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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194007245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-07
- Tag1940-07-24
- Monat1940-07
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.07.1940
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WWW MiRWAWM Der Wille der Verbrecher. Wie gestern hier ausgeführt wurde, hat Churchill den Friedensvorschlag des Führers durch die seit Freitag nacht verstärkten Fliegerangriffe gegen die deutsche Zivilbevölkerung beantwortet und damit praktisch abgelehnt. Nun hat k noch ein übriges getan und seinen Außenminister veranlaßt, durch das Mikrophon der ganzen Welt zu verkünden, was man schon längst wußte, daß nämlich die englischen Machthaber der Vernunft völlig unzugänglich sind. Der Lord Halifax hat es für nötig gehalten, das verbrecherische Nein mit einer langen Reihe von Sätzen zu verbrämen, aus denen sowohl die ganze Verworfenheit der in England herrschenden Kaste spricht als auch ihre Verbohrtheit und Dummheit. Es war ein jämmerliches Gefasel, mit dem der Lord Halifax im Auftrage seines Herrn und Meisters auf die hochherzige, von vollster Verantwortung für Deutschland und England getragene Geste Adolf Hitlers antwortete. Anmaßende Phrasen, lächerliche Beschuldigungen, freche Beleidigungen, scheinheilige Beteuerungen und frevelhafte Lästerungen wech selten miteinander ab, kein Gedanke, der auch nur einiger maßen als staatsmännisch hätte angesprochen werden können, kam über die Schwelle des Hirns dieses Lords, kein Wort, das dem Ernst der Lage wirklich gerecht geworden wäre, über seine Lippen. Man hätte wirklich dem Lande Shakespeares eine bessere Leichenrede gewünscht, als sie der Außenminister Lord Halifax gehalten hat. Wie es heißt, wird Churchill selbst noch am Grabe des von ihm in Grund und Boden regierten Landes sprechen. Er kann es sich ersparen, denn sein Lehrling hat sich des Meisters wert gezeigt. Die Welt weiß Bescheid, auch ohne daß sich der Premierminister selbst zu bemühen brauchte: das größte Verbrechen, das von Regierenden je an einem Lande begangen worden ist, haben die Churchill, Halifax, Eden, Duff. Cooper und wie sie alle heißen, auf sich geladen. Sie haben sich für die Zerstörung des Weltreiches mit allen den grauenhaften Folgen, die damit für das eng- lische Volk verbunden sind, entschieden, obwohl es ihnen die Großherzigkeit des siegreichen Gegners so leicht gemacht hatte, die entgegengesetzte Wahl zu treffen. Ms Verbrecher an der Themse werden ihren Willen haben, er wird die Hölle für England sein. E. V. anders vorstellen, als daß der liebe Gott ein geborener Eng länder sei, der alle Verbrechen, die von England begangen werden, gut heißt, und jedem in die Verdammnis stößt, der es'wagt, gegen den britischen Terror Sturm zu laufen. Das sind die heuchlerischen frommen Sprüche der „Hohenpriester der Plutokratie", wie die Menschen sie im Namen der Kultur aus dem Munde eines ihrer bekanntesten Vertreter gehört. Der Führer hat im Namen des deutschen Volkes alles versucht, unnötige Opfer zu vermeiden. Er hat an die Ver nunft appelliert, aber Halifax hat es vermieden, auf dieses Thema auch nur irgendwie einzugehen. Die Machthaber in London wollen den Krieg mit all seinen Folgen, vor denen sie gewarnt wurden. Ihnen ist das Schicksal des englischen Volkes gleichgültig. Sie haben ihr Gold, , ihre Familien und Rennpferde nach Kanada in Sicherheit gebracht. Sie werden, sobald die Sache schief geht, ihr eigenes Volk mit der gleichen Skrupellosigkeit im Stiche lassen, mit der sie das polnische, das norwegische, das hollän dische, belgische und das französische Volk verraten haben. Das Weltgericht wird furchtbar sein. Auch die slowakischen Staatsmänner in Berlin. Berlin, 24. Juli. Aus Einladung der Reichsregierung werden der slowakische Staatspräsident Dr. Tiso und Mi- nisterpräsident Professor Dr. Tuka, in deren Begleitung sich Sano Mach befindet, im Laufe der Woche zu einem kur- zen Besuch in Deutschland «intresfen. Eine neue Weltwirtschaft. Reichswirtschaftsminister Funk hat der Zeitschrift „Arbeit und Wehr" zur 28. Deutschen Ostmesse in Königs berg (11. bis 14. Aug.) ein Geleitwort zur Verfügung gestellt, in dem es heißt: Die deutsche Ostmeffe 1940 wird vielleicht die letzte deutsche Kriegsmesse sein. In einer Jahresspanne ist eine neue Welt entstanden. Der Führer hat das Europa von Versailles zerschmettert. Ein mächtiges Großdeutsches Reich steht als die beherrschende Macht des Kontinents in nie gesehener Kraft und Größe. Es gilt eine neue Friedens- Wirtschaft, aber auch eine neue Weltwirtschaft aufzubauen. Wesen und Gestalt dieser neuen Wirtschaft wird das nat.-soz. Deutschland mit seinen neugewonnenen überraaenden Pro- duktionsstätten und Energien bestimmen. Die deutsche Ost- messe blickt auf neugestaltete Wirtschaftsraume.. Kein Fremd- körper schiebt sich mehr zwischen Ostpreußen und das Reich. Ungehindert fließen seine Kraftströme in den wesentlich ver- größerten und erstarkten östlichen Gau. Die Ostmeffe hat neue größere Aufgaben erhalten. Mögen sie der Welt der Wirtschaft verkünden, daß ein neue» Zeitalter im Anmarsch ist, das in den deutschen Siegen von 1S3S/4O sein« ehern« Taufe erhalten hat, Neue Erfolge unserer Luftwaffe vom Welt HMers England» Rüst««g-i»d»strk »«d E (Zeichnung v, Heincke — Scherl-M.) Zu der . Nacht zum 24. Juli ist auf Gruud einer von Gaeta kommenden Meldung in Rom Fliegeralarm gegeben worden. Die Flakbatterien von Rom haben daraufhin zwei mal Sperrfeuer durchgeführt. Bomben wurden keine abge- worfen. Dagegen gab «s durch Geschoßsplltter einige Ver- wundete. Das Rein der Plutokraten. Der Appell des Führers a« die Vernunft war vergeblich. — Das Schicksal nimmt feine« Lauf. In Nordafrika find zwei feindliche Jagdflugzeuge von Gloueester-Typ ohne eigene Verluste im Luftkampf abge schossen worden. lange seiner Gruppe. „WohinwirdGottunsführen? Sicherlich nicht auf leichten und angenehmen Pfaden. Was er aber tun wird, ist, daß er denjenigen, die demütig darum bitten, einen Geist verleiht, der durch keine Gefahren gestört werden kann. Diejenigen von uns, die nicht bei den Truppen dienen können, müssen in anderer Weise ihr Bestes tun, um unseren Streitkräften zu helfen. Gr gibt ein Ding, das sich vielleicht als viel mächtiger erweisen wird, als wir denken, und das ist das Gebet. Ich hörte neulich von einem Dorf bei Yorkshire, wo, nach all den Gerüchten über eine 8. Ko lonne, die Leute Lbereingekommen sind, eine 6. Kolonne zu bilden, und sich verpflichteten, jeden Tag einige Minuten zum Gebet im Gotteshaus zu verweilen. Dieses also ist der Geist, in dem wir zusammen in diesen Kreuzzug für die Christenheit marschieren. Wir und die großen Dominien über See stehen und werden auch weiterhin standhaft stehen gegen die Mächte des Bösen." Es kann einem übel werden, wenn man sich vergegenwärtigt, daß solche Worte ausgerechnet aus dem Munde eines Vertreters jener Klique kommen, deren Hände so viele Jahrhunderte hindurch bis auf den heutigen Tag blutbefleckt waren und sind. Sie können es sich garnicht Berlin, 24. Juli. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Ein U-Boot hat aus stark gesicherten Seleitzügen zwei bewaffnet« feindliche Handelsschiff, von insgesamt 14 000 BRT. Hera «»geschossen «nd versenkt. Infolge Ungünstiger Wetterlage war die Tätigkeit der Luftwaffe gering. In Südengland wurden einige Eisenbahnstrecken «nd Straße» sowie Nachschublager mit Bomben angegriffen. Sm Zuge der bewaffnete Aufklärung im Kanal «nd an der englische» Südküste versenkte« ««sere Kampffl«gze«ge durch "Bombentreffer zwei Vorposteuboot« «ud «i« Minensuchboot «ud beschädigten ein weiteres Schiff. Sn der Nordsee gelang es einem unserer Kampf flieger, ein U-Boot zu versenken. In der Nacht zum 24. Juli warfen britische Flugzeuge über Nord- und Westdeutschland an verschiedenen Stellen Bomben ab, ohne größere Wirkung z« erzielen. Unsere Nachtjäger schossen zwei, «nsere Flakartillerie ei« feindliche» Flugzeug ab. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Australischer Zerstörer versenkt. - - Rom, 24. Juli. Der Wehrmachtsbericht von heute hat folgenden Wortlaut: „ 2« MM-« Mittelmeer U-Boot« einen avstralischen Zerstörer «nd ei« U-Boot versenkt. Einer unserer Fl«gze«g»erbände hat die Breunstoff, lager der Flottenbasts von Malta mit Bombe« belegt. Trotz der heftige« feindlichen Flakabwehr sind Volltreffer erzielt «nd zahlreiche Brände hervorgerufen worden. Vernunft ebenso hochmütig wie verantwor tungslos abgelehnt. Nachdem Presse und Rundfunk während der letzten Tage bereits zur Fortführung des Krieges gehetzt hatten, hat nunmehr das Plutokratenkabinett selbst den letzten Weg zu einer Verständigung verbaut. Das wahr haft großzügige und vom tiefsten Verantwortungsbewußtsein, getragene Angebot des Führers war also umsonst. land haben die Deutschen ihr Gewissen an Hitler übergeben, und so ist das Volk zur Maschine geworden, die nur die Befehle ausführt ohne zu erwägen, ob sie recht oder unrecht sind." Das also ist die Vorstellung, die diese elende Pluto- kratenklique vom oeutschen Arbeiter und Soldaten hat. Die deutschen Soldaten, stolz, einem großen und innerlich einigen Volk anzugehören, werden den Engländern schon beweisen, ob sie die traurigen, gewissenlosen Sklaven" sind, für die Halifax sie hält. Einen kleinen Vorgeschmack haben die Briten in Norwegen und in Flandern schon erhalten. Nachdem dann das alte Märchen von der beabsichtigten deutschen Weltherschaft aufgewärmt wird, wird natürlich auch Mussolini auf billigste Weise angegriffen: „Weiter im Süden wird es möglicherweise Mussolini, der be rauscht ist durch Triumphe über Frankreich, das er nicht be kämpft hat, erlaubt sein, die Rolle eines Herrn über das Mittelmeer zu spielen, das er nicht erobert hat." England wirft also Italien Feigheit vor, dieses selbe England, das es während des Abesstnienkrieges trotz der Unterstützung von 82 Staaten nicht wagte, obwohl man es gar zu gerne getan hätte, Italien anzugreifen. Mit üblen Beleidigungen des Führers geht es weiter: „Schlechter Glaube, Grausamkeit und Verbrechen werden zum Recht durch die Tatsache, daß Hitler es ist, der sie anordnet. Das ist die fundamentale Herausforderung des Antichristen, die wir als Christen mit allen in unserer Macht stehenden Mitteln bekämpfen müssen. Alle Völker des briti schen Reiches zusammen mit alle denen, die Wahrheit, Gerech tigkeit und Freiheit lieben, werden nie die neue annehmen." Das ist das Urbild des englischen Heuchlers, der Englands Außenminister Halifax hat am Montag, Christus sagt und Baumwolle meint, der einen Kreuzzug auf- abend in einer Rundfunkrede den Appell des Führers an die l zieht, um die Vorrechte und den Besitz einer kleinen Pluto- - - - - . kratenklique zu retten. Die törichten Verunglimpfungen des Führers werden die von Halifax herbeigesehnte „Endabrech nung" nicht gerade mildern. Am widerlichsten ist der Schluß dieses Gestammels, denn nun bemüht Halifax den lieben Gott persönlich für die Be- Halifax behauptete zu Beginn seiner Rede, die einzigen Beweise des Führers seien „D rohunge »"-gewesen. Dabei weiß jeder Mann, daß der Führer lediglich die harten Folgen einer Fortsetzung des Krieges angedeutet hat. „Infolge des Gegensatzes in den Auffassungen", so fuhr der britische Kriegsverbrecher fort, „bleiben wir durch Drohungen unge7 rührt. In jedem Teile Britanniens herrscht ein unerschütter licher Geist der Entschlossenheit." Genau so haben sich einst Beck und Rydz-Smigly in die Brust geworfen, als sie aus dem sicheren Rumänien das polnische Volk zum Aushalten aufriefen. Genau so mutig zeigte sich Reynaud, als eine Fort setzung des Kampfes bereits sinnlos geworden war. Halifax meint weiter: „Wir werden den Kampf durch führen, auch wenn er uns alles kosten mag. Es hat niemand irgendwelche Zweifel darüber, daß, wenn Hitler Erfolg haben haben würde, dies für viele das Ende bedeuten würde von allen denjenigen Dingen, die das Leben lebenswert machen." Hier hat der alte Heuchler in gewisser Hinsicht recht. Denn, was hat das Leben für die Plutokraten lebenswert gemacht? Die Unterdrückung so vieler anderer Völker, ihre unbarmherzige Ausbeutung und das blutbeflekte Zusammenraffen unerhörter Reichtümer. Diese Art von Lebensauffassung wird jetzt ein Ende haben. Mit nicht zu überbietender Heuchelei wagte Halifar die freche Behauptung: „Wir haben niemals den Krieg gewollt." Wer hat denn wie vor dem Weltkrieg jahrelang zu dem Kampf gehetzt, wer hat jede friedliche Abänderung der Pariser Vor ortverträge sabotiert und wer hat denn diesen Krieg erklärt? Und wer besteht jetzt auf der Wetterführung des Kampfes? „Was meinen wir nun", so geht es weiter, „wenn wir sagen, daß wir für die Freiheit kämpfen? Wir wünschen unser Leben leben zu können, wie wir es leben wollen. Wir wollen einen Gottesdienst und eine Verehrung von Gott, wie es uns beliebt, und diese religiöse Freiheit gründet sich auf ein gutes Gewissen. Gewissen ist nicht etwas, was Sie jeoem beliebigen sonst weitergeben können. Aber in Deutsch Nr. 171 Mittwoch, den 24. Juli 1S40 m
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