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Dresdner Nachrichten : 19.06.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189506199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-06
- Tag1895-06-19
- Monat1895-06
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.06.1895
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»tettrllwrlL durL die .. Afliinlinik von «„»ttn^iauqaen' Mankiinr '-ti v Von» » 3Uk»Ra«m. Kormtaa« v V»n»>n V-r Uiir Mi». 5» Swunodi S'i Klonen, 2 nur an r6oci»»,ia««n vi« 3»I>: Nachpiillaa». .»n«L' «.> lundionii»»» »ui df, Pnvailkile .'iftle So Bi».: Lodveuejle .»»len» Hi,ich" <öi»»e>andp »o P»>. »inindmle ,ur AHoutaae »der »am i>csun»e» 30 Pi». Pur tzamilitttttochnaiie» »i. ve,. r«PIq. »a0, lvondeni» Ltiui Auswd,1i»e «uiirüae nur »e»c» Pv,ausbe>n»l»„». klniun^ig«»,»» »clmie» «iinimlliche navNiaNe nn»onccnb»rea», an Belerdiülle, we,de» »»t >0 Vs», bercchuei. ^ Nur Sfuckaol'e cniarän^ler Schnii- Iniike leine Perbindliliikeil. Lr»nipr»«1,ftoU» Kl». 1l. /* 40. Jahrgang. rLot«»r»plü»ed« LiOlDOTlt L So., UofNolsrLQlon r^oiasr<.'»8 Konixs von 5i»x-tzi,«v. ^I»v«<»Ir»«lSN. 1»« »«»». »«««t ri». länrolvorkank Kllnia» It» 2. Dresden, 180'». jtppri'Lle Z oix.'. I''nl>riIc.>tioll. ^ 5 Lmil ^VüQLeLe 8 Dotml-«,«» Uiifi ^ Norttrstrss«« 20 T i^e.!;oi>üUr r 1<»uä!Uriru. ^ ^ 1^it2ro8- ^ «" «aescdstlitrssse 39. < > am- LLüxt-ll^Llvx lfl2>> !8.s „»»>> !,U>>„ ilt^ "» 2,1 I'I- 1 »,»>>. S -8t»>wn^ I*«rttIlU8 ri. <i. Llarktlntll» !U»x: Itiinntli, ^ tt!l8t.e. 8. Zoiwvllsekirmv E I VeUIix, ^»l!ieiiI>i»iM<i. 34. »4 »L § >Vc^0ir vni^ni in lvtn» ^i»j>N» vc>,!ir,»Ic> inoiu 8 » I^^c-r von »iilii'lt«'» izr» iilrtvi' Unm, nliiitv mit »1 H h,-ckv»to»ckor I'r«»i^!i'i»ii^i!rmi!^. H riixl v ien« 1 So/'ss/s iu v. ?Vl80KKv, Hi»» 1Lnio^ns- Eröffnung des Nordoslseekanals. Hoinachrichie», Gesamnitrathrsitzling. Hanivnrgec Festlichteiten, ^xZo/» ^1,leninistischer Perlone,, Bahnhof. Iiigendlektüre. Gustav Jane l Bcrmnlhliche Witterung: Unsicher, warm. PolMschkS Mit deni heutige» Tage beginnen die Festlichkeiten zur Er öffnung des Nvrdvstseekaiials. Der mit Spannung Vvu aller Welt eiwartete Augenblick, da das unvergleichlich graste natwnnle Werl, der Markstein deutscher Kultur, dem friedlichen Wettbewerbe aller rivilisirten Nativneu ubergeben wird, ist erschienen und die Vvrans zitternde Ungeduld löst sich auf in das Beilagen der vollendeten Thatsache. Heute erscheint der Träger der Kaiserkrone im Reiche im Weichbilde der freie» und Hansestadt Hamburg, umgebe» v»n allen. Glanz seines kaiserlichen Amtes. Die alte und mächtige Hansestadt hat tief hinciiigegrisscn in den nnerjchvpstichen Schatz stirer geschichtlichen Bergangeicheit und ein Paradies vvn Märchen basier hanseatischer Pracht a»S der Erde gezaubert, um des Reiches Schirmherrn würdig zu empfangen. Der Glanz des alten und ge festeten Patrizierthums Ivetteisert mit dem nationalen Hvchsstin des Hamburger BürgerthumS, um das grosse Werk in wahrhaft groster Weise zu verherrlichen und nur dieser eine Wunsch, dieser eine Wille, dieser eine Gedanke lebt in diesen Tagen in der Seele der Hamburger Bevölkerung. Mit ihr aber fühlt sich ganz Deutsch land eins, und hinter den Tausenden, die das Glück haben, als Augenzeugen der erhabene» und erhebenden Feier beiwohnen zn dürfen, steht die gesammte Nation mit dem ganzen Reichst»,», ihrer Liebe zu Kaiser und Reich. Nicht ei» einziger Festtag nnr, nein, eine Reihe von herrlichen Festtagen, die national in des Wortes verwegenster Bedeutung sind, hat mit dem 1!» Juni IM a»gc- hoben. Das sind Tage, von deren glanzumslossenem Zauber noch die spätesten Enkel singen und sagen werden: Tage, die in ihren festlichen Einzelheiten an den Mainzer Reichstag im alten Tent- schen Reiche unter Friedrich l. erinnern. „Die Macht des Reiches, die Grüste der Nation, die Glorie des Kaiserthnms fassten sich in einem hehren Bilde zusammen", sagt ein Schilderer jener vergange nen Tage. Kann man treffender die Wirkung bezeichnen, die der Gesaniniteii,druck der Hamburg-Kieler Feierlichkeiten auf die gegen wärtige Generation auSülst? Der Nvrdostseekanal steht vollendet da, als ein gewaltiges Wahrzeichen deutscher Cchasienstüchtigkeit, als ein Denkstein jenes erhabenen.Herrschersinnes, in dessen Bethätignng der erste Wil helm die Kaiserkrone des neuen Reiches sich mit dem Wunsche auf's Haupt setzte, dast es ihm und seinen Nachfolgern in der Kaiser krone vergönnt sein mvge, allzeit Mehrer des Reiches zn sein, nicht durch kriegerische Eroberungen, sondern in de» Werken des Friedens ans dem Gebiete nationaler Wohlfahrt und Gesittung. Wohl selten oder niemals ist ein Bauwerk von solcher »lonunientaler Grüste so pünktlich zu der gesetzten Frist und so streng innerhalb des voranSberechnete» Kostenanschlages sertiggestellt worden wie die neue imposante Wasierstraste, die durch die blühenden Fluren Schleswig-Holsteins hindurch die Rollwagen der Nordsee mit den stilleren Jluthen des Lftseebeckens verschwistert. Berichte von Augenzeugen sagen, dast es einen ganz eigenartigen Anblick ge währe, wenn man eines der moderne» Schifssungethüine durch den Kanal seine Strnste ziehen sieht. Die Schiss« erheben sich in Haushohe über die Böschungen des Kanals. Wer hoch oben auf ragendem SchisfSbord steht, sieht unter sich von dem Gewässer nichts, das ihn trägt, und ebensowenig Derjenige, der in weniger Entfernung vom Lande aus den langsam dahingleitenden Schisss- kolvst beobachtet. Es ist, als wenn der gewaltige Schiffskörper auf einer spiegelglatten Ehanssee — so erscheint der Kanal dem Auge des Beschauers in der Ferne -- von einer geheininistvollen Trieb least vorwärts bewegt würde: ei» Eindruck, der eine auch nur »lästig veranlagte Phantasie an die wunderbaren Geisteskräfte aus Tausend und Eine Nacht erinnert. Der ans dem Wasserspiegel l>7 Meter breite Kanal ist eine grostartige Leistung der deutschen Technik. Darüber herrscht heute nur noch eine Stimme. Die Männer, die mit ihre», Geiste und ihrer Thatkraft de», Deutschen Reiche diesen eivilisatorischen Bolspriing vor de» übrigen Nationen verschafft haben, verdienen, auster der Gedenktafel, die am Kanal ihre Namen verewigt und auster der goldene» Medaille, die ihnen die dankbare Huld des Kaisers verleiht, einen dauernden Ehrenplatz in der Erinnerung des deutschen BolkeS. Möge ihr Beispiel die künftige Generation ansenern, gleich Tüchtiges zu wirke» und zu schassen. In erster Linie ist der Rordostseekanal ein Friedenswerk. Dest zur Urkunde begrüsten ihn zu seinem Geburtstage die Vertreter aller eivilisirte» Nationen. Alle, selbst Frankreich nicht ausgenom men. salutire» die deutsche Flagge und alle wissen, selbst wenn sie es äusterlich nicht eingestehen wollen oder dürfen, daß es Deutschland heiliger Ernst ist, de» Frieden als die Vorbedingung redeS Fort schrittes in der Eivilisalion mit kraftvoller Hand zn behüten. Der Niedliche Bertehr der Böller unter einander, in dem sich, wie der Staatssekretär v. Stephan gesagt hat. das Familienleben der modernen Nationen abspieit, feiert in diesen Tagen einen neuen Triumph. Ter Seeverkehr, dieser Lebensnerv der Schifffahrt treibende» Nationen, erfährt zn Gunsten des deutschen Handels durch die Eröffnung des neuen kürzesten Wasserweges zwischen Nord- und Ostsee eine bedeutsame Erleichterung, deren Wesen sich nicht besser in wenigen Worten bezeichnen lässt als dadurch, dast sie voraussichtlich Kopenhagen zwingen wird, seine bisherige herrschende Stellung in der Ostsee an Kiel abzugeben. Mit den salzigen Fliithe». die von der Nordsee her in die schleswig-hol- stelillsche Wasserstraße eingedrnngen sind, hat die blaue Meeres- flnth für Deutschland eine neue, ungeahnte Bedeutung erlangt. Die Hamburg-Kieler Festtage mit ihre», „salzigen" — im vvrtre lichsten Sinne des Wortes — Beigeschmack Hab llemned 5 kkul. :: ^ ^ ^ ^ Hollisksrand ^ ^ Ile», >» riilii»t,» M<Iet-stellet' .f'iilei'iiii,' m st je» ^ü!!>k!!'.25. *« I'. I?. Mittwoch, 1!>. Amu. dast die vvn ihm herbeigefülnten Sühneverinche des Sehiedsinannes durch mein Nichterscheinen vereitelt seien. Diele Notiz ist dahin richtig z» stelle»: k> lieber Herrn v. Kotze hat bisher nnr das Ktiegsgericbt geiprochen. die Entzcheidnng des Ehrengerichts steht dagegen noch m,S t Herr v. Kotze hat bei der Staatsanwaltnhasl nicht wegen wissentlich salicher Dennnciation, sondern wegen d-s Vvn mir ausgeiprocheneN-Beidachles der Thäterschast bezüglich der anvnvnien Briese die Strafanzeige erstattet. Die Staatsanwalt ichast hat dieie Strafanzeige znrnctgewieie» mit der Motivirung, dast die llinstände. unter denen ich meinem Verdacht "Aus druck gegeben, das Vorhände»','», einer Beleidigung nusschlössen: :h den Vorwurf einer wissentlich strhchen Denunziation Hai Herr v- Kotze dagegen in de», lriegsgerichtliche» Verfahre» echvben. 2n Bezug hieraus äußert sich die Staatsanwaltschaft nach Prüfung der "Akten i» Uehereinstimmnng mit dem lriegsgerichtliche» Urtheit wörtlich dahin, daß „von einer wissentlich falschen Denunziation nicht die Nede sei und daß die Wahrhaftigkeit meines Zeugnisses in keinem Punkte einem Zweifel vegegnet, dast ich bei diesem Sach verhalte keine Veranlagung nehmen tonnle, den später an mich herangetretenen Sühnevmnch eines Schiedsmannes zn berück sichtigen und die von Herrn v. Kotze angestrebte Entscheidung des Schössengerichts abwarten mnsste, bedarf wohl keiner Erörterung. Berit». In dem Prozeß wegen Hochstapelei der falschen Erzherzogin von Oesterreich-Este beantragte der Staatsanwalt »ach Schlnst der Beweisaufnahme gegen Frau R'üdinger und Eine Rüdinger n- Jahre Gesängnist. l! Jahre Ehrverlust und Polizei anssicht, gegen Frau Lade l Jahr Gesängnist und gegen das Dienstmädchen Schäfer Monate Gesängnist. Der Gerichtshof beschlost, die Verhandlung bis Sonnabend 10 Mir zu vertagen und zn dem neuen Dermin noch Rolosf, Vater und Sohn und einige! ! andere Zeugen vorznladen. 'Berlin. Ein Berliner Berichterstatter der „Neuen Züricher ! Ztg." sprach iei» Erstaune:! a»s, das; heute behauptet werde, es setz ! niemals die Frage einer Regentschaft für Kaiser Friedrich ernsthaft! ! zn, Verhandlung gelvmmen. Er behauptet, der Iiistiziilinisterj Friedberg sei neben anderen Anioritäien von der Kaiserin Fried-^ nch »m iei» Gutachten angegangen worden. Herr Gneist scheine sicher von beiden Seilen in "Amprnch genomnwn worden zn sein. Tie Kaiserin Friedrich sei willens gewesen, selbst die Regentschaft zn übernehmen, während Fürst "Bismarck sie dem letzigen Kaiser Zligesprochei, bade. Berlin. Die Kaiserin hat, wie ietzl osn ziös berichtet wird, zn ihre», tiefsten Bedauern wegen bestiger »enralgischer Schmerzen die Reise nach Hamburg aiisgeben müssen, sie hont aber, sich noch zu den Fesllichkeilen direkt nach Kiel begeben zn können. Von anderer ^eite wird berichtet ^ In unserem Karjerhanse steht zn Ende dieses Jahres wieder ein srendiges Familienereignist bevor. AeiztlicherseitS ist der Kaiserin bereits jede anstrengende Körper bewegung. namentlich das Reisen nniersagt. Hamburg. Die Gemahlin des ersten Bürgermeisters ist nach langem Leiden gestorben. Leij> zi g. Au> Revision des Staatsanwalts hat das Reichs gericht das vom Berliner Genchishos am IR Mär; dS. I. gefällte in allen Beigekch . schen Gauen ei» beispielloses Interesse für maritime Verhältnisse erzeugt. Es scheint fast, als ob Teutschland aus lauter „Dheer- jacken" bestände. Die „Landkrabbe»" selbst des entferntesten Binnenlandes beschäftigen sich mit einem Mal angelegentlich mit Salzwasser und Seeschifffahrt und manch einer wünscht äger über Kneipp. Meercsbcgeistcmng sich eine ordentliche „Seekrankheit". Was Wunder, daß da auch i» weiteren Kreiie» Interesse für die alte Hansaherrlichkeit erwacht, deren Wnhlsprnch war: „Mc i^.uv noee.^nv »5<, cnoro >wn ost. tZnrSee fahre» ist notlnvendig, leben ist nicht nothivendig). 77 Städte zahlte de, mächtige Hamabnnd zur Zeit seiner höchste» Blüibe. Zuerst war Lübeck die Herrscherin in de», Bunde, dann aber stieg der Stern der schönen Elbstadt empor, in der heute der Kaiser tveill. Die Hanseale» waren zn ihrer Zeit die einzigen Schisser in dem "Meere des Nordens. Ihre erste überseeische Faktorei war der Stahlhoi in London, Ivo die deutschen Kaiisleilte in geschlossenem Gemeimveien mii strenger Zucht, klösterlicher Ordnung und in ehrlosem Stande zusammen lebten. Sie machten sich dw Könige Englands zn Schuldnern, und hatte» die Engländer so in der GewnII, das; sie mit hmisealischem Stolze von sich sagen durflen: „Wir kansen von dem Engländer den ,znchsbnlg für einen Groschen und verkaufen ihm den Fuchs schwanz wieder für einen Gutden." Die inngen Hanseaten sind wie die alte». Noch henie lebt der alte, ehrensesle Geist in de» ei» gesessenen Geschlechter», nnr mit dem Unterschiede, dast heute an die Stelle der Begeisterung für die Hansa die festgewurzelte Liebe zu Kaiser und Reich getreten ist. Zum äußeren Ausdruck kommt diese patriotische Gesinnung der Hanseaten in dem nnüberlresslich großartigen Empicrnge. de» Hamdnrgs Senat und Bürgerschnil ihren hohen Gästen bereiten. Hamburg und das Reick, sind eins und nnzertreimlich, und wen» heute der Kaiser de» schäumenden Pvkai ans das Gedeihe» der Hansestadt leert, so darf er es thnn in dem Pewnsttsein, dast Hamburg sei» Deuischlhum über Alles stellt. Die BvraiiSsetziina. die allein die ungestörte Weiterentwickel- nng des Verkehrs zn Wasser und zn Lande zn gewährleisten, die allein dem neuen Knltnrwerke seine eigentliche Wirksamkeit zn geben vermag, ist der Friede Sollte aber je vermessener Frevel den nngehenren. Alles vernichtenden Brand heransbeschwören, nun wohl, so wird der Nordostseetanal eine machtvolle Vertheidigungs- wnsse in der Hand des Volkes in Waffen sein. Zn Kiel und Brnnshüttel malmen die starrenden Waffe»: „Weh dem, der »ns angreist!", und die Große der denischen Machlentsaltnng in diesen Dagen vor den Augen aller Nationen spricht »och eindringlicher zu allen Fremden, die sich's gelüsten lassen sollten, ihre Hand nach deutscher Erve nnszirstrecken. Sv dürfen wir den» hoffen, das; unter dem Beistände deS Allerhöchsten fortdauernder Friede dem neu geschaffenen Werke Peschieve» iei» werde, aus das die Geister zweier Kaiser segnend herniederschanen. dgs am R Juni UZ87 be gonnen wurde mit den bei den Hainmerschiiigen derGrnndsteinleg nng gesprochenen Worten Kaffee Wilhelm's I.: „Zn Ehren des Denischen Reiches, zn seinem fortschreitenden Wohlc, zn seiner gröberen Macht »nd Starte!" Atrttichl'kili- nitd Hrmsplcch-Vcrichtt vom 1ö. Fii»i. Bcrl i Der Kaiser, der heute früh ans Mün chen wieder in Potsdam ciiigctrosfen ist, empfing Abends den Großfürst Aler iS von Rußland und war mit demselben gemeinschaftlich zur Abcnd- tafe! bei dem Prinzen Alexander vereinigt. — Ter Kaiser hat z» de» Elösfnnnasfeier lichkeücn des Nordoslieekanals von der denischen Künftlcrschaft di ' ' — Kammerhccr 2. Klasse nehmen 3lo "Mitglieder des Reichstags , - lraten bleiben der Feier sec». Vom Herrenhanse nehmen M, bvm Schiff, welches ans der Elbe den Zolldiensl ansnbt, ,ft kn der Abgeordnetenhause fto Herren Thcil. — Der neue Polizeiprasidenl! Piirnan, einem Nebenfluß der Elbe, gesunken. Hilfe wurde nd- Vvn Berlin v. Windheim wurde henie durch den Oberpräsidciiten! gesandt Dr. v. "Achenbach im Polizeipräsidium in sein Amt eingesührt. — ! Hamburg. Hier traf heute Vormittag 11 Uhr eine Depesche Die „Nordd. Allg. Ztg." sagt in einem Artikel über die Er ! vom Grafen Enlenbnrg beim Senat ein. welche meldet, daß die vffnnng des Nordoftscctanals: „Wenn Deutschland berufen war,! Kaiserin morgen nicht nach Hamburg kommt, da sic unpäßlich ist. ein so großartiges Kiilknrwerk zn planen »nd zn vollenden, so wird i Es herrscht darüber großes Bedauern. unsere gerechle nationale Freude gewissermaßen verklärt durch den! Hamburg. Die iürliickre Kreuzerlorvette „Heibel Fnad" isl Gedanken, das; alle Nationen, zwischen denen wir friedlichen und heute irüh in der Unterelbe vor Knrhaven zn "Anker gegangen. — srenndlichen Verkehr pflegen, die Vollendung des Unternehmens! Die Tafel am Holtennner Lenchtthurrn, die der Kaiser enthüllen mit svmpathischer Mitireude begrüßen. Zugleich wird hier mit ! wird, enthält folgende Inschrift in erhgheuen goldenen Buchstaben : leuchtenden Zügen, wie es kaum je der Fall gewesen, vor Augen! „Kaiser Wilhelm erösinete den Nordoslseetanal und übergab und ?j„ ! weilrle ilrn dem Wellverkeln an, 21. Juni Id!I5>." fachinitlag -U 3 llhr AU vs . - «ill A. oder versuchte Werk zn Stande zn bringen. Denlschtand zeigt auch hier wieder, daß es seine gesammte Kraft nicht dazu benutzt, um au! kriegerische Eroberungen anszngehen, sondern zn Werken des Friedens »nd des Fortschritts. — Der Landcsdircktvr oei R'bci'n- piovin; hat mit der Leitung der Anstalt Mariaberg einen Vertrag j geschlossen, wonach die Anstalt vorläufig von der Provinz gcpachtel! des Johanniter Amis wird. Dem Anlauf ..... ... Provinz AM Kranke doit untergehrachk. — In Adgeordnelenkreisen wird e§ vielfach besprochen, daß dem Adg. Enge» Nichter aus dem NeichSamt des Inner» eine Daselordnung über da§ am Freitag in der großen Festhalle in Holtenau staltsindende Festessen zn gegangen ist, wonach Richter seinen Platz »nmittell'nr neben ÄHI warbt erhalten sollte. Hierzu wird bemerkt, dast Richter von vorn herein seine Dhcilnnhnic an den Festlichkeiten in Kiel nbgelelmt »nd mir für Hamburg zngeingt, spater aber auch die für Hamburg abgelelmt hat. FiiinnzministerZTr. Miguel hat. als Abg. Rickert ft» Abgeordnetenhause diese Sache mittlieiltc, sich dahin aus gesprochen, dast auch er es nicht in der Ordnung fände, Richter neben Ablwardt zn setzen und dast Herr v. Bötticher dies sicherlich abändern würde, sobald er darum angegangen werde. Berlin. Das Abgeordnetenhaus berieth heute den Gesetz entwurf betreffend die Errichtung einer Eentratanslalt zur Förderung des genossenschaftlichen Perwnalkredits in elfter Lesung „nd über wic§ denselben der B keinen Eflnlbeftlch an. Admiral Menard weilte lungere Zeit bei "Admiral Knorr ans dem „Mars". Blanke n b n r g i. Harz. Der Prinzregent Albrecht reiste henteZNachmiitag zur Erössnimg des Nordoftseelanals. Oeunba n s e n. Henie Morgen wurde in dein Waschrgnm ei» Iliähriger Knabe ermordet nnigesiindeii. )e»r nächste» Provinziailandtag soll eine Vorlage über den' Tie sofort angestellte» Recherchen haben ergeben, das; der eigene der "Anstalt zngehe». Gegenwärtig sind ans Koste» der Vater, der Kaiifma»» Brende! ans Osnavriick, der Mörder des " Wien Der Kaffer empflng heute fKachmittag den Minister Präsidenten Fürs, Windischqrätz und den Fiiianzminister Dr. v. Piene,. — Unterrichtete parlamentarische Kreise versichern, die Demisnons einreichnng des Kadinets sei bisher nicht formell erfolg!. "Aulhen tische Mittheilniigen iverden in der Dvniielstagssitziing des "Abge ordnetenhanies erwartet. Wien Grai Vadeni l»at die "Bildung des Kabinels ad gelehnt. MargniS von Bacgnebem übernimmt die vorläufige Leitung des Kabineks. Die lliegiernng wird am Donnerstag em t nionatliches Pngdet-Prvviiorinm sordern. W i e n. DerBndgetnnsschns; leimte niit >0 gegen 15 Stimincn den Antrag des Berichterstatters ans Streichung der Bndgelpoft für das Progmiinasinm znEilli ab. ivomil dieiePost als angenommen erscheint. Tie Minorität meldete ein "Minoritätsvolnm an. Pest. Der Abgesandte des Bundes de, Landivirthe, Dr. Rnhland. weilt ielrt lner. um einen internationalen Bund der Land Zndgctkvmmission zur Borbernthung. Finanz minister Tr. Miancl legte eingehend die Zwecke und Ziele deS neu wirthe zu Stande zn bringen. Im nächste» Jahre soll hier ein zu errichtenden Instituts dar. Durch die Ecntmlnnstnlt sollen die' internationaler Kongreß slattsinden z„n> Zweck der Beseitigung der -- - türliche Eiitioickelnng der Gctreideprcise an, zu rrrrcriienoen zcn,11,1,15 onr. Lnrcy o,c vcnirninniinir innen oie 1 iniernnlivnnier .„viiarcu ,iu„ lleberschüsse, Ivo solche vorhanden, dahin geführt werden. wo Bedars Mißbräuche, welche die natü ist. Die sämmtlichen Redner sprachen sich für die Vorlage ans. hindern. Die Redner der Rechten wünschten eine Erweiterung derielben: Paris. Tie Kämme, insbesondere sollen auch Sparkassen in den Wirk,,„^bereich der ' ' ' " —' ' Vorlage gezogen werde». Schließlich wurde noch die Besprechung der Interpellation über den Mellageprozest ans acht Tage aus esetzt, weil der nach außerhalb beirrlanbte K rosse dieselbe persönlich zu beantworten wünscht, llontag. Eisenbalm-Berstaatlichung. Berlin. Ter Kvnigl. Eeremoni'enmeister Frhr. v. Schräder giebt in der „Post" folgende Erklärung: „Bliestors, Herzog- thnm Louenburg, 17. Juni 1805. Durch verschiedene Zeitungen geht die Notiz, dast der Eeremonienmeister v- Kotze, durch ein Ehrengericht freigesprvchen, mich wegen wissentlich falscher Denun- nation bei der Staatsanwaltschaft znr Anzeige gebracht habe, und ag Kultusminister , Äcächste Sitzung lelmle mit :>19 gegen 182 Stiiiimen Herabsetzung der Militärdienstzeit ans zwei einen Antrag Jahre ah. Paris. Ei» Tonlvuser Blatt, das mitunter gifte Nach richten hat, legt einem Gewährsmann die Versicherung i» den Mund, der "Bnndesvcrtrag zwischen Frankreich und Rußland de stehe seit 18!«fl, ec sei für Rußland von, Groststirslrn Konslaiftin im Namen seines Bruders Alexanders II!., für Frniilreichvoi, Earnvt unterschrieben. Er sei der Kammer nicht vvrgelegt worden, weil Kaffer Alexander dies ausdrücklich verlangte. Tenn, habe er ge sagt. mit einer Versammlung von Rechtsanwälten wolle er nicht verhandeln durch „dein. Earnot hade dies zuerst für rechtswidrig gehalten und seine Unterschrift seine ihm verfassungsmäßig znstchendcn
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