Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.01.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189001264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18900126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18900126
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-01
- Tag1890-01-26
- Monat1890-01
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.01.1890
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
t-«liebt« - anreiz«. enr. Zunr Geburtstag des Kaisers VN L Waliser. ässe, rwaltuai- ch l ü ck a u f «Ä i KV. >n theuern Reiches künden, zollcrn, Kaisers, Durch alle deutschen ^ande erbraust ein markig Wort, Das dringt wie Sttmri und Wetter bis an den fernsten Mr!. Wo deutsche Herzen schlagen, ertönt's voll Iubclschall: Heil unserm 'Kaiser Wilhelm, allzeit und überall! Zsn schmerz und banger Sorge war Vaterland und Thron. Des großen Kaisers Lnkcl, des edlen Dulders Sohn Hat uns mit Gottvertrauen, mit fester Hand geführt! Heil unserm Kaiser Wilhelm, den Kraft und Demuth ziert! Lr hat durch seine Fahrten ein herrlich Werk vollbracht; Ls schwand des Krieges Schrecken; der holde Friede lacht. Dank ihm und reichster Segen, so dröhnt's wie Donncrhall: Heil unserm Kaiser Wilhelm, allzeit und überall! scits abberufcn. Der hohen Fran, die so Vielen eine Wohlthäterin war, sind viele aufrichtige Thronen nachgcwcint worden; die Lücke, die sie zurücklicß, wird sicher noch lange schmerzlich empfunden werden. Jetzt aber soll und wird die wchmüthige Erinnerung an die Dahingeschiedenc allerwärlS zurückgcdrängt werden durch die frohen Gedanken, die der Geburtstag des Kaisers in jedem vatcrlandliebendcn Herzen hervorruft. Unter den obwaltenden Verhältnissen dürfen diese Freudengefühle keinen lauten Ausdruck finden : nur ein gedämpfter Jubclton des deutschen Volkes wird am Montag zu den Stufen des Kaiscrthroncs dringen, aber das Herz unseres Kaisers wird cs dennoch tief und innig empfinden, welche hingcbendc Liebe, welche unerschütterliche Treue sich darin ausfpricht. Das ist kein alljährlich üblicher Geburtstagsgruß, der in gewohnter Form einem verehrten Herrscher dargebracht wird — nein, das deutsche Volk fühlt sich dazu unwiderstehlich gedrängt, bei diesem Anlaß zu bezeugen, daß es dem Kaiser Wilhelm II. dasselbe rückhaltlose, feste Vertrauen, dieselbe unentwegte Anhänglichkeit zollt, wie seinen beiden herrlichen Vorgängern, daß das treue deutsche Herz so warm und voll für ihn schlägt, wie es für seine Vorfahren geschlagen hat. ' Diese sich bei dem Geburtstage des Kaisers so geräuschlos und doch innig kund- gcbende liebevolle Verehrung ist kein freies Geschenk des Volksherzcus; sie ist vielmehr ein köstliches wohlerworbenes Gut, eine theuere Errungenschaft, die unserem Kaiser geglückt ist durch eine rastlose eifrige Thätigkcit für die Erhaltung des Weltfriedens und für die Wohlfahrt der deutschen Nation. Gleich am Anfang seiner Regierung er klärte Kaiser Wilhelm II., daß er nur einen Lorbeer des Friedens annehmen wolle; seitdem ist er eifrig bemüht gewesen, sich diesen Schmuck redlich zu verdienen. Es ist ihm gelungen, dem deutschen Reiche die treuesten Bundesgenossen zu erhalten und dem selben neue Freunde zu gewinnen, aber er hat auch stets dafür gesorgt, daß das deutsche Schwert scharf bleibe und locker in der Scheide sitze, nicht zum Angriff, aber zur Ver- ihcidigung der Monnesehrc und der wohlerworbenen nationalen Güter. Erst kürzlich ließ unser Kaiser dem Reichstage herzlich für die Bewilligung der ansehnlichen Kosten dir Seewchr danken und drückte dabei die silcberzcugung aus, daß Deutschland trptz aller Fricdensaussichtcn Heer und Marine stets im besten Stande halten muffe. Das deutsche Volk hat dafür stets freudig Opfer gebracht, denn es thcilt mit seinem Kaiser die Ueberzeugung, daß bei der jetzigen Weltlage ein kampfbereites Heer und eine schlag fertige Kriegsflotte mächtige Friedensbürgschaftcn sind, daß der beste Theil der Sicherheit in dem Volk in Waffen und in den siegesbewußten Führern ruht. Kaiser Wilhelm II. war aber auch bestrebt, den Frieden im Innern zu wahren; er Hai den an ihn hcrangctretencn Klagen stets ein offenes Ohr geliehen, den Grund der Beschwerden eingehend untersuchen und tatsächlich hcrvorgetretcne Mängel schleu nigst abstellcn lassen. Mit Entrüstung wies unser Kaiser das Unterfangen zurück, ihn zum Schutzherrn einer vereinzelten extremen Parteirichtung zu stempeln, wogegen er das freundlichste Wohlwollen für die Führer der Mittelparteien bekundete, die es sich angelegen sein lassen, das von so glänzenden Erfolgen begleitete Wirken des deutschen Reichskanzlers zu stützen und zn fördern. Wenn sich unser Kaiser so mannhaft da gegen wehrte, von einer einzelnen Partei in Beschlag genommen zu werden, so blieb er dagegen doch stets in innigster Fühlung mit den parlamentarischen Körperschaften. Mit bewundcrnswcrlhcr Aufmerksamkeit verfolgte er die Verhandlungen derselben und bekundete erst am 22. d. M. durch den dem ehemaligen Vize-Präsidenten des Reichs tages Freiherr» zu Franckenstein gewidmeten ehrenvollen Nachruf die innige Verbindung zwischen dem deutschen Kaiserthum und der deutschen Volksvertretung. Mehr und mehr hat man sich daran gewöhnt, in dem Oberhaupte des Reiches den Vermittler nicht nur zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern auch zwischen den politischen Parteien zu sehen, der das Gute aus den verschiedenen Bestrebungen hcrauszufinden und zum Wohle des gesammten Volkes zu verwerthen sucht. Dieser edlen Friedensthätigkeit unseres Kaisers nach Außen und Innen dankt das Reich das Wicdcraufblühen von Handel und Wandel, den Aufschwung von Industrie und Gewerbe. Dankerfüllten Herzens blicken deshalb heute zahllose patriotische Männer zum deutschen Kaiserthron empor, sich eins fühlend in den Empfindungen der Liebe und Verehrung für den treuen nimmer rastenden kaiserlichen Arbeiter am Werke des Friedens. Alt und Jung, Vor nehm und Gering freut sich der jugendfrischen Kraft, die des Reiches Geschicke so trefflich lenkt, nnd wenn ringsum in allen deutschen Gauen am Montag zahllose innige Glück wünsche für des Kaisers Wohl ertönen, so wird an diesem Tage von unseren Halden aus den vaterlandliebenden Herzen einer treuen bergmännischen Bevölkerung zn Ehren unseres Kaisers tausendstimmig der Berge uralt Zauberwort erklingen: chn, eren Leid» is hiermit anzeigt Sittwe :b. Bullt, d. 26. ZU cnn im vorigen Jahre am Geburtstage unseres Kaisers in so vielen deutschen I Herzen noch der Schmerz über den Verlust seines vielgeliebten Großvaters und seines herrlichen Vaters nachzitterte, so sollte in diesem Jahre der Ehrentag des jugendfrischcn Kaisers sich um so festlicher und freudenvoller gestalten. Die Vorsehung hat cs aber anders gefügt; eine ernste Schickung macht es dem deutschen Volle unmöglich, die liebevolle Verehrung, mi, welcher cs zu dem Oberhanptc des nach langer Zwietracht wicdergecinten cmporblickt, durch brausenden Jubel nnd rauschende Festlichkeiten zu bc- Abcrmals ruhen Schatten tiefer Trauer aus dem erlauchten Hause Hohcu- dcnn erst vor wenigen Wochen wurde die allvcrehrtc Großmutter unseres die treue Lebensgefährtin Wilhelms I., die Kaiserin Augusta, aus dem Dies- Jnserate werden bis Bormiltag l I Uhr angcnom- st mm und beträgt der Preis für die gespaltene Zeile H D oder deren Raum 1 d Psg. st W V und Tageblatt Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zn Freiberg nnd Brand Verantwortlicher Redakteur: Julius Braunin Freiberg. und THai fa plHIH ergarbennt sagen wii Verwandln ind ehmk .nsbesonde« r die zahl- :lle für ihn istor Mlln .- Kirche, fe er für dil i Tank. r Berge!« anuar IM. Witwe rigen. lt^ jchlafene zu en wir nr- ercr thenm er Liebe wt herzinnigsla r rost ist ml Trauerick! Herren A- Pfeifcnllck irbeiterinm u. Bekamm lraus reich» unseren Nks- !. MögeM i. Jan. lM. l Pöschel mterlasseiM lschmuck dein -'S sogt he» nger, »pierfabrit. ksuren üi- Irüdmil KaehmitUP rtt. rls88elien. eige. Februar M - ->— 42. Jahrgang. ———————— Erscheint jeden Wochentag Nachmittags 6 Uhr finden l andcm Tam Pms vierteljährlich 2 Mark 2ü Psa ! TMMMg, htN zweimonatlich I M. »0 Pf. und enrmonatlich 7b Pf.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite