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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.06.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040603014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904060301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904060301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-06
- Tag1904-06-03
- Monat1904-06
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.06.1904
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Sun». ,,„d ketetta,» nur Mariens»,rin« vv» U div >/,i Ubr. Lt- >IvaltiaeAr,»il>. «eile <ca. » «lldeiil « !p>°.. U„< kündi«un,en aui der DrivalllUe üclle »Via.! di« rivalltiieZeil« aulLerl- ieile so Li« . al» ikiuaeiandt «eile « V>a. Ä» Nummern «ach «ann- Mid s-t»r«a,en l ivaltia« Lrundic.I« »o Vi,.. aui Lrtvalletle 4ü Pia., rivalliae Zeile auf Lerkieile und e.1» TinaeiandtSo Dia. Auswärtige Luk- traue nur gegen LorauSdezadUing. iüeitgbiätter wcrdm Uiü w V-g. berechner. Kernivrechanschluß: Amt 1 Rr. U und Nr. SVSS. rLiitt«« Urrnu- ^ UtsSINiAUNLZtSS »ur ^utsi'l»c'kiMss Mute, mul kvini»;>lN8 <lor ttLktv^nur e<kt mit s^kutr- m»rko „MalTEr 1 akat l >sl»r»L «»«rl» »u«HvUrL«. LüolÄ. LoläpolllsLs, vrssüsn, Ssorsvuldor. Altzmiier WniWkdiiiea »II ^ Iradsn tVsltruk! —— ^ II ai»p1-IV1««I«l lag« boi fL. Lkvi'Iia.i'Ät» Lli^IiaullLvr M" kepariiuren »Iler dzrtems io eixener iserktatt. Orüeetss I«»8«rl Vorrü^Uckit« tzu»Ut»teo ru t>'»brttcprei»Gv io »ekis,»r» o«iee rotk Qummt. »ued io U»ok uu6 tt»nk 1V«>ckn,erIäu/rr «»«/ Qarkner Lr-att. »Svklsuvkv Reinksrät Qeupolt, Hoiwoiu-Iürw«, 0- «li >8llN Ilkkl :8! f.l ? l'l'ägkl'8tlMk 47 '' KMLl!8N8tM8e 8. 1 A4 6liti»n»I» Nationalliberaler Zwiespalt. Hofiiachrichten, Teure Schulbauten, Geselligkeit, Bäder u. Sommer- viillljll. frffchen. Gerichtsverhandlungen. Russisch-javanischer Krieg. Detlev v. Ltliencron. Mutmaßliche Witterung Kühl, veränderlich. 1 Freitag, 3. Juni 1904. Rationalliberaler Zwiespalt. Die nationalliberale Partei in Preußen bietet zur Zeit ein seltsame! Schauspiel: Die Wähler erheben sich zum Teil in wildem Aufruhr gegen die von ihnen erkorenen Führer, die Abgeordneten im Landtage, weil diese einmütig mit den beiden konservativen Fraktionen für den Kompromißantrag eingetreten sind, nach dem die konfessionelle Volksschule die Regel, die Simultanschule die Ausnahme bilden soll. In mehreren Wählerversammlungen, be sonders am Rhein, ist die Haltung der nationalliberalen Land tagsfraktion auf das schärfste gemißbilligt worden, und in Köln hat soeben eine große nationalliberale Versammlung mit allen gegen drei Stimmen eine Resolution angenommen, die das Ver halten der Fraktion beim Schulantrage als „den Traditionen der Partei und dem Wohle des Volkes" nicht entsprechend tadelt. Mit. diesem Tadelsvotum wird die Forderung verknüpft, baldigst einen allgemeinen deutschen Delegiertentag der nationalliberalen Partei zu einer Aussprache über den Schulantrag einzuberufen. Der Leiter der Kölner Versammlung erachtete es für dringend notwendig, daß die ganze deutsche nationalliberale Partei gehört werde, denn was in Preußen vorgebe, sei auch für Deutschland maßgebend, während der Führer der nationalliberalen Land tagsfraktion, Abgeordneter Dr. Sattler, die Einberufung eines allgemeinen deutschen Delegiertentages zum Zwecke der Erörterung eines Antrags, der sich lediglich auf preußische Verhältnisse be- ,zieht, für sehr bedenklich erklärte, weil dies eine Eimniichung in die Angelegenheiten eines Einzelstaates bedeute. Gleichviel ob dem Verlangen der Kölner Nationalliberalen auf Zusammentritt eine- allgemeinen Parteitages behufs Stellungnahme zu dem konservativ-nationalliberalen Schulkompromiß im preußischen Ab geordnetenhause Folge gegeben wird oder nicht, jedenfalls be ansprucht der Zwiespalt, der in den Reihen der Nationalliberalen des führenden deutschen Bundesstaates in Fragen von hervor ragender politischer Bedeutung entstanden ist, ein über die Grenzen Preußens hinausgebende- Interesse. Wie hoch di« Wogen der Erregung und der Entrüstung der Parteigenossen gegen die parlamentarischen Vertreter gehen, mag auS einer kleinen Blütenlese von Aeußerungen erhellen, die aus der Mitte der Kölner Protestversammlung gegen die Teilnahme der Fraktion an dem Schulkompromiß gerichtet worden sind Pflichtverletzung wurde den Abgeordneten vorgeworfen, weil sie sich »n eiuer so außerordentlich wichtigen Frage, die das ganze Vaterland angehe, von der die Partei im Innersten und am tiefsteü berührt werde, nicht vor ihrer Stellungnahme mit ihren Wählern in Verbindung gese^t hätten. Unter großem Beifall sagte der Vorsitzende der Versammlung: Es war ihre verfluchte Pflicht und Schuldigkeit, zu fragen, wie man im Lande dazu steht. Die Haltung der Fraktion nannte ein Redner einen „er heblichen Rückschritt"; die Abgeordneten hätten eine „Zwingburg" errichtet, „an der wir uns den Schädel einrennen können". Ein anderer Redner meinte, eS ließe sich nicht verkennen, daß sich die Pyrtei auf eine schiefe Ebene begeben habe, auf der es so leicht kein Halten gebe: das sei die traurigste Erscheinung, die man mit Unwillen und Erbitterung ansehe, daß überall da, wo es gelte, nationalliberale Forderungen zu ev langen, sie durch Zugeständnisse kultureller Art erkauft werden müßten. Ein Lehrer polemisierte besonders heftig gegen die Tatsache des Zusammengehens der Natioualliberalen mit den Konservativen; er charakterisierte diese« Zusammengehen als ein unnatürliches EhebündnlS, das sehr bedenklich sei. weil es der konservativen Frau die allergrößten Vorteile einrüume: denn sie schwinge den Pantoffel derart, daß der nationalliberale Freier, der sich im Taumel der Liebe ihr hingegeben, wirklich kein Wort mehr zu sagen habe. Schon aus dieser letzten markanten Aenßerung ist zu erkennen, daß in der Protestbewegung gegen die »Mitwirkung der national liberalen Fraktion bei dem Schulantrag der Acrger über die AktionSgemrinschaft mit den Konservativen eine Rolle spielt, und zwar vielleicht bei vielen, die sich darüber ganz besonders ungebär dig zeigen, die ausschlaggebende Rolle. Es »ritt auch hier der oft konstatierte, niemals völlig ausgeglichene und wie es scheint un tilgbare Gegensatz zum Teil prinzipieller Art zu Tage, der inner halb der Nationalliberalen Mischen dem rechten und dem linken Flügel obwaltet. Der Zug IxS Herzens weist die LinkSnational- lideraien naturgemäß nach link»; "ihnen ist von vornherein jeder Akt de« Zusammengehens mit der Rechten verdächtig, weil ihr Herz in ungestillter Sehnsucht von der Idee des GesamtltbelaiiSmuS. von her Utopie einer einzigen großen liberalen Partei, ganz erfüllt bleibt. Au- den Reden der Opposition auf den nationalliberalen Protestveriammlungen klang als Grundton deutlich das lebhafte Brdguern hervor, daß sich die nationalliberale Landtagsfraktion durch di« Unterstützung des KompromißantragS in Zwiespalt mit den Freisinnigen Richterscher Gattung gesetzt hat. die die einzigen ick Abgeordnetenhaus« gewesen sind, die von drm Kompromiß Nichtwissen wollten. Andererseits läßt sich ja nicht leugnen, daß «S nicht bloß taktische, sondern grundsätzliche Meinungsverschieden heiten sind, die innerhalb der nationalliberalen Partei eine tiefe Klust entstehen lassen. Dt« Gegner drtz konservativ-nalionalltberalen Knmpromißantragr» stehen auf dem Standpunkte der Simultan- schule: darum verweisen sie das Kompromiß. daS die konfessionelle Schule als Regel feststellt, während eS der Simultanschule nur eine Ausnahmestellung zucrkennt. Sie wollen, daß das Umge kehrte der Fall sein soll. Ihnen erscheint die Simultanschule als eine programmatische Forderung des Nationalliberalismus; sie soll eine liberale und zugleich nationale Forderung sein. Ein Redner in Köln begründete dies etwa also: Der liberale Mann fordert von seinen Mitbürgern, daß ihm gegenüber Freiheit des Denkens ge stattet werde. Er verlangt, in seinem Denken und Fühlen nicht beengt zu sein. Wer das sür sich selbst verlangt, bat die Pflicht, auch allen seinen Mitbürgern Freiheit des Denkens zuzngesteben, und wer das tut, muß ihnen auch zngestehen, daß sie ihre Kinder in einer Weise erziehen, wie sie es ielbst für recht und zweck mäßig halten. Er kann nicht dulden, daß eine große Reihe von Kindern wider Willen ihrer Eltern i» konfessionelle Schulen hinein gezwungen wird. Die paritätische Schule ist aber auch ein dringendes Erfordernis vom nationalen Standpunkt aus. Unser Vaterland ist seit der Reformation in zwei große Parteien zer rissen. Wir sind das einzige große Land der Welt, das tatsächlich Katholiken und Protestanten in fast gleicher Zahl umschließt und das daher immer in einer religiösen Spaltung sich befunden hat. Bei dieser Trennung muß jeder liberale und nationale Mann darauf hinarbeiten, daß diese Trennung nicht in porpetuuin fortbcstehe, daß jene konfessionelle Verschiedenheit bei voller Wahrung der Religion des einzelnen im nationalen Leben über brückt wird und sie aus unserem nationalen Leben verschwindet. Gewiß sind cs ideale Gesichtspunkte, die hier angeführt werden: aber die sie geltend machen, wissen doch selber nur zu gut. daß das Ziel, von dem aus sich solche Gesichtspunkte er geben, in weitester, nebelhafter Ferne liegt. Dieses schöne Ziel zu erreichen, wird selbst den Enkeln derer nicht beschicken sein, die um seinetwillen das Schulkompromiß bekämpfen. Ein Redner rief in Köln voll Begeisterung aus: „Wir wollen endlich auf hören, hier unter einem lutherischen und reformierten, dort unter einem katholischen Himmel zu leben, wir wollen, daß der Himmel, der sich über uns wölbt, der deutsche Himmel sei!" Ein herrlicher, erhabener Ausspruch, der das „lebhafte anhaltende Händeklatschen", das er geerntet hat, verdient! Aber wie weit sind wir davon entfernt, diesen Satz als Wirklichkeit empfinden zu können! Und so lange dies nicht der Fall ist. so lange die allgemeine Simultanisierung der Volksschule völlig jenseits des Erreichbaren liegt, haben wir nicht doktrinäre, sondern prak tische Realpolitik zu treiben. Die Frage, ob unter den gegen wärtig wie in weithin absehbarer Zeit herrschenden konfessionellen, politischen und sozialen Verhältnissen in der paritätischen oder in der konfessionellen Schule die nationale Gesinnung, der christ liche Geist und der konfessionelle Friede am besten gewahrt und gepflegt werden, ist durchaus nicht zu gunsten der Simultan schule entschieden. Bei der Entscheidung dieser Frage fallen vornehmlich auch pädagogische Momente in die Wagschale, und wer spezifisch evangelische Interessen vertritt, wird die Gefahr nicht außer Acht zu lassen haben, daß in den Simultanschulen der Geschichtsunt-rricht an Luther und der Reformation vorüber geht und dadurch unteren Kindern das protestantische Rückgrat gebrochen wird. Für die Beurteilung des konservativ-national liberalen Kompromisses ist aber schließlich die Tatsache maßgebend, daß in Preußen die konfessionelle Schule das verfassungsmäßige und in den meisten Landesteilen geschichtlich und rechtlich geltende Schulsystem ist. Das wurde im Jahre 1892 im Kampfe um den Zedlihschen Volksschulgesetzentwurf von der nationalliberalen Partei ausdrücklich anerkannt. Daher kann jetzt ihre Teilnahme an dem Kompromiß nicht einen Abfall von dem nationalliberalen Parteiprogramm, das die Simultanschule gar nicht als Schul ideal aufstellt, bedeuten, zumal der Kompromißantrag der Simul tanschule in denjenigen Orten, in denen sie bereits besteht, den ihr seither fehlenden Schutz sichert und anderwärts in besonderen Fällen, namentlich aus nationalen Gründen, ihre Ncuerrichtung zuläßt. im König!. Schlosse zu Berlin empfangen. — Zum Besuche desKönigsvon England in Kiel (25. bis W. Juni) wird der „Vosst Ztg." von dort geschrieben: Alle Anzeichen sprechen dafür, daß dem Bejuche eine ganz besondere Bedeulung in aml- lichen Kreisen beigelegt wird. Ter Kaiser selbst hat eine Reibe von Bestimmungen erlassen, die den Tagen der Kieler Wocke ein beiondcrs festliches Gepräge sicher» sollen. Aus der Kieler Werst werden spätestens in der drillen Juuiwoche die Reparaturen an allen dort liegenden im Dienst befindlichen Schiffen beendet sei», da diese Schiffe neben dem deutschen Panzer- und Kreuzcr- geichwader paradiere» sollen. Sämtliche deutschen Kriegs schiffe. die liier wäbrend der Kieler Woche ankern, werden mit Beleiichllrngskvrvern verleben. Es ist wohl noch niemals in Deutschland die Nachträge nach Glühlampen so groß gewesen, als in dieser Woche. Die elekirijche Beleuchtung der deutschen Flotte wird vielleicht noch die großartige Illumination der internationalen Flotte bei der Eröffnung des Kaffer Wilhelm-Kanals im Jahre 1895 nbertreffen. — Demselben Blatt wird aus Kopenhagen ge schrieben : Bei der Hochzeit in Gmunden wird nicht nur der König von Dänemark, sondern auch Prinz und Prinzessin tlhristian, diese eine Schwester des Großberzogs, zugegen sein. Im Lanse des Spätsommers dürfte das ginge Paar für längere Zeit Dänenrark besuchen und auf Fredensborg Aufenthalt nehmen: ebeirio das Herzogpaar von Cnmberland und voraussichtlich auch die Kafferin-Wllwe von Rußland werden hier zu längerem Besuch einlrcfrcn. Das Erscheinen der Königin von England gilt sür wahrscheinlich. — Ter Kronprinz von Schweden und Norwegen trifft heute abend inkognito hier ein und wird morgen den Kaffer besuchen. Er refft abends nach Honnefs. Berlin. (Priv.-Tel.j Bei dem gestern hier eingetrofsenen Gouverneur von Kamerun Jesko v. Putt kam er hat heute vor mittag im Hotel Bristol eine Konferenz stattaefunden, an der Mitglieder des Kolonialamts, sowie Offiziere der Schutztruppe teilnahmen. — Das Zcntralhilfskomitee sür die deutschen An siedler in Südwestafrika veröffentlicht, daß die Samm- jungen bis gestern die Höhe von 220000 Mark erreicht haben. Da Witwen und Waffen, deren Zahl sich noch steigern wird, sowie Kranke und zurzeit Mittellose, auch solche, welche zur Rückkehr nach Deutschland gezwungen worden sind, wie bisher unterstützt, bittet dos K werden sollen, so Komitee um weiter,. Gaben. Unter- Neueste Drahtmeldurtgei» vom 2 Juni Zum russisch-japanischen Krieg. Berlin. i^riv.-Tel.j Der japanische Gesandte in Berlin hat zur amtlichen Kenntnis gebracht, daß der japanische Admiral Togo auf Befehl der kaiserlich japanischen Regierung eine Er- klärung erlassen habe, wonach am 36. Mai d. I. die ganze Küste der Halbinsel Liautung, die in gerader Linie zwischen Pitsewo und Pulantien nach Süden liegt, von den japanischen Seestreitkrästcn effektiv blockiert worden ist, und daß die Blockade in diesem Zustande auch weiterhin aufrecht erhalte» werden wird. Paris. Der „Agence Havos" wird aus Schanghai gemeldet, daß am 30. Mai 15 große japanische Transportschiffe mit Trupven an Bord auf hoher See an der Westküste von Korea gesebcn worden sein sollen, deren Ziel anscheinend die Mündung des Jalu gewesen sei. Paris. Nach einer Petersburger Meldung werden heute zwei Unterseeboote nach dem fernen Orient abaehen, vier weitere sollen in Zwischenräumen von 14 Tagen dorthin folgen. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Kaiserin wird am 14. d. M. den Vorstand dr» internationalen FraurnkonaresseS und Delegierte Könige ein igs von Schweden, worin dieser mitteilt, daß er Rom im Laufe des April des nächsten Jahres besuchen werde. — Der Kultusminister legte den Kammern einen Gesetzentwurf betreffen» Erhöhung des Gehalts der Priester von 900 auf 1000 Lire vor. Lissabon. Nach amtlicher Bekanntgabe wurde heute ein dem Artikel 19 der Haager Konvention entsprechender SchiedS- vertrag zwischen Portugal und Spanien unterzeichnet. London. Unterhaus Auf Anfrage erklärte der Unter- staatssekretär im Auswärtigen Amte, Percy, die britische Regie rung habe den kriegführenden Regierungen keine Vorstellung in betreff der schwimmenden Minen gemacht, im tützungsgesuche sind zu richten an das Komitee Berlin, Kurfürsten fräße 97. Die Sammlungen der Deutschen Kolouialgesellschast für die Hilfeleistungen in Südwesbafrika haben 230000 Mark überstiegen. — In den letzten Tagen fanden Pferdeankäufe für Deutsch-Südwestafrika in verschiedenen Kreisen Oberschlcstens statt. Neustrelitz. Die Großherzogin-Witwe ist heute vormittag KU/s Uhr von London hier eingetroffen. Neustrelitz. Die Trauerfeier für den Großherzog Friedrich Wilhelm findet nächsten Montag nachmittag 1 Uhr in der hiesigen Schloßkirche statt. Die Leiche wird Dienstag nach Mirow ubergeführt werden, wo Donnerstag die Beisetzung im Erbbegräbnis stattfindet. Kiel. lPriv.-Tel.j Das im Handelshafen verankerte Kieler Schwimmdock hat ein Leck erhalten und ist teilweise gesunken. Güttingen. (Priv-Tel.) Zwei hiesige Rewweoffizielc batten am 3l. Mai in« Stadtwalde ein Duell auf krumme Säbel, bei dem beide Gegner, der eine schwer, verletzt wurden. Der Anlaß zu dem Duell waren unerlaubte Beziehungen des einen Duellgegners zur Eheimu des andere». Frankfurt a. M. Wie die „Franks. Ztg." aus Newyork meldet, hat diePennsilvaniabahn auf ihrem Gebiete westlich von Pittsburg 1100 Angestellte entlassen. In der letzten Woche wurden 28 Hochöfen ausgelöscht. M üncheu. iPriv.-Tel.) Der Prinz-Regent empfing den P r tnz en A d a lb e r t. den jüngsten Sohn des Prinzen Ludwig Ferdinand von Bayern, der morgen volljährig wird, beglückwünschte ihn und überreichte ihm den Hubertus-Orden. Straß bürg (Elsaß). Auf Grund des § 2 des Prcßgesctzcs für Waß-Lothringen ist die Verbreitung der Pariser Zeitung „Le Matin" in Elsaß-Lothringen verboten worden. Görlitz. (Priv.-Tel.) Nach neuntägiger Arbeit, die auch nachts nicht unterbrochen wurde, wurde heute von den zwei ver- schütteten Bergleuten im Bergwerke Moys der Steiger Kloß tot aufgefunden. Breslau. (Priv.-Tel.) Der bekannte Spiritist Professor v. Pusch hat sich durch einen Sturz aus dem Fenster ge tötet. Wien. (Priv.-Tel.) Die bayrischen Kavallerie-Offiziere Hermann Klein und Oskar Ziegler, die den Distanz ritt Augs burg—Wien unternommen hatten, sind gestern abend in bester Verfassung hier angekommen. Sie haben Augsburg am 28. Mai verlassen, somit mehr als 100 Kilometer pro Tag zmiickgelegt. Brest. (Priv.-Tel.) Die Streikenden bomoardterteii gestern die Wohnungen der Reeder. Die Gendarmerie schritt ein: es kam zu Zusammenstößen, wobei auf beiden Seiten meh rere Personen verletzt wurden. In Lorient wurde versucht, die Häuser in Brand zu stecken' die Truppen wurden telegraphisch herbei- gerufen. Die Ausfuhr von Becrenobst nach England ist infolge des Streiks unterbrochen, die Früchte verderben. Die Dienst boten droben ebenfalls ^nit dem Ausstandc. Lemberg. Die Stadt Novi - Äitkow ist teilweise nieder- gebrannt. 168 Häiffer sind ein Raub der Flammen. Die ruthenische Kirche, die Synagoge und die Post find eingeäschert. Zwölf Personen werden vermißt, die wahrscheinlich in den Flam men umgekommen sind, lieber 1000 Menschen sind obdachlos. Paris. (Priv.-Tel.) „Rappel" will wissen, daß König Alfons sich mit der Prinzeß Viktoria von Connaught verlobt habe. Die anglikanische Prinzeisin irrte z»m Katholizismus über. Rom. Der schwedische Geschäftsträger überreichte dein eigenhändiges Handschreiben des König
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