Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188103300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-03
- Tag1881-03-30
- Monat1881-03
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1881
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
(Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Kkdutiou und Expedition Iohannesgaste 33. Sprechstunden der tiedaction. Bormiltag- 10—12 Uhr. Nachmittag- 4—3 Uhr. «Nr »t« «Nt«,»»« n»«e>»Mler M»nu>cr>»« «L»l «ch »ü <«»«»,, „chl ,k,vu»ruch. Bn»«h«e »er sir »te «tchfts»l,en»e Nu««er deftt««ten An fern te au W«che»ta,e« di» 3 Uhr Nachmittag«, an kann- »n» Aefttageu früh di« l.VUhr. Zn den Filialen für Zns.-^nnahmr: vtt« Klemm. Universikätsstraße 22, Laut» Lösche, Katharinenstraße 1Ü, p. nur dt» '/,» Uhr. WMgcr.Tagcblait Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage L«,UttO. Aboilnrmriitsprris Viertels. 4'/, Mk., incl. Bringerlohn 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 25 Ps. Belegexemplar 10 Pj. Bebühren sür ltxlrabeilagea ovuc Postbesördcrung 39 Mk. Mlt Postbesörderung 48 Mk. Znlerate sgeipaltene Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut unserem PreiS- verzeichnib- Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Reklamen unter den Urdactionsltrich die Spaltzeile 40 Ps. Inserate sind stets an die Expeditt«« zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prueuumi-raixla ober durch Post- vorjchub. -z? 89. Mittwoch den 30. März 1881. 75. Jahrgang. Bestellungen auf das zweite Quartal 1881 des Leidiger Tageblattes Ader man muß eS mit schwerem Herzen gestehen: die Hal tung der ullru»i>.ii,»uei> P»oßor.zane läßt ernstlich daran zweifeln, daß die Regierung die nolhwcndigen Garantien cmpsanqen habe. Einstimmig geht durch die Eaplan-blättrr die Versicherung, seiten« der Eapttalsvicarc sei den, Staatsniinisicriu», ..keine Eoncession" gemacht worden. Man erklärt sogar höhnisch, wir da» „Schwarze Blatt" in seiner neuesten Wochen- runtsckau: „Nach den Maigesetzen hätte dir Wahl dem Oder- Präsidenten angezeigt werden müsse»; da« Eapitcl hat ne aber nach der alten Praxi« dem Cullu«mi ni stcriuin (Aastage wolle mon möglichst bald an die Unterzeichnete Expedition, JohanneSgasie Nr. 33, gelangen lassen. Außerdem werden von sämmtlichen hiesigen ZeitangSfpediteuren Bestellungen auf das Tageblatt angenommen und ausgeführt. Postamt wenden. Der Abonnement-preis beträgt pro Quartal kt Mark S« Pfennige, inclusive Bringerlohn S Mark, durch die Post bezogen 6 Mark. Für eine Extrabeilage sind ohne Postbesördcrung 39 Mark, mit Postbeförderung 48 Mark Beilegcgebühren unter Borausbezahlung zu vergüten. . . . „ . i erklärt ferner die „Germania": Wenn die „Post" als Bor AL Preis der Jnsertionsgcbührcn für die 6gespaltene Petitzeile 26 Pfennige, fürI".u»sevuna der Dispense vom Eide eine Vereinbarung beziig- 8» Reclamcn aus Petitschrift unter dem Ncdactionsstrich 50 Pfennige. Größere Schriften I " -^ u vermui e.^ so > rre ,e. »n sie (die Auswärtige Abonnenten müssen sich an das ihnen zunächst gelegene I-'»gezeigt und dem Oberhänden,en dlo« die höfliche ^ N a ch r i ch t von der erfolgten Anzeige zukommcn tasten. Die Regierung hat diese Umgehung de« Gesetzes zug e - lassen. E,e wußte ganz genau, daß der Gewählte die Maigesetze weder durch Wort noch durch Tbal anerkennen werde; trotzdem hat sie gegen ihn keinen Ein spruch erhoben, ihm den Eid erlaffen und die Vermögens- Verwaltung übergeben. Da« ist ancrkennenSwerlh." Nach dieser höhnischen Darlegung wäre der Staat drr unterlegene Theil! In Bezug aus den wichtigsten Punct »un. die Anzeigepslicht bei Anstellung von Geistlichen. ...m . - . - .. , „Gennania") iönne „aus da« Bestimmteste versichern, daß eine werden, gering abweichend von dieser Norm, nach unscrm Preisverzeichmß berechnet, s solch« Vereinbarung mit de» Capiielsvican-n nicht erfolg, wogegen bei tabellarischem und Ziffer-Satz Berechnung nach höherem Tarif eintritt. Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praenumorLiiäo oder durch Postvorschuß. DE* Das Tageblatt wird früh 6'/, Uhr ausgegeben und enthält die bis zum vorhergehenden Abend eingelaufencn wichtigsten politischen und Börsen-Nachrichten in telegraphischen Original- Depeschen. Mit seiner „Bolkswirthschaftlichen Beilage" bildet cs zugleich das größte Handels- und Börsenblatt Sachsens. Es bringt namentlich auch sämmtliche wichtige deutsche und überseeische Handelsberichte. Außerdem erscheinen im Leipziger Tageblatt die voll ständigen Gewinnlisten aller Classen der Königlich Sächsischen LandeS-Lotterie und die Nummer-Verzeichnisse der ausgeloosten Königlich Sächsischen Staatsschuldscheine. Leipzig, im März 1881. Zur gefälligen VealWng. Um bei Ausgabe der Legitimationskarten zum Abholen des Tageblattes beim Quartalwechscl den Andrang möglichst zu beschränken, können die geehrten Abonnenten Karte nnd Rechnung bereits von heute an in Empfang nehmen lasten. LxpoUltlon äe8 I^vlprlxer 'ragedlLttes. Amtlicher Theil. Lol p^ooikis no^znmlkiv, npvffunnnnili« nunl N1> r. ^leimuni-k, cnni nzinp-isuiLicuc« oi. nvinsstni., 19/3Iro oi, 12 nsoovi. ^ npvnsvnoii „oiinun (Xntkniinsvstr. 8,11) KF» ynnneuin nzino/irn ni. riljintjcm Leo Itnno- pLiopoico»^ ioO«>oz,L»p« 11»as- ^^loncnil/iLvlccLllLpooni^ n ÜLVIizNIl«)' Ilpooi-oLL Lno, I1«0chp«v>1^ Lv^nnon^ Lnnzm Unico^nio ^Ivicvchn^oonnx. UnNspnropocoo koeeuivieo« Kose^ikoi'vo. Bekanntmachung. Da« 3 Stück de« diesjährigen Reich-aefetzblatle« ist bei un« eingegangen und wird bis zu«, ZN. 4l»rtl d. I. aus dem Rathhaussaale zur Einsicklnahme öfsentUch au-hängen Dastelbe enthält: Rr. 1409. Gesetz, betreffend Zuständigkeit de« Reichs gericht« sür Ltreiljragen zwischen dem Senat und ver Bürgerschaft der freien und Hansestadt Hamburg. Bon, 14. März 1881. Nr. I4lO. Gesetz, betreffend die Begründung der Revision in bürgerlichen Rechtsstrritigkcitea. Vom 15. März I88l. Leipzig, am 23. Mär; >881. Der Rath »er Gtadt Leip;^. vr Georgi. Stöß Lekanntmachung. Die während de« Winter- außer Betrieb gesetzte str«er« «eldeftelle auf de« ihletseherplatz« vor dem ,m Bau begriffenen Feuerwehrdepot ist wieder «öffnet worden. Leipzig, am 22. Mär, 1881. Der Rath der Stadt Bei»stg. llr. Georgi. Harrwitz Oeffentlicko Ilamtel^Iekran^tLlt. 2» stsr heut« b'aoümiklNE 3 ttbr «lnttünl^nileo ä«r öodMer <t«r dSkereu Idtbellnnx baotttl ,üü> tueeüurc «r^edeu», uiurulnckeo L«p»sts. cke» 30. lltrr 1881. OnrI N«Ikru«, vtr«t«. Achule zu Gohlis. Dt« dl ««jährigen öffentliche, Schnlprüsnngrn beginne, am t. >pril und enden a« 11. April. H. L»tz«, kchaldirector. Lekauntmachuntz. Au« der Apel'sche» Stistung zur Bestreitung der Kosten, . . ... de« Ausdingens und Lo«sprect>en« und zur Besclaffung von l^'^- ^ l>e de, etwaige,, Berbandlungei, in Rom Lehrbetten für arme Knaben, welche die Schneider- oder I d-.'-"""-m würde, nach den Erfahrungen, d.e Prinz Neuß sei und nicht erfolgen konnte" — die Regierung iverde von ihnen „mit etwaigen Anträgen jedenfalls nach Rom gewiesen worden sein". Wa« der Regierung aber dort wartet. darüber lasten wir den „West sälischen Merkur" sprechen. Derselbe schreibt: .Man glaubt komischer Weise, der apostolische Stuhl werde den Eapitelsvicaren gestatten, die in den Gesetzen vom lt. Mai 1873 und vom 2l. Mai >874 verlangte Anzeige der anzustellenden Geistlichen zu macken. Sollte Herr LucanuS aber in Paderborn die Uebcrzcugung noch nicht gewonnen haben, daß die Stellung der Kirche in Betreff der maigesetzlichen Anzeigepslickt unverändert bleibt, so werden die etwaigen Antworten de« apostolischen Skukle« unzweiselkast die nötbige Enttäuschung bringen. Wir babcn früher einmal gesagt: die ka t b o l i s ch e Kirche werde sich vor dem protestantischen Preußen nickt beugen. So wirb e« sein und bleiben." Diese Aeußerung dreisten Ueberniulh« klingt nickt gerade vc-rbeißung-voll. Die Regierung weiß in der Thal die Ant Scbukmacher-Profcssion erlernen wollen, sind einige Spenden zu vertheilen. Bewerbungen darum sind längsten« bi« zum 8. April o schriftlich bei uns iEingangSburcau.RalhhauS, 1. Etage, Zimmer Nr. 9) einzurrichen. Hierbei bemerken wir. daß solche junge Leute, welche bereit» in der Lehre sieben oder außerhalb Leipziis in die Lekre irrten wollen, nicht berücksichtigt werden onncn und daß hier oris angeböngen Bewerbern in der Regel vor auswärtigen der Vorzug zu geben ist. Leipzig, den 22. März 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. Or. Georgi. Harrwitz. seiner Zeit in Wien gemacht bat, schon vorau«: der Vatiean wird Prenßen die Anzeige zwar als „einen Hö flick keits- act" bewilligen, aber die Entscheidung in tlreitigcn Fällen immer sich selbst Vorbehalten wollen. Mil einer Anzeige ohne wirkliche« Einspruchs- und Z»riickwcisung«rechl kan» aber der preußischen Regierung, der e« aus die Ansschiießung fanatischer Personen ansonimcn muß. nicht gedient seul. Wo bleiben unter diesen Umständen die Garantien für eine Be folgung drr Staalsgcsetze seilcnö der von Rom abhängigen EapitelSoiearr? Wir fürchten: die preußische Regierung bat ihre Rechnung ohne den Wirth gemacht und sich in ihrer Gul in I! thigkeit wieder einmal zu viel zu weit gehenden Zugeständnissen Hinreißen lassen. Ein Drost ist c«. daß die Bestimmungen des Gesetzes vom >4. Juli >880. soweit sie sich aus die BiSlhumsverwcser und die Staatsleistungen beziehen, mit dem 1. Januar 1882 außer Wirksamkeit treten, die Regierung dann also ihre jetzigen Schrille wieder rückgängig inachen kann. Aber wie viel schwerer wirb es dann sür sie sein, einmal gewährte Dohlthaten zurück zu nehmen, al« c« jetzt für >:in würde, die Bewilligung derselben an das bestimmte verspreche» der Erfüllung der Gesetze zu knüpien! Bisher bal sie leider stet« nach den, berüchtigten Manteussel'sche» Satze gehandelt: „Der Starke weicht mntbig zurück"! Und in die'em traurigen Satze hat auch Herr v Pullkamcr seine Stärke gesucht! Am Sonntag (dem Todestage de« Prinzen Waldemar) hat, wie die „Post" berichtet, Ihre kaiserliche und königliche Hoheit die Kronprinzessin einen in Berlin zur Post gegebenen anonnmen Drohbrief erhalten, in welchem »tilge- tbeilt wurde, daß der Kronprinz in St. Petersburg bei der Leichenfeier de« ermordeten Zaren dem Uribeile der ! Nihilisten zum Opfer fallen werde. Dir unerhörte Bci'tialiläl Preußen mit unbefangenem Auge betrachtet, so erqiebt sich viffe« Beginnen« welche« natürlich die hohe Frau bi« zum mit Gewißheit, daß Herr v. Pu ttkam er au« dem Streite Nachricht am Abend, die Leichenfeier ,n Nohnungs-Vtrinitlhung. In dem 2teu Stockwerk de« Unken Seiten gebäudes de« der Skadlgemeinde gehörigen Grundstücks Zur grünen Linde, PeterSsteinweg Nr. N. ist eine ans einer Lfensterige« Stube, einer Ifeusterigen iDammer, Kücdc- und Bodenkammer bestehend, Woh nung sofort gegen einvierteljährtiche Kündigung anderweit zu veriniethen. Mietbgesucke werde» aus dem Ratbbanse, 1. Etage, Zimmer Nr. 17, woselbst auch die PermielhuiigSbedingungen zu erfahren sind, entgegen genommen. Leipzig, den 2<>. Mär; 1881. Der Rath der Stadt Leipzig. 1)r. Georgi. Stöß. Nichtamtlicher Theil. Leipzig. 30. März. Denn man die letzte Phase de« Eulturkampse« in zwischen Staat und'Kirlb, keineswegs als Sieger Hervor-1 P""Sb.,rg sek ungestört verlausen, in die schmerzlichste qegancien ist, trotz der Zmuiiimmw. welche selbst ans Iund Pem versetzte. wie wett die Revolution^- -reisen libera ler Katholiken dem „Ausgleich" zu Dbeil wird. I P"pag°nd^ „nd w.e absolut N.ckt« mehr Bekanntlich hat die Regierung, wie vor Kurzem im I Hr ^ilig >9 Hoffentlich gelingt e«. den mchlswürkigrn Staatsanzeiger"' zu lesen war. den zu Eapitelsvicaren l ernultoln und ihn der gebührenden «träfe gewäkllcn Domcapitularen Drobe zu Paderbvr» und I Höting zu Osnabrück die Ausübung bischöflicher Rechte I Die es beißt, bereitet Fürst ViSmarck ein Rundschreiben und Verrichtungen gestattet und dieVermögcnSvenvaltung der I vor. in welchem alle europäischen Staaten zur gemeinsamen Diöcesen übertragen, indem sie von der vorgeschriebcnen!Abwehr gegen da« Treiben der internationale» Nevv- eidlicben Verpflichtung abgesehen und die Wiederaufnahme I >utionSparteien ansgeforbert werden, ü« ist nicht un- der bisher eingeilelllen StaalSlcistungen sür beide Spreng,! I m'glich, verlautet ossiciö«, daß anläßlich der Reichstag«, angevrdnet hatte. I debatten über dir AuSsübrung de« Socialistengesetze« diese Ohne Ziveisel war die Regierung aus Grund de« Gesetze« I ässste in irgend einer Weise angeregt und zu Ausschlüssen vom 14. Juli 1880 zu diesen Schritten befugt, wenn di« I inten« der Regierung führen wird. Die Gelegenheit wäre Persönlichkeit der neugewähltrn BiStbumSveriveser ihr hin-1 allerdings eine sebr paffende, denn auch deutsche Social- reichend« Garantien bot, daß dieselben da« ihnen zu schenk,nd« I dem okrate» haben sich al« Anwälte de« König-mordeS dar- Vertrauen nicht täuschen, sondern ihr Amt in versöhn» I gestellt, wie die Hödel. Nobiling, Most und Hastclmann lickem Sinne führen würden. Wie steht e« nun in I genugsam beweisen. dieser Beziehung? Bekanntlich war der Ministerialdirektor! von Vorstandsmitgliedern de» Reichstag« wird be Lucanu» im Austrage de« EultuSminitter» persönlich inlstätigt. daß die Anordnungen sür die Geschäfte de« Reicks Paderborn und Osnabrück, um die Gesinnungen der! tag« di« zu den Osterferien dahin gclrossen sind, die beiden Herren zu erforschen. Wa« Kat er dort a»«gerichtet? I beiden erste« Lage dieser Woche sür die Sieuerprojecte Da« Organ der frei konservativen Partei, die „Post". I die drei letzten Tage sür da« UnsallversicherungSgesei. welche gute Fühlung mit Regierungskreisen bat. glaubt at« I in Anschlag zu bringen. Zwischen beiden Gegenständen soll sicher vcrauSsctzen zu dürfen, daß die katholische Hinacckie in I am Mittwoch die Beschwerde der Socialdemokralen denjenigen Diöcesen. in welchen die Regierung einen Tbeil I wegen Handhabung de« Socialistengesetze« in Betreff der ihrer Waffen niederlege, ihrerseits .bündige Garantien ge-1 Gelbsammlungen sür die Angehörigen Ausgcwie'encr zur geben habe, um nicht Herrn von Puttkamer zu zwingen, die I Verhandlung'kommen, vorausgesetzt, daß die Vorlage über weit entgegenkommenden Schritte zurück,utbun." Man sollte! die Küstensrachtsahrt bi« 6ndc drr Woche au« der Eom- >n der That meinen. Ta« sei selbstverständlich, wenn l missten wieder »urückkomml. würde dann noch bi» etwa zur man Leute, die man bi«her al« Feinde de« Staate« be-1 Mitte der nächsten Woche sür da« Plenum BcratbungSsto trachtet und al« solche behandelt bat. «»»Übung ihrer > vorliegen. Die Osterferien werden, wenn e« mit den Eom- Befugniste und zum Genuß ihrer Emolumente wieder zuläßt. j miftion«berathungen über die großen Vorlagen Ernst werden oll, auf nicht weniger al« drei Wochen beniesten werden können, wobei immer noch daraus zu rechnen wäre, daß sich die Eommissivnsinitglicder eine Woche »ach Schluß der Plenarsitzungen hier sestkalten und eine Woche vor dem Wiederbeginn aus« Neue vereinigen lasten. Die Art. wie von der conserva tiven GeschästSIeilung die erste Lesung de« UnsallversicherungSgesetzes hinauS- geschoben worden ist, weist nickt gerade daraut hin, daß man !n kiesen Kreisen mil großem Eifer an diese Arbeit herangebl oder fick viel davon verspricht, wenn nicht noch eher der Ans- chub daher zu erklären ist, daß man Zeit gewinnen wollte, die innerhalb der conservative» Parteien gegen die wicbtigsie» Bcstandtbcile de« Entwurfs bestehende Abneigung zu über winde». Allgemein ist die lakonische Kürze ausgesallen, mil ivelcbcr die „Post" über die Fraclionsberaibung der RcicbS- partri vom letzten Freitag Bericht erstattete; und dock constatirte schon dieser Bericht den Widerspruch der Partei gegen die grundlegende Bestimmung, daß sür die unbemit- iclten Arbeiter ein Drittel der Versicherungsprämien aus Reichsmittcln aufgebracht werde. Die Verhandlung ist aber, wie die Freiconservativcn selber zugcsteben, am Freitag überhaupt nickt zu Ende geführt worden, nnd über die S tellung- nabme kcrDcutschconsen-ativen liegt eine bestimmte Meldung noch gar nickt vor. Unausgeglichen scheine» bisher gerate die unbequemsten Differenzen geblieben zu sein, welche vcn particula risti scken Gesichkspuncten gegen die ReichS- vcrsichernngSanslalt erbobe» werken. Ist die Negierung der ihr nächststcbeiide» Parleien schon so wenig in der Sacke sicher, ö können die Verhandlungen kaum anders als in vollständiger Verwirrung auSlausen. wobei kann der Schluß der ReicbStaaS- cssion, der augenblicklich so weit hinauSgcschobcn scheint, tzch ganz plötzlich einstellcn dürfte Von konservativer Seite ist der Gedanke angeregt worden, die Vorschriften über den Handel mit Spreng- ioffen einer Revision zu unterziehen. Tie Petersburger CckreckenStbat hat wobt kiese Anregung bcrvorgcruscn. — I» den nächsten Tagen werden aus Anregung des Abg. v. Parnbüler freie Besprechungen von Mitgliedern aller . Hraclionen über die Frage cincr Reform dcS Unter st ützungswohnsitz gesetzt« stattfinkcn. Man schreibt iino aus Hannover: E« scl>eint wirklich so, als ob der Abg. E. Richter den Versuch macken will, hier eine Fortschrittspartei zu gründen und dadurch den reichsseindlicken Bestrebungen der welfischen Partei in ähn licher Weise förderlich zu sein, wie dies leider noch immer von einigen cinacwa,werten alkprcußiscben Eonservativen aus entgegengesetzter 'Seite geschieht. Wir kabrn in unserer Pro vinz bisher bei den Wahlen nur zwei Parteien gehabt, deren Kamps bislang für das Abgeordnetenhaus stet« einen übcr- ivieqcnkcn Sieg der Nalwnallibcralen zur Folge hatte, während bei den Reicbvlagswable» durch daS energische Zu sammengehen der Junker, lutherischen und katholischen Geist lichen und der Demokraten einigc Wahlkreise den Welsen zugcsallcn sink. Schwächt man die reichStreucn Elemente in unserer Provinz nun noch gar durch Herstellung einer kleinen Fortschrittspartei, dann liegt es aus stacker Hand, daß die wclffsebe Partei durch solche« Vorgeben gestärkt werden muß. Ob Ties im Interesse der Freunde de» Herrn Richter ist, glauben wir verneinen zu müssen, zumal die bewährte Führung des Herrn v. Bennigsen gerade jetzt der national liberalen Partei neue Kraff zu- zusnbren geeignet ist. Daß aber die welsiscbe Partei durch die Werbung des Herrn Stöcker oder durch die Reden te« Herr» Richter nicht gesprengt wird, sondern ihr eher die un zufriedene» radikalen Elemente dadurch zugcsübrl werden, scheint uns natürlich zu sein, da sie alle in der Abnrigung -zegen das preußische Regiment zur Zeit »och einen EinigungS- pnnct besitzen, der alles Andere in den Hintergrund drängt. Gelegentlich sei bemerkt, daß der Herzog von Braun schweig sicherem Vernehmen »ach alle welsiscbe Demon strationen, die man ihm bei seinem RegierungSjubiläum zu- gekacbl, abgeleknt bat; er will das Fest nur von seinen Brauir- scbweigern allein gefeiert wissen, und er »knl daran wohl. Der Abg. v. Varnbüler läßt eS an Versicherungen nicht fehlen, daß er niil seinem demnäcbst einznbringenden Anträge aus Aushebung des UnterslützungswohnsitzeS und Wiederherstellung derHei m at k berecb ligu »g leinen Angriff ans den Grundsatz der Freizügigkeit beabsichtige. Er braucht Das nickt erst zu beabsichtige», denn der Angriff liegt auch ebne sein Zntbnn in dem Anträge selber. Zudem werden die eonservativen Freunde deS schwäbischen SlaatsnianncS eö nickt an den geeigneten „Verbesserungen" im Sinne einer durchgreifenden Revision fehlen laste», so daß hier ein ansehnliches Stück Rückschritt Fleisch und Blut gewinnen w> - Auch aus liberaler Seile verschließt man sich nickt der Wahrnehmung, daß die Bestimmungen über den llnker- stiitzuiigSwohnsitz an einzelnen Mangeln leide»; dock hält man dafür, daß dieselben bei den überwiegenden WohIIbalen des Ge setzes mil in de» Kauf genommen werden müßlen. und vor Allem, daß sie durch .Heilmittel, wie Herr v. Varnbüler sie verschlägt, nickt beseitigt werden können. Derselbe bezieht sich mit Vor liebe aus Baiern, wonach bc»t- Jeder sein Heimath- (Armen-) Reckt so lange behält, als er es nichl durch Ausnahme in einen anderen Heimalh- lArmen-) Verband verliert Aber die ecmmunalen Verbände in Baiern sind nickt im Geringsten vor den üblen Folgen bewabrt geblieben, welche ans der lo gewaltig gesteigerten Strömung der arbeitende» Elasten für den Gcmeindesäckel erwachsen. In dieser Bewegung der niederen BevölternngSschichten liegt die Ursache sür die be- klagten Unznträglichkeilcii, nichl i» einem Mehr oder Weniger an gesetzlichen Beschränkungen. Die großen Städte, welch« sich über den jetzigen Zustand ain «besten zu beschweren halten, baden sich kenn auch bisher woblweiSUch gehütet, gegen den UnterstützungSivobnsitz anzukämpsen. Sie wußten, daß sie damit zugleich eine der Grundlagen der moderne» Gesetzgebung, den Grundsatz der Freizügigkeit nämlich, unheilbar erschüttert haben würden. Wie dem Pariser „Jntransiqeant" anSGens tele- geapkirt wirk, hat da« ExecntivEomll« der Nihilisten — welche« srank »nt frei sein revolnlionäre« Treiben sorttetzt — t ''enden Beschluß gefaßt: „Wenn Sophie PerowSki King»..-ulet wird, so inuß der Zar Al e> ander III. sterben." Der Führer tiescr Mordgescllen, Harlmann, hat an dasselbe Blatt einen Brief unter der Adresse Rochesort'S gerichtet, au« dem wir Folgende« mitthcilen: Schon im Jahre 1879 bat man die Frage aufgeworfen, die Straßen von st. Petersburg zu untermmiren. Ader unüber- steiglichc Hindernisse vereitelten die Absichicn Dcrienigcn welche den Plan rntworsen hatten, lilräbt man nur vier Meter ties, so stößt man schon aus Wasser und wird somit die Arbeit unmöglich ge-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite