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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.02.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260216026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926021602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260216
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926021602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-02
- Tag1926-02-16
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7V. Tahrgang. 7» AbenS-Ausgabe Dienstag. 1v. Februar 1SLS Gegründet 18S« »0 Mar». DradlanIchrMi »«chrtchl», Draa»«r. 8«nlpr»ck«r - Samm»lnumm»r SV 241 Nu» Illr NachlgrlprLch»: SV 011. Bezugs -Gebühr WLLLAN7LL St»,»>»»»»« lv PI»»»I,. Lt» Nnzeiaen «»rd«n noch Voldmor» berechn«!! dt« »InIpaM« 30 mm drei!« Anzeigen-Pretse: L.. L"Ä"»Ä."« autierbald 2V0 Ptg. ossertenoedllbr 10 <VI„. Auer». AuIIritg» g»a»n Dorauede^ibl. Schrtftlettun, und kauptgelchttttrsleUe: «ertemltrat,» SS chS. Druck u. Dertaq von v«e»sch » «etcharb« m Dreaden. Poftlcheck.Ltvnlo 1VSS Dresden Nachdruck nur mH deutlicher a»»I>«,»na<>b» .Dresdner Nachr."> zulitlltc». Ilnv«rlnna>e SrbriltNUck« werden ni»> autdewahrt, Annahme des französischen Rnanzentwurss. Seslige Debakten in -er Kammer. — Vrian-s Derlrauenssrage mit LS8:14S gebilligk. Drummon-s Abreise von Berlin voraussichtlich schon morgen. - Französische Deulschen-Kehe in -er Frage -er Ralssihe. Die Nachksihung -er Pariser Kammer. De Jouvenels Reise nach Angora. Paris, 16. Febr. Zu Beginn der Nachtsttzuna der Kammer erklärte der Berichterstatter des Finanzausschusses. Aba. Lawourenr. der Finanzausschuß habe den von der Kammer an ihn zurückverwiesenen Artikel über AuSfubr steuern ausrecht erhalten. Der KammcrauSschuft für Zollsraaen. an den derselbe Artikel zurückaina. schlua seinerseits eine A b ftufu na der arundsätzlich ans l.3 v. H. festaesetzien Ausfuhr- steuer vor. ie nachdem es sich um Rohstoffe, landwirtschaft liche Erzeugnisse. Halb- oder Fertigfabrikate handle. Diesem Vorschläge stimmte Lamonrcux namens des Finanzausschusses zu. Aba. Rokanowski von der demokratisch-rcvnblikanischen Linken bckämvft die Ausfuhrsteuer auch in dieser Form. Eine lebhafte Debatte entwickelte sich über die Frage der Fälligkeit der am 4. Dezember von der Kammer an- genommenen, in den Finanzgesctzen LoucheucS enthaltenen Steuern. Gegen den Widerspruch des Fiuanzmlnifters Do« wer sowie des Gencralberichterstatters beschloß die Kammer mit 838 gegen ISS Stimmen, auch diese Stenern erst im Laufe des Jahres zu erhebe«. Auf den Hinweis des Vor sitzenden des Finanzausschusses, dast dann die im Mai fälligen außerordentlichen Ausgaben in Höhe von drei Milliarden Frauken »«gedeckt bleiben und hierdurch ein« neue Jnfla- tion entstehen werbe, beschließt die Kammer, daß bis »um 1. Mai drei Viertel dieser Steuern fällig werben sollen. Um 6 Uhr 83 Min. hat die Kammer nach der General- diskussion über den gesamten Ftnanzgesetzent- wurf. dessen Ertrag mit 1,6 Milliarden Franken beziffert wird, abgcsttmmt. Ministerpräsident Rriand stellte die Ber, traucosfrage. Der Gesamtges-'tzentnmrs wnrde mit 858 gegen 145 Stimme« angenommen. (WTB.) SIreik-rohung -er Pariser Postbeamten. Paris, 16. Februar. Eine Abordnung der Postangcstellten forderte am Montag vom Postminister die Auszahlung der seinerzeit bewilligten Lohnerhöhungen. Falls sie nicht erfolgt, wollen die Postangestellten in den Streik treten. Der französische Bericht über Syrien. Paris, 16. Febr. Der Bericht de« französischen Ober kommissars in Sorten, der in der heutigen Sitznng der Mandatkommission in Rom eingebracht wird, wird u. a. die folgenden Gundsätzc enthalten: 1. Frankreich will aus Sorten einen Bundesstaat kleiner autonomer Staaten machen, der etwa mit dem der Schweizer Eidgenossenschaft zu vergleichen wäre. 3. Die klein-syrischen Staaten sollen durch einen Sicher- heitS- und Garanttepakt geeinigt werden, dessen An- Wendung der obersten Entscheidung Frankreichs untersteht. Frankreich bleibt Mandatsmacht und sichert anderseits die ge» rechte Wahrung der Rundcsintcrcsse«. Dieses sorische Locarno soll die Form eines Paktes annehmen, der für 36 Jahre von den beteiligten Staaten geschlossen wird. (T.-U.) Paris, 14. Febr. lieber die Gründe, die den französischen Obcrkommissar in Syrien, de Jouvencl, nach Angora geführt haben, schreibt „Petit Journal": Die türkische« Nationalisten fordern die Bezirk« von Antiochia, Alexandrette und Aleppo als «ine Ar« Elsaß-Lothringen, und die Negierung von Angora verteilt offen an die jungen Leute von Antiochia Geld, damit sie die Schulen von Konstantinopcl besuchen. In Aleppo kam es jüngst zu blutigen Zusammenstößen, und türkische Truppen operierte» in der Nähe dieser Stadt, in Kofletr. Die Bedeutnug dieser Zwischenfälle wird einem klar, wen« man sich daran erinnert, daß ähnliche Ereionisse zur Räumung von Silieren führten. Anderseits werden die drusischen und syrischen Aufständischen nicht vollständig aus ihre Hoffnungen verzichten, solange sie bei der Türkei auf Sympathie und Unterstützung rechnen können. Frankreich muß also mit der türkischen Re gierung ein« srcie Aussprache über diese Punkte herbeiführe«. Es ist sicher, daß das frühere französisch-türkische Abkommen von Angora unvollständig ist. (W. T. B.) Die Bag-a-bah» im Kriegsfälle Paris, 1k. Februar. Nach eine» Meldung der „Chicago Trtbune" auS Angora ist eS die Absicht de» französischen Ober. komnrissarS de Ion ne ne l, bet seinen Verhandlungen üder die von einet französische» Gesellschaft betriebene, jedoch von der Türket und Frankreich gemeinsam kontrollierte Bagdad- bahn.ein endgültiges Abkommen zu schließen, bas die Benutzung der Bagdadbahn im Kriegsfall regelt. Sin Dementi -es Pariser Kriegsminllleriums. Paris, 15. Febr. Das französische Kricgsministcrium er läßt ein Dementi betr. die in aiusländischeu Blättern ver breitete Nachricht. cS hätten bereits heftige Kämpfe in Zur kschechischen Sprachenvervrdnung. Bon unserem sudetendeutschen Korrespondenten. Marokko stattgefmudcn. In der letzten Zeit l>obc es 6-a ledig lich um kleinere Gefechte zwischen Ntfleuten und auf fran zösischer Seite kämpfenden Marokkanern gebandelt. Nach dem „Temps" bestreitet man auch in Paris, daß ein Posten auf dem Bibanegobirge geräumt worden sei, und daß ber Stamm der Neni-Uriaghel sich erhoben habe. Tie frauM'-'-Ken Trup pen hätten niemals den Gipfel des Bar-Nenia besetzt ge halten. sW. T. V.) Die FranzösierungspvMik im Saargeblel. Saarbrücken. >6. Febr. Es wird aemeldet. daß die wraen ihrer frankophilen Politik tm Saaraebiet bekannte Schul- abtetluna der Regierunaskommission aeacnwärtia bei den Eltern von Elementarschulkindern „AnmeldunaSsormulare" zur Tetluabme am „wahlfreien" französischen Sprach unterricht zirkulieren läßt. Daß cs sich im Grunde ge nommen nicht um fakultativen Unterricht tm üblichen Sinne handelt, zeigt der tm kleinen Druck aus dem Anmeldeformular wiederaeaebene Auszna aus den Bestimmungen, in denen cs u. a. heißt: Ist der französische Unterricht einmal gewählt, so wird er znm obligatorischen. Die Besprechungen Drummonds in Berlin. Nur eine erste Stellungnahme. Berlin. 16. Febr. Die Besprechungen mit dem General sekretär des Völkerbundes, Sir Eric DrnmHnond wurden heute vormittag tm Auswärtigen Amte fortgesetzt. Vei dem darauffolgenden Frühstück, das vom Relchsanßenministcr Dr. Stresemann gegeben wird, werden n. a. der N e i ch S k a n z l e r D r. Luthxr, dem bei dieser Gelegenheit Sir Drummond vorgestcllt wird, ferner Staatssekretär v. Schubert, der deutsche Gesandte in Bern, Aböls Müller, die Ministerial direktoren Dr. Gauß und Tr. Ktcp, sowie ber englische und der französische Botschafter teilnchmen. Voraussichtlich wird Drnmmond bereits morgen wieder von Berlin abrciscn. Der Ehes des JnformationsbnrcauS des Völkerbundes, ber Holländer P e l t, der mit Drummonb gleichzeitig nach Berlin gekommen ist. äußert sich in einer Unterredung mit dem Ber- trcter eines hiesigen Blattes dahin, daß der Besuch in erster Linie ein Höflichkeitsbesuch sei. Außerdem sollte die Erledigung gewisser technischer Fragen vorbereitet werden. Alle bisher verbreiteten Details tiber Postcnbesctznngen tm Völkerbvndsekrctariat seien durchaus unrichtig. Die An- gelegenhett wäre noch gar nicht so weit, daß man irgendwelche Einzelheiten besprochen habe. Es könne gar nicht genug darauf hingewtesen werden, baß es sich um eine allercrstc F tt h. lungnabme handele und daß es viel zu früh sei, Einzel heiten vorauSzusetzcn. Auch die .'Wahlen, die in den Zeitungen aufgctaucht seien, daß acht deutsche Herren für das Völkerbund- sekretariat in Betracht kämen, seien durchaus nicht kcsisiehend. Die Auswahl der neuen Mitarbeiter, soweit dab>>t d-1- Gcnfrr Stellen in Betracht kommen, sei von selbst an die Voran», setzungcn gebunden, die sich aus den Aufgaben des Völker- bundsckrctariatS ergeben. Mit der politischen Seit« der Verteilung der Rats sitz« habe das Generalsekretariat nichts zu tun. Diese ret« »olttische Angelegenheit »erd« von de« Kadlnette« unter sich «tz»e«acht. Von anderer Seite wird noch bemerkt, daß dt« Frage ber Entsendung deutscher Staatsangehöriger in das Bölkerbundsekretariat möglicherweise werde gestreift werden aber eine eingehende Behandlung könne schon deshalb nicht stattfindrn, weil die dafür nötigen Posten erst auf der außer ordentlichen Bundesversammlung tm März, auf der Deutsch land ausgenommen werden soll, beschlossen werden müßten. Di« Frage der Zusammensetzung der deutschen Delegation, die sich nach Genf begeben wird, ift noch offen. Wie es heißt, wirb Sir Drummond dem Reichs kanzler im Laufe -es Nachmittags einen Besuch avstattcn. Frankreichs Kampf um Polens Aakssitz. Paris, 16. Febr. Die Mission des Generalsekretärs des Völkerbundes tn Berlin wird in ber französischen Presse ein gehend besprochen. Der „Petit Parisien" behauptet, die deutsche Presse führe eine heftige Fehde gegen die Vermehrung ber RatSsitze, um Sir Drummonb etnzuschüchtern und bi« englische Opposition gegen Polen zu unterstützen. Auch daS „Journal" berichtet, ber Kampf gegen die Ber mehrung der Ratssitze werbe immer heftiger. Die deutsche Presse benutze die Gelegenheit zu einer heftigen Offensive gegenFrankreich. „Echo de Parts" nimmt an, Deutschland wolle mit seinem Widerstande gegen die Ausdehnung der Sitze im Völkerbunds- rate nur den Aufstieg Polens verhindern. Frankreich versuche heute Polen gegenüber bas Unrecht wieder gut zu machen, M» eS tn Locarno begangen habe. Leider sei das Pariser Kabinett entwaffnet, «eil eS Deutschland bedinanngSloS de» Sitz tm BSlkcrbnudSrate versprachen habe. (T.-U.j Der Kampf um -ie freie vufifahri. Berlin, 16. Febr. Gegenüber der Behauptung, die deutsche Regierung habe eine Kontrolle über die deutsche Luftfahrt zu- gestanden» wird zuständigersetts darauf hingewtesen, baß eS ja gerade der Zweck der Berhandlnn-e« ist, daß Deutschland ja gerade der Zweck der verhandln»»«« ist, daß De anßer der Aufhednng der vanbeschranknngen auch heb««« dar Kontrolle »erlangt. Prag, den 7. Februar 1626. Es ist geradezu erstaunlich, mit welcher Systematik die Herren auf der Prager Burg Vorgehen, um die Europa be schämende Lüge vom „tschecho-slowakischen Nationalstaat" in die Tat umzusetzen — wie sie immer neue Martern entdecken und keinen Zweig des völkischen Lebens verschonen, um die 3)4 Millionen Sudctendeutfchen zu entnationalisieren und aus ihnen „Tschecho-Slowaken" zu machen, wie ein verblende ter Chauvinismus eS verlangt. Man hat ihnen den Bode» und die Wälder geraubt, man hat sic durch die Krtegsanleihe- gesetze arm gemacht, man hat ihr Schulwesen durch Drosselung und Schließung von einem Drittel sämtlicher Schulklassen auf den Stand vor 50 Jahren zurückgeworfen, man hat vor kurzem die deutschen Staatsbeamten, Postler und Eisenbahner rück sichtslos zu Tausenden auf die Straße gesetzt und man geht jetzt nach allen diesen .glorreichen" Siegen daran, den Kampf gegen das heiligste und kostbarste Gut des sudetendeutfchen Volkes, die deutsche Muttersprache, mit allen Mitteln zu End« z»r sichren. Wir sage« Ende zu führen*, denn dieser Kamps datiert schon sechs Jahre an. seitdem am 28. Februar 1926 dieser mitteleuropäische Bülkerstaat in den von einer rein tschechischen Revolutionsversammlung lgenannt NationalVersammlung > be schlossenen Bcrfassungsgesetzen als „tschecho-slowakischer Nationalstaat", die tschechische Nation als die alleinige Staats- Nation und die anderen Böller — unter ihnen 8)4 Millionen Subetendeutsche — als „Minderheiten" mit -er Not« „minder, wertig" bezeichnet wurden. Diesem „demokratischen" Grund satz treu wurde am selben Tage im Rahmen dieser Ver- fassnngsgesctze auch das Sprachengesetz erlassen, durch welches das Primat des tschechischen Volkes im öffentlichen Leben des Staates gesichert werden sollt«. Seine Durchführung In den einzelnen Teilen blieb besonderen Verordnungen überlassen, die gleichzeitig angekündigt wurden, da das Gesetz nur die allgemeinen Bestimmungen über das zu geltend« Sprachenrecht enthielt. Am 3. Februar dieses Jahres sind diese Durchführungs verordnungen endlich erschienen: fast genau sechs Jahr« nach Herausgabe deS Sprachengesetzcs, sechs Jahr«, in denen ein toller tschechisch-nationaler Chauvinismus das Gesetz auslegen und anweuden konnte, wie er wollte. — sechs Jahre, in denen eine sprachenrechtliche Anarchie die Praxis diktierte und eine» einzigartigen Zustand schuf, der wohl in allen Rechtsstaaten nicht seinesgleichen hatte. Wer aber nun» geglaubt hätte, daß sie erschienen, um diesem Zustand endlich ein End« zu bereiten, der irrte gewaltig: in ihrer Fassung stell?« sie nichts anderes dar, als eine rechtliche Sanktionierung dessen, was ber tschechische Nationalismus im Lause aller dieser schweren Jahre im Kampfe geaen die deutsche Sprache, das deutsche Gasthaus schild. die deutsche Speisekarte und die deutschen Orientierungs- tafeln bereits erreicht hat. Darüber hinaus geben sie ein« Generalvollmacht für die tschechischen Behörden, noch rücksichtS. loser »orzugehen aalS bisher, wenn es daS Interesse des tschechi- schen Nationalstaates verlangt. Die zur traurigen Berühmtheit gewordene tschechische Spezialität des Kautschukparagraphen ist wohl nirgends so zum Ausdruck gekommen, wie tn diesen Verordnungen, die dem Ausland« womöalich wiederum als leuchtendes Beispiel einer humanen und demokratischen Auf- fassuna des tschecho-slowakischen Staates angepriesen werden. In der Wirkung bedeuten dir Svrachcnverordnungen fol gendes: Die tschechische Sprache findet nun Eingang in daS kleinste deutsche Dorf, da die Gemeinden unter Androhung von Zwangsmaßnahmen verpflichtet sind, sämtliche Schriftstücke in tschechischer Sprache zu erledigen, wenn auch nur ein tschechi. scher Gcmeinderat vorhanden ist. Die Qualifikation der Staatsbeamten wird von ber vollständigen Beherrschung der tschechischen Sprache in Wort und Schkist abhängig gemacht. Den anderen Nationen angchörigrn Staatsbeamten wird ein Jahr Zeit gegeben, die tschechische Sprache zu erlernen, sonst werden sic rücksichtslos entlasten oder pensioniert. Die Re gierung wird also daS Abbaugesctz nicht mehr brauchen, um auch die letzten Reste von deutschen Staatsangcstelltcn ver schwinden zu lassen, zumal diese den mit der Prüfung der Sprache betrauten Instanzen aus Gnade oder Ungnade auS- gcliefcrt sind. Alle diese Bestimmungen sind aber harmlos im Ver gleich zu den Schlußbesttmmungen. die der Kautschuk. Paragraph 66 enthält. Hier heißt eS nämlich: ,^venn es bas S ff e n t l i ch e I n t e r e s s e s?l) erfordert, -aß die Staatssprache Ser Republik Anwendung findet, so kann die politische Behörde auch außerhalb ber Fälle» die tn den vorangehenden Bestimmungen behandelt werdeit, dort, wo Korporationen ober andere Personen irgend etwas (?) durch öffentliche Ankündigungen bekanntgeben oder durch Auf- chriften für den Gebrauch der Bevölkerung, eine Liegenschaft oder andere Gegenstände, die zum öffentlichen Gebrauch be- timmt sind, bezeichnen, diesen auftragen, baß dt« Kundmachun- gen oder die Bezeichnungen auch tn ber Staatssprache erfolgt und dabei die Anordnung und Placierung de» Lexte» tn der Staatssprache bestimmen. Die Gemeinden können die Aushängung oder das Ankleben von solchen Kundmachungen nichtverbteten oberverweigern, wenn diese in -er tschechischen Sprache geschrieben oder gedruckt sind* L
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