Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 12.03.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19110312011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911031201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911031201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-12
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nro 700 10 Ans! Dressit-er Neuefte NakW »k« » - »--». -«t , sinds-tout ist« iük auswättö U II« Mk das sum-d 0 If, willenqu MA. Die zweispaltiqesietlamueue für-Dresde aWage-Jung I Ill» sm- snswärti hsc Ist. sei Bieder kan und Jahren-missen Ruhm nach tatst chitin- Msten so Pf. Juli-state von Ostwärts werden nur sege suwipezahlsns ausgenommen-. Für das Erscheinen s tammt-a tosen und Itsheu aer sitt summiert tolo ischcsufgahe soc-Inmitten ausnimmt-. Unsre Daphnes Kyimättigeusnubmefiellem sowie sämtlich-staunen zdtttoueu is Jus and Ausland nehmen Insekt-te II I Oktatnalvtelfeu und skabqkten an. kasp Nummer Ins-Mit ls Seiten-. Roman siehe Wie-sagt Dzeuilcher Reichstag Seite C. Kirchen- Deutschland nun nie Fremdenlcqian. Ae Zustimmung de- Lriegdtninisterö von oeekiugen zu der Anregung eines Reichstags ggeordnetety daß sowohl unsre Soldaten als auch » schuliugend davor gewarnt werden müßten, in kzremdenlegion einzutreten, und seine berechtigte siselung eines Teils der deutschen Presse, die die Wjon geradezu verherrliche, erregt noch immer die hpfiudlichleit unsres westlichen Nachbars. Der kon- Wtioe Senator de Vil l a i ne bat eine Jnterpellas kipn über diese Frage sür die nächsten Tage ange- Migx Angel-lich soll von deutscher Seite die For- Mng gestellt sein, die Frage der Fremdenlegion dem MAka Schiedsgericht zu unterbre-iten, welchem Wich- nachzukommen nach Ansicht des Inter yllanten mit der nationalen Würde Frankreichs nicht vereinbar sei. Tatsächlich ist aber eine solche Forderung von Deutschland nicht gestellt, da ein Desertions- oder ernster Beschioerdesall eines Deut- M der Fremdenlegion zurzeit nicht vorliegt ills 1909 der Fall der Casablanca-Deserteure, die km deutschen Konsulat in Schutz genommen waren ad dort wieder verhaftet wurden, dem Schiedsgericht « Hang unter-breitet wurde, entschied dasselbe, daß iicse Leute »innerhalb der befestigten und von franzö sischen Streitkrästcn besetzten Stadt ausschließlich in Mzbsischer Militärsurisdiktion verblieben seien-L wSchutz wurde demgemäß für unzulässig erklärt nnd die Deierteure wieder in die Legion eingestellt-T Desettionen sind nun in der Fremdenlegion nach wiel vor an der Tagesordnung, und da über 50 v. H. derl ziemdenlegionäre Deutsche sind« so werden sich unsre unfularischen Vertretungen in Nord-ocstafrika leicht at neue Konflikte mit den französischen Behörden ges-eilt sehen, da es meist schwierig sein wird, die Grenze der- Machtbereichs der französischen Mitwir gaichisbarkeit festzustellen Um diesen Ungelegenheiten zu entgehen, gibt es ausweiche: die Auflösung derFremden legion oder die grundsätzliche Aus schließung der deutschen Staats-angehö rigkeit für Fremdenlegionäre. Zu ersterer Maßregel könnte sich Frankreich nur aus eigener Nichtbesngnis entschließen, eine Einwirkung des Aus lands in dieser Beziehung ist ausgeschlossen. Die deut schen, englischen, schweizerifchen nnd andern Blätter til-en oft genug moralisch auf das sranzösische Volk einzuwirken gesucht, dieses Ueberbleibsel ans der Zeit der mittelalterlichen Söldnerheere abzuschassem Es hat nichts genutzt, das sranzösischc Volk will es mit» ich selbst abmachen, daß die Legion aus das schwerste; gegen die jetzigen Kulturbegriffe verstößt. Der Vor teil, den die billige Trnpoe der Ausländer dem Lande in »Freiljeit, Gleichheit und Brüderlichleit« zur Sicherung der algerischen siolonie und zur Durch führung der vertragswidrigen Marokkoangliederungcn gebracht hat und noch bringt« ist zu groß, als daß das l,ieviillernng-sarine Mutterland, das seine eigenen »Wer zu schade fiir die Fremdenlegion erachtet, daran ienlen wird, die Legion aufzulösen vie transatlautiime Flugewevitim Von Dr. Bogen Alt, WissenschaftL Teilnehmcr der Expedition. 111. Die riesigen Dimensionen und die gewaltigen Nuschiiienkräste, welche den modernen Ozean- Mpferu eigen sind, verleihen diesen» Fahrzeugen Wie Seetüchtigkeit, welche durch widrige meteoro logisch· Verhältnisse in nnr geringem Muße beein- Mchtiiit wird. Solange ungünstige Luststromnngen W zum iutensiocn Sturm aiifchwellen, führt das cchlfs feinen rechten Kurs-, ohne wesentliche Einbuße U Zeit, wenn auch mit erhöhtem Kraft- und sie-Hien- Ulifwand. Hingegen ist die gute Fahrt eines Seg- IW nur bei günstigen meteorologischen Bedin- UUNÄU Möglich. Die fortbewegende Kraft des Fabr- EUAES ist der Wind, ein Motor, der außerhalb dcs Wissköwers liegt und nur in sehr günstigen Aus- Mhmcieiiicn nach Wunsch dek- Schisfers angreifi. und M haben die Erfolge der meteorologischen For- HW Es möglich gemacht, daß Segelschisfe heute iite Reisen über das Welttncer unternehmen nnd Wes Geschwindigkeiten erreichen, die von Fracht- WIUJU Nicht geleistet werden können. Dank« der WWUMUL jahrelangen Arbeit von Kapitanen ndwissenschaftlichen Instituten, an deren Spitze die Utsche Secwarte in Hamburg sieht, sind unsre Wnisse über Luft- und Meeresstromungen auf Eriobeksiächc außerordentlich gefördert und für Skklchissahrh insbesondere soweit Segler in Be ichttoinmen, Grundlagen geschaffen worden, welche schierin Seeverlehrswesen einen mächtigen Auf wUUS gegeben haben. »Es ist ein gewaqies Unternehmen, zwischen See nLWYssuhrt eine Parallele zu ziehen. Die bio kmm Muche tonnten auch den stärksten WW nicht zu der Ueberzeugung bringen, daß IftLUskschifsabrt in absehbarer Zeit ein Verkehrs- Fsk sein werde, m sin- die Sicherheit der Fahrt stedek Passagiere die zu sordernden Garantien L Seibik use-m man zugibt, daß es der fort- . WMM Technik gelinqen wird, absolut betriebs- ·: den Motoren sn li ern, welche beut Lnstschisfe . Um- M kam u erreicht- aieschwinpigren s unabhängige Tageszeit-satt sit-new- II Dresden lud Betonen mosmtllch . 11-« M DIW YOU At. mich-, durch untre creatnzisflllalea Invaun CI Pl» pro Quattal US Mk. frei Don-. Mit der Heil-se 111-finstre segelte« oder mit der Beilage -DW Mienqu Männ- ie is Pf. pro Monat steht. Posituqu m Deutschland und den deuticyeu Kote-iet- M A 111 t ·Jllustk.Neuest-« mouati. S( Vi- pro Quark- 252 M . B ohne Jllum. Beil-me . 69 · « · 206 . It cestetkeldsuygqruz sugg. A nu.Bsaftk. Neu-ste· monotl·l.6o.·kc. stehn-ci- GW O lusg B ohneslluftr. Beilage · MS · . . (.25 . such dem Auslande net Kunst-. ve. Woche l Mk. Einz. Roma-. 10 U- .Dresdner Schiffahrtsdirektoren« mit teilt, die Geheime-at Peterg am s. März 1911 für lich » ins Feld geführt hat. Jn dem Schreiben an Peter-z heißt es nämlich ,Die von Ihnen erwähnten «Dresdner Schiff fahrtödirettoren« find die fe it m e b r e r e n J a h r e n o e r it o rb e n e n betten Generaldireltoreu Bellingrath und Philippi, damals Leiter der fpäter im Betrieb der Vereinigteu Elbfchiff fahrtsgefellfchaften, Altiengefellfchaft, aufgegange nen Gesellschaft .s’iette«. Die Aeußerung von Herrn Generaldireltor Bellingrath stammt aus dem Jahre 1887, ilt alfo unter Verhältnissen ge fallen, die fich gerade in den entscheidenden Punkten auf der Elbe seither völlig verändert haben. Seit 1887 hat sich die Zahl der Kahne, der Schlepp dampfer, dazu die Größe der Schiffsgefäße, die Stärke der Schleppdampfer und die Schnelligkeit des Verkehrs derart gehoben, daß gegenwärtig nie mand mehr zur Bewältigung des Verkehrs die Vertiefung der Elbfahrrinne fordert. Gan-« im Gegenteil würde die heutige Elbschiffahrt in einer weiteren Vertiefung der Fahrtinnr. die, wie z. V. im wasserreichen Jahre mill, fast ständig die volle Ausnutzung der Betriebsmittel gewährleisten nnd damit ein bedeutendes Ueberangebot von Kahn raum zeitigen müßte, eine weitere Verschlechterung der ohnehin geradezu troitlofen Geschäftslage auf der Elbe erblicken. Auch Herr Generaldirektor Phi lippi, der zweite der von Ihnen angeführten Direktoren, war zwar 1903 noch nicht ausgesprochener Gegner der Schiffahrtsabgaben, hat sich aber bei eingehender Prüfung dieser Frage bereits 1904 entschieden gegen Scltiffahrtsabgaben ausgesprochen und diefen Standpunkt bis zu feinem Tode vertreten. Jnöbefondere wird auf den einstimmigen Be schluß des unterzeichneten Vereins in der am 18. Februar 1905 stattgehabten 60.« Hauptnerfammlung hingewiesen, die vom verstorbenen Direktor Phi lipni geleitet wurde. Herr Direktor Philippi er klärte hierbei wiirtlicht »Die in Preußen geplan ten Kanäle, wie iie vom Abgeordnetenhanfe geneh migt sind, bringen für Sachsen keinen Vor teil, sondern eher Nachteile, weshalb auch Sachsen nicht für Preußen die Rasta nien ans dem Feuer zu holen brauche- Deshalb empfehle er den - dann auch einstimmig angenommenen Beschlan »Der lKonzessioniertc Sächsische Schifferverein hat dahin zu wirken, daß die von Preußen geplanten Schiffahrtsabgaben nicht zur Tat werden. Die Art und Weile« wie solches zu geschehen hat, soll der Vorstand be fchliefzen.« Also auch die beiden von Ihnen angeführten verstorbenen Herren würden sich heute dem ein mütigen Protest der Elbfchiffahrtskreiie gegen Schiffahrtsabgaben anschließen Falls alfo in der Tat iene Herren in der Kommission als Zeugen für Schiffahrtsabgaben angeführt worden wären. nnd zwar ohne Hinweis auf die eben genannten entfcheidenden Gesichtspunkte fo könnte dies Anlaß zu einer bedauerlichen Jrrefiihrung der öffent lichen Meinung bieten, gegen die Verwahrung ein zulegen wäre. Zum Schlusse sei noch besonders festgestellt, daß sämtliche Schiffahrtsdirektorem die gegenwärtig in Dresden tätig sind, einmütig und grundsätzlich den unbedingt ablehnenden Standpunkt gegenüber der Einführung von Schiff fahrtsabaaben einnehmen-« Herr E stets wird fvielleicht denken, der Lebende habe Immer recht. Aber das wird ihn praktisch wenig nützen. Er hat wirklich Unglück mit seinen Zeugen. W-- Theaterhuftem Die gefährlichste Abart des Hnstens ist nicht, wi viele glauben, der Keuchhusten, sondern der Theater husten. Während nämlich selbst der grausamste Keuchs bnsten doch immer nur ein Individuum quält, hat der Theaterhusten die fürchterliche Eigenschaft, aus einmal ein ganzes Dutzend Menschen, ja ein ganzes Hang bis aufs Blut zu peinigen. Der Keuchhnsten fordert zuweilen ein Opfer, aber an einem ein zigen Theaterhusten sind Menschen schon reiben weise erstickt. Der Theaterhusten beginnt damit, daß sich, kurz nachdem Stille im Hause eingetreten und der Vorhang aufgegangen ist, irgend jemand mitten im Parkett leise, aber scharf räuspert. Der Kenner weiß dann sofort: Aha, Theaterhuftenl Und richtig es dauert keine fünf Minuten. so wiederholt sich dieses Räusoern, aber lauter, schärfer noch als das erstemal. Und dann dauert es eben nicht mehr lange nnd der Huften ist da nnd bleibt da. Wie jeder Huftem so ist aber auch insbesondere der Theater ljusten ansteckend, und wo einer hustet, da husten bald sechs und bald sechzig. Wo aber sechzig Menschen sich riiuspern und krächzen, da ist es um die Kunst geschehen nnd die ergreiseudsie Tragödie geht wir kungslos vorüber, wenn sechzig Menschen darauf husten. Die Erkenntnis dieser Tatsache hat soeben einen Londoner Theaterdireltor veranlaßt, eine Aktion gegen den und das Theaterhnsten einzuleiten. Die Sympathie aller wahren Freunde der Kunst und derer, die auf einen ungestörten Theaterschlaf halten, ist dein englischen Kämpfer sicher. Denn gibt es in der Tat etwa-z selbst die ritxgsien Nerven Auf-, reisender-es als den Husten im heater? Solange die Vorgänge aus der Bühne einfach und unkompli ziert sind, mag es noch gehen, daß hin und wieder ein Htcstenaufall uns einige ans der Bühne ge sprochene Worte unverständlich macht. Aber wie das nun einmal bei modernen Autoren zu sein pflegt, die Vorgänge werden kompliziert, höchst kompliziert, ver-wickeln sich, und man hat alle fünf Sinne nötig, um den Faden ja nicht zu verlieren. Gespannt hängt Auge nnd Ohr am Schanspieler, man weiß ietzt, tin nächsten Augenblick muß ein entscheidendes aus-· klärendes Wort fallen. Schon lissnet auch der Schanspieler den Mund, be ateria lauscht man. um ja nichts zu til-erboten abe- Größte Verbrkjkung in Sachsen. Dieon und Hauptgefchäftdstelle letdknaudstmße O. Fernsprechen Reduktion Nr. 3897, Erz-edition Nr. 4571. Bette-a Nr. UT —" Nach einer Statistik der letzten sehn Jahre setzt sich die aus s Fremdenregimentern zu je 6 Bataib lonen a 4 Lomoagnien nebst 2 Depotkompagnien be stehende Fremdenlegion, im ganzen rund 8000 Mann, aus 50 n. D. Deutschen, 15 v. H. Belgiern, je 8 bis 10 v. s. stammt-tu Schweizern und Spaniern zu fammen, der Rest sind Rossen, Griechen, Oesterreicher und so weiter-. Wie diese dem Mutterlande Ent ronnenen, vielfach Defertierten von den französischen Vorgesetzten in der Legion behandelt werden, geht das Ausland nichts an, sie haben es sich selbst zuzu fchreiben. Neben manchem Jrregeführten und zu be mitleidendern Ver-zweifelten ist es der Abhub des Volke-, der zur Foemdenlegion strebt. Daher kann das Gefühl iiber die Behandlung der Leute zurück treten gegen die empörende Tatsache, daß die benach- Ibarte Macht Werbeämter in der Nähe der Grenzen junterhtilh um fremde Soldaten und Wehr zoslichtige unter unwahren Vorwiege lungen zum Bruch des Fahneneides zu verleiten. Werbebureaus befinden sich in Lille, Sedan, Lvngrvtn Verdun, Nanco. Lun-eville, Belfort, Ve fancon u. a. Q, natürlich auch in Paris und Lnon, wo die sich Meldenden auf ihren Gesundheitszustand untersucht werden. Körner-lich Schwache werden Lrüelgewiefem alle andern sind willkommen, die mit · brachten Uniformen werden aefatnmselt und von Zeit zu Zeit vernichtet. Erhebungen über Namen, Beruf, Vorleben werden nicht anaesrellt, Papier-e nicht verlangt. Der Fremidenleaionär wird wegen keines früher beaangenen Verbrechens verantwort lich gemacht, selbst französische Verbrecher entziehen sich der gerichtlichen Aburteilung, wenn es ihnen ge lingt, rechtzeitig in der Leaion Aufnahme zu finden. Sobald sich die Anaeworbenen schriftlich zu einer Dienstzeit von 5 Jahren verpflichtet haben, werden sie aus den Werbebnreaus nach Marieille transpor tiert und truppweife nach Orsan befördert. Die» ’Bataillone garnisonieren durchweg an der Grenze; der Sahara, von wo ein Defertieren fast immer den Tod oder das Eingefangenwerden durch Eingeborenr. meift aber das Verhungern zur- Folae hat. Ueber die menschenunwürdige Behandlung und die schamlose Ausbeutung der Legionäre - die vom Staat Kleidung, Nahruna und ganze 4 Pf. täglicher Löhnung als Gegenleistung erhalten! über die typischenLaster und abschreckeuden Eigentümlichkeiten des Legionslebens muß tnan die Schilderungen der glücklich Entlommenen lesen, um jene Warnunan vor der Leaion für vollberechtigt und notwendia zu halten. 1909 traten 521 Elsaß-Lothringer und 147 andre Deutsche in die lFremdenleaion ein, fast alle durch die Werber in der Nähe der Grenze, die nicht selten im Reichslande selbst wirken, verlockt! Gegen diese Werber müßten die gleichen Strafen wie gegen Madcbeuhändlser in Anwendung gebracht werden. Das Treiben der Werbebureaus und ihrer Agenten bildet eine Reibungssläche, die jeden Auaenblick ernste Konflikte anslöien kann. Dem deutschen Volke nnd Heer-e erwächft daraus ein schwerer national-er und moralischer Schaden. Die Belehrung der Grenz bevölkerung, der Soldaten in den Grenzgarnifonem besonders aber der zur Wehrpflicht heranreifenden Jugend müßte daher viel eneraiicher. als es bisher geschehen, in Angriff genommen werden. Durch Zeitungsaufsätze nnd Maueranfchläae über das be jammernswcrteSchicksal der Fremdenlegionäre, wozu verleihen, so sind damit noch nicht die unerläßlichen Bedingungen eines gefiederten Verkehrs gegeben. Jn unsern Breiten, wo die Unbestiindigteit der Witte rungserscheinungen sprichwörtlich geworden ist, wird der Luftvertehr immer einen großen Unsicherheit-'s koessizienten aufweisen, da regelmäßige oder perio dische Lustströmungen in der Richtung wünschens werter Verkehrswege fehlen. Wenn man zwar eine . Karte der durchschnittlichen Windrichtungen - betrachtet, so findet man sowohl über dein nordatlan tischen Ozean wie über ganz Westeuropa westliche Lustströmungen, und die Idee Wellinanns, im Lust schifs von Nordamerika nach Europa zu fahren, er scheint ans eine gutn meteorologische Basis geftelltJ Diese mittlere Windrichtung ist aber in diesem Falle nur ein Rechnungsresultat, hervorgegangen aus den heterogensten Elementen. In Wirklichkeit liegt die Sache so, daß Winde aus allen Fimnielsrichtungen austreten, Westwinde aber mit ti erwiegender Häu figkeit. Die Mittelbildung ist in diesem Falle eine Abstraktion und sür die Fragen der Lustschissahrt ohne jegliche Bedeutung. - Dagegen finden wir aus der Erdoberflächc auch weite Gebiete, über welchen während des ganzen Jahres oder doch während einer gut abgegrenzten, bekannten Epoche die Luftströmun· gen mit anffallcnder Stetigkeit aus der gleichen Nich tung wehen. Für diese Gegenden ist die mittlere Windrichtung der Ausdruck wahrer, andauerndcr Verhältnisse, ohne jede verstelleude oder verbergende Abstraktion. Diese Gegenden bieten ohne Zweifel sür die Lustschifsahrt Vorteile, welche an eine ge sunde Entwick ung eines regelmäßigen Verkehrs zu denken gestatten. Der Verfasser hat zunächst viel weniger den Ausbau einer transatlantischen Ver kehrsliuie im Auge als vielmehr die Ausnutzung täg licher-, periodischer Windströme, wie sie in den Tropen lin manchen Gegenden mit erstaunlicher Negelmäßigs lett austreten. Der tägliche Wechsel von Lands und« Seewind würde eine sichere Verbindung der Küste mit dein nächsten Hinterlande vermittelst des Lust fchisses sehr begünstigen. Für alle diese Fragen bildet die transatlantische Flngcrpedition ein grundlegende-e Experiment. Ihre Bedeutung liegt in erster Linie in der Tatsache. daß die Lustschissahrt in ein Gebiet verlegt wird, welches wesentlich andre, zumeist günstigere geophysikalische Voraussetzungen bietet als jene Gegenden, in denen sie bisher gepflegt wurde. Die Aufsahrt von einer es nie an Stoff fehlt, sollten Unalücklichr. die sonst nichts zu verlieren baden, immer wieder vor dein verhängnisvollen Schritt, den sie tun können, in die Fremdenleaion einzutreten, gewarnt werden. Da die Fremdenleaion aber vorderband nicht zu beseitigen fein wird, sollte der andre Wca ein geschlagen werden, um augenblicklich Abhilfe zu schaffen: die Ausfchlicßuna der deutschen Leaionäre von der Staatsanaehörias te it. Das bestehende Staatsanaeböriakeitgaeseiz be stimmt. dafz »ein Deutscher der Reichöanaehöriakeit für verlustig erklärt werden kann, wenn er ebne. Erlaubnis dek Regierung in ausländische Dienste tritt«. Die Leaioniire sind alle in diesem Fall. und zwar arbfztenteils noch nntethtwidserbandluna argen das heimatliche Strafmer Das »Kann« des Gesetzes sollte daher in ein »Musi« verwandelt werden. Die »«nsulate würden dann nicht mehr verpflichtet sein fich der defertierenden Leaionäre anzunehmen und ihn-en Schutz zu gewähren. Konflikte zwischen der konfularifchen Gerichtsbarleit und der Militärfuftiz wären ausgeschlossen Zugleich aber wäre die Maß regel eine eindringliche Warnuna für alle iunaen Leute, die Lust zur Fremdenleaion verspüren. Sie ständen dann recht- und heimatlos den fremden Be hörden gegenüber. Das würde manchen davon ab halten, den Verlockunaen der Werber zu folaen und dem Vaterlande den Rücken zu kehren. Die Frem denlegion aber würde aufhören, eine den Frieden bedrohen-de Reibnnnsflächc zu bilden. P. Wolk, Oberst a. D. Kronzengen . . . Der preußischen Regierung ist es bekanntermafzen nicht leicht gefallen, ihren Entwurf sür das Schiff sahrtsabgabengesetz mit einem Material zu begründen, das den Ahgaben günstig ist. Die von Geheimrat ;Peters, dem Autor des Entwurfs, oorgebrachten sßeweise haben nach jeder Richtung hin Anfechtungen erfahren. In der Mittwochssitzung der Sck)issal)rts kommission hat Geheimrat Peter-Z nunmehr auch zwei Dresdner Schiffahrtstapazitäten als Kronzeugen für sich in Anspruch genommen. Aber auch damit ist er schlecht gefahren. Denn der Kauz-es sionierte Sächsische Schiffen-Keim der sowohl die Gryßbetriebe im sächsischen Schiffahrtsgewcrbe wie die Kletusrhifser umfaßt. hat an Geheimrat Peters sowie an die sämtlichen Mitglieder der Kommission eins Protestschreiben gerichtet, in dem die Peters schen Angaben einer Kritik unterzogen werden, deren Resultat sur den Vater der Schiffahrtsabgaben eben falls wenig schmeichelhast ist. - Geheimrat Peters hatte am 8. März 1911 zunächst im Reichstage erklärt, der Schisssreeder Tonne in Magdebnrg habe sich für die Schiffahktsabgaben aus gesprochen. Demgegenüber stellt der Konzessionierte Sächsische Schifferverein in Dresden folgendes sest: Herr Schisssroeder Tonne in Magdeburg be kennt sich seit langen Jahren als Ge g ne r der Ein führung-von Schifsahrtsabgabem erst wieder am 28. Januar d. J. hat er in der Hauptoersammluna des Zentralvereins für Deutsche Binnenschissahrt in Berlin erklärt: »Angesichts der ganzen Lage der« Verhältnisse müsse er auch seinerseits die Vorlage betreffend Erhebung von Schiffahrtsabgaben un bedingt ahlehnen.« Nicht weniger interessant ist, was der Konzessios nierte Sächfische Schiffern-nein über die beiden —- , » -————-.—-M der Kapoerdifcheu Inseln erfolgt inmitten des P as sa tes, jener Luftströinung, welche mit größter Regelmäßigleit aus uordöstlicher Richtung weht und nur unbedeutend nach Süden oder Norden von der ge nannten Richtung ausschießt Die meteorologischen Verhältnisse der Flugftrecke sind schon öfter Gegen stand der Besprechung gewesen, so daß wir hier nur so viel erwähnen wollen, als zutn Verständnis des folgenden nötig erscheint. Die mittlere Wind geschwindigkeit itn Passat beträgt H Meter pro Se iuude, doch steigt dieselbe zeitweise bis aus 10 Meter oder aber sie staut bis auf fast völlige Windstille ab.« Gegenwinde sind sehr selten, und wenn sie wirklich austreten, nur schwach und von kurzer Dauer. Alle diese Störungen sind an der Randzone des Passateö viel häufiger als in den inneren Zonen, in welchen die Flugstrecke des Expeditionsluftschifses »Suchard« liegt. Immerhin ist mit Strömungen des Wind selded im erwähnten Sinne und Ausmaße zu rechnen und die Eigenkraft des Luftschifses muß hinreichen, allen Widerwärtigkeiten ersolgreich entgegenzutreten IDas genaue Studium der täglichen Wetterkarten des Passatgebietes führte zu dem Ergebnis, daß eine Ge schwindigkeit des Lustschisfes oou 7 Meter pro Se kuude eine sichere Navigation gewährleistet und nötigenfalls eine Komponente der Fahrt schafft, welche selbst bei kräftigem ungünstigen Passat das Lust schiff aus richtigetn Kurse hält. Diese grundlegende Forderung war bei der Konstruktion der maschinellen Einrichtung in erster Linie maßgebend. Anderseits war an Gewicht der Motoren und insbesondere des Brennstosfbedarfs möglichst zu sparen, um nicht die Größe des Tragkörpers allzu sehr zu steigern und gleichzeitig den Widerstand zu erhöhen. Die Berück sichtigung all dieser Umstände führte zu dem Ent »schlusse, zwei Motoren non je 100 Pferdestärken ein »zubauen, von denen aber jeweils nur einer in Be trieb genommen werden soll. Die Uebertraguug der Motorarbeit ans zwei Propeller tSnstem Reise) lassen eine Eigenqeschwiudigkeit des Luftschifses von acht Meter erhoffen. Die maschtnelle Anlage wird gegen wärtig mit größter Sorgfalt geprüft, wobei hinsichss lieh Dauerhaftigkeit des Materie-les nnd Sicherheit des Betrieben die höchsten Anforderungen gestellt werden. Die von stiel aus- zu veranstalteuden Probe fahrten werden Gelegenheit geben, über die gesamte maschinentechnische Einrichtung ded Lustschgfeg in seiner endgültigen Form erschöpfend zu bert ten. sent-km It jüpgm Damen I en am guten Stint auf. Uebung-han« pschs und Sonnabe- I. Nmä beenden- s« Ig Ensqgkmenh A thircstk »w; chet Jus o no Idrärcfkbfe Titels-ätqu lustlttsts ils Illuqu zur Ist W Uthiiv C Musen nur schtiisf WTJ Sang-sal- rsammlung :eitag, 10. März. s pünktlich 814 llhr. »der-on Albrechts str» Ecke Villnie qesordnnuni Genftdaftsbericht. chnnqsäuderunm mitteims tt « In sc s Der Vorstand M W Mel-M ecks größerer AUW tac. Damen u. Her ve wie passive M Werte Eltern w Vereinsabendz End 9 Uhr I. Kot-z »Katljatillcnaarl , :enftr. 10. 1.. Sanh; K nassen-W presst-I s. 111-. El den 24. Müc; abe satomkileatllol Versammlung-i t süsseksljssiaq vße Brüdcrgaffe. M .unq: Brich ukxsassm llnssöstmg der Kasse c'(. I. R. l Lkokfiktndi K Ich sucht Mitulscsdt chössrrnnssclM l "11 N iszimmkrfååckskk .in geeign» Onim it mi, Am Fee- 111 Issssssssl le fü- en- spfoumlensdcllcn »Geh-M - stlst Gelegenheiten Ists-I» Indem-I costs Am Sss Eil so, m .00, Mc W 111 111-I- Ni.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite