Suche löschen...
Neueste Nachrichten : 17.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189806173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18980617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980617
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-17
- Monat1898-06
- Jahr1898
- Titel
- Neueste Nachrichten : 17.06.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«« M NlD Dresden, 11, Juni 1898. 00000 Abotmentetn YDUEÜD Yuriqxxgg in Neustadt: Aulis-mea- MIIIIUIIMMUIIIIIIIM II lUPIUS Unabhängiges Organ. ZEIT-· FR- ETZETZEK AFFFLFZMZZTFZHRTK -’ « « « ~'- h Bhir.Ks J) ists-EIN «xkxsxtkæxxskzkgkkkäjmäksislsi»«l.;J"z:kE.;.k:k"::-« G cles en fte T a ges ze ituu g S ach f ens. DIE« Vskksssskkgszxx »Es« OWTT ~.. ~,» A; 4 » MPO)f fffff -» »- , --f-ffff f— »L--——C f —q—j—-s—q—tj·q—kqvk,—t—fa-v f44q —f- v -—A-’——4f-—-fq.vtw.—jqs-———tj’——jf-ekj.—i—.—sfht · . CytmderMemontoirs mit Goldmnd von 12 Mk. an· NickebßemvutoirO von w, 12, Ist, 18 Mk. an. .- Gollx Herren-Uhren von 40 Akt. bis 1000 Mk. J Gold. Damen-Uhren von 25 Mk. bis 300 Mk. L? JYJZJEJF«"’""""« ""«" TTVJL T« Ilugo Ttsesipenlnssttek gkisewecker und Wand-ihres », 4 » » Po St I) IIIl: s. Uhklilnkhetll Pos l- II» laf« z. Die heutige Its-aste- mufafkt 16 Seins. Roman sielse Beilage. » Orientirusig die Stiittezahl der einzelnen Parteien im letzte n Reichs: tage folgen: Conservative M, Reichspartei 25, Antifeiiiiteii 12, Centrum 101, Polen 20, Nationalliberale W« Freisinnige Vereinigung 13, Frcisitinige Volkspartei 28, Deutsche Volkspartei -12, Eurial deniokraten 49, Bei keiner Fractioii 11. Summa 397. NO«- Die Ministerkrisis in Frankreich (Von unserem Berliner Bureau.) D Berlin, D. Juni· z· Das toirre Ditrcheiiiatider der letzten Dlbstiutiiittitkieti in der »fi·atizdiisclieti Kammer· hat in der Presse Widerspruchs-volle Auslegung gesunden· A erdings ergab sich bei der Haltptaostiiiittiitxtg eine gerjngfiigige ilJiajotsitiit für das Cabinet, doch tourde tlxatiiiclilich ldietes sornielle Vertrauensvotutn in ein Niißtraicetisvotiiiii da durch verwandelt, daß in einein trotz« des Widerspruchs sMeliiies angenommenen Zusatzantrage gefordert worden war, fdie deniokratisdntt stesorinett Inüszteti sich kiiuftighiit auf eine zausjchließlich repnblikattisihe xlliehrheit ftiitzeir. Nach den neuesten fVariter Depeschen hat Pieliue diese Tagesordnung als eine politische jNiederlage aufgefaßt und, obwohl er formell dazu nicht verpflichtet jtvar, dein Präsidenten Faure die Deinission des Cabinets eingereicht »Es wäre ja nicht uuntöglidx daß der Präsident, loeleher sich wieder: holt mit der Politik des bisherigen Cabinets einverstanden erklärt hat,·Msliiie neiterdings mit der Bildung eines Cabinets betraut oder tvencgstesis zu dei hlieubildiittg die nioralische Unterstützung desselben erbittet Trotzdeni ist die Annahme berechtigt, daß das Cabinet Btslinz tvelches seit dem 29. April 1896 die Leitung der Staats geschaste unter sich hatte, am Ende seiner Tage angelangt ist- Damit hat sich ein Ereigniß vollzogen, das noch vor kurzer Zeit kaum fiir möglich gehalten wurde. Das Eljiiiiifteriiitit Ijieliiie ist, trotz seiner fortgesetzt ztveideutigeti Haltung, das liiiigste der dritten Rebublik gewesen: über all die Sclnvierigkeiteit und kritischen Momente hatte ihm bisher jedesmal der Hinweis auf die unter seiner Regierung zur öffentlichen Kenntnis; gelangte ritssiscixfraiizösische Alliaiiz hinweg: geholfen. Auf dem Gebiete der Colonialpolitik ziemlich glücklich, bat es hinsichtlich innerer Nefornten nur sehr wenig geleistet, nnd schon die jüngsten Wahlen ließen erkennen, daß es in seiner letzten Zu: sannnensetzuttg nicht länger lebeusfähig war. Die letztliigigen Debatten haben nun deutlich gezeigt, daß gegenwärtig nur ein den Wiiiisclyeii der Radicalen angebasztes Cabinet auf eine sichere illiehrheit rechnen kann, und iiber diese Maforitiit gebietet zur Zeit allein Herr Ribot «Ob es indessen diesem ebrgeizigen Parlalnentarier gelingen wird, durch Wiederaufnahme der Politik der Eoncetitratioii die schwierige Lage zu benteisterty ist desfennngeacistct noch eine offene Frage. Gegen: wärtig ist allerdings eine ihm ergebency aus Geniiißigten und Nadicalen bestehende Mehrheit vorhanden. Die Rechte aber, sowie die Socialisten werden sicherlich tiicht verfehlen, Herrn Ribot aus seiner bekanntlich niit der Pananiaaffaire peratiickteit politischen Vergangenheit bei nächster Gelegenheit eilten Strick zu drehen. Die süber die Bedeutung eines bloßen Cabittetswechsels hinausgehende fbaitptftage ist attgettblicklich die, ob denn überhaupt irgend ein »Ministetiunt mit ausgesprocbenem Programm in der Lage ist, mit ider gegenwärtigen Kantmer zu regieren, da die beiden Hinunt- Tparteiem die Geniiißigten und die Radicalein einander die Wange halten und sich also allerlei itnfruchtbare Kiinipfe voraussehen lassen- Da die Bildung eines brovisorifchen Gesthiiftsntinisteriums utoineittan inopportun erscheint, so wird iuehrfach als praktischste Lösung die Auflösung des Parlanients und ein Appell an die Wiihler vor geschlagein Bereits die nächsien Tage werden darüber Ausschluß geben, welchen Ausgang die sit-ists tiimnit. Für das Ausland konnut zu niichst in Betracht, das; Hanotanx wohl in jedem Cabinet seine Stellung als Minister des Aenszeren wieder einnehiiieii und die aris wärtige Politik Frankreichs also in keinem Falke eine Jlenderung er leiden wird. Eine weitere interessante Frage bleibt dann, ob das neue Cabinet die Taktik Zllisliiies beibehalten nnd sich die Nationalisteki dadurch fichern wird, daß es gleichfallss das Versprechen absieht, den DreyfuQProceß nicht zu revidireir. Telegraphisch wird uns heute Vormittag über den der· zeitigen Stand der französischen Cabinetsctkrisis noch genieldeh Paris, 16. Juni. (C.-T·-C.) Jn parlamentarischen Kreisen wird die niuthniaßlidxe Znsanuneitfetzung des neuen Cabinets be fprochew Man nennt besonders die Namen Ribot und Charles Dnpny als diejenigen Personen, die mit der Bildung des neuen Cabiitcts beauftragt werden würden. Lobet und Descbanel hatten eine Besprechiing mit dein Präsidenten Faum Sie scbeinen dem znzitstitiitiiem daß es rnthsaiii sein dürfte, ein Cabinct der Ver siibiiiing und Beschwiclztigiiiig zu bilden, weiches gestatten würde, 40 Etinnneit zu gewinnen, um sich eine Majorität aus der revnblikank ischeit Biehrheit mit Ausschluß der Rechten zu sicherm Deutschland» -—§ Eine Kaiserlithe Ehrung der Technik. Auläßlich seines« zehnjährigen Regierungojubiläums hat der ttaiser eine Fülle von Ojnadeiibetveiieii in Gestalt von Titel: und Ordensverleihungem wie Jiaugerhiihuugesi erlassen. Ihre Veröffcntlichung süllt lange Spalten des »Jieichs-:Dln3eigers«, aber mit Ausnahme der Verleihung des Schloarzen Adlerordests an die Herren v. Goßler und Knorr, die politischc Bedeutung haben und deshalb die weitere Oessentlichkeit interessiren, findet die lange amtliche Liste nur in einem begrenzten. tireise Beachtung. Dagegen hat der Kaiser in seiner Eigenschaft als König von Preußen aus demselben Anlasse einen anderen selbst ständigen Art vollzogen, der ein ganz allgemeines Und sympathisches Interesse finden wird. Es ist dies die Cabinetsordrq durch welche der Technischen Hochschule zu Charlottenburg Sitz und Stimme im preußischen: Herreuhaiise zuerkaunt wird, sodaß künftig· hin diese Anstalt dorthin, ebenso wie die Uuiversitätem einen Ver: trcter entsenden wird; der Kaiser hat als solchen beiläufig Professor« Slabv berufen. Die Bedeutung dieses Actes präcisirt der Llltonarch selbst sehr trefsend, indem er in seiner Zuschrist an Herrn Slabh die »Anerkeunung der Stellung, die sich die Techuit aiu Ende des Jahrhunderts erworben hat, und die tiefe Achtung vor den exacten Isissenschasteii überhaupt« ausdrückt. Niemand bezweifelt heute mehr, daß icusere Industrie, aus der die materielle Wohlfahrt Deutschlands zum wesentlichen Theile beruht, erst durch die Fort: sehritte der uioderuen Technik groß geworden. Jn dem großen deutschen Llrbeiterheere iuarschiren an der Spitze als Weg weiser, Leiter und Besehtsbaber heute die Tech uiker. Liiugst haben ihnen die gelehrten und anderen Berufe das früher verfagte Ansehen und die tmlle Ebenbiirtigkeit zugestanden. Aber die äußere Aner teuiiung durch die Staatsgewalt fehlte, und Kaiser Wilhelm 11. blieb es vorbehalten, durch die jetzige Cabiiietsordre vor dem ganzen Volke zu bezeugen, das; er die Techuik neben die alten wissenschaftlichen Discipliiteii stelle. Er hat damit abermals bewiesen, daß er ein durch und durch moderuer Fürst ist und wie kein anderer lebender Herrscher es versteht. die Fragen der Zeit zu erkennen und die Be dürfnisse des Volkes zu würdigen. ——§ Ein amerikanischer Weizenspecnland Es ist dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Oinnnel wachsen. Jn den letzten diltonatest war in allen Blättern viel von der wilden Weizen specttlation Josef Leiters zu Clncago die Rede. Dieser Mann hatte die erste Answärtsbetvegung zu einer Haussesveculation benutzt, die ihm überreichen Gewinn brachte· Aber er wollte den Pelion auf den Ossa thürmen und trieb die Weizenvreise dnrch Ungemessene Käuse an anierikanischen Börsen zu fabelhafter Höhe. Zum Schluß stand, wie es immer zu gehen pflegt, ein Gegenspeculant gegen ihn auf in der Person des Millionäre Arnmuiz welcher an Leiter, selbst mit SBerlust, jeden Posten Weizen solange lieferte, bis Letzterer nicht mehr ausnehmen konnte und zu Verkäufen um jeden Meis gezwungen war. Das geschah, wic wir genleldet, am Montag, nnd an diesem Tage erfolgte anch noch der völlige Zusammenbruche Am Wahltagr. sit, Der mit Spannung erwartete Tag ist endlich erschienen! Die hinter uns liegende Periode der Wahlbewegung kann uicht nur als die längste, sondern auch als die stinmiuiigsloscfte bezeichnet »Ah-n, die jemals im Deutschen Reiche dagewesen ist- Angesichts der bedeutsamen politischen und wirthschaftlicheii Fragen, welche der nächste Reichstag zu entscheiden haben wird, tann die hocbgradige Gleichgiltigkeih welche während der ganzen Wahlzeit unter dcr Be völkerung vorherrscbend war, nur dadurch erklärt werden, daß es eben diesmal, nachdem der Slliiquelsche Samnilungsausricf wirkungslos verhallt war, an jeder auch nur irgendwie anregenden Parole mangelte- Ob die vielfach gehegte Befürchtung, daß sich die bisherige alls genteine Jndifferenz auch beim heutigen Wahlgange äußern werde, sich bestätigen wird, bleibt abzuwarten. Soviel aber steht fest, daß unter den heute abgegebenen Stimmen die Zersplitierung eine der artige sein wird, dasz sich aus dem Ausfall der Hauvttvabl ein Schluß aus die definitive Zusammensetzung des neuen Reichstages nicht ziehen lassen wird« Wenn wir auch an besondere Ueberraschungen nicht glauben, so ist doch die ganze Situation eine derart ungewisse, daß wir gern daraus verzichten, die vielfach in der Presse auf iauchenden Vermuthungen und Schätzungen hier wiederzugeben- Fest stehend ist für uns nur das, daß uns der heutige Tag eine so un gewöhnlichgroßeAnzahl vonStichwahlen bringen wird, das eine klare Uebersicht über das Endergehniß der Nenwahlen vor dein 24- Juni schwerlich möglich sein dürste- Jn diesen Stunden, da die deutsche Wähletschaft zur Urne schreitet, um eines ihrer wichtigsten und bedeutungsvollsten Rechte zu erfüllen, bleibt uns nur übrig, im Sinne unserer seitherigen, die Wahlbewegung begleitenden Ausführungen, der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß der Ausfall der Reiehstagswahlen des IS. Juni und der Stichwahlen des its. Juni den nationalen Interessen des deutschen Volkes in seiner Oesammtheii entsprechen, das treue Festhalten an König und Heicnath, Kaiser und Reich festigen, eine weitere Zuspitzung und Verschärfung der soeialen Gegensätze hindern möge und daß der neue Reichstag in seiner iiberwiegenden Mehrheit sich aus willensstarten Männern snsantmensetzen möge, welche des geeinten Vaterlandes Größe und des gesammteu Volkes Wohlergehen und freiheätliche Entwickelung öher fchiißen als nörgelnden Parteienhader und eigennützige Zdtekefiendertretungl ’ Hi: werde« fkcbstvekstiiuvtich di« bei im« im Lauf« des stock-do sub der Nacht auf dem Drahtwege eingehenden Wahlresultate so uickp als thunlich bekannt geben und lassen inzwischen zur besseren Kunst und Lsissettfchafb «« Jn Fuldas »Tai-Zutun« schloß am Mittnpoch Herr Schultze vom Resideuztheater in Adiesbaden als Habakuk sein hienges Otastsviel ab. Wir haben uns scbon gestern im Dltischlisß an die Vorsrellung von »Ultimo« dahin auogesvrocheiy das; der Gast kaum geeignet erscheint, die Vacaiiz im Koiuikerfache an unserer töofbiihtie aus zufiillen. Auch gestern erbrachte derselbe keinen Beweis vom Gegen theil« Es wag ja sein, daß der Habakuk keine geeignete Gestalt ist, um besonders svntvatbische Seiten eines geniüthvollen Humors zu entfalten. Dazu war aber Herrn Schultze als Schuhmachermeister Weigclt in »Mein Leopold « genügende Gelegenheit geboten. Schon damals ließ aber das Spiel desselben und noch dazu in einer so dankbaren Rollel gerade in den komischen Partien kalt- So war es auch als Commerzienratb Schlegel und, wie man neuerdings hinzufügen kann, als Habakuki Dein Talente des Gastes bleiben jene Schwingungen versagt, dereußesonanz beim Publikum warme und herzliche Heiterkeit ist. Und das ist docb gerade die Hauptsache bei einem echten Komiker! Wir erinnern dabei nur an· das Spiel des Herrn Thimig, bei dessen Auftreten es wie ein ersrischender Dattel) durch das Publikum ging. Man konnte da xeinmal ohne Vorbehalt lachen, nicht gestört durch allerlei Unzuläng tlichkeiten, die, mögen sie an sich oft auch geringfiigig und unbedeutend sein, doch sofort die Jllusion der beitercn Bebagltchkeit stören, tvelche die Darstellung aus der Bühne in uns erweckt· Wenn ein Komiker es vermag, eine derartige Wirkung auf das Publikum auszuüben, so verzeihen wir ihn! sogar gern einige kleine Uebertreivungetn Gerade die Rolle des Habakut scheint« uns nun eine solche zu sein, bei welcher eine fein carikirende Zeichnung an und für sicb schon nicht ganz unangebracht ist. Beim Lustspiel, wo es sich um die Darstellung wirklicher· Bienscheri handeln soll, ist ein Zubiel in dieser Beziehung gewiß ein Fehler. Ein satvrisches Spiel, welches, wie der »Talisman«, schon mit seinem Stoffe irber den Erscheinungen des Lebens stehen soll, erlaubt aber unzxveiselhast einige schiirsere Schattirungew Der Korbflechter habakuk ist zum Beginn des Stückes sticht irgend ein bestimmter ilnzuiriedenetz sondern er personisieirt die Unzufriedenbeit im Allgemeinen. Und wenn der Darsteller in einer der artigen tyvischen Persönlichkeit besonders tuarkante Zü e des Begriffes zusammentriigh den er persisliren soll, so begebt er damit kriegt nur nicht einen Fehler, sondern es ist ihm sogar eine zemlich billige Gelegenheit ge boten, die Lacher auf seine Seite zu bringen. Herr Scbulye bat sich bei seinem lebten hiesigen Auftreten diese Gelegfenbeit entgehen lassen. Slber man soll lehtere bekanntlich beim Schob e fassen, im eigener: Interesse und besonders, wenn es sich um ein Gsstiviel am Dre due-r Oostheater handelt! Die leitenden Kreise unserer voibühne werdet· FisiilyMalten - Jubiliium DiStbiliätd Mikd Bf d d « d e a t es tg ie er- etan es, as war eines er er inksestszrkixxiissssitsssisxzsskzsxrssssikslns«g;E; DE: Essig-»lst n auen aen o ngign rai neu. Die liünstler und Künstlerinnem welche durch Glück und Verdienst an einem solchen Institut Ausnahme anden, strciften das von deii Tagen des »Thespiskarren« vererbte Unseßhafte ihres Beijufes ab»und gelangten zur Gründung einer auch gesellschastlich solid fuudirteii äcliistfeittieäiy streiche äififchtobesrseiiö äeniAifisblkck Zuffgiti sorggiflreies en ion er ne e.. a a e n ocia er iui eine e ung des Ansehens des Künstlerstandes zur Folge, in künstlerischer die Heran bildung festgefii ter Cnsembles. Die neue Zeit, die ihre Jdeale in unheschriiiikter CFewerbefreiheit, Jreizügtgkeit u. A. fand, erweist sich diesen konservativen Tendenzen a hol . Dem freien Wettbewerb werden AUch die Hofbühnen mehr und mehr geöffnet. Finanzielle Interessen treten in den Vordergrund. Die Ue ervroduction an künstleriscben Kräften wobei natur-lich meist das Mittelmiiszige in beinahe er ichreckender Weise zu prävaliren be innt - führt zu einer scharfeu Concurrenz, diese zu einer an den Zltziaareninarkt erinnernden Preis drückerei. Pensionirungen hat man kaum mehr nothwendig, weil sde man zu einer solchen zu vcrschreiten braucht, bei den immer kürzer werdenden Eontraeten leicht Ersatz fiir ,nachlassende« Kräfte zu finden Ist· Daß damit auch die Anhänglichkeit der Künstler an ihr Institut mehr und mehr schwindet, daß das veMreiide Kiinstlerthuni wieder Zvtiissesgeltdi wird, dasst leuchtet ohnese ieilteresSteilii une SesL im n ere e er auni er errungenen oc aen e ung e e ereii niir zu hoffen, das; sich bald wieder eine retrogressive Bewegung iii den leitenden Kreisen Bahn bricht, daß man sich von Preisdriickereieii Nicht· beeinflussen lässt, thatkräftiger an der Hebun des Pensionsfonds arbeitet usw. Man braucht wirklich kein berissmiisziger lnniiatok ten-pokus aati zu sein, uni dem ~alten System« vor deni neuen den Vorzug it! geben. Unsre Dresdner brauchen wir nur darauf hinsuweisem wie sie eiite noch die Säulen des künstlerischer: Ensembles un erer Hosopey abgesehen von zahlreichen Vertretern von kleineren Rollen, in den älteren Mitgliedern, von den Herren Eicbberger. Decarli, Erl u- A Mitelangen, erblicken können. Und eine dieser Säulen ist auch Fräulein M alte n, die ihrerseits wieder die Segnungen des Stabiiitiits-Princips, P« Sssbaftigkeit genießt, insofern sie ihr Jnbiliiiim im Vollbesike tdrer kiinstlerisehen Kraft u begehen in der Lage ist. Gleichsam e n Lvdn fiir die Treue, dize sie dem königlichen Institut manchem glänzenden EngageinentsMntrag gegenüber hielt! - · Esnliißlich isieies JubiiäumF Frei! heute darauf hinzuweisen, was Fräulein Matten uns war, ist nicht vertuschen, da sie eben das, D« üe war« noch ist, da sie unter un« wirkt ais eine ibealerfiillte Priesterin der Kunst. Sie als solche, ihre entinente Liegaltttttg für die Biihne erkannt zu haben, dieser Förderung und Pssege zu Theil haben werden zu lassen, dieses Verdienst gebührt dem Genera!intcndaitten Graf Platen, der Even und Verständnis; für Kunst nnd Kiiitstler hatte und die Interessen des Instituts mit denen der an ihm Wirkendeir in Einklang zu bringen wußte« Am ZO. Mai 1873 hatte Fräulein Malten als Pairuno, am s. Juni als Agathe gastirt, am W. Juni war« das Engagetttettt abgeschlossen und am is. konnte sie, von keiner anderweiteti Veruflichtiiitg gefesselt, schon in der Rolle der Elsa ais Debütatttiu austreten. Jbre künstlerische Ausbildung Prof. Engel in Berlin dankend, entlvickeltett sich ihre Fähigkeiten in überraschender Weise. Rollen wie Eint, Elisabeth, Seuta, Eva, Margarethe er. wurden bald ihre Doutiitte nnd im Laufe der Jahre wuchs sie sich dann in das hochdratnatische Fach hinein, sang Partien wie Neun, Fidclim Artnioa und fand endlich ihre höchste Berufung als Jnterpretitt der Lisagtierheroittett Jsolde und Brünhildk Als soiche zog sie schließlich (1881) den Autor der Nibelnttgeii selber in ihren Bann und ward einer der Sterne der Bahreuther FcstspieleJ wo sie sich als Knndry eine geradezu exemte Position gewann. ··Seit dem nun eine anerkannte Führerin auf dem Gebiete der Wagner sehen Kunst geworden, sjing sie auch in dieser vollständig auf und solgte so dem auf allen ebieten nach dem Speeialisiren drängenden Zuge der Zeit. Damit aber entfernte sie sieh naturgetttiißerweise mehr und mehr von der Kunst, die ihre Größe nicht im Doniinireti der Leidenscha ten, sondern in der Biindigiing derselben sucht, d. i. der classisclsstr sinnst, und so hinreißettd auch ihre Verkörvertiitgett von-Gestalten wie Artnidm Iphigenia (in Arius) te. waren, einen dem Charakter· derselben fremden Zug brachte ihre stark in den Vordergrund sich stellende Individualität hinein. War und ist so ihre Größe keine universale, so trug das ihrem Ruhme nicht nur keinen Eintrag, sondern gereichte ihr in gewissen! Sinne zu besonderem Glück. Waren Andere, von der ReiebenKiiiderntann bis zur Lili Lehmann und «Morait Olden, auch ans anderem als Wagnerischetn Gebiete groß, so war und ist sie die Wagner säugertn par exoellonao und es ist gewiß ein seltsame aber auch bedeutsame Fiiguug, daß diese ~Wagnersäitgerin par quelle-ice« der Kunst gerade an der Stelle sich ·ausretfte, von der aus einst Wagners Rubin ausgegangen. Wie sein Name in goldenen Lettern in den Annalen der Kunstgesehichte unseres Instituts prangt, so wird neben dentselben dereinst auch der des Kindes seines Geistes dieser ~Wotanstochter« seinen Platz finden. VoreW aber wünschen wir, daß uns dte Götter deren Besitz nicht neiden daß wir sie noch lange die Unsere nennen mögen. Otto Schwib- II Groß-re Inferate für die Sonntags-Nummer bitten wir bis Freitag Abend 7 Uhr aufgeben zu wollen, da wir bei der großen Auflage und dem Umfang unseres Blattes wegen: wkjktig Tiber 60000 Abonnentew nur dann für deren rechtzeitige Aufnahme eine Garantie übernehmen können. Expedition der »Nein-seen NachrichteuC
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite