Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 06.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193905061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1939
- Monat1939-05
- Tag1939-05-06
- Monat1939-05
- Jahr1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.05.1939
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nummer 1V8—38. Iabra SüchMe volkssettung I «al vkaaaMch« V«i»g,pr«I» »»ich »rlg«, «WM A> Pf-, ip». M VI, ril,«lo-a l.70; dmch »l« Poft 1.7« «Inlchllchttch Vo»lldera>etlung«g<dllhi, tujUgllch IS VH. Voft>B«st«llgrld. Ilajel-Rr. IS Vll-. Konaaixad. «u> g«lUa»«-rrr. « VI«. Obbtkelluiig«» «VH«« lpLUft«», ei», kvoch« v« Ablauf d« v«zu„j<U IchiMUch b«I« Verlag «!n,,gaa-n> sei». Unser» rrlg« »Ilse» t»s»« Ltdepellung«, e^gigenn«-»«», t!«rlag»»rl vr««»»^ Vnjelgenpr.N.! «le ttpaltl,« » »ni »reit« gell« I Ps,» sllr Aamllienanieigen « VI» S»r xiatzwUnsch« 0»ne» »l, leim l«»««. SchristleUung: vc<«xa.V.. V»ll«iika»« 17. Senme» MU ». V01> Delchilstestell«, Drnck «nd Verl,,: Sermani« v»chdr»ck»r»1 «» verll», kh. »» ». Winkel. V-lierftratz, 17, Menmq VsNlcheS: «r. 10«. van«: Stadlbank vreetx» vr. «7«7 Sonnabend/Sonnkag, S./7. Mal 1S3S Im Fall« »»» tzlherer Lewalt, verb^, «Intrelender Vetried* PSrungen hat »er v«t>eher «der werb»»,treiben»« tei» Ansprüche, fall, die Zettan, 1» beschrlnktem Umlage, m» spSIet oder nicht «richeint. » , s»lk»«I»»« 1 II vr»»»»« Zusammenkunft Mbeniro» - Liano politisches Ereignis von höchster Tragweite Mailand, 6. Mai. Die norditalienischen Zeitungen stehen am Wochenende ganz unter dem Eindruck des Zusammentreffens der Außenminister Hitlers und Mussolinis und wid men dem Abgesandten des Führers eingehende und sehr herz lich gehaltene Begrüßungsartikel. Der „Corriere della Sera" spricht von einem politi schen Ereignis von höchster Tragweite für die ganze Welt. Jeder könne erraten, daß der direkte Gedanken austausch zwischen den beiden Ministern im gegenwärtigen ernsten Augenblick eine lebenswichtige, vielleicht entscheidende Bedeutung habe. Fest entschlossen, mit jedem Mittel gegen irgendwelche Versuche einer Einkreisung zu reagieren, seien die beiden grossen Mächte der Achse bereit, in vollster Einmütigkeit der Ideale und der Methoden der neuen Phase der europäischen Krise cntgegenzutreten, die von ihnen ohne Zweifel in glän zender Weise überwunden werden würde. Es seien zwei Ka meraden. die sich heute In der lombardischen Hauptstadt treffen, v. Ribbentrop verkörpere die Macht des neuen Deutschland, dessen Schicksal die Vorsehung mit dem des faschistischen Italien zusammengcfiihrt hatte. „Zour" stellt Vermutungen an Paris, ö. Mal Ein Teil der Blätter widmet auch am Sonnabend der bevorstehenden Zusammenkunft des Neichsaußenministers mit dem italienischen Aussenminister ihre besondere Aufmerksam keit und stellt in diesem Zusammenhang Vermutungen über den Gegenstand der deutsch italienische» Besprechungen an, die heute in Mailand beginnen. Der römische Korrespondent des „Jour" glaubt, daß in den Besprechungen zwischen Ciano und von Ribbentrop die Frage der Haltung der Achse gegenüber der Stellungnahme der polnischen Regierung geprüft werde. Die Tatsache, daß die beiden Aussenminister in Mailand Zusammentreffen, wobei große Volkskundgebungen für die beiden Minister stattfinden würden, will das Blatt als eine besonders nach drückliche Demonstration gegenüber dem Auslande ansehen. Sicherheit! Verbot der Autoraserel Auf Befehl des Führers ist eine „Verordnung zur Aenderung der Verordnung über das Verhalten im Straßenverkehr" erlassen worden, die die Höchst geschwindigkeit für alle Kraftfahrzeuge wesentlich senkt, und zwar wird künftighin die Höchst- geschwindigkeit auf der Autobahn und Landstraße 100 Kilometer und in der Stadt 60 Kilometer betragen. Jeder vernünftige Autofahrer wird dieser Verordnung aus vollstem Herzen zustimmen, denn die vorgeschriebe nen Höchstgeschwindigkeiten genügen vollkommen, um alle wesentlichen Bedürfnisse eines modernen Verkehrs zu befriedigen. Ausschlaggebend für die neue Verord nung aber ist die Tatsache gewesen, daß mit dem Fort schritt in der Motorisierung auch die Opfer an Men« schen leben rapid Zunahmen. Ein großer Teil der Verluste an Menschenleben, der Verstümmelungen usw. ist, wie die Untersuchungen ergaben, gerade durch zu hohe Fahrgeschwindigkeiten entstanden. Weiter ist zu berücksichtigen, daß bei hoher Geschwindigkeit, also bei über 100 Kilometer in der Stunde, ein Reifenschaden oder eine sonst eintretende Panne auch zur Katastrophe für die Fahrenden wird. Die Grenze für den Verkehr in der Stadt mit höchstens 60 Kilometer wird von einem verantvortungsbewußten Fahrer durchweg unterschritten werden, da gerade in der Stadt unvorhergesehene Ge fahren zu häufig sind, als daß diese Höchsigeschwindig« keit eingehalten worden könnte. Weiter ist die Frage der Wirtschaftlichkeit im Kraftverkehr für den Erlaß der neuen Verordnung maßgebend gewesen. Bei hoher Geschwindigkeit werden die Reifen sehr schnell verbraucht und der Treibstoff verbrauch schnellt ebenfalls in die Höhe. Die Bereifung der Kraftfahrzeuge aber muß schon im allgemeinen In teresse möglichst geschont werden, und man weiß aus der Praxis, daß das am besten geschieht, wenn auch auf den Autobahnen und Landstraßen die Kraftwagen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 bis-etwa 70 Kilometer in der Stunde sich bewegen. Der Benzin verbrauch steigt ebenfalls bei höherer Geschwindigkeit ganz gewaltig und die gesamten Fahrzeuge werden durch die Autoraserei schnell abgenutzt. Auch aus solchen rein wirtschaftlichen Erwägungen ist es notwendig gewesen, die Höchstgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs zu be schneiden. An und für sich spielt es selbst für den eilig sten Geschäftsmann gar keine Ralle, ob er einige Minu ten später ans Ziel kommt, und für den Vergnügungs reisenden erst recht nicht. Die Begrenzung der Höchst geschwindigkeit ist also eine Maßnahme, die durchaus in der Richtung der Förderung der Motorisierung Deutschlands liegt, und da diele Verordnung mit der notwendigen Strenge durchgesührt wird, dürften die rücksichtslosen, die wilden Automobilisten, die mit dem Leben anderer und wertvollem Material spielen, der Vergangenheit angehören. Der Befehl des Führers ist eine Folge der Erkennt nis, daß die Autoraserei endlich verboten werden muß. In seiner Rede bei der Eröffnung der Internatio nalen Automobil- und Motorradausstellung in Berlin hat der Führer am 17. Februar 1089 auf die Tatsache bingewiesen, daß ein Lokomotivführer oder Weichen steller, der ein Unglück verschulde, als gewissenloser, das Leben seiner Mitmenschen mißachtender Verbrecher angesehen werde. Wer im Kraftwagen führe, trüge die gleiche Verantwortung. Die Menschen, die die Ration jährlich um rund 7000 Tote, um 80—tOOOO Verletzte brächten, seien Schädlinge am Volk. Ihre Handlungs weise sei eine verantwortungslose, ihre Bestrafung daher selbstverständlich. Es sei überhaupt keine Kunst, schnell zu fahren, und die Reichsautobahnen seien nicht dazu da, daß auf ihnen Spitzengeschwindigkeiten von 120 oder 1-10 Kilometer entwickelt würden, sondern sie seien für eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 80 Kilo« meter gebaut. Auf großen Strecken liege das Ergebnis immer noch wesentlich über der Fahrzeit der schnellsten Züge. Der Führer sprach damals bereits die Warnung nus, daß für die Kraftfahrzeugbenutzer die Rücksicht« nähme auf die Mitmenschen bestimmend sein müsse, denn anderenfalls würde der Staat auch ihnen gegen« über keinerlei Rücksicht nehmen. „Es muß unser Ziel sein", sagte er damals, „unser Land nicht nur zu einem Land des dichtesten, sondern vor allem auch des sichersten Verkehrs zu machen. Im Sinne dieser Verkehrssicherheit ist der Staat auch entschlossen, ver brecherische Elemente, Nutofallensteller, Droschken- räuber und -Mörder unbarmherzig zu vernichten und auszurotten." Sicherheit zuerst! In der Durchseszung auch dieser Forderung müssen mir allen Nationen der Welt vor- an sein. „Becks Rede im Inhalt unversöhnlich" Die nordltallenlsche presse rät Polen, vernünftig zu sein Mailand, g. Mal. DI- Rede des polnischen Außenministers wird in der norditalienischen Presse mit scharfer Zurückhaltung ausgenommen, model man es nicht an dem aufrichtig gemeinten Ratschlag fehlen läßt, Polen möge sich nicht durch dunkle Kräfte ,n eine verwerfende Politik gegenüber seinem mächtigen Nach barn hincinziehen lassen. In seiner lchtcn Rede habe Hitler eine Brücke zu Polen geschlagen, erklärt der „Popolo ü'Italia". Es liege nicht im ge- schichtlichen Interesse Polens, dieses Angebot fallen zu lassen. Die Einkreisungspolitik habe sich nicht nach den Vorausbespre- chungen und Hoffnungen ihrer Schöpfer entwickelt. Selbst Sow- jctrußland habe durch die Ausbootung des jüdischen Koalitio- nisten Litwinow-Finkclstcin bekundet, daß cs sich nicht gefügig dem unversöhnlichen Ziel der westlichen Kriegstreiber zur Ver fügung stellen wolle. Das wahre Interesse Polens liege In einer Politik der Gegenseitigkeit der guten Nachbarschaft und der Zusammenarbeit mit Deutschland. Italien habe dem neuen pariser presse lobt Veit! Paris, 6. Mai. Der polnische Außenminister — der früher eine In der französischen Presse höchst umstrittene Persönlichkeit war, als er noch der Tradition Pilsudskis folgend eine Linie der Verständigungspolitik und Zusammenarbeit mit Deutsch land cinhielt — ist heute nach seiner Rede vor dem polnischen Sejm mit einem Schlage zum vielgelobten und geschmeichelten „Star" der französischen Zeitungspolitiker geworden. Es wim melt in den Blättern nur so von großen Schlagworten wie „Beck, der große Patriot", „der Staatsmann des edlen tapfe ren Polen" usw. Der Leitartikler des dem Quai d'Orsay nahestehenden „Petit Parisisn" führt aus, daß der Ehef der polnischen Diplo matie sich zutiefst als patriotischer Staatsmann ansgedrückt habe Er habe die Danzigfrage klargestellt. Die Stadt, die heute von einer deutschen Mehrheit bevölkert sei. habe im Laufe der Geschichte eine Sonderroste gespielt, die sie auch heute beibehalten müsse. Danzig als Treffpunkt der deutschen und polnischen Interessen an der Weichsclmilndung müsse das Atmungsorgan Polens zum Meer hin bleiben, silelwr die Funktion des polnischen Hafens Gdingen, der von den Polen nur mit dem Ziel gebaut wurde, Danzig wirtschaftlich das Wasser abzugraben, schwelgt sich das Blatt asterdings aus.) Das radikalsoziale „Oeuvre" heßt in seinem Leitartikel, es handele sich nicht darum, ob man für Danzig sterben müsse, wie Marcel Deat sagte, sondern ob man Deutschland handeln lassen walle. „Quo vadis, Germania?" Die Außenpolitikerin des Blattes phantasiert wieder einmal von „deutschen Trup penzusammenziehungen". diesmal jedoch nicht In Marokko, son dern In der Grenzmark, in Pommern, in Ostpreußen usw. und versucht damit wieder nach sattsam bekanntem Muster Wasser auf die Mühlen der Panikhetzer zu leiten. Iagucs Doriot unterstreicht in der „Libertö", daß Beck sich wohlweislich gehütet habe, die phantasievollen Forderungen auf sein Konto zu übernehmen, die gewisse Journalisten Polen unterschoben hätten. Diese Informationen, wonach Polen Danzig fordern werde, habe die französische öffentliche Mei nung erregt und einige Warnungen gegen jede derartige An- griffopolitik ausgelöst. Zufttmmimg in London London, 6. Mat Die Rede des polnischen Außenministers Beck wird in Lon don selbstverständlich begrüßt. Die Blätter veröffentlichen aus- sührliche Auszüge und heben in den Ueberschriften vor allem die Worte hervor, daß Polen einen Zugang zur See brauch«. Die Blätter sprechen die Hoffnung aus daß das Danzig-Problem Poken konkrete Beweise für eine uneigennützige Freundschaft gegeben und brauche nur an die Unterstützung seiner Forderungen auf Tesche» durch Mussolini und an die Berbindung mit Ungarn zu denken. Diese Erfolge der polnischen Politik seien mit der Initiative der Achse verbunden. Der „Corriere della Sera" stellt fest, die Rede Becks sei im Inhalt unversöhnlich. Während der von London mit »»erhörter Leichtfertigkeit ersonnene Einkreisungsplan in die Briiä>e gehe, setze ausgerechnet Polen seine eigene Cxistenz anfsSpiel und störe den Weltfrieden wegen einiger Gebictsfragen von gänzlich nebensächlicher Bedeutung, die wirtschaftlich und technisch nicht unlösbar seien und in keiner Weise die Ehre Polens antastcn. .Stampa" erklärt, daß sich die Lage nach der Rede des polnischen Außenministers nicht verändert habe. Beck habe sich aus einem polemischen negativen Boden gehalten. auf dem Verhandlungswege bereinigt wecken möge. Mit leb haftem Interesse verfolgen sie dabei die deutsche Reaktion auf die Rede. Der diplomatische Korrespondent der ..Times" schreibt, in Regierungskreisen habe man erklärt, daß Becks Uebersicht über die gesamte Lage sorgfältig, genau und mit einem wunderbaren Sinn für Proportionen ausgestattet gewesen sei. Im Leitartikel erklärt das Blatt, fairerweise müsse man zugeben, daß Hitler in seiner letzten Rede Palens Bedürfnis nach einem freien Zu gang zum Meer anerkannt habe. Um die Wirkung dieses Ein geständnisses sofort abzuschwächcn, wird dann aber kühn be hauptet, man habe in Polen das bedrückende Gefühl, daß Deutschland, wenn es sich erst einmal endgültig in Danzig fest gesetzt habe, diese Situation ausnützen werde, um cimrn wirt schaftlichen und politischen Druck auszuübcn. Es würde dann auch leicht sein. Danzig zu befestigen und dadurch Gdingen zu beherrschen. Ein befestigtes Danzig zusammen mit Memel würde Deutschland bald Vormachtstellung In der Ostsee verschaffen. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" betont ebenfalls, daß die Rede Becks In amtlichen Kreisen Lon dons den Erwartungen entsprochen habe. Im Leitartikel läßt das Blatt einen Auaenblick die Maske des „demokratischen Friedensfreundes" fallen und dahinter die Fratze des Kriegs hetzers erkennen, wenn es erklärt, es sei zu bedauern, daß man auch jenseits des Kanals von Gerede höre, wonach Danzig einen Krieg nicht wert sei. Derartige Gerückte seien sehr schäd lich für die Politik der „Friedensfront". Nichts könne das Ver trauen in die Wirksamkeit der „Friedensfront" mehr erschüttern. „Daily Erpreß" weilt Im Leitartikel darauf hin, daß die Danziger Bevölkerung unbestritten deutsch ist und ist der Aus fassung, daß die Interessen der beiden Parteien „mit Vernunft berichtigt" wecken könnten. (Die Beck-Rede mit Kommentar, bringen wir in der Beilage.) Keine Teil««- der Slowakei Paris, 6. Mai. Der Propagandaches der slowakischen Regierung Mach, hat gegenüber dem Preßburger Vertreter der Agentur Havas eine neue böswillige Meldung ausländischer Blätter als üble Lüge festgenagelt. Mach stellte fest, von Feinden der Slowakei ausgestreute Gerüchte, wonach die Besprechung von Ribben trops mit Graf Ciano eine evtl. Teilung der Slowakei zwischen Deutschland und Ungarn behandeln fast, seien völlig aus der Luft gegriffen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite