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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 04.01.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320104022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932010402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932010402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-04
- Monat1932-01
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8«ni,pr«ch»-Lamm«Inummen »Seit «u, sür RachtgelprSch«: «r. »001t EchNglettung u. HaupI-elchLIISstell«! Lr-«drn.«. I, Maitrnslk»»« «/«» Lr-Sden. Postlchrck-Sto. 10«» Dresden Nachdruck nur mit deulUvuellniangab« IDreldn. Nachr.) ju!LII,g. Unverlangl« Echrtllsiück« «erden nicht ausbewahrt lohn), durch V»Itde»u« ».»0 Vit. elnlchlletllch »I V!g. Postgebühr (ohne Post,usteNung«gedühr) bei »miü IvdchenUtchem Verland, »in,«Inummer 10 VIg. «njeigenpreile: Die einlnaliige »o mm breite Leit» »S Ps»., <üe aulwirt« 10 Psg., die »0 mm breite Rellamejeile »00 Psg., außerhalb itbO Psg. ab», prilenablchlag lt. Laris, gamillenantelgen und Eiellengeluche ohne Rabatt I» Psg., außer halb » Psg. Ossertengebühr 30 Ps^ NuIwLrNg« «ustrüge gegen «orautbeiahlung. >8» IVatts/. s/'-ir/Ä/'/.' Der Muligplan völlig unbrauchbar Deutschland kann nlcht einmal geschützte Tribute lelsten de» ersten Mim vor Mwmn KSmvicn die Frag« bearbeitet Ghmngen für Dr. Rumplev Berlin, 4. Jan. Zur Feier des 60. Geburtstages von Dr.-Jng. Rumpler versammelten sich gestern abend in den Zoosälen zahlreiche Bertrcler der Behörden und viele füh rende Persönlichkeiten der dentschen Lnstschtffahrt. Exzellenz Lewald begrüßte den Jubilar und schilderte eindrucksvoll die Verdienste Dr. Rumplers um die deutsche Lustsahrt. Dr. Rumpler gab dann eine kurze Ucbcrstcht über sein Leben und seine Arbeit und erzählte, wie er die ersten Anregungen zum Flugzeugbau erhielt und wie es schließlich zu der Konstruktion der Numpl ertaube kam. Ministerialdirektor Dr. Brandenburg überbrachte die Glückwünsche des NcichSverkchrsministertnms. EMM« Streikdege im RMgebiet «oreimeile Sadoi-goaNe ter «ommunisten! . stürzen. Aus dem Kampfgebiet selbst wird daß die Japaner 24 Kilometer nördlich von einen chinesischen Panzerzug zerstört Ser kiichiige Bankier Seissen in ter Tscheche!? Berlin, 4. Jan. Zum ersten Male seit dem Verschwind -en des Bankiers Seisfert, des Direktors der zusammen» gebrocl»enen Bank fiir Handel nn d Grundbesitz, ist eine Spur gesunden worben, die möglicherweise das Ge heimnis um seinen Aufenthalt entschleiern kann. Setfsert dürfte jetzt durch eine unvorsichtige WcihuachtSrcise seiner Frau ausgespürt werden können. Zumindest scheint sich die ursprüngliche Vermutung der Staatsanwaltschaft, daß der Bankier in die Tschechoslowakei geflüchtet ist oder dorr be sondere Verbindungen hat, zu bestätigen. Die Polizei erfuhr, baß Frau Seisfert sich während der Weihnachtsfeier- tage aus Berlin entfernen wollte. Am Heiligabend bestieg Frau Setfsert eine Taxi und gab dem Chauffeur als Ziel an: „Anhalter Bahnhof!" Die Kriminalbeamten fuhren der Droschke nach und nahmen, ebenso wie Frau Seisfert, im V-Zng nach Dresden Platz. Frau Seisfert verließ den Zug in — Dresden. Sie hatte wohl bemerkt, daß man sie verfolgte und fuhr von Dresden ans zu Bekannten, die in der Nähe der Stadt «ine Spargelplantage besitzen. Da hier eine wettere polizeiliche Beobachtung sehr schwierig war, wurde ihr auf gegeben, sich dreimal täglich bei -er OrtSpoltzet zu melden. Die Polizei steht auf dem Standpunkt, daß Frau Seisfert ohne Zweifel den Versuch machen wollte, nach -er Tschechoslowakei weiter zu reisen und die Reise in Dresden aufgab, um das Versteck ihres Mannes nicht preiSzugebcn, Tschechischer Minister unter Meinei-Sanklave Prag, 4. Jan. Nach fast dreiwöchiger Verhandlung sand heute der MeinetdSprozcß gegen den ehemaligen Etsen- bahnmtntster und jetzigen Abgeordneten der Liga- partet, Georg Stribny, mit dem Freispruch des Angeklagten seinen Abschluß. Japaner da» bedeutungsvollste politische und militärische Er eignis in dem japanischen Feldzuge in der Mandschurei dar stelle. Damit habe Japan die SänberungSaktton in der Mandschurei beendet. ES werde nnn alle Maßnahmen treffen, um eine enge Verbindung zwischen der Mon gole t und der Mandschuret herzustcllen. Schlußfolgerungen aus den Erkenntnissen der Sachverständi gen über Deutschlands Wirtschaftslage nicht verhindert hätten. Hier wird klipp und klar gesagt, daß nur die völlige Ausgabe des AoungplaneS, einschließlich der geschützten Zahlungen, Hilfe bringen könne. ES wird Aufgabe Deutschlands sein, aus der Rcparationskonserenz die englische amtliche Politik für eine dauernde Regelung im Sinne der Schlußfolgerungen Laytons zu gewiunen. iSekschlevvmg »er StillimIiMrhandilmgen? London, 4. Jan. Sowohl der Pariser als auch der Ber- liner Korrespondent der „Times" berichten, daß die an den Stillhalteverhandlungen beteiligten ausländischen Ausschüsse sich Wege offenhalten wollen, um die Sicherstellung ihrer Forderungen durch die Trtbutkonferenz zu ermöglichen. Ver schiedene Anzeichen deuten daraus hin. -aß die Bankier» vor dieser Konferenz kein endgültiges Abkom men unterzeichnen würden. Sie würden stets den Stand punkt einnehmen, daß ein solches Abkommen von der Rege lung gewisser Punkte aus der Tributkonferenz abhängig lei und nur für einige Monate in Kraft bleiben könne, sofern eS nicht au« einer späteren Tagung nochmals ausdrücklich bestätigt werde. äussordcrte. Er wurde schließlich von der Polizei ver haftet. , Da» siichsiW «andvelk silr die Mierims Schink Dresden, 4. Jan. Die Vertreterversammlung der Partei Deutsches Landvolk svhristlichuatlonale Bauernpartei» Frei staat Sachsen, die unter dem Vorsitz des ReichStagSabgeord- ucten Domsch iGroßhcnnerSdorsj stattfand, hat einstim mig beschloßen, der bewährten und von der sächsischen Land- wtrtschast schon immer geförderten Bcamteurcgterung Schteck ihr Vertrauen anSzusprechen und ihre bäuerlichen Anhänger auszusordcrn, dem Volksentscheid scruzubleiben. Ebenso einstimmig wandte sich die Vertreterversammlung gegen die Absicht, im Sächsischen Lanbbund nach dem Muster des RelchslandbundcS im Präsidium einen besonderen Platz für einen Nationalsvzialtsten zu schassen. Das sächsische Volksbegehren gültig In einer Sitzung des LanbeSwahlauSschusse», die am Montagmtttag in ber KretShauptmannschaft stattfand, wurde das Abstimmungsergebnis für das sächsische Volks begehren im ganzen Lande festgestellt. Es weicht von dem schon verkündeten Abstimmungsergebnis nicht ab,' da» Volksbegehren wurde daher für gültig erklärt. Ministerialrat Dr. Gchelcher sächsischer Preiskommissar Der ReichSkvmmiffar für Preisüberwachung hat in, Ein vernehmen mit ber sächsischen Regierung z« seine« Venns» «ragten für »a» Land Sachsen »en Ministerialrat Dr. ScheU cher ernannt. Blutige Zwischenfälle in Spanien Madrid, 4. Jan. In Epila in der Provinz Saragvsta versnchten mehrere hundert Arbeiter gewaltsam die Zuckerfabrik fttllznleaen. Als die Polizei einschritt, «mrde sie von der Arbeiterschaft mit scharfen Schüssen empfangen. Sie erwiderte das Feuer «nd tötete zwei Arbeiter. Bier wurden schwer nnd mehrere andere leicht verletzt. — Zwei Priester, die in Lamiac» bei Bilbao einen Spaziergang machten, nmrden von Arbeitslosen durch Schüsse aus dem Hinterhalt schwer verletzt. Essen, 4. Jan. Der Bergbauverein teilt mit: In der heutigen Frühschicht sind nur auf dreiZcche» Teile der Belegschaft infolge der kommunistischen Streikpropaganda von der Arbeit ferngeblieben. Auf „Monopol-Grillo" in Kamen streiken von 672 Mann 168; hier sind die Aufständischen zum größten Teil von den Kommunisten gewaltsam an der Anfahrt gehindert worden. Ans West erholt streiken von 1068 Mann 6lü nnd aus Dtergardt von 687 Man» 284. Auf mehreren Zechen wurden Mitglieder der Beleg schaft wegen Streikausforderung fristlos entlassen. Wie die Polizei mittetlt, wurden in der vergangenen Nacht und am frühen Morgen mehrere Terrorakte gegen den Straßenbahnbetrieb verübt. Im Stadtteil Borbeck wurden an mehreren Stellen Weichen unbrauchbar gemacht, Schienen verkeilt und das Pflaster aufgerissen. Am Weidkamp entgleist« «in Straßenbahnwagen. Gegen 6 Uhr wurde in Borbeck ein Straßenbahnzng beschossen und mit Steinen beworfen. Per sonen wurden nicht verletzt. Die Zugangsstraßen zu einer Zeche wäre» durch Drahtverhaue gesperrt. Die Polizei nahm insgesamt 8ü Personen fest. Aus Düsseldorf wird gemeldet: Kommunistische Trupps versuchten heute früh, Arbeiter von der Arbeit -u- rückzuhalten. Starke Polizeikräst« vereitelten ihr Vorhaben und nahmen etwa 15» Personen sest. Zu Zusammenstößen ist e» bisher nirgends gekommen. Gtretkhetzee in Köln verhaftet Shl«, 4. Januar. Größer« Trupp» ber RGO. und de» kommunistischen Jugenbverbanbe» versuchten heut« in aller Frühe besonder» da» Personal der Straßenbahn zum Streik aufzureizen, wa» jedoch mißlang. Die Polizei schritt mit starkem Aufgebot ein, verstreute ohne ernstliche Zwischensälle die Ruhestörer und nahm insgesamt 88 Ber - Haftungen vor. Zu sehr bewegten Szenen kam e» aus Monvoleipläne Japans MoSko«, 4. Januar. Nach einer russischen Meldung au» Tokio hat der japanische KrteaSmtntster ein« Unterrebung mit Vertretern ber japanischen Presse aehabt, ln ber er erklärte, baß die Besetzung Kintschau» durch die London, 4. Januar. Der BerjchtSentwnrf Sie Walter LaytonS, der von dem Baseler Sonderausschuß nicht verössent licht «mrde, betont, wie »Daily Herald" er» sährt, ber Noungplan seivölltgnnbranchbar geworden und könne nicht durchgesührt «erden. Die verlängern»« d«S Moratoriums genüge nicht, sonder« «S sei eine voll, ständig« Anßerkrastsetznng und radikal« Aenderung des UonngplaneS notwendig. Die Wiederaus» «ahme der Nonngplanzahlnngen sei in absehbarer Zeit gänzlich nnmöglich. Deutschland könne nicht ein» mal die geschützten Zahlungen zulammenbringen, «nd von einem Transser könne keine Rede sein. Der Layton bericht fordert ferner ein« danernde Regelung, so daß die freie KapitalSverwendung wieder einsetzen «nd einer internationalen WährnngSresorm werden kann. * Dieser Entwurf des bekannten Verfasser» Baseler Berichts, Sir Walter LaytonS, verdient allergrößte Beachtung. Er zeigt, wie das Baseler Gutachten auSgesehen hätte, wenn die französische» Quertreibereien die richtigen Wie Gandhi verhaftet wurde Bombay, 4. Jan. Gandhi nmrd« in der Nacht znm Montag aus der Terrasse seines Wohnhauses in Bombay aus dem Bet« heraus von sechs Polizeiosfizteren »erhastet «nd nach dem Uerarda-GesängniS bei Poona gebracht. Auch der Präsident des Allindischen Kongresses, «allabhai Patel, wnrde verhastet und in dasselbe Gefängnis ge bracht. Die Verfügung, mit der Gandhis «erhastung er, folgte, bestimmt, daß er ledigltchgesangengehalten, jedoch nicht vor Gericht gestellt wird. Gandhi sollte ursprünglich aus der vtsenbahnsahrt von Bombay nach Ahmedabad verhastet werden. Da er jedoch diese Reise, die er zusammen nut mehreren Kongreßsührern anSsühren wollte, im letzten Augenblick verschoben hatte, erfolgt« di« Festnahme in seiner Wohnung. voraussichtlich wirt durch eine neue Verfügung de» Kongreß für ungesetzlich erklärt «nd seine Gelder beschlagnahmt werden. Vallabhat Patel erließ vor seiner Neberftthrung ins Ge- sänguis folgende Botschaft an die indische Nation: «Dieses Mal wird es einen schweren Krieg bis zum Ende geben. Ich hoffe, die Nation wird bereit sein, die äußer sten Opfer zu bringen, aber den Weg völliger Ge waltlosigkeit niemals zu verlassen." Zu seinem Nach- folger ernannte er das Mitglied des Vollzugsausschusses des Nationalkougrcsscs, Babu Rajendra Prasad. AMkikmWslwanWr Zwischenfall in Mulden Reuyork, 4. Januar. Der Vertreter der »Associated Preß" in Mukden berichtet: Der amerikanische Konsul in Charbtn. Chamberlain, wurde in Mukden von einer ans drei japanischen Soldaten bestehenden Patrouille miß handelt. Als er sein Auto verließ, bas die amerikanische Flagge und das amerikanische Wappen zeigte, erhielt er schwere Schläge ins Gesicht, obwohl er seinen Diplomaten paß vorzetgtc. Der amerikanische Generalkonsul in Mukden und ber Konsul selbst erhoben bei dem japanischen Konsul persönlich nachdrücklichen Protest. Dieser ordnete eine gründ liche Untersuchung an. Inzwischen sind die japanischen Truppen kampflos in Kintschau eingezogcn. Vorher wurden von Flugzeug geschwadern Flugblätter abgeworfen, in denen ber Be- völkernng der „friedliche Charakter" des Einzugs versichert wird. Diese völlig reibungslose Einnahme Kintschau« steht >»i Gegensatz zu der Ankündigung des chinesischen Außen ministers, baß die Stadt mit allen Mitteln verteidigt wer den solle. Aus China selbst kommen Nachrichten, die von einer bevorstehenden Mtlttärrevolutio» sprechen. Neun ber chinesischen Generale, die gleichzeitig Provmz. gouverneure sind, sollen mit Tschiangkaischek in Ver bindung getreten sein und ihn ausgesordert haben, die neue Regierung zu stürzen. Aus dem Kampfgebiet selbst wird gemeldet, Kintschau haben.
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