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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.05.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140520022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914052002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19140520
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914052002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-05
- Tag1914-05-20
- Monat1914-05
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MI" me ieaemmr Iler «lliiiMe kük «e zu dem kesultst gekommen, da» in kalkarmen Oegenclen, besonders .„ »>., ^ ^... .c,. äkrokylose, zkahnkrankkeiten in viel - höherem lckaüe suftreien, als in kaikreiclien Liegenden. 8ic emgleiilen datier einen LHIorkalzinmzusatz />, den ftlahiniigsmitieln. Da dieses 8a Iz e,ne>i Izugigen, viderlicken Oeschinsck besitzt »nd als solches eien Klagen kelLsiigi, bringt ilic hiesige I.üeven-Fyatheke unter ciem hlsnien ZWO "Al? einen Kulk-I.imonadensirn^-, mit Litroneiigeschmsck zum Preise von I sckark 50 Pfennig in den Handel, der diese Klachteile niclit besitzt und mit beitungs- oder diineralvasser gennselit eine angenelnv erfrischend schmeckende ftimonsde liefert, dis von bnvscbsenen und besonders von Kindern zu den lftaltizeiten gern genossen «ird. dlaii verlange diesbezüglichen Prospekt in der l.övvcn-^pntliekc. SMIlllM. prok. Kmmericli tind prok. ftoeve in diüncken baden neben verscliiedencn anderen borscbern aus die Bedeutung der Kalksalzc kür die Oesundbeit im allgemeinen binge«iesen und sind ans lbiind langjälniger brsalirmig Mrv oittgs Lofet7 am Dienstag abend. Die beiden Kammern des sächsische» Landtages beendeten heute ihre geschäftlichen Verhandlungen. Die bisherige Arscnalsammlniig und Armcesammlung werden unter Leitung eines inaktiven Offiziers in einem Armeemuseum vereinigt. Der Kaiser ist gestern abend nach der Theatervor slellung von Wiesbaden nach Wildpark abgercist. Der Reichstag nahm heute in dritter Lesung das Konkurrenzklanselgesetz, das Splonagegcseh, das Dncllgesctz und die Zcngengcbührcnordnnng an und trat dann in die dritte Lesung des Etats ein. Das preußische Abgeordnetenhaus setzte heute die dritte Lesung des Etats fort. Tic Stadtverordneten in Breslau bewilligten 16000» Mark Beihilfe siir die städtischen Arbeiter mit großem Familienbcstandc. Essad Pascha ist gefangen gesellt und au Bord eines österreichisch-ungarischen Kriegsschiffes ge bracht worden. TaS Protokoll über die Verständigung zwischen den Epirotcn und Albanern ist unterzeichnet worden. Sa» Scheitern der Besoldangsnovelle im Reiche. Tie gestrige RcichStagSsitzung wird einem großen Teile Scr Beamten in Lauernder Erinnerung bleiben. Hat doch diese Sitzung das Schicksal der Rcichsbesoldungsnovelle end gültig besiegelt. Alle Hoffnungen, Laß -er Reichstag in zwölfter Stunde noch zu einer Einigung mit der Regie rung gelangen werde, sind zuschanden geworden an dem eigensinnigen Verhalten einer Mehrheit, die sich aus der Sozialdemokratie und leider auch aus einem erheb lichen Teile des Zentru m ö zusammensetzt. Beide haben bis zuletzt den Erklärungen der Regierung ihr Unan nehmbar entgegengesetzt. Die Konservativen, National- liberalen und Fortschrittler, die sich wie in den Blocktagcn zusammengcsunden und sich auf ein durchaus vernünftiges, in seinen Orundzügcn bekanntes Kompromiß geeinigt batten, sind unterlegen, trotzdem sie mit den Stimmen der Polen und Elsässer die ansehnliche Stimmcnzahl von 140 Abgeordneten ausgebracht hatten. Ta die schon ermahnten Mchrheitsparteien 152 Stimmen zählten, ist also die Kom- promißvorlagc gegen ein Mehr von nur drei Stim men gefallen. Dieser Umstand macht den AuSgang der ganzen Sache noch bedauerlicher. Vergebens suchten die Redner der Kompromißparteicn auf eine Einigung hinzu wirken, vergebens wies der nationalliberalc Abgeordnete Schiffer-Magdeburg darauf hin, daß es äußerst töricht wäre, gegenüber dem festen „Nein" der Regierung de» starken Mau» spielen zn wollen aui Kosten der Unter beamte», und daß mau alle Ursache habe, das Versprechen der Regierung, die jetzt nicht zur Erledigung gelangenden Wünsche des Reichstages in einem späteren Gesetzentwurf mit Wirkung vom l. Januar 1016 zu erfüllen, durchaus ernst »nd lvnal zu nehmen. An sich kann ja kein Zweifel darüber herrschen, daß die ursprünglichen Vorschläge des Reichstages, die die Klasse der gehobenen Unterbeamten »nd die höheren Postbeamten in die jetzige Bcsoldnngsnovclle mit cinbezogcn habe» wollten, das Bessere gegenüber den Rcgicrlrngsvorschlägcii dar- stclltcn. Nachdem aber die Regierung durch den Mund des Reichsschatzsckrctärs eine Berücksichtigung der vom Reichstage gewünschten Erweiterungen abgclehnt und keinen Zweifel daran gelassen hatte, daß sie an diesem Unannehmbar sestzuhaltcn entschlossen sei, war cs an dem Reichstage, nachzngebcn und zu retten, was zu retten war. Man muß cs der Regierung glauben, daß sie sich bei ihrer ablehnenden Haltung nicht von finanziellen Ge sichtspunkten leiten ließ, sondern nur von der Erwägung, daß das Hcrcinzichcn der genannten Beamtenklasscu in /as Gesetz unangenchmc Rückwirkungen auf die Bundes staaten und auch a»f das Reich selbst haben müßte. Tenn die Kosten der Aufbesserung für die gedachten Beaintcn- gruppen betrugen nur etwa 8,5 Millionen Mark, konnten also nicht ernstlich für den Rcichssückel ins Gewicht fallen. Es waren also für die Rcichsrcgiening wirklich ichw ei nliegende Gründe hei ihrer ablehnenden Haltung maßgebend. Diesem Umstande wußten die bürgerlichen Parteien Rechnung tragen. Die Konservativen, Reichspartei- lcr, Notionallibcralen und Fortschrittler haben sich Senn auch aus den Boden der gegebenen Tatsachen gestellt und ihnen in dem bekannten Kompromißvorschlage Rechnung getragen. Sic haben damit jedenfalls stoalsmän iri sch er gehandelt, als ihre eigensinnigen Brüder von der schwarzen und roten Farbe. Den Schaden tragen allein die Beamten, und zwar nicht nur die gehobenen Postuntcrbcamten, sondern auch die Landbrirsträgcr, die niederen Siscnbahnbcamtcn und die Dcckofsiziere, also alle diejenigen Beamten, denen die Vorteile -er Regierungsvorlage zugute kommen sollten. Jetzt erhält keine Bcamtenklassc etwas, und es ist auch noch fraglich, ob die Rcichsrcgierung vor dem Jahre 1018, wo die allgemeine Besoldungsrcvision vorgesehen ist, eine neue Bcsoldnngsvorlagc vorlcgen wird. Für dieses Er gebnis mögen sich die geschädigten Beamten bei der Sozial demokratie und beim Zentrum bedanken, das wieder ein mal in seine alte Oppositionsstcllmig zurücksicl, vielleicht auch cs auf eine Machtprobe ankommen lassen wollte. Neueste Zrahtmeldmgen vom 19. Mai. Deutscher Reichstag. Berlin. >Priv,-Te1d Zur dritten Lesung steht zunächst die Novelle znm Handelsgesetzbuch beirciiend Die Konknrrenzklanscl. Abg. Marquart lnail.l: Da die Uoninrrenzllaujcl eim große Schädigung der Volkswirtschaft bedeutet, bin ich von jeher für ein Verbot gewesen. Ans demselben Standpunkte stellt auch der Leipziger Verband der Handlnngsgehilscn. — Abg. Gicbci lSoz.p. Das Gesetz ist eine Verschlechterung des bestehenden Rcchtsziistaildes. — Abg. Weinhanscn lVp.j: Es war nicht mehr zu erreichen. Hinter uns stellt die über wiegende Mehrheit der organisierten Gehilfenschaft. Der Gesetzentwurf wird gegen die Stimmen der Sozialdemo kraten endgültig an genommen. Weitere Abstimmungen. Das T p i o n a g c g c s c tz, der T u c I l a n t r a a und die Gebührenordnung für Zeugen und Sach verständige werden ohne Aussprache in dritter Lefting verabschiedet. — Die Wahl des Abg. Alpcrs sWclfe», deren Gültigkeitserklärung die Kommission beantragt, wird an die Kommission zurückveriviesen. — Heber die Wahl -es Abg. v. Masiow lkoni.j wird Beweiserhebung beschlossen, ebenso über die Wahlen der Abgg. Bassermann lnatl.) und Graf Schwerin-Lomitz (kvns.j Die Wahlen der Abgg. v. Bieberstein lkvns.j, Dr. Pachnickc sVp.j, Graf Westarp ikons.j, Witt sReichsp.l und Graf v. Earmer-Zieicr- witz Ikonstj werden für gültig erklärt. — Daraus beginnt die dritte Lesung des Etats. Abg. Ledcbour lToz.j: Die Regierung geht geradezu unverantwortlich mit dem Reichstage um. Heute weiß noch niemand, ob der Reichstag geschlossen ober vertagt wird. Das ist unerträglich. In der Sozialpolitik soll min eine Panse cintrctcn. Die heutige Sozialpolitik ist aber nichts als eine Verschleierung des sozialen Rückschrittes. Der Militarismus bietet immer neue Kraftproben an. Herr Wild v. Hohenborn stolziert io herum, als ob er gleich zwei Sozialdemokraten mit leinen Schnurrbartipitzcn ansspießen wollte. (Heiterkeit.) Das sind dieselben Herren, die einer hohen Stelle klipp und klar »achwiesen, daß die Zeppelin- Likftschjffc niemals würden fliegen können. lHeiterkeit.) Wir haben eine Partcircgierung schlimmster Art. Loebcll ist von Dallwitz nicht mehr zu nntcrschcidcn. Früher war er Adjutant Bülows, aber nun er selbst Minister ist, hat er sich sofort löbclig unterworfen. In der Wahlrcform hat das Zentrum den Rückzug angetrcten. Das Vaterland werden wir gegen jeden Angriff von außen verteidigen; aber wir sind Gegner aller imperialistischen Machtbcsirebiiii- gcn. Damit schließt die allgemeine Ansspra ch e. — Die Etats des Reichskanzlers »nd des Reichs tag s werden ohne Aussprache erledigt. — Beim A n s - märti gen Am: sragt Abg. Basscrmann inatl.j: Ist cs richtig, daß die Aufhebung der Schiitzgcnvsscnschast in Marokko beabsichtigt wird? Ferner wird darüber geklagt, daß die französische Regierung bei Vergebungen die Ver tragsbestimmungen verletzt habe. Ist dagegen Einspruch er Sie Auktion Roger Marx in Pari». Bon Emkl Waldmann. Soeben hat die Auktion von Bildern, Skulpturen, Graphiken und kunstgewerblichen Gegenständen stattgesun den, die der kürzlich verstorbene Kunstkritiker Roger Marx aus Nancn im Laufe seines zu früh vollendeten Lebens zn- sammengebracht hatte. Und da das Dresdner Kunstpubli kum augenblicklich ein wenig unter dem Eindruck der FranzoscnauSstellung im Kunstsakon E. Arnold steht, sind vielleicht ein paar Notizen über die Resultate dieses mit Spannung erwarteten Vente von Interesse. Zunächst ein Wort über den Besitzer. Roger Marx wurde als ganz junger Mensch von Eastagnary, dem Bcr- teiüiger der Maler von Barbizon und Eourbets. in die ..Direktion des Bcaux ArtS" gerufen, und rückte so vom Kunstjournalisten sofort zum Burcauchcf und vertrauten Ratgeber des Akademicdirektors auf. Von vornherein trat er für die damals noch befehdeten Kunstgrößcn ei».- beson ders für Carrierc und Rodin, dann für Pnvis, für Manet und die Impressionisten, und ic weiter die Entwicklung ging, immer war Roger Marx der mutige Sturmheld im Kampf um die Kunst, und seine letzte Liebe gehörte vielleicht dem Kaiser Degas und seinem heimlichen, früh verstorbe nen Kronprinzen Henri de Toulouse-Lautrec, an dessen Ge mälde auch heute noch wette Kreise nicht mlaubcn wollen. Als Schriftsteller (besonders im „Voltaire" mnd in der von ihm dann lange redigierten „Gazette des Beaux Arts"j, als Beamter und als Sammler trat er für seine Ueber- zcugnng und für den Wert der unabhängigen Kunst ein. Jetzt ist seine schöne Sammlung ln alle Winde zerstreut worden, einiges, und zwar bas Wertvollste kommt glück licherweise einmal wieder nach Deutschland, so daß Louis Banxcelle im „Gil BlaS" seinen Anktionsbericht mit dem Alarmruf überschreibt: „K'.XIIemsgne conguiert I.r l'rancc" — „Deutschland erobert Frankreich". Das eine .Hauptbild der Sammlung, Edouard Manets ..Sultanin" hat der Kunsthändler Paul Cassirer sich ge sichert, 74 000 Kranken: mit den Spesen wird das ein Hunderttausendfranken-Bild. Die Mehrzahl der sehr schönen LautrecS, den zweiten Hauptpunkt der Sammlung brachte der Sammler Oppenheimer in Berlin an sich, ebenso Renoirs wundervolle Pastellstudie z» dem Bildnis der Komtesse PonrtaleK, das (im Original) die hiesige Aus stellung ziert. Die Studie kostet 15 500 Kranken, die LautreeS zwischen 5000 nnd 15 000 Franken. Die Degas sind in Paris geblieben, das Hauptstück „Mädchen bei der Toilette", das Durand-Rnel nahm, brachte 101 000 Franken, de» höchsten Preis, der je für ein Pastell von Degas bezahlt wurde. Eine einfache Zeichnung von Degas kostete 6000 Franken, Blätter von Eonstaiitin Giros wurden mit 2000 Franken bezahlt. — Kurz, diese Resultate zeigen unter anderem einmal wieder, Rß das Gerede davon, die franzö sischen Bilder seien in Dcutscksand viel teurer als in Paris, nichts weiter ist als eine Legende. Gute Sachen sind überall teuer. lkebrigens ist das Resultat des Bcnte ganz lehrreich. Zu nächst war man etwas erstaunt, daß Roger Marx, dieser so seine Kunstkenner, neben vielem Herrlichsten auch eine ziemliche Menge von Mittelgut bei sich beherbergte. Von den kleinen Nachfahren der Fvntaineblcauer, die allerdings manchmal sehr gut sind, diesen Lcpinc, Lcperc, Jongkind, hatte er doch etwas reichlich, und von Lebourg, dem Mit läufer der Impressionisten, der den Impressionismus ge zähmt und salonfähig gemacht hat, entschieden viel zu viel. Aber, nahe besehen, ist Roger Marx daran wohl nicht ganz so schuldig —, vieles davon wird ihm geschenkt sein, so wie der süßliche Hcnner ihm sogar ücdizicrt ist, und in Paris ist es für einen Kunstkritiker nicht ehrenrührig, sich von einem Künstler etwas schenken zu lassen: »nd im allgemei ne» pflegen die mittelmäßige» Maler mit Geschenken frei gebiger zu sein, als die guten. Ferner ist interessant, sich de» Kreis der Käufer etwas anzusehc«. Es ist wieder die alte Erfahrung: die großen Sammler waren wieder nicht zur Stelle, außer Oppen heimer aus Berlin. Gewiß sind ja manche von Händlern gemachte Ankäufe für Sammler und im Auftrag von Sammlern geschehen. Wenn man sicht, wie ganz bestimmte Händler immer nur die bestimmten Künstler aiiskanfcn. wie Druct es auf die „Dekorativen", aus Gauguin nnd Maurice Denis und auf den Außenseiter Monticclli ab gesehen hat, wie Bernhcims den Run auf Bonnard und Buillard fortsetzcn, von denen sic offenbar hoffen, sie doch noch einmal zu ganz großen Künstlern werden zu sehen: wie Bcrnheftns sich mit Durand-Nucl in den Raub Rcnois teile», wie Durand einen guten von einem schlechten Lc- bourg dadurch unterscheidet, daß er ihn nimmt, wie er mir bei einem Degas ganz warm wird, der ihm entweder in seiner berühmten Privatsammlung noch fehlt, oder für Madame Havcmeyer in Ncwuork bestimmt ist, wie dann weiter für kleinere Sachen kleinere Reflektanten kommen, wie Bian, offenbar wegen zu hoher sonstiger Preise sich mit einem Eals begnügt, von dem er schon zu viel hat, wie die Sterne dritten Ranges ein ganz bestimmtes Publikum zweiten Ranges haben, wie ein bekannter Wagnerianer Fantin-Latour kauft, das ist doch immer wieder dasselbe Bild. Es ist ja auch ganz i» der Ordnung io, daß die Händler, deren Geschäft es doch ist. auf Auktionen hermn- zusitzen, ihren Bedarf auf Auktionen decken, und daß von ihnen dann wieder die Sammler kamen. Aber komisch ist cs, daß dieselben Sammler, die immer über die hohen Kunsthändlcrprciic klagen, nicht selbst einmal hinfahren nach Paris und den Händlern zrrvorkominc». Die meisten sagen: „Wirhabcn keine Zeit!" Gut. Aber: „'I'ime!s moncv!" Eine alijsallcnde kleine Tatsache möchte ich nicht un erwähnt lassen: Zwei Händler für Anlike und Orient, die beide in ihrem Fach ein äußerst sicheres Gefühl haben Briimnicr »nd der Armenier Kelckian, begeistern sich sin Tamnicr. Art läßt nicht von Art. wer plastisch siebt, kommt auch in der Malerei zmii Plastiidicn, und Danmier ist in seinen Aquarellen oft skulptural. linier den Samnilcr» trat ein wohlwollend betrachteter „Anfänger" aus. Viel leicht ist cs zuviel gesagt, wenn man eine» Menschen einen Anfänger nennt, dessen tadellosen Zvlindcr »nd Eutaivau nnd dessen Lachen jedes Kind kennt: Max Linder, den Helden unzähliger Filmsiiickc. Aber was der Eutawan kaufte, war typisch anfüngerhast — eine Magdalena vv» Hcnner nnd etwas von Rops, sowie eine Lcda von Kami» Latour. Aber mit Hcnner hat schon mancher angesaiigeii,der nachher gut geworden ist. Es fragt sich mir, ob man Henner behält. Ehanchard hat seinen bis an sein Lebensende be halten. Pellcrin hat ihn fortgegcbcn. ,Mar Linder als Sammler" kann ein hübsches Stück werde». — Die Pariser Museen haben, wie säst immer, so gut tzfte nichts gekauft, jedenfalls kein Meisterwerk. Der Louvre kann statutenmäßig nicht, denn ein Bild ist erst louvrercu, wenn sein Meister zehn Jahre tot ist. In Betracht wäre wohl nur Lantrce gekommen: wieder eine verpaßte Ge legenheit. Gekauft hat der Louvre mir ei» Blatt von Eonstantin Guys, was immerhin sehr crjrcnlich ist, eins jener schönen Agnarcllc, von denen die hiesige Ailsstellmig mehrere hervorragende birgt: besonders beinerkensivert die „Dame in Blau". Die „Amis du Louvre", der Museums verein, haben ein Bild von einem heilte bereits vergessenen Maler, Danzat, für das Museum erworben, wofür die Be- dürfnissrage wohl zu verneinen ist. Auch die „Acadömie des Beanx Aris" hat einen Guns genommen »nd ein schönes Bild von Mary Ea statt, einer
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