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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 20.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190711206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19071120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19071120
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-20
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 20.11.1907
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Amtsblatt für los Sich!. AMcrW und St» AMrat zu Sohkliftkiil-kriiNthiiI. Anzeiger für Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Wersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Meinsdorf, Langenberg Falke», Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbmti. Finch- heim, Kuhschnappel, Wüstrnbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Luga», Cnöach Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. iv. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag nnd kostet durch die Austräger ! Fernsprecher das Vierrc!;ahr Mk. I.durch die Post l""ogrn Mk. 1.92 frei ins Haus. ! Nr. tt. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger nus dei» Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Erpeditinnen solche zu Oiiginalpreisc» Nr. 27s. Mittwoch, den 20. November sSO7. 57. Zahrg Auf Blatt 78 des Handelsregister« für die Stadt, die Firma G»U B«< in Hohenstein- Lrnpthal bett., ist heute eingetragen worden, daß der Kaufmann Emil Bett au« der Firma ausge schieden und der Kaufmann EmU E«rt Be< in Hohenstein-Ernstthal Inhaber der Firma ist. Hotzeuftslu-Sruftthal, den 15. November 1907. Königliches Amtsgericht. NietzrShinng. Da« Königliche Ministerium de« Innern hat nach Beschluß de« Bundesrates vom 17. Oktober 1907 die Vornahme einer Viehzählung für den 2. Dezember 1907 angeordnet. Spätesten« am 29. November 1907 werden den hiesigen Viehbesitzern von un« Zählkarten zugehen. Für jede viehbesttzende Haushaltung ist vom Viehbesitzer oder dessen Stellvertreter eine Zähl- karte nach den dort aufgedruckten Bestimmungen auszufüllen. Zählkarten sind auch in denjenigen Haushaltungen aurzufüllen, wo in der Zeit vom 1. Dezember 1906 bis 30. November 1907 dem Beschauzwange nicht unterliegende Schlachtungen von saugenden Ferkeln, Lämmern und Zickeln, deren Fleisch ausschließlich im eigenen Haushalte de« Besitzer« verwendet worden ist, erfolgt sind. Die gehörig auSgesüllten und unterschriebenen Zählkarten sind bi« zu der am 4. Dezember >1907 beginnenden Wiedereinsammlung bereit zu halten. i Sollte einer viehbesttzende» Haushaltung eine Zählkarte bi« zum 29. November 1907 nicht zu gegangen sein, so sind weitere Zählkarten im Rathause, Zimmer 9, entgegenzunehmen. H-tze»st-in-Sr«fith«l, am 18. Noo. 1907. Der Ltadtrat.^ Dekanntmachung. Die Neuwahl de- Sch«lv»rfia«de- für den Schulbezirk Hütte«gru»d, soll in nächster Zett vorgenommen werden. G« sind in den genannten Schulvorstand zu wählen: 6 ansässige und 2 unansässtge Mitglieder der Schulgemeinde, außerdem 3 Stellvertreter der Ersteren und I Stellvertreter Ar Letzteren. Die Wahl findet statt im Restaurant „SchWei-erha«-" im Hüttrngrund, den 8. De-e«K«r 1807 und zwar: a) für die Ansässigen in den Stunden von 12 Uhr mittags bi« 3 Uhr nachmittag». b) für die Unansässtgen in den Stunden von 5 Uhr nachmittags bis 8 Uhr abends. E« werde« daher zu a) alle stimmberechtigte ansässige, und zu d) alle stimmberechtigte unansässtge Ge meindeglieder geladen, sich zur Vornahme der Wahl einzufinden, mit der Verwarnung, daß die zu a) bi« 3 Uhr nachmittags, zu 5) bis 8 Uhr abends noch nicht Erschienenen zur Teilnahme an der Wahl nicht zugelaffen werden können. Auf die am Wahltage abzu gebenden Stimmzettel sind die Namen zu s) von Wählbaren und 3 Stellvertretern au« der Klaffe der Ansässigen, zu b) von 2 Wählbaren und 1 Stellvertreter au« der Klaffe der Unansässtgen dergestalt aufzuschreiben, daß über deren Person ein Zweifel nicht obwalten kann. Wählbar sind diejenigen stimmberechtigten Gemeindeglieder, welche seit mindesten« 1 Jahr ihren wesentlichen Wohnsitz im Hüttengrunde haben. Die Listen der Stimmberechtigten und Wählbaren liegen im Restaurant zum „SchweizerhauS" vom SA. November bi- mit 4. Dezember zur Einsicht au«. Alle Mitglieder der Schulgemeinde, welche in der geschloffenen Liste nicht eingetragen sind, können an der bevorstehenden Wahl nicht teilnehmen. Einsprüche gegen die Wahlliste sind bei deren Verlust binnen 7 Tagen nach Beginn de» AuS- liegen« bis spätesten« den 87. November abends 6 Uhr zulässig. Einwendungen gegen da« Wahloerfahren sind bei deren Verlust binnen 14 Tagen nach der Stimmenzählung bi« spätesten« den 18. Dezember abend« 6 Uhr bei der Königlichen vezirttschul- inspektion anzubringen. Hütterrgrimd, den 20. November. Arauz «rotze, z. Z. Vorsitzender de« Wahlvorstande«. Das Wichtigste. *) DaL Kaiserpaar hat Schloß Windsor verlassen. Der Kaiser ist Montag nachmittag in Highcltffe etngettoffen. Die Kaiserin wurde heute mittag im Schlosse Het Loo in Holland erwartet. * *) Die „Nordd. Ally. Ztg." veröffentlicht die Flottenvorlage. Der einzige Paragraph fetzt die Altersgrenze der Schiffe von 25 ans 20 Jahre herab. * Wie verlautet, beabsichtigt der Präsident de« Reichstage«, die erste Lesung de« E t a t S für den 27. November auf die Tagesordnung zu setzen. Unmittelbar daran schließt sich die erste Lesung de« Vereinsgesetzes. Darauf soll sofort die Novelle zum Börsengesetz folgen. * *) Der Deutsche Prioatbeamtentag beschloß mit 502 000 gegen 136 000 Stimmen, die Einführung einer Sonderoersicherung vorzuschlagen. * Die Konferenzen im Reichsschatzamt mit Vertretern der Blockparteien sollen ergebnis los gewesen sein, da die Freisinnigen eine Ver mehrung der indirekten Steuern unbedingt abgelehnt haben. * *) Der starke Nebel am Sonntag hat ver schiedene Unfälle im Schiff«-, Eisenbahn- und Straßenbahnverkehr zur Folge gehabt. * In Offenbach ist die bisherige sozial- demokratische Mehrheit bei der dies maligen Wahl unterlegen. * Da« der Duma unterbreitete russische Budget steht ein Defizit von 140 bis 190 Millionen Rubel vor, da« durch eine Anleihe zu decken sein wird. * Gegen den Herausgeber der „L u st i g e n vlätter" ist anläßlich der Moltke-Harden-Nummer ein Strafverfahren wegen Verbreitung un züchtiger Schriften etngeleitet. *) Der D a m p f er „S o p a t e i r o" ist an der portugiesischen Küste gestrandet und gesunken; die 36 Mann starke Besatzung ist ertrunken. Au« Washington wird gemeldet, daß Roose velt die bestimmte Absicht hegt, nicht wieder zu kandidieren. *) Nähere« an anderer Stelle Sächsischer Landtag. Avrttr Kammer. 21. öffentliche Sitzung vom 18. November. N» RegierunaStische StaatSminister Dr. v. MAger und Dr. Graf v. Aaherrthal. Auf der Tagesordnung steht die allgemeine Vor beratung über da» König«. Dekret Nr. 30, einen zwischen dem Staatsfisku« und der Stadtgemeinde Chemnitz wegen UedrelaMm» der Kchillinasche« Fig«rr»»ruppen an der Brühlschen Terrasse in Dresden abgeschlossenen Ver trag betreffend. Die Abgg. Langhammer (natl.) und Kühlmann (natl.) stellen den Antrag, die Vorberatung mit der Schluß beratung zu verbinden, der einstimmig von der Kammer angenommen wurde. Ab,. Drechsler (natl.) beantragt, den 8 4 de« Vertrag« dahin nbzuändcrn, daß die Figuren in Chemnitz unter überdachten Räumen Aufstellung finden möchten. Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Kchelcher erklärt, daß die Regierung zu der Stadt Chemnitz daS Vertrauen habe, daß diese den Figuren eine sachgemäße Unterhaltung angedeihen lassen werde. Aba. Kichelhaqa-Chemnitz (natl.) versichert, daß die Stadt Chemnitz die Figuren vor äußeren Einwirkungen schützen würde. Abg. Ulrich-Chemnitz (kons.) macht noch den Vorschlag, daß die Figuren, bevor sie nach Chemnitz übergeführt wurden, gereinigt und Chemnitz von der Tragung dieser Kosten verschont bleiben möchte. Abg. Galdstetn-Zwickau (soz.) spricht sich noch dahin aus, daß die Stadt Chemnitz die Abbruchskosten selbst tragen solle. Die Abgg. Grumbt (freis.) und Edler v. Gurrsurth (kons.) sprechen sich im Sinne des Antrags Langhammer und Rühlmann aus. Der Anttag Drechsler wird mangels fehlender Unter stützung nicht zur Diskussion gestellt. Die Kammer tritt einstimmig der Genehmigung de» Vertrags bei. Nächste Sitzung Dienstag: Allgemeine Vorberatung von Dekret 13 über den Entwurf eines Gesetzes, die Aufhebung der über die Erbschafts st euer erlassenen Gesetze, sowie einige Abänderungen des Gesetzes über den Urkunden st empel betreffend. Abreise des Kaiser- paare» von Windsor Der König und die Königin, der Prinz und die Prinzessin von Wale«, Prinz Arthur und Prinzessin Viktoria von Connaught begleiteten am Montag oorm. 10*/, Uhr mit großem Gefolge den Kaiser und die K a i s e r i n von Windsor zu Wagen nach der Southwestern Station, von wo die Kaiserin mittels Sonderzuge« nach Port Viktoria und Holland abreiste. AlSdann begaben sich die hohen Herrschaften nach der Great Western Bahnstation, von wo nach herzlichstem Abschied in den königlichen Zimmern de« Bahnhöfe? der K a i s e r um 11 Uhr nach Highcliffe abrciste. König Eduard stand bi« zum letzten Augenblick im Gespräch mit dem Kaiser an der Tür de« Wagen«. Die Ankunft de« Kaiser« in Highcliffe erfolgte in der vierten Stunde nachmittags. Er wurde tei ferner Ankunft auf der Bahnstation Hinton-Admiral von dem Besitzer de« Schlosser, Obersten Steward Wortley empfangen und fuhr sofort nach Highcliffe. Nach dem Früh stück unternahm der Kaiser trotz des RegenwetterS eine Spazierfahrt, wobei er seiner Freuoe über die wundervolle Gegend Ausdruck gab. Es sind Maß nahmen getroffen, um den privater, Charakter de« Aufenthaltes des Kaisers in Highcliff zu wahren. Die Kaiserin kam um 12 Uhr 29 Min. in Port Viktoria an und wurde von dem Höchst, kommandierenden der Insel, Nore, sowie von dem Oberstkommandierenden der Heimatsflotte empfangen; die Kriegsschiffe feuerten Salrrt. An Bord de, „Hohenzollern", dem die Kreuzer „Königsberg" und „Sleipner" folgten, verließ die Kawerin um 2 Uhr nachmittags unter dem Hurra der Besatzungen und dem Salut der Kriegsschiffe den Hafen von Port Viktoria zur Fahrt nach Umuiden, wo die Schiffe kurz nach 2 Uhr eintrafen. — Anläßlich deS Besuche« der deutschen Kaiserin betont da« „Baderland" in einem BegrüßunaSartikel, daß das deutsche Volk unter, der Regierung Kaiser Wilhelm« II. niemals daran gedacht habe, die Unabhängigkeit der Niederlande zu bedrohen. ES heißt ferner, die Niederländer schätzten besonder« die zarte Art und Weise, mit der dtt deutsche Regierung stet« den Schein vermieden habe, sich in die inländischen Angelegenheiten der Nieder- lande hineinzumischen. — Heute gegen 1 Uhr nach mittags wurde die Kaiserin in Schloß Het Loo er- wartet. Abend« 10 Uhr reist sie nach Potsdam ab. Zu» dem Kelche. Da- Befinde« deS Kaiser-. von einer „besonders wohlinformierten Seite" wird dem „V. T." über daS Befinden de« Kaisers folgendes mitgeteilt: Der Kaiser leidet tatsächlich nur an einem etwa« hartnäckigen Katarrh, und alle Gerüchte, die etwa? andere« behaupten oder andeuten, sind vollkommen falsch. JedeSmal, wenn der Kaiser von einem Katarrh befallen wird, sind seine Aerzte darauf bedacht, zu verhindern, daß der Katarrh nicht andere empfindliche Organ» in Mitleidenschaft ziehe. Vielleicht hat man auch diesmal eine solche Vorsorge treffen wollen, und aus diesem Grunde ist der Aufenthalt de« Kaisers an der See verordnet worden. Dieser Aufenthalt dürfte dem Kaiser übrigen« auch sonst sehr genehm gewesen sein, da er den Wunsch hegen mag, sich von den unbehaglichen Eindrücken zu befreien, welche die be- kannten Ereignisse der letzten Wochen bei ihm hinter lassen haben. Att- dem «e«e« Neich-etat. Von den weiteren Mitteilungen aus dem ReichS- hau«halt«etat für 1908 führen wir im Anschluß an die Angaben in der gestrigen Nummer noch folgende an: Der Etat der Reichspost- und Tele graphen-Verwaltung veranschlagt die ordentlichen Einnahmen auf 644106700 Mk (-s- 33 948 960 Mk.). Die fortdauernden Ausgaben des ordentlichen Etats betragen 544108 341 Mk. (-j- 30511429 Mk.), die einmaligen Ausgaben 16 295 488 Mk. (-j-225 259 Mk ), der Ueberschuß der ordentlichen Einnahme über die ordentliche Aus gabe 83 702 871 Mk. (-j- 3 212 272 Mk). Bei den fortdauernden Ausgaben werden zahlreiche neue Stellen verlangt, darunter bei den Post- und Tele- graphenämtern 940 Gehilfinnen und 4812Unterbramte verschiedener Kategorien. Bei den einmaligen Aus gaben sind 1050000 Mk. zur Verzinsung der Atr- leihe von 60 Millionen eingestellt. — Die Ein nahmen an Zöllen, Steuern und Gebühren find auf 1258 032 680 Mk. (-s-70351 560 Mk) veranschlagt. ES entfallen auf Zölle 666 974 000 Mk. (-j- 66 609 000 Mk ), Tabaksteuer 11 297 000 Mk. (-f- 100000 Mk), Zigarrensteukr 14341000 Mk. (-s- 2 868 600 Mk.), Zuckersteuer 141436 000 Mk. (-f- 2 870 000 Mk ), Salzsteuer 57194 000 Mk. (->- 1874 000 Mk), Branntweinsteuer a) Maisch, bottichsteuer 8 599 800 Mk. (— 5 949200 Mk.) b) Verbrauchsabgabe und Zuschlag 108197500 Mk (-I- 5863500 Mk), Schaumweinsteuer 5457700 Mk. (-»- 524700 Mk.), Brausteuer und UebergangSabgabe 55 266 000 Mk. (-j-3 522 000 Mk ), Spielkarten- stempel 1757 470 Mk. (->-62700 Mk.), Wechsel- tempelsteuer 16000000 Mk. (-j-1582000 Mk.) usw. 8uS dem Ertrage der Zölle wird ein auf 53 Millionen geschätzter Betrag für die Zwecke der künftigen Waisen, und Witwenversorgung zurück behalten. Die «eue Alottenvarlage. Die „N. A. Z." veröffentlicht den Wortlaut der am 14. November vom BundeSrat ange nommenen Vorlage betreffend die Aenderung de« bestehenden FlottengesetzeS. Der einzige Para- gra»h bestimmt, daß an Stelle deS ß 2 de« jetzt geltenden Gesetzes vom 14. Juni 1900 der nach folgende Paragraph tritt: Ausgenommen bei SchiffSoerlusten sollen Linienschiffe und Kreuzer nach zwanzig Jahren ersetzt werden. Die Fristen laufen vom Jahre der Bewilligung der ersten Rate des zu ersetzenden Schiffe« bi« zur Bewilligung der ersten Rate deS Ersatzschiffe«. Für den Zeitraum von 1908 bi« 1917 werden die Er satzbauten noch der Anlage 8 geregelt. Nach dieser Anlage sollen ersetzt werden 17 Linienschiffe, näm lich je drei 1908/9/10, zwei 1911, je ein« 1912 bi« 1917; 19 kleine Kreuzer, nähmlich je zwei 1908 bis 1916, einer 1917. — In Begründung heißt es u. a.: Schon bei den Verhandlungen über daS erste Flottengesetz im Jahre 1898 ist von dem Vertreter der verbündeten Regierungen darauf hin gewiesen worden, daß die Lebensdauer der Linien schiffe mit 25 Jahren möglicherweise zu hoch be- messen sei. Die 25 jährige Ersatzfrist rechnet im Sinne deS Gesetzes von der Bewilligung der ersten Rate des Ersatzschiffes Für die Lebensdauer der Schiffe im militärischen und technischen Sinne kommt aber ein erheblich größerer Zeitraum in Bettacht. Der militärisch-technische Geburtstag eines Schiffe« ist nicht der Tag der Bewilligung der ersten Rate, andern der Zeitpunkt der eutgültigen Festsetzung »er der Konstruktion zugrunde zu legenden mili tärischen und technischen Anforderungen. Ferner erfolgt die Ausrangierung eines Schiffes nicht dann, wenn die erste Rate de« Ersatzschiffes bewilligt wird, sondern erst dann, wenn daS Ersatzschiff fertig, gestellt ist und in den Frontdienst eintritt. Jn- olgedessen sind die Linienschiffe bei ihrer Ausran gierung nicht 29 sondern in Wirklichkeit etwa 30 Jahre alt. Sie sind dann, wie die Erfahrung in allen Marinen gelehrt hat, völlig überaltert und zur Verwendung in der Schlacht in den letzten Jahren nicht mehr brauchbar gewesen. Dies ist be- gründet durch die schnellen Fortschritte, die auf allen Gebieten der Schiffbau-, Maschinenbau-, Waffentech, nik andauernd gemacht werden, und denen jede Marine Rechnung tragen muß. Nach den Er. fahrungen, die seit dem ersten Flottengcsetze ge- sammelt worden sind, steht es fest, daß die Leben«- dauer der Linienschiffe verkürzt werden muß, wenn die Schiffe bis zu ihrer Ausrangierung zur Verwen dung in der Schlacht geeignet bleiben sollen. . „,...... . ._ . ... .
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