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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.10.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271012020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927101202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19271012
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927101202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-10
- Tag1927-10-12
- Monat1927-10
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7L Jahrgang. IS «1 Abenö-Ausgabe Mittwoch, 12. Oktober 1927 Gegründet 1SS6 DrakNanlckrlli: iN.ibrtchtin Dr.sd.n Fernwrrcher-Sammelnummer: »»».' Nur lür Nachlaelvrülbe, »0011 l Mk. Bezugs-Gebühr Sin,«>»»««,» 10 «vi»»nt». Die Anzeigen werden nach Äoldmar» derechnei: die einivaltige N mm bretie Anzeigen-Preise: Wa.7.M/7a?ZL'l>'-E.« alckerlialI'2SVPia. OsferienaeliiikrNMa. Ausw. Auilräae gegen Borausbecalila. Sckriftlelluna und Hauvtgeschästsstelle: Marienftrabe ss.2 Druck u. Verlag von tii.vtrd ck Reichardt in Dresden Poftscheck-Konlo ross Dresden Nachdruck n»> mii denllichei Ouellenanaade > Dreodnei Nackr »nlü'iia Unnerianale AckriNftücke werden nicki luidewadrl Polens Zollar-Anleihe abgeschlossen. Gesamlhöhe zweiundsiebzig Millionen Dollar. — Gleichzeitig Stabilisierung -es Zloly. Die Berliner Stadtbahnen wieder in Doltbetrieb. — Europa-Rundstug der Seinkel-Werke in Warnemünde. Unterzeichnung des Vertrages morgen. Warschau. IS. Okt. In später Nachtstunde hat der im Belvedere unter dem Vorsitz Pilsudskis tagende Min ist er rat das letzte amerikanische Anleibcangcbot angenom men. Damit ist der Abschluß der Anleihe entschieden. Die llnterzcichnnng des Anleilievcrtragcs soll am IS. Oktober cr- solgen. Die Höbe der Anleibelnmme beträgt «2 Millionen Dollar und S Millionen Psnnd Sterling, zusammen etwa 72 Millionen Dollar. Der Emillionskurs beträgt S2 Proz. der Riickkanlskurs 108 Proz. Die Anleihe soll mit dem Datum des 1k Oktober aus 2üIahre emittiert werden »nd z« 7 Proz. verzinst werden. Tie Amortisterung wird in der Weise vollzogen werden, daß in den ersten vier Jahren 1 Proz. der zu amortisierenden Summe zu zahlen sind. In jedem weiteren Jahrvier» erhöht sich dieser Sah um ^ Proz. NcbcrdicS ist Polen daS Recht Vorbehalten die Anleihe vorzeitig ziirückznkanfcn. Tic pol nische Regierung wird kosort nach dem Eintreffen der amcrila- »ischcn Antwort die Bestimmungen liber den Kauf der Obli gationen unterzeichnen und sodann ein Dekret dcS Staats präsidenten über den Ltabtlisicruiigspla» vcrüsscntlichcn, durch das der Jinanzmliiister ermächtigt wird, den Anlcihc- vcrlrag ghziischließen. Der Ministerrat hat weiter über den Gesetzentwurf zur Stabilisierung der polnischen Währung beraten. Der Zloty soll aus seinem tetztgen Stand stabilisiert werden. Wie im Zusammenhang hiermit bekannt wird, beabsichtigt das polnische Finanzministerium in Kürze die Auslegung einer gröberen inneren Anleihe. <T.-U.> Pittu-Wt an der Iirauttchen Grenze. Warschau. 12. Okt. Bei seinem Ansenthalt in Grodno batte Marschall Pilsudski mit dem Korpökvmmaiidantc» Rydz- Smigly und sämtlichen Kommandanten dcö an der Grenze stationierten Militärs eine längere Konferenz, bei der Pilsudski Anweisungen für das Verhalten der Strcitkräftc bei einem polnisch-litanischen Konflikt erteilte. — Hcnte traf der Woiwvdc von Wtlna zwecks verschiedener Besprechungen mit seinen Vorgesetzten Behörden in Warschau ein. Warschau. 12. Okt. Der polnische Ministerrat beschäftigte sich in seiner gestrigen Sitzung mit der polnisch- l i t a u i s ch e n F r a g e. Marschall Pilsudski unterrichtete das Kabinelt über die Lage an der Grenze und über die von ihm gegebenen Anordnungen lT U.) Berlin, 1l. Oktober. Wie aus Warschau gemeldet wird, sind vor einigen Tage» aus Anordnung PiUudskis alle im Wilnagcbiet verhaftete» Geistlichen nnd Lehrer frei- ge lass en worden Die übrigen Verhafteten dürsten gleich falls heute abend oder morgen sreikommen, nachdem man Lvnalitätscrklärungen von ihnen erhalten hat Rußlands neuer Gesandler in Warschau. Warschau, 12. Okt. Gestern mittag hat der neue sowjet- russische Gesandte Bogomolow dem Staatspräsidenten sein Beglaubigungsschreiben überreicht. lT.-U.) Schttehung -er Lemberger Zweigstelle -es „Lagers -es groben Polen". Warschau, 12. Okt. Die Lemberger Zweigstelle der nationalistsschen Oroanisattan „Lager des grosicn Polen" ist gestern von den polnischen Behörden wegen staatsfeind licher Tätigkeit geschlossen worden. Keine Ae-reningsknse in Belara-. Belgrad, IS. Okt. Wie verlautet, hat die Demokratische Partei das Regierungsprogramm stillschweigend an erkannt. Damit sind die Gerüchte von einer Regierungs krise hinsällig oder zum mindesten verfrüht. <T-U.) Vor Ueberreichuna -er russischen Antwort an Frankreich. Kowno. 12. Okt. Wie aus Moskau gemeldet wird, soll die russische Antwortnote heute abend um 6 Uhr dem fran zösischen Botschafter in Moskau, Her bette, übergeben werden. — Wie verlautet, soll Rakoivski als russischer Bot- sclmfter nach Tokio gel>en. lT.-U.) Ein deutscher Europa-Run-slug. Start der Keinket-Malchine in Warnemünde. (Durch Funkspruch.) Warnemünde sFlughaiens. IS. Okt. Das Heinkel- Wasserslugzeug 0 ISSN ist heute um 1.S1 Uhr zu seinem Langstreckenklug gestartet. Bei leichtem Südost und bedecktem Himmel ging der Start glatt vonstatten. Der Start bauerte nur 11 Sekunden. Sr crkolgte in einer Entfernung von etwa Illlll) Meter von der Küste. Schwerin, 12. Okt. Dr. Ernst Hcinkel, der Leiter der -einkel-Werke In Warnemünde, teilte heute früh dem hiesige» Vertreter der Telcgraphen-Unton mit, das, das Heinkcl-Flng- zeug, das bekanntlich am Montag einen W e l t - S ch n c l l i g- kcitSrekord für Wasserflugzeuge ausgestellt hat, nicht nach Amcrika starten wird, sondern bei günstigen Wctterbedtngun- gen einen Rundflug um Europa anssühren soll. In den nächsten Tagen soll in Langstrcckcnfliige» die technische Zu verlässigkeit der Maschine geprüft werden. lT.-U.) Von der Leitung der Hcinkcl-Werke crsährt soeben der Vertreter der Teleorapden-Union. dost daü Hcinkel-Jlngzeng 0 I22l) nach Amsterdam «nd von da nach Lissabon fliegen wird. Hier wirb c« ^ » Wettervcrhältni^en ab- bängen, ob von Lissabon aus der geplante Europa-Run d- slng in Richtung liber das Mittelländische Meer dnrckioc- slthrt wird oder ob das Flugzeug über den Ozean nach Amerika stiegen wird. Z» dem beabsichtigten Flug der Helnkcl-Werke kann die T U. noch folgende Einzelheiten Mitteilen: Dr. Hetnkcls Standpunkt war der. tu aller Stille die notwendigen Vor bereitungen zu treffen, nnd erst z« stiegen nnd anznkommen. bevor cS Zeit sei. z« reden. Von vornherein stand fest, bas, nur ein Wasserflugzeug für die Uebergnernng des Ozeans in Frage käme. Der Typ SV» des Hcinkcl-Flugzcugbaucs ist ein normaler Zweilchwiminer-Tieselndecker, der Rumps, eine Stahlkonstruktton, die mit Leinwand bespannt ist, trägt einen bayrischen B. M. W.-Motor, der bis zu 800 ?8 ent wickelt. Im Nnmpf befindet sich der Hanpttank für 1000 Liter Nrcniisiosf nnd anschllcsiend die völlig überdeckten Kabinen siir Führer und Funker. Die Maschine hat Doppelsteuerung »nd eine modernste Teleftinkcn-Flnazengsnvpk-ttion. Der Führcrranm, der etwa 1,K Meter breit und 8 Meter lang ist. etmöglickit dnrch Schiebefenster aus Trivlex-GlaS ungehin derte Sicht nach allen Seiten. In ihm kann neben den beiden Führersitzen eine Hängematte zum AnSrnlien anfgcspannt werden. I» dem Führcrranm sind die Instrumente zur Motorbediennng »nd Kontrolle für die Naniaatlon. Funk empfang »nd Fuukscndnng eingebaut. Die Tragflächen sind «ine Holzleinwandkonstruktion und tragen zwei grobe läoo Liter Brennstoff fastende Tanks. Das Schwimmergestell ist von seckrästigcr Ttahlkonstrnktion »nd stark genug, um Start und Landnna selbst bei hohem Seegang an^-nhalten. Der Führer der O >220, Dipl.-Jng.M c r z, ist bereits seit litt» im Fluawcsen tätig. Als alter Marlncmanii kennt er die Azoren, Nord- und Miitelamcrila. Aus russischer Kriegsgefangenschaft entflohen, wnrde er äts Kriegsende ols Kampfflieger verwendet. In letzter Zeit hat Merz das Walflugzcug der Deutschen Lufthansa »ach Stockholm geflogen. Der Funker »nd Hllfsltcuermann Nock Ist langtährigcr Spezialist sür Fnnkernavigatlon. Ausierdcm sllcgt als Spezialist für de» Packardniotor noch der Monteur Rhode mit. Die deutschen Ozeanslicger in Lissabon sind noch nicht anfgestiegen, weil die Wettermeldungen von den Azoren noch ungünstig sind. Sine SUchl« Wilsons sltegl nach Dänemark. «Durch Funkspruch.) Old Orchard sMaine), IS. Okt. Fra« Grayso», die Nichte des Präsidenten Wilson, ist gestern von hier mit ihrem Sikorski»Flugzeug zum Flug über den Atlantik mit dem Ziel Kopenhagen gestartet. lW. T. B.) * Paris, 12. Okt. In Begleitung Mist AlberS, die in Nooscvcltfield gestern zum Ozeanflug startete, befindet sich der amerikanische Flieger Halde man. Das Flugzeng ist der gleiche Typ, mit dem der kanadische Flieger Tully und Metcalf den Flug über den Atlantischen Ozean gewagt haben nnd dabei den Tod fanden. Die „American Girl" ist leuchtend rot gestrichen. Das Flugzeug hat Benzin für einen Flug von 4400 Meilen mit sich. Unter günstigen Be dingungen rechnet man damit, das, Mis, AldcrS morgen in den Vormittagsstunden tn Paris eintrifft. Das zweite amerikanische Flugzeug „Dawn", das gestern nachmittag aus Old Orchard im Staate Maine nach Kopenhagen abgcflogen ist, wird vom Fllcgerofslzicr Wilncr Stultz geführt. An Bord dcS Flugzeuges befinden sich der Mechaniker G 0 l d s b ö r 0 u g h t. als Passagier. Mist Frances W. Grayson. die Nichte des Präsidenten Wilson. Eine Zwischenlandung In England ist geplant. „Deutschland erhiilt -al- Kolonien." Die Anstcht des japienlschen VSlkerbnndsvertreterS. Berlin, 12. Okt. Baron Jshti wurde bei seiner Rück kehr »ach Tokio.über die politischen Vorgänge in Europa befragt. Hinsichtlich Deutschlands erklärte er. lm Bvlkerbund werde der Widerstand gegen eine Nlickaabe einzelner Kolonien an Dcnlschland bald ganz verschwinden Dem Völkerbund liegen Berichte a»S Maud g t s gebiete» pox. worin offen gesagt wird, dast d-e. Deutschen bessere Bcrivalter waren, als die heutigen MandatStiihabcr. Geplant Ist die Rückgabe afrikanischer, picht astatischer Gebiete an Deutschland. Erworben, nicht gewonnen. (Von unserem Nordschleswiger Mitarbeiter.) „Tie Nordschleswiger sind ein merkwürdig wankelmütiges Volk. Als sie deutsch waren, wollten sie dänisch werden, und nun. da sic dänisch sind, wolle» sie deutsch werde»!" sagte jüngst ein Altdäne Das Urteil ist schief. Die Nordschleswiger wollten leben nnd wirtschaftlich bestehen können. Weil sie das im reichen Dänemark bester z» könne» glaubten, als im ver armten Deutschland, hat im Jahre 1020 eine Menge Norb- schlcswiger dänisch gestimmt. Dieser Glaube schien damals durchaus begründet. Dänische Nedncr nnd Flugblätter priesen in hohen Töne» den Wohlstand und die wirtschaftlichen Aus sichten Dänemarks, und daran sollten wir ungeschmälerte» Anteil haben, wenn wir nur für Dänemark stimmen wollten. In Nordschleswig herrschte denn auch im allgemeinen eitel Freude, als die Vereinigung mit Dänemark erfolgte. Einige Deutsche, die etwas Wasser in den Wein der Begeisterung gießen wollten, wurden als Unglücksraben ausgelacht, oder cs wurde ihnen mitleidig bedeutet, sie würden sich auch noch einmal freuen zu Dänemark gekommen zu sein, wenn auch gegen ihren Willen. Ansangs lief, sich die Sache auch sehr gut an. Manche Kulturarbeiten wurden in Angriff genommen, noch mehr in Aussicht gestellt. Gemeinden und Verbänden wurden sür allerlei Zwecke, mitunter auch für wenig nötige, Gelder zur Verfügung gestellt. Es waren >50 Millionen Kronen zur Ver fügung, die aber bald ansgegebe» wäre», obwohl sic erhöht wurden. Das war ein anderes Leben, als uitter der preußischen Verwaltung, wo immer die Notwendigkeit genau nachgeprüft wurde, wenn Gelb verlangt wurde. Aber der hinkende Bote kam nach. Man fand bald, das, der dänische Staat in seinen Llcucrsvrdcrnnacn weit über den preusnschen hinanSaing. Nnd wenn Gemeinden und Verbände auch zu den Ausgabe» für Kulturzmccke herangezogen wurden, sür die man eigentlich das ganze Geld vom Staate haben wollte, io musftcn auch die Kommunallasien wachsen. Man sing an. Vergleiche mit der preu Fischen Sparsamkeit zu ziehen. Dazu halte man ein st a r k e s B e a m t c 11 h c c r zu unter halten. Preusze» war mit viel weniger ausgekommen, und die preußischen Beamten hatten doch rascher und besser ge arbeitet und waren viel fachbeschlagener gewesen, als die vielen dänischen, die zu oft a»s die Entscheidung einer höheren Instanz verwiesen. Der Instanzenweg ist aber in Dänemark sehr geduld- und zeitraubend. Dazu rechnete man aus. dast IN Nordichleswia jetzt ein viel kleinerer Hundcrtsatz der Beamten aus geborenen Nordschleswiger» bestand, als unter der preußi schen Verwaltung. Namentlich die besser dotierten Posten wnrdcn zur Hanptsache mit Alldäncn besetzt. Viele dieser Beamten trugen ein gespreiztes Miistcrdäncntum zur Schau. Sie wollte» den Nordschleswiger» zeige», was cs heistt. richtige Dänen zu sein, und sie waren mitunter unklug genug, es zu sagen. Das gefiel den Nordschlcswigcrn schlecht. Sie glaubten, schon richtige Dänen zu sein, und an einigen bodenständigen Eigenarten wollten »»d wollen sic sesthalten. Es gcsiel ihnen nicht, dast die altdänischen Beamten sich keine Mühe gaben, den Landesdialckt zu sprechen, ivas doch die dentichc» Beamten getan hatten, sofern sie im Lande bleiben wollten. Es gefällt den Nordschleswiger» auch nicht, das, nicht mehr von Nord schleswig. nicht einmal mehr von Südjütland, sondern nur noch von Jütland geredet werden soll. Das ist freilich noch nicht amtlich, man spricht aber doch davon. Kurz, die Nordschleswiger merken, je länger, desto mehr, dast nicht alles Gute dänisch, und nicht alles Dänische gut ist. Sie wollen auch als Dänen Nordschleswiger bleiben, und wen» sie das nicht könne», so ist cs bei manchem »och sehr die Frage, ob er sein Dänentum oder sein Scbleswigertum aufgeben wird. Dazu kommt die wirtschaftliche Not. Nordschleswig kam ohne Schulden, aber auch ohne nennens wertes Varvcrmögen zu Dänemark, aber mit dem Bediirftiis, wieder Geld in die Wirtschaften hincinznstccken. Das Be dürfnis hatte» namentlich die Bauern, die ihre Betriebe nach dänischem Muster einrichten wollten, um am dänischen Export tcilzunehmen. Sie brauchten langfristiges Geld zu mastigen Zinsen. Nun aber hatte man in Dänemark kein Geld mehr. Was dann doch mit dänischer Hilfe auf kurze Frist zn be kommen war. bekam man bei niedrigem Kursstände der Krone »nd mußte cS bei hohem Kursstände znrückzahlcn. Das hat manche» nordschlcswigschcn Rauer vom Hose getrieben, und andere können ausrechnen, wen» sic darankommcn. Die ge ringe Staatshilsc, die cs dann schließlich doch noch gab, ist manchmal mehr nach Gunst, als »ach Bedürfnis »nd Kredit würdigkeit verteilt worden und reicht nirgends hin. Wie wett die verärgerte Stimmung tm Lande geht, geht daraus hervor, daß gesagt und allen Ernstes geglaubt wird. Dänemark sei diese Notlage ganz willkommen, es könne setzt die Besitze der Nordschleswiger billig in die Hände von Reichs- däyen bringen und bekomme so richtige Dänen ins Land. Das kann bestritte» werden. Dänemark kann nicht Helsen. Kein Wunder aber, wenn daS einmal hingeworfene Wort von einer n e 1» e n A b st i m m u n g auf fruchtbaren Boden siel. Man ist über das Wie und Wozu noch lange nicht einig, aber manche sprechen von ihr, als von einer kommenden Tatsache. Däne mark konnte NordschlrSwtg wohl erwerben, aber die Be völkern»« für sich z» gewinnen, hat cs nicht ver- tanben. ES müßte nach allen Richtungen eine andere Politik treiben, wenn cs das erreichen will. Davon aber t bis heute nichts zu verspüren. k.
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