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Dresdner neueste Nachrichten : 13.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194002136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-02
- Tag1940-02-13
- Monat1940-02
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 13.02.1940
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Dresdner Neueste Nachrichten mit Handels« und Industrie-Zeitung Suffellunz la« Hau« -o-vn » » 0«»,»4 >,»n»r k». mm<Zekle lm «n« Lrezugvprriv. ^schi^„chz.^„„h^,^,„ch ^.-««»HX ^nzeigenprene. ,4 xeffkezuz r.-NM. lclnschl. Z1,S Zipf. poffgebakren) hierzu ZSRpf. Leslellgeld. GGGvV DIDG" Dv DDvG^GOGß^D private Familienanzeigen S Not-, die 7S mm beeile mm.Zeiie im Terlleil llrcuzbandsenbung: Inland 7Z Nps., SluOand 1.— wSchenilich. . ' 1,10 ZNN. Nachlaß nach Malslaffel l oder Mengenstaffel v Leiesgebühr sste Ziffer« ljinzelprel« l außerhalb Sroß-Drc«drn« Iß Rvl.. ln Sroß-Oresdm 1" -^Ul« . anzeigen 10 Nps. ausschließlich pari». Zur Zeil ist AnzeigenpreiSliste Nr. S güilig. Verlag und Schriflleltung: Vresden A, Aerblnandflraße 4 * Postanschrift: Dresden A l, Postfach * Aernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 27981» Telegramme: Aeueste Dresden * Postscheck: Dresden 2vüo 2lichlveclangte Einsendungen an die Schrislleilung ohne Rückporto werden weder zurlickgesandt noch ausbewahrt. - Im Falle höherer Gewalt oder Äetriebssiörung haben unsre Äezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts Dienstag, 43. Februar 4940 48. Jahrgang o. )tr.3I " Treuer Schlag gegen -ritifcheBlocka-e Seldte über -en Erfolg -es -eulschen Arbeitseinsatzes - Englan-fein-liche Stimmung in Lrlan- nimmt zu Die Blutsaai von Versailles (Lntsehen der Weltöffentlichkeit über den polnischen Massenmord an den Volksdeutschen „Der planmähige Massenmord an den Volksdeutschen in Polen ist in der Geschichte olnie Beispiel. Dieses Blutbad ist der Ausdruck einer Barbarei, wie sic im zwanzigsten Jahrhundert für unmöglich gehalten wurde." Das ist das Urteil, das eine Leitung in Rumänien über die Tatsachen gefällt h.u, die in der zweiten deutschen Bcrlautbarung über du' polnischen Mordtaten an den Volksdeutschen in Polen der Weltvsscntlichkcit mitgcteilt worden sind. Tas! cS Tatsachen, unbestreitbare und unwiderlegbare galten sind, was hier über die Hinschlachtung von 5 8 0 0 0 Volksdeutschen durch die Pol en berichtet worden ist, betont daö dänische „Tag- bladei", das mit Nachdruck unterstreicht, dasz die Echt heit dieser Dokumente unzweifelhaft sei. Die ganze neutrale Welt steht denn auch unter dem Eindruck dieier Zeugnisse polnischer Mordgicr, der planmähigen VernichtungSaktton gegen die Volksdeutschen, des grollten Massenmordes der neueren Geschichte. Ob in Budapest oder in Amsterdam, in Rom oder in Stock holm, überall ist man aufs tiefste betroffen von der Höhe der deutschen Opfer, von der Gröhe der polnischen Greucltaten, von dem Grauen, das hier zutage tritt. Ueberalt aber auch kommt die klare Erkenntnis zum Ausdruck, dah die englische Garantie erklärung die schwerste Schuld an diesem Massen mord trägt. In Oslo betont man, dah diese Hinmordung der Volksdeutschen die englische Garantieerklärung an den ehemaligen polnischen Staat in besonderem Lichte er scheinen lasse, schwedische Kreise geben offen ihrer sehen ttebcrzeugung S iSdruck, dah die polnischen Be hörden niemals ihrer Terroraktion freie Bahn gelassen hauen, wenn sie'nicht aus die Londoner Unterstützung vertrant hätten, und auch die B c l g r a d c r Ocsscntlich- ken bat, wie aus allen Berichten hervorgeht, keinen Zweitel darüber, dah die englische Politik die schwerste Schuld an diesen 58000 Toten trügt. InItalien, ivo mau bisher noch gehofft hatte, dah sich die ersten Zahlen voll über 5000 Opfern nicht mehr wesentlich erhöhen wurden, und wo man nun um so mehr bestürzt ist über den Umfang der polnischen Greuel, gibt man klar der Ausfällung Ausdruck, dah dieses Blutbad eine letzte furchtbare Frucht deö Versailler Frie dens war, des Werkes gerade dieser Negierungen, die heute siir Zivilisation und Humanität zu kämpfen vor geben. In Italien hat man seine Erfahrungen mit pol« ni scher Mordlust fa schon vor langem gemacht. „Tas italienische Volk empört sich bei dem Gedanken, dah 3l italienische Soldaten in Obcrschlcsicn, wohin sie zur Wahrung eines internationalen Rechtsprinzips gesandt wurden, getötet worden sind", hat der „Messa- gero" am 8. Mai 1021 geschrieben. Diese italienischen Soldaten wurden von Polen getötet, von einem „M ord italienischer Soldaten durch Polen, die sich Patrioten nennen", konnte daö ita lienische Blatt schreiben, und aus neutralem Munde wird hier bezeug«, dah baS Polen von Versailles von den ersten Tagen seines Bestehens an mit den Metho den des Terrors nicht nur gegen Deutsche, sondern gegen alle ihm unbequemen Angehörige» anderer Völ ker begonnen hat. Es >var die Saat von Versailles, auS der dies alles erwuchs, und daö Amsterdamer „Vadcrland" be tont ausdrücklich, dah ein« grobe Schuld an dem seit langem unhaltbaren Zuständen im früheren Pole» das Versailler Diktat trage und man sich vorstcllcn könne, welcher Zukunft Europa eutgegengehen werde, wenn noch einmal ein ähnliches Diktat oder sogar noch etwas Schlimmeres zustande kommen sollte. Auch in der bulgarischen Presse werden die 58000 deutschen Lvier des polnischen Massenmordes als Opfer deö Versailler Vertrages und der britischen Blankovollmacht an den. polnischen Gröhenwahn be zeichnet. „Die Welt ist erschrocken", schreibt „Ncdcscc Dnewik", das dem Entsetzen derb ulgarischcnOessent- lichkeit über den polnischen Mordwahn Ausdruck gibt, „die Welt ist erschrocken von diesem neue» lurchibaren Ergebnis der Pariser Verträge ldcr Ver träge von ISIS). Wie könnten diesem ungerechten Frie den weitere Opfer gebracht werden? Der Kamps des deutschen Volkes für eine gerechte neue gerechte Welt ordnung muh von Erfolg gekrönt sein." — „Die Zahl 58000", schreibt in gleicher Erkenntnis das „Bukarester Tageblatt", „ist ein Appell an das Welt gewissen, die wahre Barvarei und scne, die sie gedeckt und gesördcrt haben, zu erkennen. Gerade die Neutralen hätten nun Gelegenheit, zu erkennen, durch welche .Kiiltnrnntion' der Krieg begonnen wurde, in den nun die Neutralen im Namen Ser gleichen Kultur hinein gezogen werden sollten. Wird sich nicht die Stimme deS WeltgcwisscnS regen? Durch die amtliche Bekanntgabe über das ganze AnSmah des PolcntcrrorS erfährt die Welt zugleich, wie Deutschland die polnische Blutschande vergilt und wie cS seine gefallenen Söhne rächt: Unter deutscher Führung wird das polnische Volk in einem Generalgouvernement aus seiner Verelendung gerettet, in die cs durch ein verbrecherisches System gestürzt wurde. Da« durch ist aber zugleich deutlich klargelegt worden, wie in diesem Kamps die Rollen der Barbaren und der Kulturträger verteilt sind." So ist eS in der Tal.'^Auf der einen Seite der Massenmord, auf der aiidercn derAnsba u. ES ist wahrlich nicht schwer, zu erkennen, in welchem Lager das Europa der Gerechtigkeit und deS Friedens steht. Aussenabkommen „gigantischer plan" Größte Beachtung deö deutsch-russischen Wirtschaftsabkommens im Ausland * Nerlin, 18. Februar Der Abschlus, des umfassenden dcutsch-russisckwn Wirtschaftsabkommens, das einen grohzügigcn Ausbau der naturgegebenen wirtschaftlichen Ergänzungsmögtich- keiten der beiden Grohmächtc einleitct, hat im Ausland gröhte Beachtung gesunden, zumal westliche BcrusSlüg- ner immer wieder von einem „Mihcrsolg" der deutsch russischen WirtschastSübereiukunst wissen wollten. Natür lich gestehen die Plutokratien ihre neuerliche Niederlage nicht ei», so dah naturgemäh nur neutrale Stimmen verzeichnet werden können. Die Stockholmer Presse bringt die Meldung über den Abschluh der deutsch-russischen HandelSver- handlungcn und über die Unterzeichnung eines den Er fordernissen beider Länder entsprechenden Handelsab kommens in grohcr Ansmachnng. Die Wirkung ist um so stärker, weil in den letzten Monaten die Feind propaganda immer wieder versuchte, Gerüchte über „unüberwindliche Schwierigkeiten" im deutsch russischen Warenaustausch zu verbreiten. „Tagens Nyhctcr" stellt fest, die beiden grohen Länder, die ein ander so ausgezeichnet ergänzen könnten, würden nun die gegenseitigen Möglichkeiten auSnutzcn. Das Blatt spricht von einem gigantischen Plan, der jetzt eingeleitet worden sei. Auch in Oölocr poli ¬ tischen Kreisen wird baS Abkommen mit stärkstem Interesse beachtet. Tie Mvrgenpresse berichtet in gro ber Ausmachung von dem vollzogenen Abschluh. „Morgcnbladet" erklärt, dem Abkommen komme bezüg lich der englischen Blockade eine sehr grohe Bedeutung zu. „ES wird Tcntschlands Einfuhr wesentlich ver mehren und deshalb der englischen Blockade cntgcgcnwirkcn". Gleichzeitig habe Ruhland seine Einkäufe nach dem gleich umgclcgt, womit die W eomüchtc Ruhland alSKunden verloren Hütten. VeffereVerblndungOflsee-Schwarzmeer X Moskau, 18. Februar Wie auS Brest sWest-Weihruhlandj gemeldet wird, sind die Arbeiten zur Wiederherstellung des Dnjepr- Bug-UanalS bereits im vollen Gange. Es handelt sich dabei darum, die früher viel be fahrene, von den Polen jedoch systematisch vernach lässigte Kanalstrecke durch das Gebiet der Pinsker- Sümpfe wieder ansznbauen sowie den Lank der Bug für die Schiffahrt zu regulieren. Tem 2 chissahrIs- weg vom Schwarzen Meer zur Ostscc über Dujcpr-Bng Weichsel kommt im Rahmen des deutsch russischen Güterverkehrs besondere Bedeutung zu. Größter deutsch-russischer Warenaustausch Wirtschaftsabkommen Berlin-Moskau abgeschlossen — Rohstoffe gegen Zndustrieerzeugnisse XMoSkau, 13. Februar Nach erfolgreich beendeten Verhandlungen ist in Moskau am 11. Februar 1810 das Wirtschaftsabkommen zwischen Deutschland und der Sowjetunion abgeschlossen worden. Dieses Abkommen entspricht dem Wunsche der Negie rungen der beiden Staaten, ein Wirlschastsprogramm über den Warenumsatz zwischen Deutschland und der Sowjetunion auszustellen, so wie dies in dem Brief wechsel zwischen -em Reichsminister des Ausivärtigcn, Herrn v. Ribbentrop, und dem Präsidenten des Rates der Volkskommissare nud Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten der UdSSR., Herrn W. M. Molotow, zum Ausdruck gebracht worden ist. Das Wirtschaftsabkommen siebt die Ausfuhr von Rohstoffen aus der Sowjetunion nach Deutschland vor, die durch deutsche industrielle Lieferungen kompensiert werden. Ter Warenumsatz zwischen Deutschland und der Sowjctnnion wird bereits im ersten Jahr der Geltung deS Abkommens einen. Umsang erreichen, der die seit dem Weltkrieg jemals erreichte» Höchstmengcn über steigt. ES ist beabsichtigt, den Umsang der gegenseitigen Warenlieferungen in Zukunft noch weiter zu steigern. DaS Abkommen ist aus deutscher Seite von -cm Sondcrbcvollmächtigicn der deutschen Rcichsrcgierung, Herrn Botschafter Ritter, von dem Leiter der deutschen Wirtschastsdelegation, Herrn Gesandten Schnurre, aus sowjetischer Seite vo» dem Volks kommissar für den auSwüriigen Handel der UdSSR., Herrn Mi ko Ian, und dem Handelsvertreter der UdSSR, in Deutschland, Herrn Baba rin, unter zeichnet worden. * ES ist kennzeichnend siir -en insgeheim gehegten gcivaltigen Respekt, den die westlichen Demokratien vor den Auswirkungen einer engen politischen und wirt schaftlichen Zusammenarbeit Deutschlands und Ruhlands haben, dah die feindliche Presse seil dem Scheitern der englisch-französischen Einkreisungs bestrebungen in Moskau nicht ansgebört hat, mit Lügen und Entstellungen die Zielsetzung des politischen Zusammengehens Berlin--Moskau und den Wert der durch daS deutsch-russische Kreditabkommen vom August 1030 angebahnten deutsch-russischen wirl- schastlichen Entwicklung um jeden Preis herabznsetzen. Der Wunsch war auch hier der Vater der britischen Lüge. Ebenso wie Deutschland und Rnhland den west lichen Demokratien nicht den Gefallen tun, sich in eine politische Gegnerschaft znm Nutzen Britanniens hin- cinhctzcn zu lassen, so zerstörten sie auch entschlossen die britischen Wnnschträume, der deutsch-russische Warenaustausch könne nicht in Gang kommen. Dem Briefwechsel zwischen v. Ribbentrop und Molo tow, in dem der beiderseitige Wille bekundet wurde, mit allen Mitteln den Warenumsatz zwischen den beiden Ländern zu entwickeln, folgt nun der fertige Han delsvertrag. Die wirtschaftliche Struktur der bei de« Länder ist für einen solchen beide Teile unter stützenden Warenaustausch wie geschaffen. Rnhland verfügt im Uebcrmah über Rohstoffe, die wir dringend benötigen, und Deutschland ist im stande, gewaltige Produktionsmengen unse rer hochstehenden Industrie an Ruhland ab- znsctzen. Wie sehr sich handelspolitisch beide Länder aus einander abstimmen lassen, lehren die Handclsslatistiken auS den Jahren 1921 bis 1923, in denen Deutschland mehr als ein Drittel der russischen Einsnür stellte, und Vieles Ausmah in den nachfolgenden Jahren noch auf über 10 Prozent steigern tonnte. In der Zwischenzeit sind die wirtschaftliche Kapazität der Sowjetunion nnd die Deutschlands gewaltig gestiegen. Mit der Unterzeichnung dieses Vertrags erleidet die Blockade politik unserer Feinde einen vernichtenden Schlag. Eben so wie sich Frankreich und England politisch in Molotow verrechnet haben, als sie in Rnhland einen Trabanten zn finden vermeinten, der siir die Iiktercssen der West mächte einlvringcn würde, so haben sich auch die west lichen Politiker in ihren Spekulationen siir einen wirt- schgk'liche» Zusanin-enbrnch des Reiches gründlich geirrt. Die deutsch-russische Zusammenarbeit ist in politi scher und in wirtschaftlicher Hinsicht eine Tatsache von entscheidender 'Bedeutung im Kamps gegen Deutschlands Widersacher. Ur. Unsere Flieger wieder über den Orkneys X Amsterdam, 18. Februar Daö britische Luftsahrtministerium gibt bekannt, dah am 12. Februar in der Nähe der Orkney-Inseln zwei deutsche Flugzeuge erschienen seien. * DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen anher geringer Artillerietätigkeit teiue besonderen Ereignisse. Tödliche Snglandfahrt Wieder drei neutrale Dampfer vernichtet X Oslo, 13. Februar Der in Oslo beheimatete Dampfer „N ibarhol m" (5200 BRT.j ist am Montag aus dem Wege von Amerika nach Liverpool an der schottischen Westküste gesunken. Die Mannschaft wurde gerettet. Nach Meldungen der Stockholmer Presse ist der schwedische Dampfer „Orania" (1874 BRT.j in der Nordsee in englischen Gewässern gesunken. Zehn Mann der Besatzung sollen von einem englischen Schiss gerettet worden sein. Man vermtht jedoch ein Rettungsboot der „Orania". Einzelheiten fehlen noch. Ter belgische Dampfer „F landrcs" 15827 BRT.j hatte nach einer Reutermeldung einen „Zusammcnstoh mit einem unbekannten Dampfer". Die „Flandre»" er hielt dabei ein so grohcS Leck, dah das Schiss auf Strand gesetzt werden muhte. Wie selbst Reuter zugibt, er eignete sich der Znsammcnstoh an der Südosttüste Eng lands, unmittelbar nachdem das Schiss einen britischen K o n t e r b a n d e - K o n l r o l l h a s e n verlasse» hatte. Kilt gegen Khalihosen X Amsterdam, 13. Februar Der bckamite SchoUenrock steht augenblicklich im Mittelpunkt einer Auseinandersetzung, die in ganz Schottland mit leidenschaftlicher Anteilnahme verfolgt wird. DaS Londoner K riegsministcrium hat angcvrdnet, dah die schdtttschcn Regimenter in Zukunft an Stelle ihres traditionellen Kilt die in der britischen Armee üblichen K', akihoscn tragen, mit der Begründung, dah der Scholtcnrock im modernen Krieg ein hindern des Kleidungsstück lei. Die Schotten sind nun entschlossen, ihren Nock unter keinen Umständen preiszugcben und haben ihre Ab geordneten im Londoner Parlament mobilisiert. ES hat sich auch tatsächlich — zum erstenmal wieder seit Jahrzehnten — eine Einheitsfront aller schottischen Abgeordneten gebildet. Der britische KricgSmintster Oliver Stanley hat wissen lassen, dah er cntschlosicn sei, sogar die Ver trau e n S s r a g e zu stellen, falls die schottische Front nicht nachgibt. Leistungssteigerung Auch im Kriege entscheidet letzten Endes die Lei stung. Lolche Binsenwahrheiten sind stets in Gefahr, im allgemeinen restlos von jedermann bejaht und dann im besonderen nicht beachtet zu werden. Denn über Selbstverständlichkeiten lohnt es sich ja weder zu sprechen noch gar nachzudcnlen. Plan int sie eben — sagt man. Tnl man cs wirtlich? Wir wollen, um nicht im Uferlosen zu landen, den Bezirk unserer Be trachtung zunächst begrenzen. Wovon doch einmal zu reden sich lohnt, ist die Leistung in der 'Wirtschaft. Aber auch das llingt noch sehr allgemein, und wir wollen den Begriff Leistung daher etwa in der Richtung be schränken, dah wir von jener Leistungssteigerung reden, die Feldmarschall Göring meinte, als er vor gut einem Jahre Rcichswirtschaflsministcr Funk beauftragte, Mittel und Wege zik suchen, um durch Verbesserung der Bctriebsanlagen, der Produktionsmittel, der Produk- tionsmeihvdcn u. ä. m. zur Hebung des wirtschaftlichen Leistungsvermögens z» lommcn. Man ist damals — nnd wir haben das in einer Betrachtung iibcr die wirtschaftspolitische Situation förmlich als symbolisch für das ganze Jahr 1939 be zeichnet — unverzüglich und höchst energisch an die Arbeit gegangen und bat in einem Sofortprogramm aus den Millionen Möglichkeiten diejenigen heraus kristallisiert, die überall zu verwirklichen sind, ohne dah dabei natürlich der Arbeit im einzelnen eine Beschrän kung anserlegt werden sollte. Die einzelnen Punkte des Sofortprogramms lauen sich etwa so charakteri sieren: Vereinheitlichung im Hcrstcllnugsprozeh, also das, was man etwa Normung nnd Typisierung nennt, Lcistnngsgemeinschaften.Vcrlttstauellcnsorschnng. Arbeits- und Zeitstudien, 'Verpackung und Mitwirkung der Gefolgschaft an der Leistungssteigerung. An der Durchführung ivaren nnd sind neben den Betricbsfüftrcrn die Organisationen der gewerblichen Wirtschaft, die Deutsche Arbeitsfront und die Ratio- nalisicrungsstellen beteiligt, und die inzwischen er reichten Ergebnisse sind bereits auhervrdentlich beacht lich. So sind zur Zeit rund 0500 deutsche Normen aus gearbeitet, zu denen noch einheitliche Lieferbedingungen usw. hinzutreten. Es ist unmöglich, sic einfach in 'Bausch nnd Bogen in Krasl zu setzen nnd siir verbindlich zu erllüren, wozu der Reichswirlschaftsminisier bekannt lich durch VO. vom 8. 9. 1939 sich ermächtigt ist. Man geht hier so vor, dah man das ganze Normenwerk viel mehr in Zusammenarbeit mit der gewerblichen Wirt- schast ständig daraufhin prüft, was besonders wichtig nnd verbindlichtcitsreif ist, und dann erst zur Vcrbind- lichkettserllärnng schreitet. Solche Erllärungcn sind bereits in vielen Fällen erfolgt, und jeder Praktiker wird wissen, wie einschneidend sich z. B. die verbindliche Einführung des metrischen Gewindes für die Durch messer unter io Millimeter in den verschiedensten Fach gebieten ausgcwirkt hat. Aus vielen Gebieten siebt die Verbindlichlcitscrtlärnng von 'Normen lz. B. aus dem Lokomotivban, ferner Normen ans der Baustoff-, der Werkzeugiudusiric. der Feinmechanik und Optikl bevor. Nicht minder wichtig ist die verbindliche Einführung von Vezeichnnngs- -und Giite-Licservorichristen, die jeder Fachmann ans den RAL.-Vereinbarungen kennt, wie die Förderung der Bestrebungen, die Typisierung ganzer Erzeugnisse zn erreichen. Aber auch in der Zu- sammensassung von Kräiten zu gemeinsamem Handeln sind schon schone Erfolge zn verzeichnen. So wurden sowohl in der Industrie, im Handwerk, als auch im Handel Leislnngsgemeinschaiten eingesetzt, die lehr mannigfaltig in der Form — von ganz losen Zusam menschlüssen bis zn ausgesprochenen Gemeinschasis- werken etwa in der Trcibstossherstellnng —, sehr ein deutig im Ziel waren. Es ist z. B. eine Feriigungs- gcmeinschasl der Rnndsnnlindustric, der wir den Volks empfänger verdanken, lind im Handwerk Kat die Bil dung von Arbeitsgemeinschaften ermöglicht, auch für diesen .Zweig die Erledigung grober Aufträge össcnt- licher Stellen zu sichern. Anssuhrgemeinschaiten, die besonders sinniällig den Bereinlcn Möglichkeiten er schlichen, die der einzelne nicht hat, gibt es z. B. in der Fahrzeug-, der Papier-, der Lederwaren-, der Möbel-, der Zellwollindnstrie, nm nur die wesentlichen zu nennen. Auch der Gedanke -er gemeinsamen Aus nutzung eines Fuhrparks oder auch nur eines Fahr zeuges durch Transportgemeinschaslen hat sich sehr nutz bringend in die Tat umsetzen lassen. Ter ReichSaus- schuh siir Leistungssteigerung ist ievi dabei, alle liier er schlossenen Möglichkeiten zusaminenzttstellen und die Erfahrungen, die mit diesen Gemeinschaften gemacht worden sind, scstzuhalten, um sie dann der gesamten Wirtschaft zur Verfügung zu stellen. ES erschiene sehr reizvoll, anch ans den übrigen Ge bieten zu zeigen, was -a durch planvollen Einsatz be reits erreicht wurde. Im Grunde aber zeigt sich überall das gleiche: wie durch überlegtes und durchdachtes Vorgehen der wirtschaftliche Nutzeffekt der Arbeit gestei gert werden kann. Man begegnet so ost der Vor stellung, 'cdc Rationalisierung sei in erster Linie eine Frage des Kapitalaufwandes nnd datier eine Lache der grohen Firmen. Wer sich auch nur Nächtig in das bis her Geleistete vcrtiekt, aber sieht sofort, dah cS viel mehr aus wirkliche 'Bereitschaft, ans den persönlichen Einsatz deö Bctricbssührers und seiner Gefolgschaft, ans Mög- lichkeilen ankommt, die selbst in dem kleinsten Betriebe offen stehen. Eine Unsumme stiller und energischer Kleinarbeit hat zu Leistungssteigerungen geführt, die im Gesamt zwar nicht nachweisbar, wohl aber sehr spürbar ist. ES ist wirklich unnütz, darüber zu debattieren, ob — zumal i»i Kriege — Leistungssteigerungen nötig sind. ES gilt nur, der Einsicht nrcb stärker daö Feld zu ebnen, dah es eben die fachliche Kleinarbeit überall ist, die im Ge- kamtergebniö zn den grohen Resultaten führt. DaS schöne Wort eines sächsischen BctricbSstthrcrö, dah e»
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