischen Streit zu diesem Zweck ausgenützt werden müßten. Insonderheit gelte die „Aufmerksamkeit" der West- möchte Schweden, dem größten und reichsten skandinavi schen Staat. Die Entsendung von schwedischen Freiwilligen nach Finnland und die Unterstützung der finnischen Armee mit Waffen und Munition genüge den westmächtlichen Kriegstreibern nicht mehr. Sie arbeiteten jetzt schon darauf hin, Schweden zum Abschluß eines Beistandspaktes mit Eng land und Frankreich zu bewegen, um dadurch eine „Neue Front" gegen Deutschland zu schaffen. Die ,Fswestija" greift die Kriegspolitik der herrschenden Kreise in Frankreich scharf an. Die französischen Politiker hätten im Auftrag der Kriegsgewinnler zu der schamlosen Lüge gegriffen, daß der gegenwärtige Krieg angeblich nicht gegen das deutsche Volk, sondern „nur" gegen seine Regie rung gerichtet sei. Diese verlogenen Losungen hätten jedoch eine sehr geringe Wirkung auf die Massen des französischen Volkes gehabt. So sei die Politik der Kriegstreiber und mit ihnen die französische Presse in der letzten Zeit dazu überge gangen, die „bewährten" Kampfmittel des Jahres 1914 wie der einzuschalten, d. h. die chauvinistische und antideutsche Propaganda. Das gemeine Schimpfwort „Boches" werde wieder verbreitet. Der französische Imperialismus träume bereits von einem Ueberversailles, das das deutsche Volk vor dem englisch-französischen Kapitalismus in die Knie zwingen solle. Hinter dieser Heße stehe nichts anderes , als die Furcht vor der MaGt Deutschlands und die Angst vor der Unsicherheit der Verhältnisse im eigenen Lande, wo die Despo- tie des Finanzkapitals und seiner Helfershelfer immer will kürlicher gegen die Interessen des Volkes vorgehe. Der «e«e englische Kriegsminifter Oliver Stanley ist Mitglied einer alten englischen Familie, deren ältester Sohn jeweils den Titel eines Earl (Grafen) von Derby (gesprochen: darbi) führt. Der Name dieses Geschlechtes ist vom Derby rennen her bekannt, das seit 1780 alljährlich bei Epsom im Südwesten Londons stattfindet. Der Chef der Familie war lange englischer Botschafter in Paris und ist stark franzosen- freundlich, soweit starke Gemütsregungen bei den Derbys mit ihrem typisch englischen Phlegma überhaupt vorstellbar sind. Den Derbys gehört fast die ganze Landschaft Lancashire, die mehr als fünf Millionen Einwohner hat und reiche Kohlen- und Eisenlager sowie die Großstädte Liverpool und Manchester aufweist. Die Stanley-Derby sind also typische Vertreter der englischen Plutokratie. Im Dienstbetrieb des britischen Kriegsministeriums wird ich kaum etwas erhebliches ändern, da die ständige Beamten- chaft in England gerade deshalb einen ganz ungeheuren Ein- luß ausübt, weil sie nach außenhin überlieferungsgemäß un- ichtbar bleibt. Bei dieser Gelegenheit sei daran erinnert, daß >ie militärische Kriegführung in England ebenso zersplittert ist, wie die wirtschaftliche. Es gibt je einen Minister für die drei Wehrmachtsteile, dann aber noch einen Minister für die Zusammenfassung der drei Wehrdienste (Koordinationsminister, was in Praxis Munitionsminister bedeutet) und «inen Minister für Kriegswirtschaft; außerdem sind an der militärischen Krieg- führung noch bis zu einem gewissen Grad beteiligt: der Minister für die Dominien, der Kolonialminister, der Minister für Indien und schließlich der Minister für den Nachrichtendienst. Die Umbildung der englischen Regierung findet in der italienischen Presse unter Ueberschriften wie ,Ser Londoner f Theatercoup" größte Beachtung. Es wird festgestellt, daß das Ereignis völlig unerwartet und überraschend gekommen sei.. Die „Ausbootung Hore Belishas" wird auf eine „akute Mei nungsverschiedenheit zwischen ihm und der Heeresleitung" zu rückgeführt. Die englische Generalität habe Hore Belisha die seinerzeit in den leitenden Organen des Heeres durchgeführte Verjüngungskur offenbar nicht verziehen. Auch wird an den Skandal erinnert, oen vor etwa einem Jahre das Vorgehen Hore Belishas gegen ein Mitglied des Unterhauses auslöste. Damals wurde der Minister nur durch die Bemühungen Cham- berlains gehalten. Der Rücktritt des Jnfomationsministers wird als eine reine innerpolitische Angelegenheit angesehen. Der englische Trick, die Absetzung des Juden Hore-Belisha äls „Ablösung der Wache" hinzustellen, scheint daneben geraten zu sein. Jedenfalls weiß „Popolo di Roma" zu berichten, daß di« Wiickung der Umbildung der Regierung auf die öffentliche Meinung in Loudon verheerend gewirkt habe. Die Opposition stehe auf dem Standpunkt, daß man mitten im Krieg nicht ohne schwerwiegende Gründe einen Kriegsminister hinaus- werfe, und daß das Land, das täglich 6 Millionen Pfund Sterling Kriegsspesen bezahle, ein gutes Recht hab«, die Gründe zu erfahren. Besondere Bestürzung scheint die Aus- bootung des jüdischen Kriegsministers auch in Paris ausgelöst zu haben, wo man, wie „Giornale d'Italia" unterstreicht, der Ansicht sei, daß die Entfernung Hore-Belifhas auf einen Konflikt mit Churchill zurückgehe. Der Szenenwechsel in London. London, 8. Ian. Der Direktor der Zensur, Vizeadmiral Usborne, ist zurückgetreten. Er soll einen neuen Posten über- nehmen, „für den er auf Grund seiner Erfahrungen besonder» geeignet ist".
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