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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-192103035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19210303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19210303
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-03
- Tag1921-03-03
- Monat1921-03
- Jahr1921
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.03.1921
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Kohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf- Kermsdors- Rüsdorf Bemsdorf- WüstendrE Mittelbach, Grüna.Ursprung,Kirchberg-ErlbachMeMsdorf, Langenberg, Falken, Langens !«»«!»»» die SgejpaUtn« Kotpu»j«il« 7L Pjg., ««kl»«», bei Wiederholungen tartsmätzig« Nachlsj. — Vezngdprei» monatlich Mk. 4.7V, durch Bolen frei in» Haur geliefert, bei Abholung in den Geschäftsstellen M. 4.80, Wochen- kmien i.IO Mk. Bei Postbezug vierteljährlich M. lk> — autschl. AuftcllungSgcbühr. Einzelne Nummer LS Pfg. Ausgabe werktäg lich nachmittags. Fall« durch höhere Gewalt, Betriebsstvmng, Streik, Sperre, Aussperrung der Anzeiger verspätet oder nicht erscheint, ist der Verlag nicht zum Ersatz verpflichtet. — Postscheckkonto Leipzig 49314. GeschästLstelleH Hohenstein-Ernstthal, Bahnstr. 8 AuSkunftSertetlung und Vermittlung von schriftlichen Ungeraten SV Pfg. — Anzeigenaufgabe durch Fernsprecher schließt jeder- Ersatzanspruch au«. — Bei zwangsweiser Einziehung der Un- zrigengebühren durch Klage oder im Konkursfall« gelangt d« volle Betrag unter Wegfall da bet sofortig« Bezahlung di willigten Abzüge in Anrechnung. — Fernsprecher Nr. litt. - A»z«tgr»prei< PN!« 3.— Mk.; zugleich Oberlunawitzer TaaMM ' und Gers-or-er Laaedlalt Rr. 52 IMkrrtag teil 3. Mr; 1921 48. Zahsgs»! Der Bezirks! erdond stellt einen Posten neue Herrenrinderlederstiefel zum Berkaus (zu Mk 120). Das Tchubwerk ist in folgenden Geschäften erhältlich: M. John, H. Trassee, W. Starke, O Kreisel R. Baum, E. Reber, R Müller. Bezirksverband Glauchau, den 28. Februar 1921. K-L Nr. 150 Klei. Herr Paul Sammet, seither Ratsaffkssor !n Markranstädt, ist heute als besoldeter Stadt- rat verpflichtet und in sein Amt Angewiesen worden. Hohenstein-Ernstthal, am 2. März 1920. Der Gtadtrat. Keks für Kinder bis 4 Jahre, I PakÄ ---- IM Mk. 1—400: Elster, Dresdner Sir, 401 bis 800: Langs, Bahnpr, 2001—2780: Konsum-Berein. Es ist abzuschneiden Marke W. der roten Lebensmittelkarte A oder T Kartoffeln. Städtische Kartoffeln können von jetzt ab markenfrei abgegeben werden. Hohenstein-Ernstthal, den 3 März 1921. Das städtisch« Lebensmittelamt. kann es zahlen- Aber noch immer jagt man Um Nsere MW. In London jagr eine Sitzung die andere, tonn; ausfinden kann inan sich in dem Wirr- »nur der Meldungen über' alle möglichen Kon ferenzen. Menn Deutschlands Sache bisher auch keineswegs gut stebt, so kann man, be vor die Antwort auf unseren Gegenvorschlag nickst erteilt ist, auch nicht sagen, dass sie schlecht stebt- Die deutsche Regierung hat, so seltsam es auch klingt, in sehr geschickter Weise das Unmögliche möglich zu machen versucht. Sic bat die Pariser Vorschläge abgelehnt, aber doch auch wieder angenommen. Die in Paris berechneten 227 Milliarden Mark bleibest die Grundlage unseres Angebotes- Sie werden nur der Rcchcnkunstftücke entkleidet, die sich durch die Zinseszinszahlung ergeben, und es ist das Kadital berausgefchält, das nötig wäre, wenn wir aus Grund der Pariser Forderungen un sere Schuld bar auf den Tisch des Hauses zahlen würden. So ist die Zahlung von 50 Milliarden entstanden, auf die aber unsere Lei stungen, die Auslieferung der Handelsflotte-, der Erlös aus dem zurückgelaffenen oder aus gelieferten .heeresgut, die Saargruöen und der staatliche Besitz in den abgetretenen Gebieten ausgerechnet werden. Auch der Gedanke, daß die Entente an dem wirtschaftlichen Aufschwünge Deutschlands in irgendeiner Form beteiligt wer den soll, ist aufgegrissen- Deshalb sind die deutschen Vorschläge ausgebaut auf der Ver mutung, daß imser Wirtschaftsleben langsam wieder emporblühen wird. Was die deutsche Regierung ungeboten bat, ist ungeheuer viel. Es ist das Dreizehnfache dessen, was die Fran zosen uns nach 1870 zu zahlen hatten, und es ist das Angebot eines Volkes, das auf das Acuff erste niederasbrochen war. Wie es uns möglich kein soll, diese Lasten der Verzinsung, innerhalb der nächsten Zabre lK- Milliarden Goldmark, also mindestens 15 Milliarden Pa- Viermark, aufzubringen, ist vorläufig schlcier- baft- Es ist eine Bergesschuld. die auf uns gewälzt wird, deren Einlösung sich dann über haupt nur durchführen lässt wenn wir alle Kräfte zusammcnrcißcu Lloyd George bat gesagt, dah Deutschland die Lage nicht verstände, nach einer anderen Lesart sogar, daß er unser Angebot kläglich finde. Es wäre verfehlt, anzunebmen, das; der deutsche Verständig'.mgsvcrsuch damit mißlun- gen sei. Die Entente hat sich in ihren Wahn sinnszablen so verrannt, vornehmlich Frank reich. dah .sic fctzt sebr schwer wieder herunter- kommt- Die französische Regierung wird sich trotzdem vielleicht damit zufrieden geben, dah die Milliardcnsnmmcn, die wir froiwillia bie ten, immer noch ein besserer Wechsel sind, als eine Unterschrift, deren Undurchführbarkeit für die ganze Welt von vornherein fcststeht. Das ist eine .Hoffnung. Mehr allerdings nicht. Und wir wollen kein hehl daraus machen, dah wir allzuviel Zutrauen aus eine Verständigung nicht haben- Vis die Gegner nicht von ihrem Mil liardenrausch geheilt sind, bleibt Deutschlands Zukunft in der Schwebe. Frankreich braucht Geld, viel und rasch. Es bat großen inneren Verbrauch, große innere Schulden und große Schulden an England und Amerika. Zu die sem Gelde soll Deutschland ibm verhelfen, teils durch BarzMunaen, teils durch Schuldscheine, die am internationalen Finanzmarkt sogleich zu Geld gemacht werden können- Frankreich glaubt aber noch etwas weiteres zu brauchen: eine noch unwiderruflichere Schwächung Deutsch lands, als sie schon erfolgt ist. Es find das zwei logifcherweise unvereinbare Ziele, denn je mehr ein Land geschwächt wird, um so weniger in Frankreich diesem lächerlichen Phantom nach. Englische Blätter meldeten gestern bereits, daß die deutsche Abordnung abreisen wolle- Soweit ift's allerdings noch nicht. Der Wunsch ist hier scheinbar der Vater des Gedankens ge wesen. 'Das könnte den Herren um Briand so passen, um ungestörter ihre „Sanktionen" ins Merk setzen zu können. O Foch soll «reden". Der Nachmittag des 1. März ist mit Be ratungen aller Art ausgefüllt worden, lieber den Verlauf des gestrigen Tages liegt uns folgender Drahttcricht vor: Der ftsteraüiiertc Oberste Rat ist gestern mittag im St. Za- mespalast zu einer Sitzung zusammengetreten und bat die Marschälle Foch und Wilson 'owie die übrigen militärischen Sachverständi gen in der Frage der Sanktionen angehört. Sie verlangten, daß ihnen der Rachmittag ein geräumt würde, um ihren Bericht zu beenden. Die Frist wurde ihnen gewährt. Die Sach verständigen werden ihren Bericht der neuen Sitzung des Obersten Rates unterbreiten, die nachmittags uni 5 Ubr stattfinden wird. Den wnzen Vormittag über haben eifrig Beratun gen stattgesunden. Die finanziellen Sachver ständigen haben im englischen Finanzministe rium unter dem Vorsitz Chamberlains getagt. Die Sitzung wurde kurz Vor Mittag aufgeho ben, um dem englischen Schahkanzler Gelegen heit zu geben, an der Sitzung des Obersten Nates teilzunehmen. Die finanziellen Sacb- i'erständigen werden um 3 Ubr eiue neue Sitzung abhalten. Die militärischen Sachvcr- wmdigeu haben ihre Beratungen über die deut schen Verstöße gegen die Entwaffnungsbcstim- muugen abgeschlossen. Rach Schluß der Sitzung des Obersten Rates, die bis mittags dauerte, wurde der Prelle eiue öffentliche Rote über geben, die mitteilt, daß d e Konferenz zunächst zwei technische Sachverständige, dann einen iuristischcn und schließlich die militärischen Sachverstäudiaen anaebört bat. Die englische Presse tro'i mü Zwangsmaßnahmen Wahrscheinlich glaubt man in England, daß Herr Foch mit feinem Säbel zaubern kann Daily C h r o- u i c ! c schreibt: Deutschland bat wieder den Weg Angeschlagen, der ibm von den Leuten, die vor dem Kriege am Ruder waren, anemp- fvblen worden ist. Die Times sagt, cs bleibc nichts anderes übrig, als dic Zwangs maßnahmen anzuwcnden, falls sich Deutschland j nicht unterwerfe. Daily News sagt, die Vorschläge bleii'en so weit hinter dem Mini mum zurück, daß ftlbst dis Gemäßigten der 'Alliierten bereit sind, sich in dieser Hinsicht zu einigen. Zn der Dail y Mail beißt es, 'alls die Deutschen an ihren Gegenvorschlägen sesthaften, bleibt keine andere Wahl, als die sofortige Ausführung der Zwcwqsmaßregcln. Daily Telegraph schreibt, es liegt aus der Hand, daß die Dcirtscben beschloßen haben, den Ereignissen ihren Lauf zu lassen uno Ta ten der Alliierten abzuwartcn. Die Haltung Deutschlands zwinge England, Frankreich mit allen Mitteln zu unterstützen, sei es durch eine Floltenaktion oder durch wirtschaftlichen Druck. Dic französische Presse droht natürlich noch cntfchicdcncr mit Foch. Das Reichskabinett und die Fraktionen des Reichstages hielten gestern Besprechungen ab, die sich mit der Lage beschäftigten. Man erwartet beute, spätestens Freitag, dic Antwort aus unsere Vorschläge. Ein Notschrei der deutschen Arbeiter. Es ist begrüßenswert, daß der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund gerade zur Stunde der Londoner Konferenz eine Denkschrift ver öffentlicht, in der die wirtschaftliche Lage der deutschen Arbeiter und die Beschlüsse der Pa riser Konferenz miteinander in Beziehung ge setzt werden. Es wird den Alliierten durch die sachlich-klare, nüchterne Darlegung der bündige Nachweis geliefert, daß die Voraussetzungen, von denen die Pariser Beschlüsse ausgehen, vollkommen falsch sind. Daß in Deutschland die Arbeiterschaft das zum Leben Notwendige nicht hat, daß die große Masse des Volkes unterernährt ist, legt die Denkschrift an der Hand einer Statistik dar, dic das Ergebnis einer im Dezember 1020 vom Gewerkschaftsbund unter mehr als zwei Millionen Arbeitern und Arbeiterinnen veran stalteten Umfrage ist, die sich auf 30 Zndu- strieorte der verschiedensten Größe und aus al len Teilen des Reiches erstreckt hat. Sie er gibt eine Lohnsteigerung im Dezember 192" gegenüber dem Fahre 1914 durchschnittlich um das achtfache, während dic Kosten des not wendigen Lebensunterhalts seit 1914 auf das fünfzcbnfache gestiegen sind. Mit an deren Worten: die Löhne der deutschen Arbeiterschaft müßten doppelt so hoch sein, wenn sie auch nur das bescheidenste Maß der Le benshaltung. wie vor dem Kriege e r - möglichen sollten. „Die Forderungen zerschlagen aber auch," beißt es in der Denkschrift, „alle pfycboloaischen Voraussetzungen gerechter Wiedergutmachung. Wenn man einen, ganzen Volk die Hoffnung nimmt, wieder hochzukommen, wenn es auf mehr denn ein Menschenalter kaum mebr das zur Fristung des nackten Ledens Notwendige bat, dann muß jeder Trieb zur Erfüllung ge rechter Leistungen ertötet werden. Die deut schen Arbeiter wissen, daß sie schwer und hart in den nächsten Jahrzehnten werden arbeiten müssen, aber sie wollen doch die Hoffnung baden, daß es ihren Kindern einst wieder bes ser gebe. Warum hat die Entente, warum bat vor allem dic französische Regierung cs bisher abgelehnt, die Hunderttausende arbeitsfähigen Hände in Deutschland für den Wiederaufbau in Frankreich mobil zu machen? Dic deutsche Arbeiterschaft will sich mit all ibrer Kraft am Wiederausbau der Welt beteiligen — aber sie verlanot auch Lust und Licht zum Leben." Wenn in den Ententcländern nicht jedes Gerechtigkeitsgefühl völlig abgestimwft ist, wenn die häufigen Bekundungen internationaler So lidarität der Arbeiterklasse nicht leeres Gerede sein sollten, dann ist jetzt den Cntentevölkern di« beste Gelegenheit geboten, etwas zu tun, was alle Zweifel an dem ernsten Willen zn friedlicher Verständigung ersticken könnte. Drahtlich wird uns weiter gemeldet: Ultimatum an die Deutschen? Die acstriac Konferenz der Alliierten mit ihren Sachverständigen wird, soweit verlautet, ihren Ausdruck in einer Note finden, die kei neswegs Mrdandlungsmöglichkeiten bietet, son dern den Charakter eines Ultimatums tragcn dürste. Lloyd George mit militärischen Maßnahmen einverstanden. Briand hat an Leon Bourgeois ft, de^cn Eigenschaft als Präsident des Völkerbundes folgendes Telegramm gerichtet: Lloyd Georac bat sich mit der Ansicht des französischen Mi nisterpräsidenten und der anderen alliierten De legierten einverstanden erklärt und formell die Notwcndiakeit sofortiger militäri scher Maßnahmen gegen Deutschland anerkannt Mischer WchMg. B e r l i n, 2. März. Präsident Löb« eröffnete dic Sitzung mit folgender Ansprache: Zn einer anderen Stadt Europas fallen heute und morgen Ent scheidungen, di« von unabsehbaren Folgen für unser Land und unseren Erdteil sein können. Der Reichstag ist im gegenwärtigen Augenblick lisch nicht in der Lage, dazu Stellung zu neh men. Die Regierung kann in dieser Stunde Mitteilungen über die Atmen bekannten hin aus nicht geben, aber unter den« Druck der ganzen Ereignisse, die auf uns lasten, treten wir vorläufig in die Erledigung der festgesetz ten Tagesordnung, immer in der Hoffnung^ daß die künftigen Ereignisse unsere Arbeiten nicht zunichte machen. Das Haus tritt in die Tagesordnung ein. An erster Stelle stehen die Gesetzentwürso über die Erhöhung der Postgebühren. der Postscheck- und Telegraphengebühren. Nach der Regierungsvorlage soll eine Postkarte 40 Pfennig kosten, der Brief 60 Pfg. bis 1,50 Mark, die Drucksache 15 Pfa. bis 1 Mark, das Geschästspapier 60 und 80 P'g-, ebenso die Warenprobe. Ferner die Päckchen 2 Mk. Die Postfcheckgebühr soll bis 50 Mark 25 Pfg. betragen und bis zu 2 Mk. aufsteigen. Die Telegraphengebühr beträgt 30 Pfg- für jedes Mott, mindestens 3 Mart. Poftministcr Giesberts weist darauf bin, daß jeder Monat Verzögerung 150 Mil lionen Mark ausmache. Die Vorlagen ge''«! schließlich an einen Sonderausschuß von 21 Mitaliedern. Auf der Tagesordnung stebt dann die zweite Beratung des Gesetzentwurfes zur Entlastung der Gerichte. Der Ausschuß bat nur umvalentliche Aende- rungen an der Vorlage vorgenommen. Zn einer Entschließung fordert er einen Gesetzentwurf zur Regelung des Giftsverfahrms. Abg. Dr. Rosenfeld (Unabh): Der Gesstzentwurf will die Landgerichte entlasten und die Schöffengerichte belasten. Dagegen haben wir nichts einzuwenden. Denn diese Tendenz liegt auf dem Wege zu unserem Ziele, die Laiengerichte zu stärken. Bedeutend erweitert werden muß der Schutz des Vertei digers. Adg. Leuthäuscr (D.-N): Wir sind mit dem Entwurf einverstanden- Wir sind Gegner der Ordnungsstrafen für Rechts- amvälte- Abg. Brodaus (Denn): Die Vorlage ist ein Schritt, freilich nur ein kleiner Schritt zur Entlastung der Gerichte. Die Ausschlie- ßling der Lebrer vom Schösfenamt ist von dicken immer als eine Kränkung empfunden worden. Reichsjustizminister Dr. Heinze: Zu den gegebenen Anregungen muß ich sagen, daß auch ich Anhänger einer Erweiterung des Sühnevcrsnbrens bin, diese Angelegenheit aber bei der künftiaen Reform der Zivilprozeßord nung behandelt werden muß. Ebenso ersuch« ich auch um Ablehnung des kommunistischen Antrages, nach dem Frauen und Männer zum Schösfenamt zuaelassm werden sollen. Auch das stebt mit dem vorliegenden Entwurf in keinem Zusammenhang. Aba. Dr. Rosenfeld (Ilnabh.) zieht 'einen Antrag über die Erweiterung der Zu ständigkeit der Schöffengerichte zurück. Abg. Brodaus (Dem.) empfiehlt eine Entschließung, wonach die Regierung ersucht werden soll^ einen Gesetzentwurf vorzulegeu, damit im Zabrc 1921 Frauen zum Schöffen- und Geschworenenamt mit zugelassen werden sollen. Aba. Marr (Zcntr.) widerspricht diesem Anträge- — Reichsjustiznnnister Dr. Heinze bittet nm Ablehnung der Entschließung. Zn der nächsten Zeit wird dem Reichstag das Zugcndgesctz zugeben, das die Beteiligung von Frauen an der Rechtspflege vorsiebt. W"nn wir zu einer grundsätzlichen Reaclung der Zu lassung der Frauen gelangen, läßt sich noch nicht abseben. Abg. Frau Zietz k!lnabh): Dem Reichs fustizminisfer entaeane ich: Du sprichst verge bens viel, uni zn verkaaen- Abg. Frau Plüls sSo«.H Die Zuritlen sagen sich: „Widerftebs den Anfängen? La^en wir eine Fran herein, dann find die Folgen unabsehbar." Abg. Frau Dransfeld (Zentr ): Wir sieben mundsätzlich ans dem Boden der Zu- laüung der Frauen. Augenblicklich können wir aber nicht utitftnmcn. Abg. Frau Dr. Baum (Demi: Mir Frauen kaien nicht um. Mir werden wüer allen Umständen kür dies« AnKäac stimmen- Aba- Fran Wackwitz Mnabb.H End. sich, endlich soll die Zeit kommen, dak die Frauen zu diesen Aemtern zugesassen werden.
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