Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.07.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190907237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19090723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19090723
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-07
- Tag1909-07-23
- Monat1909-07
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.07.1909
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
rüher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt sir Mbls, Mit PmÄns, Miks, 8t Wn, HmMri, Rmeiis, MM, MmÄus, Wsa 8t Mis, 8t. Zua, 8t. Mchkli, 8tm«Ms, Wm, Mmnlst«, W->M M AWn» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein - Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt --- . -- » —- » " - UV. > — Nr 168 L"L!W«N FrUtag, de» 23 J»N L"4ZKMW 190» virse« Matt erscheint tilgllch außer Soun- uni> Festtag» uachurtttag» für den folgend»» Tag. — NirrtNsLhrlich« Sq»g»»r»l»: 1 MUl. bO pfg,, durch die Post bezogen 1 Mk. 7b pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. SesirUungen nehmen außer der Lrpedition in Lichtenstein, LmiMaurrstratzr Nr. 5b, alle Laiserltche» Posta»statten, postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fünfgespattene Grnndzelle mit 10, für auswärttae Snserentr« »M 1b pfg. berechnet. Nedtamneile SO pfg. I» «Mich«» Telle kostet die zweispaltige Sekte 30 pfg. Fernsprech-Anschluß Nr. 7. ruserateu-Amuchme tägtich di» späteste» vormittag» 10 Ähr. Telegraunn-Ädresse: Tageblatt. Bekanntmachung. Der Rödlih>F«stweg am Stadtwalde entlang wird während des vom 25. und 26. dss. Mts stattfindenden Parkfestes von der Einmündung des Mühl graben in die Bleichgasse bis an den Forsthausweg gesperrt bleiben. Die Passanten werden während dieser Zeit auf die Rödlitzstraße verwiesen. Lichtenstein, am 19. Juli 1909. BöhM, stellv, Gtsv. Freitag, de« 23. I«li 1W9, nachm. 3 Uhr sollen in Heinrichsort ein Fahrrad mit Freilaus und zwei Bilder öffentlich versteigert werden. Sammelort der Bieter in Sarferts Gasthof in Heinrichsort. Lichtenstein, am 21. Juli '909. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Das WMI-fie. * König Haakon von Norwegen veranstaltete aus Anlatz der Anwesenheit des deutschen Kaisers auf Schloß Flöien bei Bergen eine Frühstückstafel, bei der der Kaiser und der König herzliche Trinksprüche wech selten. i * Im Reichsanzeiger und im Reichsgesetzblatt ft seht mit der Veröffentlichung der neuen Lteuer- gesetze begonnen worden. Die Gesetze weisen nicht mehr die Unterschrift des Fürsten Bülow auf, son dern die seines Nachfolgers von Bethmann-Hollweg. * Präsident Fallieres hat die Demission des Kabinetts Clemenceau angenommen, es aber ersucht, einstweilen die Geschäfte weiterzuftthren. Ueber den ^Nachfolger Clemenceaus und die Bildung eines neuen Kabinetts ist noch nichts bestimmt. ' * Wegen der seit einiger Zeit schwebenden Strei tigkeiten haben Argentinien und Bolivia die diplo- -.fischen Beziehungen zueinander abgebrochen. * In Madrid sanden Demonstrationen statt, die sich gegen die kriegerischen Unternehmungen in Marok ko richteten. Tie Menge suchte die Abfahrt der Trup pen zu verhindern. * Die türkische Kammer hat 220 000 Pfund für die Geschädigten in Adana und Aleppo bewilligt. . Der Sturz Clemenceaus. Angesichts der unzweifelhaft großen Erfolge des Ministeriums Clemenceau auf dem Gebiete der inneren und äußeren Politik Frankreichs, muß der durch einen Zufall hervorgerufene Rücktritt dieses bedeutenden Staatsmannes von allen Freunden der Republik auf richtig bedauert werden. Ganz besonders kann das in Bezug auf die ruhige und zielbewußte Haltung der von Clemenceau und Pichon befolgten Auslands politik gesagt werden, die es verstanden hat, Frank reichs Stellung im Rate der Völker in hervorragender Weise zu befestigen und selbständig zu gestalten. Diese Politik war nicht allein getragen von dem Beifall des bei weitem größten Teiles der französischen Na tion, sondern fand auch fortgesetzt allgemeine Zustim mung in der französischen Kammer. Cs nutz daher als äußerst wahrscheinlich angesehen werden, daß auch ein neues Ministerium an dem Erbe, das es jetzt von seinen Vorgängern übernimmt, weiterarbeiten und von der bewährten Richtlinie seiner bisherigen Politik nicht abgehen wird. Natürlich liegt auch die Mög lichkeit vor, daß Clemenceau über kurz oder lang in sein Amt zurückkehrt. Aber wenn das auch nicht der Fall wäre, erscheint sein Einfluß groß genug, um auch bei einer Neubildung des Kabinetts im Sinne seiner bisherigen Tätigkeit wirksam zu sein. Einer seiner größten Gegner ist der frühere Minister des Aeußeren Delcasse, der sich nach seinem Sturz mit Eifer um das Portefeuille des Marineministers be wirbt. Sollten die Bemühungen des Herrn Delcasse von Erfolg gekrönt sein und er in den Bestand des neuen Kabinetts ausgenommen werden, so erscheint es sehr fraglich, ob er die Politik Frankreichs in andere Bahnen zu lenken vermag. Ja, selbst für den Fall, daß ihm die Leitung der auswärtigen Poli tik wieder übertragen würde, muß an einem Um schwung gezweifelt werden, zumal eine Veränderung in der auswärtigen Stellungnahme der Republik kaum auf Sympathien in den breiten Schichten des Landes würde rechnen können. Wie dem aber auch sei, ein Wiedereintritt Delcasses in die leitenden Kreise Frank reichs wird von Deutschland mit äußerster Gelassen heit entgegengenommen werden. Deutsches Reich. Dresden. (Der König und seine Kindes erfreuen sich nach aus Seis ejngegaugenen Nachrichten des besten Wohlseins. Berlin. (Ter Kaisers wird am 9. September — Geburtstag des verstorbenen Großherzogs Friedrich von Baden — in Karlsruhe weilen. — (Das Reichspostamt) hat die Anssührungs- bestimmungen zu der verabschiedeten Gehaltsauf besserung für die Postbeamten an die einzelnen Ober- postdirektionen ergehen lassen. Bei den Direktionen soll unter Heranziehung von Hilfskräften mit größter Beschleunigung die Feststellung der Einzelgehälter er folgen. Wenn man aber berücksichtigt, welche Un summe von Arbeit bei der Berechnung der Gehalts sätze bei den, großen Heere von Beamten und Unter beamten der einzelnen Bezirke zu bewältigen ist, so wird man es begreiflich finden, wenn noch eine kurze Spanne Zeit bis zur Auszahlung verstreicht. Jeden falls soll, wie wir erfahren, alles geschehen, dje Nach zahlung so rasch wie nur denkbar zu bewirken. — (Zur Glühkörpcrstcucr) hatte der Reichstag dem Bundesrate freie Hand gelassen, ob er eine Banderolensteuer einsiihren wolle oder nicht. Wie der Börsen-Courier erfährt, werden die verbündeten Regierungen die Banderolensteuer fallen lassen und den Versuch machen, auf andere Weise dje Steirer ani Beleuchtungsartikel zu erheben. Tie oerbündeten Re gierungen tragen dabei den Wünschen der zahlreichen Interessenten, Fabrikanten und Händler, Rechnung, deren Bedenken sich nicht so sehr gegen die Besteuerung der Glühkörper an sich, wie gegen die Erhebungsform der Banderole gerichtet hatten. Voraussichtlich wird die Steuer auf die Buchausweise der Fabriken er hoben werden. — (Neuerungen im Eisenbahnverkehr.) Wie die Neue Preußische Korrespondenz hört, beabsichtigt die preußische Eisenbahnoerwaltung, in den höheren Wagenklassen versuchsweise Klappsitze einzuführen, um den Reisenden in den Füllen, wo die Wagen nicht voll besetzt sind, größere Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Ferner wird die Anbringung von Uhren in einzelnen Zügen erwogen, die von dem Zugpersonal täglich nach der Zeit der Berliner Sternwarte reguliert werden sollen. Ausland Wje«. (Italienische SpionenriechereO macht jetzt das ganze österreichisch-italienische Grenzgebiet in Tirol für deutsche Touristen unsicher. Ans Wien wird dem Berliner Tageblatt gemeldet, daß die italienischen Behörden alle Tiroler Bergführer verhaften, dje das italienische Grenzgebiet betreten, und sie mit der stren gen Weisung entlassen, die Grenze nicht mehr zu überschreiten. Auch Touristen wurde» znrückgeschjckt, so zum Beispiel ein Berliner vom Monte Pelmo und zwei andere Reichsdeutsche, die das Agordiner Ge birge bestiegen. — Weirer kann man die Lächerlichkeit der.Spionenfurcht nicht gut treiben. — Wie ans Mai land gemeldet wird, wurde dort der Bauunternehmer Giovanni Giacomelli verhaftet, weil er Pläne der neuen italienischen Bcsestigungswerke in Eamporongo, Caralti und in Asticotal österreichischen Offizieren übergeben habe. Rrtvhvrk. (Ter Abbruch der diplomatischen Be ziehungen zwischen Argentinien und Bolivia.) Ar gentinien hat dem bolivianischen Gesandten, der die Weisung erhalten hat, innerhalb 24 Stunden abzu reisen, seine Pässe zugesandt. Tie Regierung hat ferner ihren Gesandten in La Paz angewiesen, so- sort nach Argentinien zurückzukehrcn. Ter Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Bolivia ist ver ursacht worden durch die Weigerung Boliviens, den Schiedsspruch des argentinischen Präsidenten in dem Grenzstreite zwischen Bolivien und Peru anzuer kennen, und dadurch, daß es von Argentinien übel vermerkt worden ist, daß der bolivianische Präsident in einem Rundschreiben an die Präfekten sich un freundlich über Argentinien geäußert hat. Lus Nah und Fern. Lichtenstein, den 22. Juli 1909. * — Die Wettervorhersage für inorgen lautet: Südwestwind, aufheiterud, wärmer, kein erheblicher Niederschlag. * — Stadtbad. Wassertemperatur für Heuter 21° T. * — Hundstage! Morgen Freitag, den 23. Juli, fangen die Tage der größten Wärme an: die Sonne tritt in das Zeichen des Löwen, und der Sirius, auch der große Hund genannt, erscheint als glän zendster Stern des Himmels wieder in der Morgen dämmerung. Lein Wiederanftaucheu am Osthimmel war für die Aegypter das größte Ereignis des Jahres, da mit diesem Tage das erste Anschwellen des Niles begann: von da au rechneten sie die drei Jahres zeiten der lleberschwemmung, der Saat und der Ernte zu je vier Monaten, so daß sie zuerst unter allen Völkern ihren Kalender mit dem Sonnenjahr in Ueber einstimmung zu bringen wußten; dieser Kalender wurde bereits im Jahre 424I vor Christi am 19. Juli — nach dem Gregorianischen Kalender also am 15. Juni - - eingeführt. * — Die Kartoffel blüht, die zeitigen Sorten haben schon abgeblüht. Tiefe ursprünglich in den peruanischen und chilenischen Gebirgen wild wachsende Pflanze hat durch die Kultur viele Lorten gezeitigt, von denen eine hervorragende Magnum bonum sich weiterer Verbreitung ersreut. Ter Menschenfreund segnet die Pflanze, deren Knollen in mehr als 150 Zubereitungen verzehrt werden. Crst im Sieben jährigen Kriege verbreitete sich ihr Anbau über ganz, Teutschland, aber erst um 1790 in Frankreich. * — Wichtige Aendcrung beim Parkfest. Neuerem Beschlusse zufolge betrügt der Eintrittspreis? beim Parksest am Sonntag nachmittag ebenfalls nur Pfennige. Tiefer Beschluß wird allenthalben mit Freuden begrüßt werden. * — Feueralarm verkündete in der vergangenen Nacht gegen 1 Uhr den Ausbruch eines Schaden feuers im Niederlagsraum des Herrn Stadtrat Götze an der Hauptstraße hier. Von dem massiven Ge bäude brannte außer dem Tachstuhl auch das Innere zum Teil aus. Ten schnell eingetroffencn Wehren von Lichtenstein und Callnberg gelang es, die übrigen äußerst gefährdeten Nachbargrundstücke zu schützen. Trotzdem der Brandkalamitose versichert hat, erleidet er einen beträchtlichen Schaden durch Vernichtung enormer Warenvorräte. Wie das Feuer entstanden ist zur Zeit noch unaufgeklärt. * — TStlich verunglückt ist bei Pinzolo im Ortlergebiet der Direktor des Chemnitzer städtischen Turnwesens, Herr Realgymnasial-Oberlehrer Gustav Barthel. Ter Verunglückte ist zweiter Kreisvertreter
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite