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Dresdner Nachrichten : 15.02.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194102158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-02
- Tag1941-02-15
- Monat1941-02
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.02.1941
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Lonnabent, is Februar 1941 8Z. Fahroang. Rr.« «rschklnen monatlich NM. 9,70 sr» Hau», durch Vastde»u, «M.9,70 NnIchNeßNch »»,1 Tips. Pastgebthr lohne Voprustellgedühr). «n^l- »ummer l» «dl., außerhalh Sachlen» 1» «ps., L»detenl"nd »0 «dl. <99 br,U) tl.» Nps. «achir«- nach Etallel o. 8«mlll«nan»el,n, 9 Ups., kteUengeluche Millim., «eile 9 «p,., «lslergeb. «o «p>. — Nachdruck nur mit Ouellenangad« Lrredner Nachrichten. Unoerlanate §chrlltitück<- werden nicht ousbewadri Druck und Verlaut Lteps«l> L Reichard», Dresden 2l 1, Marlew straße ZS/52. Ruf 252-1. Postscheck I0SS Vreden. Vie Vresdnrr Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de» il.andrate, zu Dresden, de« Schledsamtr» beim Dberverstche- rungsamt Dresden und .des Polizeipräsidenten in Vresdtn Erneute große Erfolge zur See >1 Non MerwMrltreitkMen Mer «70 ««« BRT versenkt Berlin, 11. Febrnar. Das Oberkommando der Wehr« macht gibt bekannt: Bei dem im gestrige« OKW-Bericht gemeldete« Angriss deutscher Kriszsschifse a«s eine« feindlichen Geleitzng in atlantischen Gewässern wnrde ein weiteres bewassneteS Handelsschiss versenkt. Damit hat sich die Zahl der bet diesem Angriff versenkten Schisse ans 14 mit rnnd 88 80» BRL erhöht. Die im Atlantik und in Nebcrsee operierende« deutschen Ucberwasserftreitkräfte habe« damit bisher r««d «7»»»» BRT seindllchen oder dem Feinde nutzbaren HandclsschissSraum versenkt. Hierzu kommen die zahlreichen SchissSverlufte, die der Feind durch Minentresser in Uebersee erlitte« hat. Bei Angrisse« gegen kriegswichtige Ziele ans der vriti, schcn Insel erzielten Kampsslugzenge Bolltresser in einem Elektrolytwerk bei Glasgow sowie iu Hasen anlagen an der schottische« Ostküste «ud in SUdostengland. Ostwärts Peterheab wnrde ein Geleitzug erfolgreich an- qcarlssen und zersprengt. Bombentresser beschädigte« sechs Schisse schwer. Zwei grobe Handelsschisse gerieten in Brand und zeigte« Schlagseite. Ei« Kampsslngzeng versenkte in kühnem Tief angriff ostwärts Harwich einen Tanker von etwa 8liül> BRT. Das gleiche Kampsslngzeng erzielte anberdem ans einem groben Handelsschiff «ud aus eluem U«t«rseeboot so schwere Trester, dab mit ihrem Totalverluft gerechnet «erde« kann. Im Mittelmeerraum zerstörte« Kampssliegerkräste der deutsche« Lnstwasfe gestern und iu der letzte« Nacht Hallen, Feldlager und abgestellte Flugzeug« des Feindes ans de« Flugplätze« in der Cyrenaika. Erfolgreiche Tages- angrisse richtete« sich gegen militärische Anlage» ans der Insel Malta. In der letzten Nacht belegte die Luftwaffe Flugplätze «ud Industrieanlage» um London sowie an der Themse mündung wirksam mit Bombe«. Der Feind slog in das Reichsgebiet nicht «in. Jagdflugzeuge vernichteten drei Sperrballon« über Dover. Marineartillerie schob ei« feindliches Flngzeug an der norwegischen Küste ab. Ei» eigenes Flugzeug wird vermibt. Bei dem erfolgreiche« Angriff im Seegebiet ostwärts Harwich zeichnete sich die Besatznng des Kampfflugzeuges, Kommandant und Flugzeugsührer Oberleutnant Baum bach, Bombenschüße Unterojstzier Menz, Fnnkerseldwebel Thies und Bordschütze Unterosslzier Greismühle«, be sonders ans. Amerika gibt wettere Versenkunsen bekannt Zu den neuen groben Erfolge» der deutschen Ueberwasser- sirciikräste drahtet untere Berliner Schriftleitung: Während sich die AuslandSpresie weiterhin sehr eingehend mit der letzten englischen Gcleitzugkatastrophe beschäftigt, der mich dem heutigen Bericht des OKW 14 Schiffe zum Opfer sielen, schweigt man sich iu London über diese Katastrophe noch immer aus. Ma» gibt zwar zu, das» ein Geleitzug angegriffen wurde, erklärt aber, bah Einzelheiten „noch nicht oorlägen". Für die Stimmung in England ist cS immerhin bemerkenswert, das; Presscäußerungen eine starke Unzufrie denheit mit dem SchisfahrtSmintster Crost deutlich erkennbar ist. Bor allem richtet die „Daily Mail" einen scharfen Angriff gegen Erost. Das Blatt erklärt, das; er nicht der Mann sei, um diese für England lebenswichtigen Frage» zu lösen. Das Lchisfahrtsministeriiim, so erklärt „Daily Mail", benötige als tzhcf einen Mann, der sich als kühner Administrator bereits eine» Namen gemacht habe und der auch die Schiffahrt in alle» Einzelheiten beherrsche. „Unsere Schiffahrt ist nicht wtrkuugsvoll genug ausgeuutzt", erklärt das Blatt. Vielfach werde die Tonnage in der ttüstenschtffahrt verschleudert. Wenn ein 10 000-Tonncn-Dampser im Hasen drei statt eine Woche aufgehaltcn werde, so bedeute das für das Land einen Ver lust von 10M0 Tonnen für 14 Tage. Amerikanische Schissahrtskreise gebe« inzwischen «ei tere Bersenkunge« bekannt. Sie melde«, hab der britische Frachter „West Wales" (4888 BRT) ans ber Fahrt »o« Nordamerika «ach England versenkt «orbe« ist. Ferner wird ber gleichfalls dnrch die Krtegsoperatione« bedingte Untergang des britischen Dampfers „St. DeniS" (8488 BRT) und des seinerzeit von den Engländer» geraubte» dänische« Trawlers „Thurid" gemeldet. Aus einer «ei teren Mitteilung geht hervor, dab am 19. Dezember der gleichfalls in englischen Diensten sahrende holläudisch« Frachter „Stol« ij k" (8489 BRTs versenkt «orde« ist. Llebereinstimmunv zwischen Statten unö Spanien Uns« Bllbt«s«gramm» V« Caudillo, de» Du« und Semvna Sun« (link») Die Zusammenkunft von Bor-i-hera vrabtwolckoo» uasorvr llorlluor Sodrlktloltuv« Berlin, 14. Febr. Die Zusammenkunft zwischen Musso lini und Franco beherrscht das Bild der italienischen Morgen, presse. Die Zeitungen heben in ihren Kommentaren beson ders den beide Länder verbindenden geographischen Faktor „M ittclmecr" hervor. Der Direktor beS „Giornale d' Italia" erklärt, daß die überragende Bedeutung des Ereignisses durch den Zeit punkt, da sie stattgesunden habe, und durch die Tatsache be stimmt wird, daß der Caudillo zum ersten Male nach seiner Begegnung mit dem Führer Spanien verlassen habe, »m sich mit einem ausländischen Regierungschef zu treffen. Da schon ein Rätselraten über die Ergebnisse dieser Begegnung an hebe, die nicht improvisiert, sondern im Hinblick auf die Ent ¬ wicklung der Lage in Europa in aller Ruhe vorbereitet worden ist, so könne man nur betonen, dab der schnelle Gang der Ereignisse zu gegebener Zett einen konkreten Inhalt der politischen Begegnung zwischen den Führern der beiden lateinischen Revolutionen offenbaren werde. In ihrer Knapp heit besagt die amtliche Verlautbarung weit mehr als eine lange Rede, denn die darin bckanntgegcbene Ucberein- stimmung der Auffassungen der italienischen und spanischen Regierung „hinsichtlich aller Pro- bleme, die Europa und im derzeitigen geschichtlichen Augen- blick die beiden Länder interessieren", müsse auf die im Gang befindlichen Ereignisse und die idealen und konkreten Richt linien, die sie sür beide Teile ankitndigten, bezogen werden. Der neue europäische Krieg, so führt das halbamtliche Blatt weiter aus, gelte nach Meinung der Achsenmächte nicht nur der Wiedergutmachung der schweren Ungerechtigkeiten von Versailles, sondern besonders dem Aufbau eines neuen europäischen Systems, in dem alle Nationen den ihnen ge bührenden Platz erhalten und die Möglichkeit zu fruchtbarer Mit arbeit haben sollen. Gegen dieses europäische System kämpfe Eng land zur Ansrechterhaltung seiner Hegemoniestellnng, die auf der Zwietracht zwischen den europäischen Nationen beruhe. In einem Zeit punkt, da zwei Welten sich ohne Kompromißmöglichkeiten gegenüber stehen, sei die ossene Ankündigung durch die Uebereinsttmmnng ber Ansichten »wischen Spanien und Italien wie vorher zwischen Spanien und Deutschland um so bezeichnen der, wenn man an die von der Gegenseite unternommenen Ver suche denke, Spanten von den groben offenen Problemen Europas fernzu halten und auf einen seiner Revo lution völlig entgegengesetzten Kur» zu lenken. Aber das Spanten Francos schicke sich heute an, in Europa eine fener führenden Stel lungen einzunehmen, bi« ihm durch England» AngrissSkrtege zusammen mit seinem Imperium ienseit» des Atlantik geraubt worben waren. Die Läng« ber Besprechungen zwi- schrn dem Duc« und bem Caudillo beweise, baßallebteseFragen «Hjidbpje nH gehandelt wurden. Kampf um die Seeherrschaft Wenn man uns im Auslände gern als daS Volk ber Dichter und Denker gepriesen hat, so lag darin ganz gewiß eine Anerkennung. Nährt sich doch die Welt nicht zum ge ringsten Teil vom Geistigen. Anderseits lag in der Bezeich nung aber auch ein Tadel versteckt, lieber Gebühr neigt der deutsche Mensch zum Theoretisieren: so stark, das; er schon ost die Umsetzung selbst klar gewonnener Erkenntnisse inö prak tische Leben vergessen und somit verabsäumt hat. Eine prenstische Denkschrift vom Jahre 1811 führte aus: „Englands Existenz kann nur zur See bekämpft und durch Flotten gefährdet werden, und wenn Napoleon diese nicht zu schassen und zu führen vermag, so sind alle seine Kriege auf dem Kontinent nur Fechterstreiche. Die Engländer Jugoslawische Staatsmänner vom Führer empfangen Salzburg, 14. Februar. Der Führer empfing hente in Gegenwart des Reichsminifters des Auswärtigen von Ribbentrop de« jugoslawischen Ministerpräsidenten Dr. Zwetkow lisch und den jugoslawische» Außenminister Cincar-Markowitsch aus dem Berghos. Die Be sprechungen über gemeinsam interessierende Fragen wnrde« im Geiste der traditionellen freundschaftlichen Beziehungen der beide« Nationen geführt. durch „Sperren" vom Kontinent anSzuschlicßen, ohne Flotten zu haben, ist so unmöglich, als den Vögeln zu verbieten, bei unö Nester zu bauen " Klarer und deutlicher hätte auch ein Tirpitz die Be- bingungen eines Kampfes nicht umschreiben können, der das seegewalttgc England den machtpolitischen Wünschen und Er fordernissen eines kontinentalen Gegners gefügig machen soll. Trotzdem, zog Preußen irgendwelche Folgerungen aus seinen eigenen Darlegungen? Praktisch nicht die geringsten! Dabei fehlte es nicht an Stimmen, die die Gedanken der Denkschrift publizistisch nur noch vertieften. Prinz Adalbert setzte sich für die Sccmachtsragc auf das lebhafteste ein, der Kronprinz Friedrich Wilhelm, sein Vetter, folgte ihm darin. Gneisen an und -er KrtcgSministcr v. Rauch waren werbend tätig. Und ein General v. Engclbrcchten er klärte, Handel und Schisfahrt seien die Hanptquellen des NationalreichtumS, beide könnten aber nur unter dem Schutze einer Marine blühen. Während der Zeit des Frankfurter Parlaments tat sich besonders der General v. Radowttz hervor. Er sand zündende und treffliche Worte für die Be deutung des Flottengcdankens. Taten folgten aber such da mals noch nur sehr langsam und sehr zögernd. Vizeadmiral Bätsch hat seinerzeit die Lage mit spöttischen Worten ge geißelt: er schrieb dem Sinne nach: „Was Artillerie war, wußte man an Land. Auch den Begriff des Seeschiffes konnte man sich vergegenwärtigen, obwohl man ein Gefühl hatte, dab das eine besondere Spezialität der Hansestädte sei. Nun gar eine Vereinigung von Schiss und Artillerie, den Ge danken überlies; man jenen träumerischen Köpfen, denen die Scholle dcS Glücks nicht genug bot, um sich im Lande redlich ernähren zu können. Für Schweden und Dänen war es gut, dem Seemachtgcdanken nachzugchen, auch für England ver stand er sich von selbst. Bon den Franzosen jedoch sprach man in dieser Beziehung nicht. Sic hatten sich aus dem Wasser nur gegen die Engländer zu verteidigen und waren von ihnen, soviel man wußte — stets geschlagen worben!" Der gegenwärtige Krieg hat uns erneut vor die Aufgabe gestellt, uns mit allen jenen Fragen gründlich auseinander- zufehen, die Scegeltung, Seemacht und Scehcrrschaft be treffen. Unter Secgeltnug verstehen wir einen schon im Frieden herrschenden Begriff. Er kann in der Praxis auch von solchen Ländern in Anspruch genommen werden, die militärisch auf See nichts zu sagen haben. Ein sprechendes Beispiel hierfür ist Norwegen, das dank seiner starken Handelsflotte iccgeltungsmächtig an vierter Stelle unter den seefahrenden Völkern steht. Betrachtet man den Begriff Seemacht, so setzt er sich aus militärischen und zivile» Werten zusammen. Denn nnr ein solcher Staat ist secmächtig, ber neben einer starken Handelsflotte auch über eine starke Kriegsmarine verfügt, lind Scehcrrschaft schließlich, sic ist ein reiner Kriegsbegrisf. Wird von zwei Seemächten aus dem Wasser gekämpft, so geht es letzten Endes um die Fest stellung der Sechcrrschaft. Wobei allerdings zu beachten bleibt, dab auch hier der Seekrieg seine eigenen Züge aufwcist. Zur Erringung dcS Endsieges aus dem Wasser ist eS nicht er- forderlich, baß die rein militärische Gewalt triumphiert. Der unterliegende Teil kann vielmehr auch tzurch Machtmittel, die sich in Form des Handelskrieges answirkcn, wirt- schaftlich ntedergezwnngcn werden, so zwar, daß er das Schwert beiseite legt und friedcnögeneigt wird. In diesem Schwebezustand befinden wir uns augenblick lich England gegenüber. ES sei in keiner Weise verkannt, in welch erheblichem Umsange der Einsatz unserer Lnstwasfe am Mark des britischen KriegSpotcntialö, aber auch am Lebensmark des britischen Volkes zehrt. Immerhin —, um di« Seeherrschaft wird in erster Linie auf dem Wasser ge kämpft. Und wir glauben uns in ber Annahme nicht zu täuschen, daß hier der Schlüssel zur Entscheidung gesucht und gesunden werden muß. Die gewaltigen Schläge, die Unter- seeboote im Großeinsatz und Ueberwasserstreitkräste gegen Geltltzttgc ansgeteilt haben, serner aber auch das Wirken der im ozeanischen Raum operierende» deutschen Kreuzer, all dies komm» zusammen, nm mit scharfem Zahn an Albions Drehtrrschaft zu nagen, Bet uns steht bas Gesetz deä
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