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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.05.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010523016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901052301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901052301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-23
- Monat1901-05
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.05.1901
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SerugsgedUdr: vtatE«« , «>,. - dur« du »oll, Rt. Di» DuttcnkrNaärrtUNrii' ertrtrktu« 2,1»« ««»»»« dt« ««tieber in Dresd« und brr nSLIie» Umardun,. «» di» SiUrarun, duritr ei,enr Bolen oder LvmrmiltonLre ertolal. erdaliea dal Bliui an WoLcutaam. die »ick» auk Sonn> oder Seieriaa» toloeu. cu »wet Ldeiiausaadk» *»«»»« und Mir,,»« tuaelielll, Sür Riickaad« ^»aeiandln Schrill- Kacke leine LerdwdUchlett. Sernivrechanlchlad: »ott I «r. U und Rr. ros«. lelearamm-Hdreiie: Nachrlchten Lrevde» Se-riiadel 1856 88»v»v « «IveEs Herr«»- a. «LVZVt o » Lnsdvo-Lmiisv! It - ? W i »n« ne«tr»««v V. Aachrrchtcn. Dresden. (t» txaernm Nor Llackt- - ^ Vvnrüklled«» Z P MtelLlLucks-llotel - » tun 6kr,ed!cltri- Mut ^ K Vnc^oa^n^e,- U/rwoucko, : R ITwstiou »»'! louristoa. ^ S — ^ t'ovtse. ^ cks <Hot«n It« «lno^aol. . « Hur ee.sits Uror« 5. VoUslüueltL« Lvi8v - ^U8rü8lull8vu Uokort ILiiiiLvd u NnIUUaa«. Irlllil-l'rllliiüllii' Lusrersd »oüU. leicdULkUeoll. DM" ^elu.rlcL bei lUech-j^ter t'roiLLioUuu^. tt4ff»u^utnn-^ « i »»stritt 5. allo -i-itHme. kMslo llresävu. MsriwiliMisUve S. Lckv üoritrsti- verteil 8I»Miimi1t«I <>, r »u/vü <auk ttollcun, Nackt,-ur-'n, xun 1>ink n. Nattalrnr, Vonoj- M, SoüwLllv'5 Verüauuusspulver wtt kepsiu H nn vt^l^u i rt« u ul«. T«»i^Lit^t. « » mi», WM" In ä6ll ^pü>rbiisoli 0,1»' «Itt» I « Iit« II« tim« II. kt .: vm ä» w»u i 6 r^r an Ktl>I « tl - ^II ^ nililnn^,' von I L » s-'v^Eli .tv l'fZ-. ,n 5l«r^on 1 t'5"t.o1,0kUc'1 tkinr.». VuvdvLro». KlMSlM ÜU8«LI,I tivcli LflZk'tgl' lieulistten!li lieutrctien u. 86g!. u llpoop klpkf Wilsten, rtteng ssiiile iiVsl'ö. ausssi'sl'ljknüiek billige kmee. " «- «voav » IlitI»« n Md» 1/ß <!>»ii»a«s' Die Berliner Zollkonserenz. Fahrkartcii-Unischrcidnira. Änsslkllrina vv» ^l'irilne. ^Ipparalcn. >Mutlnnnßl. Witiemrig: : I VII.. Ipiklirl. >j„r Drnnilvmi'dic i» Belgrad, und die L'ieuer Peii;c>. o.'iielieiiite. ! Kirlrl. wr'lkenInH -L UU»I I VI U»z, ^,0». VFIiH I -II' I . Alle Ankündigungen, welche sich nnf am wcitcn Psi»«gstfeieriage stattsindcndc öffent liche Bcranstaltnngen, Concerte rc. beziehen, bitten wir nl§ Poranzcigcn für die Gonntags-Anmmer I ersten Pfingstfeiertag) attfzngcbcn. da am zweiten Feiertage eine Rnmmer nicht erscheinen kann. Die Berliner Hollkonfcrenz. Die von der „Nordd, Allg. Zig." veroisentlichtc ossiüme Meldung von der Berusrinki der -uslöndigen Minister Snchsen^-, BaircrnS. WinttcmbernS BnderrS und Hessens noch Berlin zwecks Berotlnrng von zollvolilischen Angelegeicheite» lös;t nur die eine Deutung zu uird wird auch ollneinein >0 oilsgeinfit. dos; in dieser Ministeriol-Konserenz die endgiltige Einigung der verdündeten Ne gierungen über die bisher noch strittigen Punkte des neuen Zoll toriss erzielt werden soll. Die BersohrungSort. zu der sich der Neichskonzler Graf Bulow hier entschieden Hot. beruht auf einer höchst onerkeunenswerthen Niicksicht gegenüber den Einzclstooten und zeigt eine io onsgeibrochene bundessreundliche Tendenz, wie rnan tie seit längerer Zeit nicht mehr gewohnt gewesen ist. Formell stand dem Grasen Bülow »och ein anderer Weg osten. Nachdem nämlich die Zollvorlage im Neichsichastamt fertig gestellt und die Meinungsverschiedenheiten zwischen den einzelnen Rcichsämtern und den hauptsächlich bcthciligten vreuststcheu Ministerien aus geglichen worden waren, konnte der Reichskanzler, wen» er anders wollte, den mit seiner Genehmigung versehenen Entwurf dem preustnchen Gesammtniinislerinm unterbreiten, von dem aus die preußischen Stimmen im Bundesrath zu instruiren sind, und dann den Zolltarif als Preußische BundeSrathSvorlage in der erste» gesetz gebenden Körperschaft des Reiches cinbringen. woraus es Sache der Einzelregirrungen gewesen Wiste, zu dem Entwurf Stellung zu nchmeiü Zn der That wird von verschiedenen Seiten behauptet, daß in Berlin anfänglich Neigung bestanden habe, den Zoll tarif als preußischen Antrag im BundeSrath vorzulegen, ohne vor herige Berständigung mit den verbündeten Negierungen über den Znhalt der Vorlage: es soll sogar schon die Genehmigung des llaiseis zu diesem Verfahren ertheilt gewesen sein. Wenn spätere Erwägungen de» Ausschlag zu Gunsten einer vorherigen periön lichcn Rücksprache des Kanzlers mit den Vertretern der Einzcl- staaten gegeben haben, so wird »ran darin um so mehr ein Verdienst des Grafen Bülow erblicken dürfen, als der Reichs kanzler selbst unmittelbar nach seiner Berufung aus den höchsten Verantwortlichen Posten im Reiche in einer Ansprache an den BundeSrakh eS als leitenden Grundsatz für seine Geschäftsführung bezeichnet hat. „das gute Einvernehmcn unter de» Regierungen der einzelnen Bundesstaaten unvermindert zu erhalten". „Ich ent ivrcche damit", sagte der Reichskanzler wörtlich, „den Intentionen Sr. Maiestät des Kaisers, der überzeugt ist. daß in dem ein- müthigen Zusammenwirken aller Glieder des Reiches die Stärke unseres geliebten BatcrlandeS begründet liegt." Die engere Fühl ung. die Gras Bülow jetzt durch mündliche Aussprache über den Zolltarif niit den Ministern der Einzelstaatcn zu gewinnen sucht, stellt sich als eine konsequente Fortführung der bundessreundlichen Politik dar. die ihren erste» praktischen Ausdruck in der vor jährigen Reise des Reichskanzlers an die süddeutschen Höfe ge sunden hat. Es könnte vielleicht hier und da Befremden erregen, daß die Hansestädte bei der Konferenz nicht mit bethriligt sind, da za nicht zu verkennen ist. daß der Einfluß der Hansestädte auf die Ent wickelung unseres Welthandels sich namentlich in dem letzten Jahr zehnt in ganz außerordentlicher Weise bethätigt hat. Es ist auch zweifellos ganz richtig, wenn man darauf hinwcist. daß die handels politischen Interessen der Hansestädte sicherlich bedeutender seien »IS beispielsweise dieienigrn Hessens. Die „Rat.-Ztg." legt sich die Sache so zurecht, daß sic meint, man habe cs vermeiden wolle», bei den übrigen Kleinstaaten, die ebenfalls wie die Hansestädte nur je eine Stimme im Bundesrath führen, durch eine an scheinende Bevorzugung der drei Freistaaten Berstimmung zu erzeuge». Deshalb sei von der Einladung der Hansestädte zu der Konferenz Abstand genommen worden, doch habe man ihre Vcr- trctcr davon verständigt, daß sie die Wahrung der hanseatischen Interessen durch die Regierung auch ohnedies als gesichert be trachte» dürsten. Bei der lebhaften Vorliebe, die der Kaiser selbst sür die überseeischen Bestrebungen der Hansestädte so oft und nach drücklich bekundet hat, erscheint die Annahme, daß Hamburg, Lübeck und Bremen nicht einfach übergangen, sondern in dem angedeuteten Sinne vertraulich benachrichtigt worden seien, »ich! unwahrscheinlich. Im Uebrigcn entspricht die Auswahl der ein geladene» Staate» ihrer Slimmenzahl im Bundesrath. Baherii führt 6, Sachsen und Württemberg ie l. Bade» und Hesse» je Stimmen, während ans die nichtgrladenen Staaten, mit Ausnahme Mecklenburgs und Brau»schweigs, die über je 2 Stimmen verfügen, nur ic eine Stimme entfällt. Ie mehr die in der Erledigung der Zolltanssrage anscheinend eingetrelenc Stocknng bereits angesaiigen hatte, weile Kreise, und zwar keineswegs blos agrarische, im Reiche zu beunruhigen, desto befreiender wird der Eindruck sein, den die jetzige Berufung der Fincinzminister der größere» Bundesstaaten nach Berlin aus alle Vertreter unseres gclninntten. an der endgiltigen Gestaltung des ZvlllnrisS intercssnlcn Erwerbslebens macht Die »ationatliberale „Bcrl. B -Zig." hat den dankenswerthen Mrsth. cS einmal auch Vom indnstriellen Standpnnkic offen heraus zu sagen, daß das ewige Gerede der Freihändler von der angeblich beabsichtigte» ..Durchveitichnng" des Zolltarifs im agrarischen Interesse eitel Wind ist. Das Blatt erklärt. eS sei ein Icilknim. wenn man meine, daß nur die Landwirlhschast an der Neugeslaltuiig uniercL Zolltarifs intercisirt sei. Im Gegenthcil habe „eine ganz große Anzahl von Industriellen ebenso wie die s.'andwirthichast das leb hafteste Interesse daran, die Tinge endlich vorwärts kommen zu sehen". Angesichts eines solchen sachlichen Zugeständnisses gewinnt' eS erhöhte Bedeutung, wenn die „Tcnffche Tagesztg." dem Uw mnth der Laiidwirtlffchast über die bisherige verzögerliche Hastnng der Regierung in der Frage des Zolltarifs in recht unperblüniter Weise ^'»st macht. Es wird da A ansgeiührt. daß der Reichs kanzler zwar BieleS versprochen, aber bis jetzt nichts gehalten habe und daß eS angesichts Vieler Entwickelung ungemein schwer werde, an den guten Willen des Kanzlers freudig und zuversichtlich zu glaubeu, Tic jetzige Maßnahme des Reichskanzlers erwirbt ihm jeden falls ein Anrecht daraus, daß man den weiteren Gang des Ver fahrens abwartet, che man ihn mit neuen Angriffen bedenkt. In zwischen aber dürste cS allerdings zweckmätzig sein und würde sich vom Standpunkte des Vertrauens des Reichskanzlers bei der ichutzzöllncriichen Mehrheit dringend empfehlen, wenn die Regierung endlich mit dem treihärrdlcrischeir Intrsguantenthiim. das sich immer offener a» sie herandrärigt. gründlich ciusiäiinicn wollte. Diese Elemente verfahre» nach einem ganz bestimmten wohlgeordneten Plane. Erst werde» die „Agrarier" durch ebenso geschickt wie boshaft erfundene Aiidcntiingcn und Gerüchte über angebüchc manchcstcrliche Neigungen an maßgebender Stelle in Harnisch ge bracht. und wenn dann die landwirthlchastlichc Presse nngeniüth- lich wird. lausen die Freihändler mit den noch warme» Truck er emplaren ans der Stelle zum Grafen Bülow und „beweisen" ihm. daß mit solchen „Evalrados" eine Verständigung „ganz unmöglich" sei. Auch an die Person des neuen HandelSministeis schlängeln ung des Kaisers als R ev rä s enla »t der sr a n z ösrich e 0 Regierung der Tinppenichari der vrenßiichcn Garden l. znwohnen. In Begleitung des Generals beimdet sich ein Attc, des französischen KncgsministccS Andre, Oberstleutnant Gallcc Als Gäste des Kaisers werden die sranzösischen Offiziere im Hotc! Bristol Unter den Iindcn wohnen. Leipzig Wie das „h'cipz. Tgbl." vernimmt, entzogen dic ärztliche» Bcznksvercin? anläßlich des Streites zwischen den Aerzp a und der OrtSkrankenkasie den auswärtigen, bei der Kaffe hier in Thätigteit getretenen Aerrten das innerhalb der Bezirksvererne ge- wälnleistete Wablrecht aus tt bezw t Jahre. Tie Betroffenen legten gegen diele Maßregel beim Ehrenaerichtshvt Berufung er». Weimar. cPriv.-Tei s Eine cnißerordentlichc Landtags ieision, die schon gegen Ende Mai in Aussicht stand, wird nun Aiffana Juni stairsinden. Sie gilt der Beralhung der mit der preußischen Regierung percindarten E i I c n b a h n v er t r ä g e. Bielereld. lPiiv-Tel l Zu der Nachricht, der Katicc bcche dem Pastor P B o d e l i ch w i n g h ans einen sreiinüthiaen Brief über die bnrenneundliche Stimmung des dientichen Volke:, lehr nmmädig geantwortet. bringt da« Missionsblatt „Ter Friedensbote" eine anssiilirliche Darstellung ans Bielefeld. Danicich habe der Kauer iosint nach Erhalt des Briefes Herrn v Bodelichwmgtz »ach Berlin besohlen, wo ihn Geb. Rath v Lncanns cnwring und ihn der allerhöchste» Ungnade des Kaisers versicherte Pastor v. Bodellchwinglr reiste alsbald nach Bielefeld zurück »»-> richtete ein crrrerrtcs Schreiben an den Kaiser unter erneuter Darlegung der Volksstimrmirrg, worcmr einige Tage später, zu Bodehchwmgh'S 7l» Geburtstag, ein herzliches Tank- schreiden Ihrer Maiestät der Knilerin. sowie ein drei Bogen um- rgfferrhes Telegramm des Kaiicis erntras. worin der Monarch seine Anerleni'uug iiir die ihm bezeugte Liebe und Verehrung in wanne» Worten c>u«drüctte. Später folgte ein Brief des Koffers, worin er für die Ueberzeugungstrcue dankte. Köln. zPiiv-Tel, Im weiteren Verfolg der Aburtheffung der im Kölner Sittlichkeitsprozeß verwickelte» Personen batte sich vor der Kölner >Ltraskammer der t7,nh,rge Zahntechniker lel rliug. Solni des Stadtrchirlrathes Brairderiberg nr verantworten. Tie Verhandlung fand bri verschlossenen Thürc» statt und endete mit der Veriirlheilring des Angeklagte», der. w!e die Vcrhnndlung ergab, durch ingendlirhc Tiincn verführt wollen ist, zu I Monat Gefängnis;. Elreir. «Priv-Te! ' Ter Evangelische Arbeiterverein des Wahlkreises T uisimrg—Mülheim-Ruhrort beabsichtigt, als Reichs tagSkcrndidaterr siir den Wahlkreis, der durch die Ernennung des Abgeordnete» Möller znm Handelsminislcr frei geworden ist, den Piarrcr a. T. Naumann, den Führer der Nationahozialen. anszroiclleii. Eilen. <Priv-Tcl s Vergangene Nacht «and in Watten scheid eine Gaservloiion statt. Das Ehepaar Falewsli wurde si!>wer verbrannt und sterbcnü in's Krankenhan gebracht.. Franks n r t a. M Priv Tel. srcitag Nachmittag zu einem klirren Frudrich erwartet. Tie Rückreise wird L w K arrer: n w>r> nur Zerucl, bei der Kaperm wahrscheinlich noch 01. sich derartige Hintertrevvenelemcntc mit großer Beflissenheit heran und suchen ihn der wirthichaftlichcn Saninwlpolitik. zu der er sich chcnvelbe» Nachmittag crwlger, wiederholt seierlrch bekannt bat. abspenstig zu machen. Dem- Wien Das beule vorn Minister de-s Aenßem gegenüber besteht in den Kreisen sowohl der Industrie >vsc der r!."^-'BEsäen Arrsschus; der ungarffchcn Lairdwirthschast, die einen den Verhältnisse» angenicsscncn Schutz der nationale» Arbeit für ein unentbehrliches Mittel zur Erhaltung unserer wirthschastlichen Kraft erachten, ungeschwächt die lieber zengiing fort, daß daS Zustandekommen eines scliutzzöllnerischen Tarifs aus einer die verschiedenen Interessengegensätze auSgleichcn- den Grundlage nach wie vor völlig gesichert sei In einer Berliner Zuschrift an die „Hamb. Nachr." wird diese Ueberzeugung folgender Maßen begründet: „Für den ruhig Nnchdcnkendc» bedarf cs gar nicht erst der Versicherung, daß Gras Bülow zur Durchführung einer den Bedürfnisse» eines wirksamen Schutzes unserer nationalen Arbeit genügenden Zolltarisresvrm und Handelsvcrtragspolitrk auf richtig entichlossen lein muß. Unter den gegebenen Verhältnissen Grasi 0 üelcga > tione» entwickelte Eöposü beginnt inst der Darlegung der Lao in China. Für Oestcrieich llngar» konnte vom eisten Augen ! blick an kein Zweifel bestehen, daß seine Betheitignng an der ge nreinsarncn Ak.'ion der Mächte sich nur innerhalb enger, durch leine verhältnißmäsiig gcringsügige» Intereffen gezogene» Grenzen ! wegen durste, die eine gewisse Erweiterung nur mit Rücksicht i die Pflichten in Folge der Gwszmachtstrüung der Monar.' ' ernähren »rußten. Der Gedanke, die Aktien zur Anbahnung crro. ! si'inrlrcheir Kolonialvolitik alismnnlrcn, war von vom! cn<" ! auSgeichlosseir. somit mußte das Vorgehen Oesterreich-Ungarn auch von ciirßerrler Vorsicht beherricht sein Die Erfahrungen der letzten Monate dürsten diese Haltung der Regierung auch Jenen aegenübcr gerechtfertigt haben, die sie seinerzeit zu einem attiveuw ! Eingrciscn veranlaffcn wollte». Ei» Mehr hätte die Monarchie in eine Zwangslage bringen tonnen, die ihre Peivegringstrerheic e geschränkt hätte, während sic ihre Machtmittel rür Fälle nnvei- ist dicS nicht nur eine wir hlchasttule, sondern auch eine polilffche zu erhalten wünscht, wo wichtigere spezisirchc Interenen im Nothwendigkert. die kein Reichskanzler vermeiden kann. Gral Spiele sind Ter Minister gedenkt der tapiercn Haltung d> Bülow kann sich auch nicht durch die Eztravaganzen beirren kaffem mit denen die Presse des Bundes der Landwirlhc den Freihändlern aus de» Leim geht. Er weis; ganz genau, daß der Hauptvestand- lhcil der schiitzzolliierilchen Mmorität, das Eentruin, schon seiner volitischcn Struktur nach ans solche Erttavagonzrn einzugchen nicht in der Lage ist. Kurzum, der neue Zolltarif kann gar! nicht anders, als ausmittlcrer Li»ic zu St 011 dcj kommen: und er wird so zu Stande kommen." Neueste Drahtmeldnnqen vom 22 Mai. (Nachts eingehende Depeschen befinden sich Leite 4.) Berlin. rPriv Tel.i Der Großherzog Friedrich Franz IV. vcm Mecklenburg Schwerin wird kurz »ach dem Pfingflseste zur» Besuche des Kaiierpaares i»i Neuen Palais rn Potsdam einlreffen. Der lugendiiche Großherzog wird aus Ein- laduna des Kaisers der großen Friihinhrs-Kailerparadc in Berlin und Potsdam beiwohnen und sodann wieder nach cM>werin zurückkehren. — Ter K a > > cr wird an der Knnaleröfsnung in Enlden am Itt. Juni Ibeilnehmen und zwei oder drei Tage an Bord der Lust-Nachl „Prinzersrn Victoria Lvuile" Wohnung »ehnicn Tarnacn wird der Kaffer voraussichllich mit dem Schiffe »ach Kiel zur Kieler Woche sichren. — Die Ein der» sn rr g des R cichstags vor der» 26. A'oveinbcr zur Regelung der Braniitweinsteiielscage ist von der Regierung nicht beabsichtigt: sie wird vielmehr „ach Ablauf der Vertagung ein neues Brnimlwciri- steucrgefrtz einbringen. — Ter B » »d esr a thöausl chuß hat in feiner Sitzung vom 13. d. M. die Gleichstellung der Gvmnasial und lltcalgviiniastatÄbitulienIen hinsichtlich der Zulassung znm Studium der Medizi» «-am zrbrarzv beschlofjeii. dahingegen werden die Obcr Realrchni Abitiinenlen sich einer Nachpiüfnng im Lateinischen zu unterziehen haben. Berlin. tPriv Tel.) Der französische General Bonnal Ivird in den nächsten Tagen in Berlin einlreffen, >mi ans Einlad- östeireühilch-ungarischcn ÜNiisiorisriniglieder und der rnhrnr!: Leistungen der österreichisch ringarilchen Piaririckoinboitantcrr Vc Velvrechung der Friedeiisverh.ttrdluugen liebt der Minister hcrve er müsse, da sie noch nicht beendet sind, sich Zttinckbatz!.! aufcrlegen. Tie Solidarität der Mächte würde mich I iusichli der noch rchwebcnden Postnlnte sich bewähren Die Bcsric«sigiir:g d Indcmiiikälsanlprrichc würde wohl Zeit erfordern, weil l >'- der Auswahl einer arrsreichenden Garantie tür die errordeiücbe große Anleihe abhängig ist Es ist in hohem Grade wünschen, iverth, daß die Bezahlung ans einmal und nicht in Annuitäten c> folge, nm einen Ilnrrilichst baldigen Abschluß der pirrzcn Aktion n ermöglichen. Zu den näher liegenden c n r o p .i i r ch c n I n t c, essen übergehend, konrialiit der Minister, daß e. trotz wieder'.-«, ansgetanchter bedenklicher Anzeichen gelungen in. dem Gange d. Ereignisse einen ruhigen Verlaus za sich u, Imoierveit zriglc ein Schluß daraus für die Zukunft möglich lei. kann heule n > striicksicht ans die Verhältnis',' im Trient knmn Ienrand bestiminci da selbst das glücklich bestellende Einvernehmen Oettern ich mit Rußland doch nicht immer wirksam »nszutrctcn To ancrkennenswcrlhr Dienste die'es Einvernehmen d> r Ungarns vermag. Frieden leistet, wäre eS doch Schönfärberei, diews engc Zmaninie. gebe» als ein Panaece gegen alle Ilebcrrarclmngen biiiznjtelp. Der Ntiruster warnt ernstlich vor solcher 'Auffassung. Die 'ch- sländrgniig von I8!>7 bietet bisher rlvar wertirvvlle Garantien gerpü eine schädigende Rückwirkung der Balkaneieigntssc nnf die Bezir ö ringen zivlschen Oesterreich Ungarn und Rußland: es wa>- abcr Vogel Strauß-Polrlik. daraus zu folgern, das: sic alle An brüche fern zu halten vermöge. Gewisse lirisrerindlichc Snnrvtoine Häven zrr erhöhter Wachsamkeit geführt, damit man nicht eines Taa> einer Lage gcgennlicrttche. die nicht ohne Weiteres mveniil werden könnte. Gewiß ist, daß Testencich Ungar» keine lcrrii. rialcn Vortheilc »ns Koste» '.'luderer anstrcbt. Die rviederholtc Austischuiig der abgeschmackten hegende über das Gegenthcil Iw rweckc Iinr, durch Ivenia wählerische Ausstreuungen dre öffentliche Mrinuiia gegen OesterreichUngar» zu mobilisiren, um Deckung sürdic eigenen Macheiischastc» zu gewinnen So iverirg Oesterreich lingar» an eine Erweiterung seines Besitzstandes denkt, so wenig könnte es PsmiS'S «uraermrtch. TKL, Lrrsöcrr Walkcle» V>cbr. Biuuö. Dailünkrür. 7N
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