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Dresdner neueste Nachrichten : 02.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193807026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19380702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19380702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-02
- Monat1938-07
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.07.1938
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Dresdner Neueste Nachrichten Schristleitung, Verlag und Hauptgeschäftsstelle: Dresden A, Zerdlnandstraße 4 X Ar. isr Gonnabend/Sonntag, 2,/3. Zull 1938 46. Jahrgang Rationaler Durchbruch an der Sagunl-Uoul Wichtige bolschewistische Stellungen gefallen - Aufruf zum Kerienbesuch -er Ostmark - Auftakt der sächsischen SA.-Wettkämpfe in Chemnitz Großeinsatz der Luftwaffe Von Sonntag zu Sonntag Son verdien st der Dresdner Nene st en Nachrichten Was im Ausland geschah - Ein Querschnitt durch die Weltpolitik der Woche rligs rlsrdig) tank: grundiätzlichc Neuordnung der ir. 54295 imSllcr, Ectam» 8ran», Stich»: in a!>sn Normen d»t, Koson , TierstcSucbsr cck aßtzsciclsrea : ui - rtiic 8 i ist Im Gart» edc Arbeit zur end mit Zeit, er die Marien- pf wächst, weil in der Garte»! Löschung des von den Bolschc- Brandcs aus der Pnrenäcn- Salamanca, 2. Juli fDurch United Preß) Die bolschewistischen Stellungen an der Lagunt, Front wurden nach tagclangen Vorbereitungen gestern abend in breiter Front dnrchbrochen. Tros, ftcstigsten Widerstandes dcö roten Gegners nahmen die "Natio nalen die Ortschaften Ariana und Vcchi im Sturm. Vor allem wurde der Gegner bei dem Versuch, die lcntc Ortschaft vor NuleS, Villa Visen, zu schützen, mit schwersten Verlusten zurückgcwiesen. Daü gesamte gampsgebict bei Lagunt hat sich nach diesen neuesten Franco-Ersolgen zu einem Halbkrctsscktor nm NuleS gestaltet, der bei Almazora seinen Anlang nimmt und dann nach einem Vogen landeinwärts wieder zur Küste verlaust. Damit aber steht die letzte vor Zagunt wich tige Festung NuleS vor der völligen Einklammerung durch die nationalen Truppen Francos. Für de» An« griss aus Lagunt sind die setzt erstürmten Stellungen von ausschlaggebender Wichtigkeit. (Pbot. «°Ä NAartonan/azt tkki'o/, verciin Postanschrift: Dresden A1, Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 27S81-2798Z * Telegramme: Aeuefle Dresden * Postscheck: Dresden 2üüv * Serliner Schrtstleitung: Berlin W 85, vilioriastraße 4° Nichtverlangte Einsendungen an die kchrisileitung ohne Rückporto werden weder zurllckgesandt noch aufbewahrt. — Im Falle höherer Gewalt oder Äetrlebsslärung haben unsre Bezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelt« Die gesamten Truppenbewegungen wurden unter stützt von einem Großeinsatz der nationalen Luftmass;, der nicht nur den Vormarsch der Truppen erleichterte, sondern auch strategisch wichtige Punkte im Hinterland als Ziel hatte. So wurden in Vadelona zwei Muni tionsfabriken bombardiert und große Brände und starke Explosionen verursacht. Ferner wurden die Sprengstosfabris in Blaues und der Eisenbahnknoten punkt Ealdcrs mit Bomben beworfen. Bei einem An- griss auf den Flughafen Lina bei Valencia wurden zahlreiche bolschewistische Flugzeuge sowie eine rote Jagdstasscl, die gerade im Begriff zu starten war, zer stört. Ferner wurde durch die nalioualspanische Lust masse der Eisenbahnverkehr bei Alicante unterbrochen und der Bahnhof von Blaues bom bardiert, wo gerade Munition verladen wurde. Zahl reiche Eisenbahnwagen gerieten dabei in Brand und explodierten. Sterben in Haar." Das Die Heldin Anzeigenpreise: Grundpreis: die I spalliqe mm-Zclle tm An- zeiqenteil 14 Npß, Stellengesuche und private Familienanzeigen kApf., die74 mmbreite mm-Zeile Textteil t,in KM. Nachlaß nach Malslaffcl l oder Menqenstaffet v. Sricfgcbühr für Ziffer- onzelgen 30 Rps. ausschl. Porto. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. »gültig. 8 klomotau, 2. Juli Während in Prag die Sokols an diesem Wochenende politische Großdcmonstrationcn abhalten, hat sich das Sudctendcutfchtum, an seiner Spitze klonrad Henlein, mit Vertretern aus allen Ständen und Schichten, mit sämtlichen Parlamentariern, unter ihnen die Abgrord- ncien Karl Hermann Frank und klundt, mit "Vertre, lern aller sndetendenlschen Schntzverbändc in der alten schlich geschmückten Dentschherrnitad« Komoiau zu der volkS- und kulturpolitisch größten Tagung des FakreS zulammcngesnnden, dem „Fest aller Deutschen", daS vom „Bund der Deutschen in Böhmen" veranstaltet wird. Etwa ILll vlM Ludetendeutschc mögen cS sein, die bisher in klomotau eingetrosscn lind. Damit ist die Teilnehmcrzahl von 7N NNN im vorigen Jahr in Hohen- elbc bei weitem überschritten. "Nach den großen Tagen der sndetendcntschcn Einigung, die wie eine reinigende Welle dcS Ludetendeutschtnmo kilarlicit nnd eindeutige Zielsetzung brachte, hat das diesjährige VnndeSscst be sondere Bedeutung als volkspolitischc Großkundgebung. Gestern sand bereits die feierliche Begrüßung deö VimdeSsiihrcrS Wehrcnpseunig, heute der festliche Empfang der cintressenden Führer der Sudetendcut, schon statt. Daran schloß sich eine allgemeine ArbeitS- bcratnng. In einer Feierstunde wird dann der Sndetendeutsche ZchristtumSprciS verliehen werden, den, wie wir zuverlässig erfahren, der bekannte sudeten deutsche Dichter Karl Franz Leppa erhallen wird. sVgl. den Bericht über Karl Franz Leppa im Feuilleton der S. 3) Prager Statut in Raten Belanglose Einzelheiten der Sdp. übergeben Telegramm unsres Korrespondenten 8. Prag, 2. Juli Anscheinend um sich den berechtigten Klagen von leiten der Volksgruppen zu entziehen, die immer wieder scstzuslelleu gezwungen sind, daß das Natio- nalitätenstatnt noch nicht lcrtiggcitettt ist, hat Minister präsident Hodscha den Abgeordneten der Sudcicn- teuischcn Partei Knndt und Roscher Teilstiickc anS dem Nationalitätcustatut tu Negierung sowie den Entwurf eines Tvrachen- Süctzcs iibcrrcicht. Der Hanpttctl des Statuts aber wll erst „in der nächsten Woche" überreicht werden. Zunächst einmal wird in dieser Ueberrcichnng in Nelen ein Mittel erkannt, das die Weltmächte von der „Bereit schalt Prags" über zeugen soll, indem man dartut, daß cs „vorwärts" lleln. Wie man nun aber zu den überreichten Teilen des -latuts erfährt, handelt cS sich nm völlig belanglose Teile, die mit den im Memorandum der Sudeteudeutschen Partei ausgestellten For derungen nicht das leiseste zu tun haben. Die Sudctendculschcn erklärten daher auch, daß sie zu den überreichten Teilen vorläufig aus keinen Fall Stellung nehmen werden, ehe nicht bas gesamte Gc- leheSwerk auSgehändigt worden ist. Das aber, waS bisher überreicht morden sei, könne nur einen sehr unwesentlichen Teil des versprochenen Statuts darstellen. Man sieht also, daß praktisch die Fragen des Statuts iiber einige wenige Ansätze nicht hinausgcdichen sind. Praktisch zeigt sich auch hier wieder, daß die Regierung nichts vorhat, als hinauszu,zögern und für die Prüfung des Haupi- teils durch die Lndetcndcutschen eiue möglichst kurze Friß icslznsctzen. Das geht auch aus der ossizieiten „Narodni Novinu" hervor, in der es heißt: „Wir sage» es ehrlich nnd ohne Umichweise: Wir glauben an keine Einigung mit den Henlein- Leuten. Wir tenneu ihre wirtlichen Absichlen und Ziele. Wir kennen auch ihre Forderungen nnd glauben nicht, daß sie eine vernünftige Regelung annehmcn, zu der sich die Regierung entschließen konnte. Wir sind uns denen bewußt, daß wir nnscrn Minderheiten t!> weit mehr gegeben haben, als wozu nur verpflichtet sind." !!!!> Demnach kann man also den gestern stattgcsnndcncn Besprechungen zwischen dem Präsidenten dcr Repnblik und de in politischen Kabinett auch keine besonders sensationelle Bedeutung beimcnen. Wie man er fährt, handelte es sich ausschließlich nm Fragen der Vorlegung des Statuts vor die "Nationalversamm lung. Die endgültigen Beratungen sollen c r n nach Beendigung des Dokolse st e s statlsindcn.. Damit ist wieder Zeit gewonnen. Um nun den sndclcndentichcn Standpunkt noch mals sehr eindeutig klarzulcgcn, hat Abgeordneter K nndt in der sndetendenlschen Wochenzeitung „Rundschau" die Frage der Dezentralisation aufgeworfen nnd stellt hierzu fest, daß eine Dezentralisation ans Grund der historischen Ländcrbcgrisse veraltet sei. Würde dies geschehen, so würden zum Beispiel in Mährisch-Schlcßcu die Tschechen die Mehrheit er halten innerhalb aller Landcsorgane, und das Sudetendeutschtum würde aus allen Lelbitverwal- tungszweigen ausgeschlossen werden. Wesentlich sei nur und ausschließlich eine Dezentralisation auf der Grundlage der Völker und Volksgruppen und ihrer Siedlungs gebiete. Neuer englischer Schritt in Prag? Telegramm unsres Korrespondenten II. Paris, 2. Juli Wie der „Figaro" auS Prag wissen null, hat die englische Regierung eine neue Demarche unternehmen lassen, den Prager Machthabern eine möglichste Beschleunigung der Verhandlungen nm das neue Nationalitätenstatnt anzuraten. Bei dieser Ge legenheit habe Benelch vertraulich mitgelcilt, -aß vier G r u u d s v r d e r n n g c n der Sudetendcut- schcn abgc lehnt werden müßten, nnd zwar l. die Vollmachten für den "Volkstag und für die General versammlung der Sndelendentschcn Partei: 2. die Kon trolle über die Polizei im sndetendenlschen Gebiet; 3. die Trennnng der verschiedenen Ministerien in nationale Nnterableilnngen: 1. die Wiedergutmachung der Schäden, die die kudetendentsche Bevölkerung leit lüiu erlitten habe. Allerdings mnß natürlich die Ver antwortung für die von unS mit allem Vorbehalt wie- dergegcbcne Meldung -em Pariser Blatt überlassen werbe«. veiständlich. wie immer in solchen Situationen, der radikalste Flügel die Lberband. Damit taucht auch der lockende Gedanke an! an ein Sterben in Sensation und „Schönheit", sozusagen „mit Weinlaub im Haar". Der Gedanke einer letzten großen gewaltigen Explosion. Zweifellos hat das Eingreiken Ehambcrlaius "Barcelona zunächst noch einmal vor allzu verbrecherische» Entschlüßen zurückgebalten. Zu nächst und kür beute. Zu irgendwelchem Dplimismus bestellt keinerlei Anlaß. "Wenn man weiß, was die spa nischen Roten getan haben, wenn üe bedeutende Städte und wichtige Positionen im "Verlaut der letzten Schlachten auigebcn mniuen, dann wagt man sich taum vor Zusteller:. zu welchen Taten die Anarcbo Snndika- lisien fähig sind, wenn die letzte Stunde ihrer Herr schaft geschlagen hat, wenn ihre letzte Bastion fällt. Alle Regierungen der Welt werden gut daran tun, sich ans dielen letzten Tag vor- zu bereiten. Denn an diesem letzten Tage und in dieser letzten Stunde werden alle teuflischen Kräfte der Unterwelt losge lassen sein. Tiefe letzte Stunde wird Ai oskau da z u zu benutze n s u ch e n, mit de n letzten Funken des vor dem "Verlöschen noch einmal hoch a u f ? l a ck c r n d e n spa nischen Brandes womöglich die ganze Welt an zu zünd en. Europas vordringlichste Aufgaben Man sollte jeden Augenblick der augenblicklichen so genannten „Entspannung" dazu benutzen, den Frie den aus Grundlagen zu stellen, die dauerhafter und, als die heutigen, und Konflikte, die Europa in den letzten Zeilen erschütterten, aus der Well zu lchaUcn und zwar Io, daß ihre Wiederkehr nicht möglich ist. Europa bat z w e t vordringliche Aufgaben: 1. Die Beendigung des Bürgerkrieges in Spa nien, das heißt die wißen enisellcltcn Halbinsel; 2. Eine innere Tlch-cho-Llowakei. Weder die eine noch die andre Ausgabe sind bisher von den europäischen Großmächten mit der Energie, die notwendig wäre, und unter den "Voraussetzungen, die allein den Erfolg versprechen, angekaßi worden. Man hat es auf dicke Art Moskau ermöglicht, nachdem das spanische Unternehmen sich als hoffnungslos herausgcstellt hatte, einen neuen Unruheherd in der Tschecho-Slowakei zu schatten. tGlcichzcitig arbeitet Moskau mir alter Krall unterirdisch in R u m änie n.s Wer die Nachrichten aus Prag genau verfolgt, kür den wir- es von Tag zu Tag klarer, daß die t'chechische Regierung nur Zeil gewinnen möchte, und daß ste im mer offener versucht, über den gewaltigen "Wahlsieg Henleins bei den Gemetndewablcn einfach zur Tages ordnung hinwegzngcbcn. Wir haben gestern ausführ lich an dicker Stelle iiber die augenblickliche Situa tion in der Tschecho slowakei berichtet. In unter richteten Kreisen befürchtet man, daß die tschechische Regierung die von ibr ausgearbeileien Naiionali- lälcngcsetze. ohne stch mit den "Volkslumsgruppen zu einigen, dem Parlament zuleiten und sic von der dor tigen Regierungsmehrheit annehmcn lasten möchte. Lehnen dann die Volksgruppen ab, so würde man in der ganzen Welt mit dem größtmöglichen Aufgebot moralischer Entrüstung feststellen, daß die von der tschechischen Regierung ersehnte Einigung „leider" an dem „bölen "Willen" der "Volkslnmsgruppen, vor allem der Sudeteudeutschen, gescheitert sei. Damit hätte man sich das internationale Alibi dafür geschaffen, über haupt nichts zu tun, sondern mit Ausnahme einiger mehr oder weniger belangloser Schönbeilskorrckluren, die am bisherigen Zustand grundsätzlich nichts ändern, alles beim allen zu lasten. Sollte cs sich bestätigen, daß man in Prag tatsächlich diese Absichten bat, so müßte die tschechische Regierung iür all daS, was sich aus einer solchen Düpierung -er "Volksgruppen ergeben könnte, die Verantwortung tragen. Will Prag nur Zeit gewinnen? Ein Blick in die französische Presse der letzten Wochen zeigt, daß -ort stets außerordentlich geschickt niit der These gearbeitet nur-, die tschechische Regie rung müsse den Volkstumsgruvpen „b i S zur äußersten Grcn z e" enigegenkommen. Das klingt sehr schön und sehr gerecht. Aber diese sogenannte „äußerste Grenze" war mit Bedacht so gezogen, daß cur Lew bestehenden Zustand so aut wie nichts aeündert Amokläufer Hedda Gabler war für das Schönheit. „Mit Wciulaub im fanden viele Leute damals schön, der Tragödie Ibsens machte zu ihrer Zeit großen Ein druck ans unsre Mütter und Väter. Heute finden wir dieses Weinlaub etwas komisch, aus jede» Fall aber kitschig und die gute Hedda höchst lmsterisch. Und ver stehen nicht mehr ganz, warum man soviel Aufhebens um sic machte und das völlig belanglose Einzelichicklal dieses wildgewordeuen kleine» Biirgcrmädchens gar noch tragisch finden konnte. Auch Barcelona scheint in Schönheit sterben zu wollen. Spielt jedenfalls ebensosehr mit diesem Ge danken, wie Hedda Gabler in Ibsens Stück mit ihren Pistolen. Der Sieg General Francos wird nach jedem neuen Osicnstvvorstoß der uationalspaniichen Truppen immer sicherer. Sagunt ist bedroht. Valencia und da mit Madrid sind in Gefahr. Langsam und methodisch, aber mit tödlicher Sicherheit, rückt der Tag des Zu sammenbruchs für die Roten näher. Die Bomben angriffe General Francos haben die Hilsssendungen aus dem Auslande sehr herabgemindert, und die inter nationales Kriegsmaterial schmuggelnden Prosit hyänen lmit oder ohne britischer Flagget beginnen sich langsam nach ergiebigeren Jagdgründen umzusebcn, denn das Risiko wird allmählich allzu groß, und mit der Bezahlung scheint cs, wie gewiße sensationelle Bankrotts von Firmen, die sich aus daS rotipaniiche Geschäft cinließcn, zum Beispiel in Lslo, beweisen, auch zu haperu. Note Berzweiflungspläne Jm NichtcinmischungSausschuß einigte man sich endlich aus die Durchführung des grundsätzlich schon längst an genommenen britischen Planes zur Zurückziehung der Freiwilligen und zur anschließenden Gewährung von Kriegsrechlcu an beide Parteien. Diele Gewährung von Kricgsrcchtcn aber würde auch die sormale "Verhängung der Blockade Francos an der roispaniichen Küste bedeuten. Daun hätten britische oder unter britischer Flagge fahrende Schisse nicht mehr daS Recht, mitten ins Kampfgebiet hineinzusahrcu, die eine Seite mit Kriegsmaterial zu versorgen und sich daun auch noch zu beschweren, wenn die andre Leite dieser löblichen Beschäftigung nicht wohlwollend und mit freundlicher Duldung znstcht. Daun aber wäre wei terer Widerstand angesicht-Z der militärischen lieber- lcgeuhcit FrancoS sür die Roten völlig aussichtslos. Angesichts dieser Lage überraschte Barcelona zu Be gin» dieser Woche plötzlich die Welt mit -er Ankündi gung von „Repressalien" gegen die Bombenangriffe Francos, nnd zwar von Repressalien auch außer halb Spaniens. Das heißt, man drohte mit An griffen vor allem aus italienische Schitte und italie nisches Gebiet. Diese Drohung war sicher zum Teil nur Bluff. Aber Verzweiflungstaten der bedrängten Roten waren in jeder Hinsicht möglich. England hat entsetzt abgcwinkt nnd auch die französische Regierung veranlaßt, ihrerseits gegen diese Wabnsinnspläuc Stellung zu nehmen, obwohl sicherlich ein Teil der "Volksfront und ein Teil der englischen Linksopposition derartige Pläne Barcelonas billigt und zum Teil so gar wünscht. Daß die Roten vor keinerlei völkerrecht lichen Grundsätzen Haltmachen, bewiesen ihre Angriffe aus deutsche und italienische Kriegsschiffe im Jahre lV36. „Mit Weinlaub im Haar" In Barcelona weiß man selbstverständlich, daß auch nur die geringste Verletzung italienischen Bodens oder italienischer Schisse die schwersten Folgen sür die Roten haben würde. Aber es sind nun einmal in Rot spanien — wenn die westeuropäische Propaganda auch gern darüber lüuwcgsehen möchte — Kräfte am Werke, die jedes Verbrechens fähig sind, vor allem, wenn es ihnen schließlich an den Kragen geht. Diese aller radikalsten Kreise der politischen und kriminellen Unterwelt sind sowieso in den letzten Monaten nur lünstlich und mit Mühe zurückgebalten worden, so lange Frankreich nnd gewisse Kreise Englands der roten „Regierung" moralische Hilfestellung gewährten nnd die Aussicht bestand, daß diese moralische Unter stützung doch noch einmal sich in ganz offene praktisch materielle Hilfe der beiden Wcstmächte umwandcln würde. Jetzt, da man weiß, daß Ehambcrlaiu trotz allem Geschrei seiner Feinde in der Opposition und seiner noch schlimmeren Feinde in den eigenen Reiben an -er "Nichtcinmischuugspolitik scstbält, nnd daß das französische Kabinett nicht daran denken kann, eine eigene Politik tm Gegensatz zu England zu treiben, jetzt, da der «ätze Untertans Levorsteht, tzewlurU selbst« 1200VV SudekndeuWe in Komoiau „Fest aller Deutschen" in Gegenwart Henleins — Leppa wird Träger des Schrifttumspreises Telegramm unsres Korrespondenten L.00-M. mit Handels. UN- Industrie'^eituna Halbmonatl.i,(X)RM.Postt>ezugmonail.r,ooNM.einschl.4aRpf.postgebahren ***** »^,****V^*V UAGGV ^^**V^*^G* ST- »hierzu ZüRpf. Zustellunqsgeb.j Kreuzbandsend.: Für die Woche l,vü RM. Einzelnummer In Dresden und auswärts ro Npf.
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