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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 21.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192807211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19280721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19280721
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-21
- Monat1928-07
- Jahr1928
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IHM ISN it 247 : Amt Dresden Rr. 31307 Klb-aupresse Blasewitz Eonnabenb/Sonn<ag, den 21./22. IM 192S )t, ISS Die Szeanftieser in Dresden schlage« uv- die H^r-e« -er Amerikaner nach u- men als werteten und erleben dursten. —tt. der die Lft die Ariedensflug mit ihrer nicht zu überbie Der Empfang Gin schneidiger Anslug Kurz nach 5 Uhr kommt am Dresdner Flugplatz Leben in die Menge. Die Si rene heult, Raketen steigen zum Himmel. Plötzlich und überraschend schießt ein gro- grüßte sie im Namen der Stadt. z» el« meen rmnOW gestaltete sich die Fahrt in die Stadt, genug schien es schier unmöglich, en, e n tenden Begeisterung das Versprechen ab legen wollten, wieder gut Freund mit Deutschland zu sein und mit uns zu ar beiten für die Kulturaufgaben der Menschheit! Mit dem Gelöbnis, weiter- zuarociten auf dem Wege, den sie so glück Sächsische DilWW »<MMM ger, grauer Eindecker pfeilschnell dem Flugplatz. Da zittert plötzlich ei« Schrei Freude und Begeisterung durch Luft. Anschließend folgte ein Zusammensein im kameradschaftlichen Kreise im Hotel Drei Raben, das einen schönen und bar monischen Verlauf nahm. «kalt enlEt die amtlichen Bekanntmachungen des Rates zu Dresden für die Stadtteile «laspmik vas-kwik Weiker Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegaft (ll. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach« vlas.witz, Loschwitz Weiber Weiblg und Schönfeld, sowie der Amishnuptmannschast Dresden. 1 un« »-"»mm -«V « M » »m Su,«» b»»- m e, Rabio-Zeitung, I Anzeigen werden die «gespaltene Petit-Zeile mit 23 Solbpfenniaen berechnet, Reklamen die 4 gespaltene Zeile ragt frei ins HauS s mit 100 <Soldpfennigen Anzeigen u. Reklamen mit plahvorschriften und ichwierigen Satzarten werden mit 30 —— Aufschlag berechnet Schluß der Anzeigenannahme vorm. 11 tlhr Für bas Erscheinen neoanwn rmo ^xpeoirion i der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, wwie für telephonische Aufträge wird spinlü Air 4 ! keine (Gewähr geleistet. Inlertsonsbeträge sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig, frwdy, » L I Sei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre nung —— 90. Jahrgang —————gebracht. Rabattanspruch erlischt: b.verspät.Zahlung, Klage ob. Konkurs d. Auftraggebers wären, mußten dem Flugplatz fernblei ben. In Wien waren es z. B. 30 000 Men schen, die am Flugplatz den Fliegern zu jubelten. In Budapest hat man die Flic Die Kundgebung im Sarrasani Sin imposantes, erhebendes Bild: -a- riefige „Theater der 5000" gestopft' voll von der untersten Stuhlreihe bis hinauf zum „Olymp", alle Jahresklassen von -er reiferen Jugend bis zum aufgeklärten Alter, viel holde Weiblichkeit, Frauen «nd Männer z« Ta«fe«-en versammelt ohne Unterschie- von Rang, Berns «nd Staad, alle beseelt von dem einen Wunsche, den Bezwingern des Ozeans den Ehrentribnt zu zollen, den sie verdienen. Auf der Bühne die Hindenburgbüste, um sie in weitem Umkreis Fahnenabordnungen; Blattpflanzen und ,Fahnenschmuck um rahmen das Bühnenbild. Neber der Rie senmenge erwartungsvolle Spannung, bis sie kamen. Boa nicht eudeawollendem Jabel begrüßt werden Hauptmann Köhl und Freiherr von Hünefeld zur Bühne geleitet, beide ernst, aber freundlich immer und immer wieder nach allen Seiten dankend. Nach dem der Jubiläumsmarsch verklungen, richtete Major a. D. Rosenmüller für den Verein Dresden des Deutschen Luftfahrt-Verbandes e. V. zugleich im Namen von Carl Tittmanns Buchhand lung (als Veranstalterin der Dresdner Flieger-Vorträge) das Wort zu herzlicher Begrüßung an die Flieger, dankte ihnen für ihre Tat, mit der sie unendlich viel zur Mehrung des deutschen Ansehens bei getragen haben, und appellierte an die deutsche Jugend, Körper und Geist zu stählen, um diesen beiden Männern, die durch das, was sie für uns getan, dem ganzen Volke gehören, nacheifern zu können. NamenS der sächsische« Regierung begrüßte die Flieger an Stelle des zu sei nem Bedauern verhinderten Wirtschafts ministers Ministerialdirektor Dr. Klien; auch er feierte den Ozeanflug als eine Großtat, die nicht nur für Verkehr und Wirtschaft Deutschlands, sondern der gan zen W e l t von größter Bedeutung ist und überdies dazu beigetragen hat, drüben tenseits des Weltmeeres das Verständnis für deutsches Wesen zn vertiefen. Für den Rat der Stadt Dresden sprach Stadtrat Köppen, der ebenfalls be tonte, daß der deutsche Ozeanflug mehr als eine Sportleistnng war; er habe neue Brücken zwischen den beiden Völkern ge- Sm grauer RiLsenvogel stößt mit großer Bucht direkt nach dem Flugsteig: Die Kuropa" mit den Ozeanfuegern... In steiler, kühner Linkskurve schossen sie um die Ecke des Gebäudes. Uns allen stand der Atem still. Wie zum Gruße neigte sich das Flugzeug vor den versammelten Ehrengästen. Am Steuer saß Hermann Köhl. Er zog die Maschine nochmals hoch, umkreiste unter dem Jubel der Menge den Flugplatz, um dann um 5.07 Uhr glatt zu landen. Nur wenigen Auserlesenen war es ver gönnt, die Ozeanbezwinger am Flugplatz begrüßen zu dürfen. Es rvar von den Ver anstaltern vielleicht ein Fehler, den Besuch durch Ausgabe unverkäuflicher Karten auf wenige Hunderte Bevorzugter zu beschränken. Gerade diejenigen, die mit ganzem Herzen gern dabei gewesen schein! täglich mit den Beilagen: Amtl. Fremden-und Kurlilie, Leven >m Si^,^ Äußernden, Aus alter und neuer Zeit, Moben-Zeitung, SchnUtmlAerbogen. O r ä ronaü. M.r 10, durch diepol ohne Zustellgebühr monatl M2.20. Für 2a'levö^ , R- -neg, Strelkjuiw. hat der Bezieher keinen Anspruch auf ^emnqbzw.R^ I Zeitunq od Rt^zahl d Leteaeldes. Oru1: Clemens Landgraf vlUfkt -ei unverl. einqeiandt. Manuskripten ist Rückporto beizufuq. 2u^"Agen . -m, M'pr. aufgegeb werben, könn. wir eine Verantwort, bez. der RMigte.lmcht übern-bm zu uns herübcrgetragen. Daß es Deut sch e waren, denen die kühne Tat des Ost West-Fluges -um ersten Male gelung mit deutschen Motoren, deutsch Junkers - Flugzeugen, hervorgegangen aus den Händen deutscher Arbeit, er füllt uns mit besonderem Stolz. Autos durch die herandrängende Menge zu bringen, und als erst die Reihe der Wagen, voran das Auto Köhls und v. SünefeldS, an den Hauptbahnhof kamen und die Prager Straße durchfuhren, kannte die Begeisterung keine Grenzen Immer wieder brach die nach vielen Tau senden zählende Menschenmenge vor dem Hotel Bellevue, wo die Flieger Quartier aus, und noch eine ganze Weile mußten Köhl und v. Hünefeld den endlosen Jubel über sich ergehen lasten, ehe sie ihre Zim mer anfsuchten. Und auch dann noch nah men die begeisterten Huldw'i"gen kein Ende, bis sich beide an dr Fenstern zeigten. ger bis 4 Uhr früh in größter, echt ungari scher Begeisterung gefeiert. Nm 1.25 Uhr erfolgte der Start und um 5.07 Lie Lan dung in Dresden. Die 600 Kilometer lauge Strecke Bu dapest—Dresden hatten die Flieger in 8 Gtuude« 40 Minuten bewältigt. Die Besucher stürmten nach dem Flug zeug. nw eine Begrüßung der Flieger stattfand. Stadtrat a. D. Ahlhelm über brachte in kurzer Ansprache die Grüße und das Willkommen der Sachsengruppe des Deutschen Luftfahrtverbandes. Anknüv- send an das Bismarckwort „Wir Deutsche fürchten Gott und sonst nichts in der Welt" pries er den Lst-West-Flug Köhls, Hünefelds und Fitzmaurices als die Tat deutschen Mannesmutes und Gottver trauens. Ministerialdirektor Dr. Klien hieß die beiden Flieger im Namen der sächsischen Regierung in der Landeshaupt stadt willkommen, Stadtrat Köppen be lich haben beschreiten dürfen, zum Wohle unseres geliebten Vaterlandes, schloß Hauptmann Köhl. Jubel, Händeklatschen, Tücherschwen ken, Trampeln wieder minutenlang. Als das Deutschlandlied verklungen, nahm, ebenfalls stürmisch begrüßt, WM V. das Wort. Ein glänzender, mitreißender Redner, den man erst richtig beurteilen lernt, wenn man ihn sprechen hört. Seine Ausführungen über die mit vielen Hindernissen verknüpfte finanzielle und organisatorische Durchführung des Ozean fluges (die beide in seinen Händen la gen) waren ebenfalls stärksten Interes ses wert. Daß er seinen Vortrag mit köst lichem Humor würzte, gestaltete ihn um so reizvoller. Auch Hünefeld betonte, daß der Flug nicht sportlichem Ehrgeiz ent sprang, sondern eine Notwendigkeit war. Und er hatte nur zu recht, wenn er nns Deutsche gemahnte, etwas mehr Selbstbew«ßtsei« an den Tag zu legen, im Ausland glaubt man mehr an deutsches Misten, deutsches Können und deutsches Wagen als wir selbst! Und noch eine Lehre haben sie aus ihrem Fluge gewonnen, die nämlich, daß Frovtgeist «ad Sportgeift viel mehr zur Bölkerversöhnung beitragen als alle Friedenskonferenzen! Bei allen Empfängen und Feiern drüben sei immer wieder das Völkerverbin dende des Fluges hervorgehoben wor den, und darum dürften er und seine Ka meraden das Bewußtsein haben, daß sic mit ihrem Fluge dem deutschen Vater land gedient haben ohne Unterschied des Standes ««- der Partei, denn sobald ef Ausland betrete, kenne er keinen Parteihader mehr, der das deut sche Ansehen herabsetzen könnte! v. Hüne- seld ist überzeugt, daß der Postflng über den Ozcan bald kommen wird. Stufen gebaut, die die kommende Ge neration vollenden muß, haben wir mit unserem Fluge, so schloß Hünefeld mit dem Versprechen, daß er und seine Kameraden in künftiger Arbeit ihr Teil mit dazu beitragen wol len, daß diese Stufen fest gezimmert sind! Hünefeld hatte sich wie Köhl aller Her zen erobert; langer, langer Beifall. Dann noch einmal das Deutschlandlied, ein von Major a. D. Rosenmüller ausgebrachtes stürmisch aufgenommenes Hoch auf die Flieger und unter dem Jubel und Tücher minken der Tausende verlieben Köhl und v. Hünefeld das Zirkusgebäude, in besten Annalen dieser Abend mit ebenso unver gänglichen Lettern eingezeichnet bleiben wird, wie in den Herzen aller, die ihn mit Nachdem der Beifall verrauscht, into nierte die Kapelle das „Niederländische Dankgebet", das alle stehend mitsangen, und als der letzte Ton verklungen, erhob sich SW»W I. s. Sr. WI Rm zu sprechen, dazu kam er aber erst nach Minuten, der Jubel der Massen legte sich erst, als er abwinkte. Und dann berichtete Hauptmann Köhl so schlicht, sachlich, ohne alle Pose über die technischen Vorberei tungen zum Ozeanflua, -er für ihn nach dem Besuche Chamberlins in Deutschland beschlossene Sache gewesen sei, berichtete siber die Auswahl des Flugzeuges, das nur ein deutsches sein konnte, über die mit Professor Junkers in Dessau gepflo genen Verhandlungen, über die Probe flüge und — über den mißglückten Start im vorigen Jahre, der das Gute gehabt habe, daß er viel wertvolle Lehren gab. Wir haben wohl gewußt, sprach Köhl mit erhobener Stimme, daß der Flug hinüber nur unter Einsatz des Lebens gewagt werden konnte, aber eS galt ja das Saterland! Nach dem mißglückten Start im Vorjahre neue Probeflüge, dann im Frühjahr heim liche Reise nach Irland, wo Baldonel als geeigneter Startplatz ausfindig gemacht wurde, und eines Morgens, ohne Auf hebens davon zu machen, Abflug von Des sau nach Irland, dessen Regierung und Volk sich dank ihrer geradezu rührenden Hilfsbereitschaft in den Herzen der Flie ger ein unvergängliches Denkmal gesetzt haben. Sehr schwierig war der Start der für den Ozeanflug schwer belasteten „Bremen" in Baldonel, aber er glückte, und hinaus ging,s aufs Weltmeer, das sich in den ersten 18 Flugstunden von der besten Seite zeigte; auch den Wind hatten die Flieger zunächst als Verbündete. Tann aber gab es Nebelschauer, Wolken berge und schwere Stürme, die die Flie ger zwangen, 6, 7 Stunden ohne jegliche Sicht zu fliegen; dazu kam das Zurneige- gehen des Bcnzolvorrats — die Situation wurde kritisch, als es feststand: i» L Stunden muß gelandet werden, weil dann das Benzol verbraucht ist. Und es wurde gelandet, zwar nicht in Neuyork, aber auf Greenly Island, jener Felseninsel, auf der die Flieger 10 Tage lang unfreiwilligen Aufenthalt nehmen mußten. Die unbeschreiblich großartige Aufnahme in den Städten Amerikas be wies, daß die Amerikaner das Unterneh mit Loschwiher Anzeiger LL. Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Vororte.
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