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Sächsische Volkszeitung : 01.03.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191703016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19170301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19170301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-03
- Tag1917-03-01
- Monat1917-03
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.03.1917
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Nr. SS Donnerstag den 1. März 191' Bezug-pretSi itn-aabe ^ mit illultr. BeUagc vierteljährlich 2^10 In Dresden und ganz Deunch- I«nd frei Haus 2.V2 -V - „i Oeilcrrcich L.S8 X. Andgab« S vierteljäbrlich 2.1« « In Dresden und ganz Deutschland frei HauS 2.L2 in Oesterreich 4.VP X Die Säch Sinzel-Rumincr 1« Z igsche BolkSzeitung erscheint an allen Wochentagen nachmittags. Sächsische Uolksieitung «eschäftsstvlle und Ncde.kllonr Dresden-A. 18, Äokkeinstrahe 48 Fernsprecher 21386 Postscheckkonto Leipzig Nr. 14 7S7 -Ilnzeigrn- Slnnahme von Geschäilsanzeige» bis lt» Udr von ganiUicnanzeigen bis i l Ubr vorin Preis sin die Petit -ba.tzeil, 20 z i»> Äelia. »>e:eU <»U ^ Zar undeutlich geschriebene, sowie durch sler». irnenier u.usgegcbeiie Anzeigen lönnen nur die t>'er.in:wuril!chkrit kSrdieNichtigkei! deS lezies incht übernehmen. Zvrechslunde der Aedatiion: l l—12 Mir vorm. 0- Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der Zentrumspartei. Ausgabe ä mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe k nur mit der Wochenbeilage. Kriegszustand in Petersburg Deutschland oder England! Von Generalleutnant von Hcllingralli, Königl. Bauer. Krtegsministcr. Ei» »euer Abschnitt des großen Krieges hat begonnen! Weit vorgeschoben in seindtiches Gebiet sieben unsere wpseren. tampsbewährten Trnppen in festen Stellungen und säüagbereit. Rumänien, der Entente jüngster Bnndes- genosse, liegt zerschmettert am Boden und teilt daö Schicksal eei Belgier. Serben und Montenegriner. Jetzt gilt es in i t E n gland abz n r e ck) >l e n. Engl a n d tragt die ganze, schwere Schuld an diesem --wieg. Denn klar, folgerichtig und brutal war seine Politik irit Jahrzehnten ans ein einziges 'siel gerichtet: ans die tü-rnichtnng Deutschlands. Seit der Entstehung des Deutschen Reiches verfolgt uns Englands Mißgunst. In innerer Zerrissenheit und weltfremder Kteinbiirgerei batte das deutsche Volk die Zeit, als inan die Welt verteilte, ' ersünmt: spät erst hat es im eigene» Hanse Ordnung ge lassen, um dann im siegreichen Kamps die Kraft zu ent- i-ecten, die es in seiner Geschlossenheit besaß. Stark nach außen und tüchtig im Innern trat das nenerslandene Reich an die Lösung der großen Aufgaben, die seiner harrten, heran: in langer, glücklicher Friedenszeit bestellte das lentsci-e Bvlk mit freudiger und zäher Arbeitslust sein Land, krachte seinen Handel zu blühender Entwickelung, überholte, uns technischem Gebiete iinanfhaltsam vorwärts schreitend, die Leistungen des AiiSstmdeS,. schuf bleibende Werte in Wissenschaft nnd Knust, und führte seine Jugend durch die barte nnd heilsame Schule der Wehrpflicht. Das war das große Unrecht, dos wir uns in Englands tilgen haben z» schulden konnnen lassen nnd das uns Eng land nie verziehen hat: daß wir uns einen Platz an der Daune erarbeitet haben, daß England in einen Wettkampf der Arbeit eintreten mußte, der ihm reichlich »nbegnein nnd l äufig nicht erfolgreich war. S a w ar England bor dieW a h I g e st eilt: n t w e d e r m ehr zu arbeiten, oder si ch s e i n e s . e sch ä f t 11 ch e ii Wettbewerbers in anderer W e i s e z n e n t l e d i g e ii. Die englische Geschichte lehrt, wie man lästige Kankilr- enten beseitigt. DciS deutsche Volk, das man mit friedlichen Passen nicht besiegen kann und will, es war politisch und wirtschaftlich zu vernichten, um es in die alte Ohnmacht zn- inckznwersen nnd die Ouellen seiner Kraft zu verschütten. Tckpiöde Habgier und gemeine Gewinnsucht also sind die Wurzeln britischer Politik. In diesem Sinne trägt eng lischer Kapitalismus die Schuld am Kriege. Engllmd kannte nicht hassen, in einem solchen Kriege ns eigener Krast sein Ziel zu erreichen. Dazu brauchte es Bundesgenossen, die bereit waren, ihre eigenen Interessen in den Dienst englischer Politik zu stellen. Frankreichs eitle Revanchesiicht und Rußlands wirtschaftliche Nöte erleich terten dem König Eduard das Spiel. In seiner Einkreisnngs- oolitik lag darum seit langen Jahren eine schwere Bedrohung wer Mittelmächte, eine ständige Gefahr des europäischen Friedens. Neben dieser großen geschichtlichen Entwickelung, die mit zwingender Notwendigkeit'ans eine gewaltsame Lösung lnndrängte, sind alle die kleinen Geschehnisse, die die pali- lische Lage deS Festlandes verschärften und schließlich den äußeren Anlaß znin Kriegsausbruch gaben, von untergeord neter Bedeutung. Erst nach »nd nach klärten und klären sich noch immer die inneren Ziisaninienhänge der englischen Ein- treisungspolitik. Und mit dieser Klärung beantwortet sich auch mit vollster Sicherheit die Frage: Wer war der An greifer in diesem Krieg? Henke wissen wir, daß cs das britische Reich war, das seit Jahrzehnten die Vernichtung eines niibe- gneincn .^konkurrenten vorbereitet bat. nicht aber Deutsch- Iand, das nur in der Erkenntnis ringsum lauernder Ge- iaksren seine Wehrmacht stärkte nnd stärken mußte, wallte eS bleiben, was eS geworden war. Trotzdem wagte England das Spiel. Frankreich, Ruß land und später die durch englisches Geld, englische Lüge nnd englischen Zwang gewonnenen kleineren Mächte sollten die Mitarbeit leisten. England dagegen wollte das Unter nehmen finanzieren und so unberührt wie nur möglich ans dem Krieg herborgeben. „Busineß as iisnal", so verkündete Dir Edward Greh im 'August 1914 der Welt das britische KriegSprogramm. Diese Rechnung schlug fehl! Ungebrochen trotzten Deutschlands und seiner treuen Verbündeten Heere auf allen !»>«» s Das Neueste vom Tage »s»«- Ikl MW MA ZUKMi lW. T. B. Amtlich.) Großes H a n p t a » a r t i e r , 2R Februar 1917. W e st l i ch c r Kriegsschauplatz Englische Erlnndnngsvarstöße gegen einige Stellen der ArtoiS-Front wurden abgewiescn. Im Aiicre-Gebiet ver kiesen Insanteriegesechte i»> Vorfeld unserer Stellungen nach Absicht der Führung. Westlich von Bailin an der Aisne wurde eine unserer Flnßsicherungen von den Franzown überrumpelt. Durch Gegenstoß kamen die Postenstellnng und die bereits gesungene Besatzung wieder in uii'ere Hand. Ans dem linken Maas - User scheiterten französinU.- Teil angriffe, die nach starkem Feuer nachts gegen unsere Gräben nordöstlich von Avoconrt vorbrachen. Westlich von Marlircli lBogesen) schlugen Unternehmungen von vier sra'.nö'uch-en Aufklärungsabteilungen sehl. O e st l i ch c r K r i c g s s ch a n p la tz Heeresgruppe des Generalfeld marschatlS Prinz Leopold von Bayern. Die Lage ist unverändert. . Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph: Beiderseits der Baleputna-Straße in> Südteil der Wald karpathen brachteein gut vorbereiteter, forsch dnrchgesührter Angriff unsere Trnppen in Besitz mehrerer russischer Höhen- stellnngen. 12 Offiziere, über UM Mann wurden gesangen, 11 Maschinengewehre nnd 9 Minenwerser erbeutet. Die ge nommenen Linien wurden gegen mehrere nächtliche Gegen angriffe gehalten. Ein südlich der Straße gelegener Stützpunkt der Russen ist nach Zerstörung seiner Anlagen wegen sür uns un günstiger Lage ohne seindliclw Einwirtnng wieder geräumt worden. Heeresgruppe des G e n e r a l f a l d in a r s ch a I l s v. Mackensen Nichts Neues. Mazedonische Front: Im Eerna-Bogen griffen die Italiener die van uns am 12. Februar gewonnenen Höhenstelliingen östlich von Para- lovo nach ausgiebiger Fenervorbereitnng mit starten Kräf ten an. Der Angriff brach verlustreich zusammen. Kein Fuß breit Boden ging »ns verloren. Ter erste Generalgnarticriiieister: Ludendorsi. Petersburg ii» Kriegszustand Wie die „Franks. Ztg." aus Stock!,vlm meldet, hat der Befehlshaber des Petersburger Bezirks General Hnbnlow P r t r r S b n r g a 1 o i n K r i e g s z u st n » d b c s i » d l i ch erklärt n»d eine besonders an dir Arbritcr gerichtete Warnung vor Knildgcbnligeii erlassen. Bei der Eröffnung dcr Duma ist der Okbcrbcschlshabcr des Bezirks ermächtigt, jeden Aufruhr oder Widerstand gegen die Staatsgewalt zn unterdrücken. Gelandete Schiffbrüchige . B e r l i n , l. März. Laut „Berl. Tagebl." trafen außer de» Geretteten der „Lacania" in Oneenstown auch mehrere Passagiere eines anderen versenkten englischen Pastdanipsers ci». dessen Namen nicht angegeben wird. Dämmernde Einsicht Unter der Ueberschrist „Dämmernde Einsicht" berichtet der „Perl. Lokalanz." ans Rotterdam. „News States,„an" erkläre, es sei durchaus keine törichte Erwartung Deutsch lands, daß es England d n r ch A b schneid e » d e r Z » - fuhr zwingen werde, über den Frieden zu verhan deln. Das Blatt meint, wir werden kein e n W i n t e r - krie g m ehr e r w a r t e n . denn das deutsche Volk hat das Mittel des U-Bootkrieges mit Recht benutzt. Fronten der gewaltigen Uebernmcht und vernwchlen Eiz-oi - an Erfolg zu reihen. Tie deutsche Flotte wevrte den Fcinde in ruhmreicher Schlacht, sich die Seeberrschasl z>, retten: deutsche Tauchboote störten den Verkehr ans alle- Meeren, deutsche Luftschiffe trugen Tod nnd Verderben na-.t England. Unser Volt trägt willig die stau durch den schmäl' licken Aushungerungskrieg anserleglen Entbehrungen niG wird sie auch seiner zu tragen Pässen. Ter Bauer gib! Um das lägliche Brot, der Arbeiter schafft dein Geer, was -ec zu Vernichtung des Feindes braucht. England erkennt heute, das; es sich mit seinem kein,- linkischen Anschlag selbst in die äußerste Gesabr gebracht da: Es erkennt die furchtbare Gefahr, die sür die ttnantastdarl'ei' des I»st'!ieiches hereingel.,rochen ist. E-.- ;übli, das'. mi: den Prestige der Ilnbezwingbarteit des Mnlw'lande.- der F. wnn.'.nchait de.- Wrlireiches, da.- schon stn.tt i.i seinen G:>nw s . n: zittert, ze:fallen muß. daß ei» England, da-.- nick'! >st Ti 'g.er an-- dein .Kriege bervoraeb!. seinem Nied'-egana er e '.-»gelien N'ird. e! n.- dieser Ertenntnis >>at aber anä: England mi: ein-' En'.'d-sp' i .i. die Belvnndernng verdient die nalwendige. Fe! ernn ;en gezogen: es liat alle lttoe>:ie;ernngen seiü- (p.se.nel'te oerlengnet nnd die allgemeine Welirpslicin -da.-. Wahrzeichen des verhaßten preußisch'» Vlilstgrismns an' iist' g,eno:!ime:i: e- l,a! im Lande der lioeigleii indi'.'idnelie Freiheit keinen Zwang gescheut, um alle heimatliche: Kräfte in den Dienst der Kriegsimreuden zu sielten um endlich hol es znni erstenmal in seiner inilstärischen Geschick,! seine gesamie Vott.-rraii zu einei acoßen Wl'K-cuenttcbeidw« ans dem Fesiland eingesetzt. Aber eS schen! auch victzi dabo zurück. mit Mitlein, die jeder Anssassnng van Völter-ech Hohn sprechen, ans die neutralen Staaten einziiwirkcn. >' hält mit harter Faust seine Perbündeien an der .Ke;:-' de- Londoner Vertrages, nnd in diesen Tagen bemüht es sich b sonders, auch noch Amerika in leinen Krieg, du.-. .Keu ' Angelsachsentnin.- gegen das Tentstlittm:. zn oerslricke". Nichts aber hat das englische Spiel iiarer enthüll: w. - vor der ganzen Well bloßgestellt, a>. der Frieden-Ivo.zchlm unseres Kaisers! Mit diesem wohl ei"zig dasielisn-d -n Tol- inent sittlicher lbröße, tiesinnerlichster Herrscherveranttno - lichtest, wahrer Hninanstät und erble» Ehristtmttnn.- isi sn alle Zeiten England ein Brandmal in der Geschichte ans-gi drückt, ist dem b i st o r i i ch e » H e » ch ! e r di-- Pta-:-!-' ab - gerissen worden! England »> i > ! keinen Frieden obne Tenipbl«ind - l'n' gang! So gebt es den» beule nicht mehr um Tieg oder Ni. e- lage, wildern um Sei» oder Nichtsein. Und in dieser t! -re. Erkenntnis iverden wir unsere» Daseinskampf sichren. W- werden England, dem Rückgrat der Enwntte, seine V. tt- - düngen übers Meer, seine Nervenstränge dnrchschneidei. na iniiisen es lähmen, ans daß es zn böwr Ta! süiderln: -- >'g mehr fähig ist. Wir wissen, das; solche Kriegsnlwnng, zn der Emu- n- nns zwingt, unseren nentraleii Nachbarn nhmere Tvser av'- erlegt. Wir haben den redliche» Willen gezeigt ihm- - ersparen. England wollte es anders! Tarn»,: England oder Deutschland! Es gilt einen Zweikampf, bei dem es nui - > Sieger gibt, es gilt ein Gottesurteil! Deutscher Reichstag ' B e il i n , 2>R Februar, Präsident Tr K a e n: i ösmet die Titznng nni I ttln l"> Minuten. Ans der Tagesordnung siebt die Fortsetzung der -m Lesung: H a n s b g l t n n d S t e n e r vori a g e n. Bayerischer General v. K aepp gegen die gestrigen Anssnlwnngen I gib! eine Ertlarua Abgeardin ien Sche.d-- Ter Vorwnri sei n:cl>: '»> l-estiu-m'e P-.w'-."- niann über die Mglzsck'iebnngen ab. berechtigt: von einer Rücksichtnalnn lick,leiten stü keine lllede. Abg. Tckiisser iMagdebnrg. Ndckl.i T n: wm:. Tank sür unser Heer und unsere Marine .Mußen nur nn voll an. Wir wisse», daß nur schweren Feiten gerade setz entgegengehe», daß wir ernsten Kämpfen gegen einen vim leicht zahlenmäßig überlegenen Feind in .- Auge sehen müsse! daß wir zn den bisherigen Opfern westere bringen werde: müssen, aber all diese Ertenistnisse lönnen uns mcki schwankend machen. Tie Entschließung znm ttnleihe.-boo- trieg war das Ergebnis eines .Kampses in der Brnsi ein jeden ini deutschen Volke, Auch obne Kriegsenischädignn iverden wir nicht zugrunde geben, aber die 'in.mzi'V
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