Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 09.08.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187708099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-08
- Tag1877-08-09
- Monat1877-08
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.08.1877
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«r SSI durch X« , «ur»-L v,gr. u»el.5ium»er»l0tzl^. «»«!,» 320YO «l»u 8»r dl« «»->,»»« liudler Münulkripl, »tchl sich dir Rkdoltio, »lcht »rrdiudttch. >I«r»t»»<»un«»me,u». ch«al«us>»ln u„» »iiHlmdurg, «kr. lln. Wlk». L«i»»l,, Bascl. vretlau, graulsurt a. M, — «»».»,1s« invkrll». Sn r- Wien, Laadui,. Sraiiksurl a. M., MUn- che». — Daud« ch U«. «> granllurt u. M, — »r. Ivolgl >n ademnl».— U»r»», l-ullite, IlulUer » vv. in Pari». Donnerstag, den S. August. Tageblatt für Uolitik, Unterhaltung, Heschäftsverkrhr. Börsenbericht und Iremdenliste. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch ^ Rtilhardt in Dresden. Verantw. Nedacteur: Ft'. Äoelische in Dresden. S««,»l« „erden «»,». l, » ,«» » N„ «n»r»»»>«e», Siuuta»« »WLNlta,« »L Uh«. S, »teutlid«: «rot« 0l«I>«r» ,»N« » did jlluchm.ch Uhr. - Der Raum «tner ei», spolnge» PrUlttile idliet II» Pin«. »>,>,es«n»t d« Zeile SO Ps,e. Nlne «aiuniir slir d»I »»<!>Nla,>,e itrsch«'»«» der Zulcrai« wird »ich» I« »«den. Nniwär»»« llmionce». iliunrüge von uni uud«. iunniin zumc» und Per« soue» mierirrn wir nur »!,en Petnumeraii»«» Zahl»»» d»n!> Bries» Müllen oder Poiieinjüh. lun-i. Acht -lidcn loiie» lö P»«>. 2n>crui« sur dl« Moniogs. Nummer oder nach eincm Jesttazr die ldeillikne 2» Pl„e. XXII. Jahrgang. Für daö Feuilleton: Lnckrrt« ll»»rti«nnu. Lststretacteur: Idr. L»»U Dresden, 1877. Politisches. Kaiser Wilhelm wird in Ischl bei seinem kaiserlichen Bruder Franz Joseph ein Fürwort für den dritten kaiserlichen Bruder, seinen Neffen, den Zaren Alexander, eingelegt haben. So viel kann man, auch ohne im Gefolge der Majestäten durch die herrlichen Rasen flächen. die Fuchsicnrabatten und die Jasmingebüsche der köstlichen Kaisergärten in Ischl gewandelt zu sein, ruhig annehmen. Kaiser Wilhelm empfindet gewiß ein herzliches Mitleiden mit dem Geschick seines zarischen Reffen, den man erst in den Krieg reißt, dann in'S Feldlager lockt so lange die Sachen gut stehen, als „Befreier" belob- hudelt und nun, da Wind und Sonne sich wenden, als den allein Schuldigen heftig anklagt. Dem Geschicke des edlen, mildherzigen Alexander wird man überhaupt den Zoll der Hochachtung nicht ver sagen. Ob der Zar bereits über die Donau zurück und auf rumä nischem Boden angelangt ist, steht noch dahin; sicher ist, daß er bereits an der Donau airgelaugt und bereit zum Rückzuge über die selbe war. Sein Herz ist bekümmert nicht blos wegen deS Geschickes seiner Böller und Heer, sondern auch wegen der Lag« zweier Prinzen des kaiserlichen Hauses. Prinz Nieolaus der Jüngere und Eugen von Leuchtenberg sind mit dem Corps Gurko in den Balkan-Pässen cingeschlossen. Gurko flattert in den; Balkan-Käsig wie ein Vogel in seinem Bauer. Möglich, daß er noch entwischt. Die Voraus setzung dabei ist, daß die Nachricht von dem großen Siege Mehemed Ali'ü und seine Vereinigung mit Osman unbegründet ist. Auf fällig ist cs, daß der neue türkische Generalissimus so wenig von sich hören läßt. Wenn er jetzt nicht die Kraft zu einen; großen Schlage findet und mit Osman Pascha concentrisch den Russen in dieFlanken fällt, so werden ihm die Russen durch die Verstärkungen, die sie stündlich hcranziehcn, wohl bald gewachsen sein. Die Dobrudscha ist von den Russen bereits ziemlich verlassen; sie wollen dort nur wenige Punkte halten. Die Noth lehrte die Russen, daß die Jagd nach geographischen Objecten, die Besetzung überall hin zerstreuter Orte durch Kosaken, eine recht verkehrte Kriegsführung war. Rußland, das wollen wir nicht vergessen, besitzt noch Kampf mittel genug, um den Krieg noch längere Zeit fortzusctzen. Steht auch seine physische Kraft im grellen Mißverhältnis; zu seiner räum lichen Ausdehnung, so kann cs doch nach den Niederlagen bei Plewna bei der so tief verachteten Türkei nicht um Frieden betteln. Irgend eine Wiederherstellung der schwer geschädigten russischen Waffenehre muß vor den Friedensunterhandlungen erfolgen. Alle Schlachtberichte rühmen die Tapferkeit, die Ausdauer und Todes verachtung der russischen Soldaten und die Tüchtigkeit ihrer Trup penoffiziere. Aber die Leitung des Ganzen, das Genie der Stabs offiziere und der Generalität ließen unendlich zu wünschen übrig. Alle diese Gesichtspunkte werden in Ischl zwischen den Monarchen Oesterreichs und Deutschlands zur Sprache kommen, che Franz Joseph sich entschließt, den Serben und Russen durch die Finger zu sehen. Denn schon orakeln die österreichischen Ofsiciösen, daß der Betheiligung Serbiens am Kriege, resp. dein Durchzuge der Russen durch serbisches Gebiet österreichischerscits kein Hindcrniß in den Weg gelegt werden soll. Billiger Weise muß man zugeben, daß die Entscheidung des Kaisers Franz Joseph eine höchst schwierige ist. Seine ungarischen Unterthanen veranstalten Volksversammlungen über Volksversammlungen gegen die Russen, worauf die Croaten und Slovcnen mit türkenseindlichen Versammlungen antworten. Die Czechen flehen die Russen himmelhoch an, sie mochten ja doch siegen, während die Polen in Galizien des Himmels Fluch auf das Haupt der Russen erbitten. Bei solchen; Widerstreite seiner Völker — die Deutschen Oesterreichs freuen sich herzlich über die Siege des türkischen Krummsäbels — wird Franz Joseph wahrlich die Ent scheidung sauer. Im Innern wird er sich gewiß freuen, daß die eine Hälfte der Zange, mit der Oesterreich umklammert werden sollte, durch die Türkensiege zerbrochen ist! Zum Schluß wollen wir die pikante Mittheilung nicht zurückhalten, daß man in London glaubt, der schneidige Osman Pascha sei kein Geringerer, als der franzö sische Exmarschall Bazaine. der Henker Mexikos, der bei Gravelotte und St. Privat Geschlagene, der spätere Eapitulant von Metz. lieber den amerikanischen Eisenbahnstreik fließen jetzt die Nach richten ungemein spärlich. Da ist es wohl an der Zeit, der Stimme des in England erscheincndenden „Economist" Raum zu geben, die ganz in Uebereinstimmung mit de»; von uns seiner Zeit Behaup- cten folgende Lehre aus dem Streik zieht: „Die am meisten in die Augen springende Thatiache bezüg lich de« letzten Streike« in Amerika ist der Beweis, Vas; auch volkstümliche Regierungen, selbst wenn sie republikanisch in ibrer Form sind, bic Stationen nicht von ber Notwendigkeit ganz befreien können, eine stehende Armee zu balten. Jahre lang glaubte man. daß Staaten wie dir Union oder die Schweiz keiner siebende» Armee bedürfen. Der kürzlich vvrgckommcne Arbettskrieg dürste einiges in dieser Anschauung geändert habe». Jene kurze, aber gefährliche Bewegung entbülite die Thatiache, daß die Eivilisation noch kein vollständiger Schutz gegen die Möglichkeit eine« Bürgerkriege« ist. Unter jeder Regicrungs- sorm giebt e« ein Residuum, eine Klasse, die nicht arbeiten, aber doch verbältnißmäßtg gut leben will. Diese« Residuum ist in Republiken nicbt größer ai« in Monarchie», ja vielleicht noch kleiner, aber geiäbrlicher. In Republiken schmeichelt man diesem Residuum nicht, wie dies Könige thun. well man sich vor Ihne» nicht fürchtet. Wenn nun diese Masse sich gegen da« Eigentum erbebt, dann kann nur ein Regiment reguläre« Militär schnell genug Abhilfe schaffen. Zwölf Stunden Plün derung können binreichcn. um den Wohlstand einer Stadt zu zerstören, und die Milizen könne» kaum vor dieser Zelt etwa« leisten. UebcrdlcS besitzen sie meisten« keine Eavalcrle und keine Artillerie, vor welchen sich ei» Pöbelhautc am meisten fürchtet. Die Macht, welche man In einem solchen Augenblicke braucht, muß schnell, energisch und ohne alle Skrupel der Verantwort lichkeit handeln können. Eine kleine Anzahl regulärer Truppen, 500 mit einer Kanone, batten vielleicht PlttSbnrg vor der Plünderung gerettet und damit vier Millionen >;; daare»; Gelte erspart, odcrbierzebnmal so viel, wie die Erhaltung eines halben Regiment« pro Jahr kostet. Ferner wäre der Werth aller Securitätcn in »Pittöburg nicht vermindert und alle jene Gräuel, die durch das Beispiel der Straflosigkeit von Pittöburg ermuntert worden, erspart worden. Ein Vigilanz-Eomitce bäitc freilich alles Da« ebensogut vollbracht, wie das reguläre Mi litär, allein ein solche« kann nur organisirt werden, nachdem die Gräuel schon verübt worden sind. Mit 5000 Truppen hätten alle Gräuel erspart werden können. Wir gestehe;; zu, daß der Präsident Ick einer Woche genug Bürgettrnppci; hätte aushebcn können, um alte Schandthatc» später zn verhüten. Allein drei Stunden mögen in Städten hinrcichen, um die Archive zu plündern, die Schulddocnmcnte zu zerstören, die Banken zn berauben, kurz da« ganze künstliche System zu zer stören, aus dem der Wohlstand einer modernen Stadt beruht. Ein Mob, der die City von London 12 Stunden lang be herrschte, könnte da« britische Reich vielleicht zerstören. Eö muß also in der Armee eine gewisse Versicherungsprämie ge zahlt werden, ein Lob;; an Männer, die von gar keinem Stutzen sind, bi« der Augenblick der Gcsabr kommt. Dieser Grundsatz gilt gerade so gut ln Republiken, wie in Monarchien." Das ist gewiß begründet. Nur der Satz, daß die Könige dem Pöbel schmeichelten, weil sie ihn fürchteten, verlangt einen Wider spruch. Ein König, der sich soweit erniedrigte, wäre kein König mehr, sein Thron durch und durch faul. Daß andererseits das stehende Heer viel zu groß für die wirtschaftlichen Kräfte und den Geldbeutel des Volkes werden kann, daß ein zu großes Friedensheer zun; Kriegführen verleitet, daß cs indirekt zur Verarmung und da mit zurPäbelvermehrung beiträgt, bedarf heutigen Tags leincrAus- sührung. Der Quell der Nachrichten aus Deutschland streßt spärlich. Von Schleswig-Holstein ermähnen wir kurz, daß sich der dortige Städte tag ebenfalls einstimmig gegen die Herabsetzung der Fristen für den Unterstützungsivohnsitz aussprach und im Allgemeinen verlangte, daß das ganze Ünterstützungswohnsitz-Gesetz abgeschafft werde. Die Rückkehr zu den; alten Begriff des deutschen HeimathrcchtS beginnt sich damit vorzubereiten. — Die Steuer- und Zolltabellen zeigen aufs Neue einen erschreckenden Rückgang in allen Einnahmen. Es hilft Nichts, wenn die sreihändlerischen Blätter dieses Zeugniß fort schreitender Warnung zu beschönigen suchen, indem sie sagen: die Zeit sei zu kurz, um Schlüffe zu ziehen. So heißt cs schon seit vielen Monaten und die Erwerbslosigkeit wird dabei immer größer. Wie soll das nun erst im Winter werden? Und immer noch kein Zeichen des Bruchs mit der Freihandelspolitik? Ist es denn nicht klar, daß der eigene Markt, der eigene innere Güterverkehr der bcstrentirendc ist? Diesen inneren Markt muß sich die deutsche Industrie vorAllem erhalten und sichern, weil sie darüber zu verfügen allein die Macht hat. Gebt unserem Volke den Absatz seiner Erzeugnisse in Deutsch land wieder, dann wird seine Kaufkraft zunehmen und dieZoll- und Stcuertabellen wieder bessere Zahlen bringen. Neneste Telestramme der „TreSvner Nachrichten." Ischl, 8. August. Der Kaiser vonOesterrcich und der Kaiser von Deutschland sind heute Mittag ^1 Uhr hier eingetroffcn und im Hotel Elisabeth abgestiegcn, wo der Kronprinz Rudolph die Majestäten in preußischer Uniform erwartete. Beide Majestäten begrüßten sich gegenseitig herzlichst. Kaiser Wilhelm begrüßte bald nach der Ankunft die Kaiserin von Oesterreich in der Kaiservilla. Wien, 8. August. Dem „N. W. Tagcbl." telcgraphirt man aus Varna, daß die Russen den Balkan räumen und durch den Schipkapaß den Rückzug antreten. LocaleS and Sächsisches. - Se. Mai. der König tritt die beabsichtigte Reise durch die Kreiohauptmannschaften Leipzig und Zwickau am 1.1. August an, und kehrt am 18. August hierher zurück. <Dr. I.) — S. K. K. H. der Erzherzog Karl Ludweg ist gestern früh nach Prag abgercist. — — Gestern Abend 11 Uhr werden in Oldenburg die Bci- setznngsfeierlichkeiten für weiland Prinz Wasa, K. H., vollzogen worden sein, und i»; Falle das Programin keinerlei Störung er fährt, die allerhöchsten Herrschaften morgen wieder ii; Dresden ein treffen. Tie Abfahrt des Trauerzuges von der Station Nieder sedlitz fand Dienstag Abend ^8 Uhr unter Führung des Herrn Obcrinspcctor von Falckcnstcin statt. Der zu diese»; Zwecke einge stellte Transportwagcn der Kgl. Staatsbahn war innen und außen schwarz ausgcschlagen. Nach Oldenburg begleiteten die hohe Leiche: Oberkammcrherr v. Gcrsdorff, Hosmarschall v. Fctzer, die Lieute nants v. Oppen und v. d. Bussche, sowie Herr Hosarzt Ui.Brauer, endlich die Dienerschaft des Prinzen. Bei der vorhergehenden Trauerceremonie, die wir schon gestern beschrieben, waren außer dem genannten Erzherzoge Carl Ludwig und der Herzogin von Genua noch anwesend: Oberststallmeistcr Geh. Rath von Thum und Taxis im Auftrag des Kaisers von Oesterreich, von der russi schen Gesandtschaft Staatsrath v. Dauzas, von der österreichischen S. v. Rosty. Geh. Rath Bär vertrat den unpäßlich gewordenen K. S. Hausminister, fcmer die ONr. Fiedler und Brauer, sowie des Prinzen Hofmarschall v. Fetzcr und der K. K. Oberfinanzrath Hoscheck. Die schwedische Gesandtschaft in Berlin, sowie das schwe dische Consulat in Dresden waren, so viel wir beobachten konnten, nicht vertreten. Die gestern erwähnte Truppe, vor deren Front bei gesenkter Fahne der Sarg vorüber zum Zuge getragen wurde, war das 1. Bataillon des Regiments 101 nebst der Negimentsmusik in Paradeuniform. — Dem Kammerherrn Freiherrn ü Byrn ist baö Eoinlbur« kreuz 2 El. dcSHcsiischen Verdienstorden« de« Großmüthigcn ver liehen, tcr Hilsöarbcilcr I);. Freicsleben zu»; Geh. Finanz« ralhe ernannt, und dem Photographen Marti» Scherer baö Prädikat „Königl. Hoiphotograph" vcrliehri; worden. - — An der Kgl. Sä chs. A rmcc habe» verschiedene Erncn- nnngen. Bcsörrcrnngkn, Versetzungen. Verabschiedungen siattge- sunte;;. — — Der Gciicral-Pgilincittcr 1),. Stephan l at dci den tcut-, scheu Haiidrlökammcrn angesragt. ob eine vereinfachte Protest«' I. Ik. III. Sa. 172 323 108 003, l» 82 12 110 — 3 3 0 — 80 3 80 122 227 125 474 0 8 k 22 — 01 13 77 ) O l 8 - 3 1 0 t',8 50 35 102 5>i 70 41 170 ausnahme durch Postbeamte einem wirklichen Bcduriniß abzuhelsen geeignet sei;; würde. — Die Einstellung ber dieöiährig auögchobcnen Rekru» ten zu»; Dienst mit der Waffe criolgt bei iäiiiinllichcn Truppe;;- tbeilc» ber Teulscvcn Armee nach näbererAnordnung der diesen Truppeiitheiien Vorgesetzten Gencral-EommandoS in der Zeit vom st. bi« 8. November' d. I. und zwar bat da« caönigl. General- Eommanto deö XU. Armeecorpo sür die Rekruten desselben ten 8. November alö den Einstcllungd-Ternü;;. mit Ausschluß der den in Elsaß und Lotbringci; diölocirlei; Königlich Sächsischen Truppen überwiesenen Rekrutcn. wclci e schon an; de« genann ten Monat« cinzulreffen haben, bestimmt. 'Ticscnigcn Mann- schaitcn scrner, welche alö halbjährige 7rai»soldakcn auoachoben wurden, trelsen am I. Mai küniligcn Jahre« ein. sowie die Zög linge iür die Uutcrosfizicrschnle zu Niarienderg und zmn Militär dienst Berufene ohne Waffe werten am l.Oclobcr d. J. cingcstcllt. — Tie Entlassung der »ach den diesjährige» Hcrbst- übungen zur Reserve zu entlassenden M a » n i cyas t en bei denjenigen Truppenthciic», welche an den >z crbitnbungcn Thril »ahmen, flutet am ersten und zweiten Tage nach Beendigung derselbe;; — bcz. nach dem Wiedereintreffen der Truppe» in ibre Garnisonen - statt. Für alle übrigen Truppen ist tcr W. Sep tember der späteste Entlassung«!»,; der Reservisten. Tic Ent lassung der halbjährigen Traimolbaten cUolgt am stl. Oktober d. I.. bcz. am sti). April kliniligen Jahre«, die t er Occononiie- Hanbwcrler. Lcule, welche in; Zeughauic und den Montirungo- Dcpotö bcschäiiigt sind, an; 2'.». September, dem äußersten Ent- lassungü-Termin der Resirve-Mannschailen. — Wegen Reinigung der Erpedilionoräumiichkcllen bleibt die Kirchen- und S ch u l e r p ek> i r i o n an der Krcuzkirche Nr. 4 erste Etage Freitag den 10. und Sonnabend den 11. d. M. geschlossen. — Statistik der drei Standesämter zu Dresden auf den Monat Juli 1877 Bezeichnung der Fälle GebnrtSiälle überhaupt . . . davon: uneheliche 1V Zwillings-Geburten . . . von öffcntl. Anstalt, angezclgt Sterbefälle überhaupt 122 227 davon: Todtgeburten o von öffcntl. Anstalt, angezclgt — Selbstmord verunglückt Eheschließungcn überhaupt . . Ausgcbotsvcrhanplungcn . . , — Kommenden 28. »August, Vormittag« 12 Udr. findet in; kleinen Gcrichtosaalc des Königlichen Bezirksgerichte« die Au «- loolung der Herren Geschwoienen und Hilsogcschworcnen sür da« st. Quartal der dicssäbrige» Schwurgerichtspcriode statt. — Die Abstempelung der Postkarten geschieht jetzt in recht unpraktischer Weile. Postkarten werden am Orte ibrer Aufgabe anl der Vorderseite, am Ankunfiöort dagegen aus der Rückseite gestempelt. »Au« welchem Grunde letzt das ausgcbcnde Postamt den Stempel aus die Rückseite, während doch anl der Vorderseite Platz genug ist ? Bei der setzt üblichen Manipulation ist e« gar nicht zu vermelden — ln; Gegentheil, cs ist ganz selbst, verständlich — daß ein Thcil der beschriebenen Hintcrseite über stempelt. d. h. mehr oder minder unleserlich gemacht wird. ES inacht Jemand per Postkarte eine Bestellung mit »Angabe ver schiedener Maße; nun sind aber gerade die Zahlen überstempelt, trotz vcr größten »Anstrengung nicht mehr zu entziffern, wns dni»;'!' Entweder der Empfänger effectuirt aus« Gcrathcwohl oder hält zeitraubende Nachfrage bei seinem Auftraggeber. Das die« ein Ucvclstanb ist, bedarf keiner weiteren Ausiührung. — Der „Deutsche Reichsanzclgcr" beschäftigt sich mit unserem Blatte. Die „Dresdner Nachrichten" hatten behauptet, daß da« Schreiben, mittelst welchem Preußen s. Z. dem Lübilchem Ober- appcllafionögericht seine Rechtsanschauungen übersendet habe, anßcr von de» bctr. Ressortministern i» auffälliger Weiie vom ReichökanzleranckSpräsidcntei; Hofmann und von; Rcicho.-Untcr- staatssrkretär v. Bülow unterfertigt gcwclcn sei. Der „Rcicbö- anzeiger" eonstatirt in;;;, daß sämmtlick e i amals in Berlin an wesend gewesenen preußische» Miüistcr da« Schreiben unterzeichnet hätten, Fürst Biümmck aber nicht, weil er fick; zu jener Zeit nicht in Berlin befand. Wir werten erst in Lübeck darüber Erkun digungen cinzichen, welche preußische Staatominlficr außer den Ressortministern und de» Erccllcnzcn Hofmann und v. Bülow da« vetr. Schreiben überreichten; meinen jedoch jetzt schon, daß Fürst Blöniarck. wen» er zn jener Zeit in Berlin gewesen wäre, alö oberster ReichSbeamter an« Delikatesse gewiß Bedenken ge tragen hätte, eine ipeciffich prenhischc »Parteischrist als preußischer Minister zn »»ter;c!ch»cn. — Die für die Drcvöiier Delegation veranstaltete Probe fahrt mit den; Rowan scheu Strahcneiscnbahn- Dampfwaggoi; ohne sichibaren Rauch und Damp; soll nächste» Sonnabend dcn I I. »August d. I., Mittag« 12Udr, aiff dem Mllitäspahnbosc der Acrlin-Zosscnrr Milirärdahn In »Berlin stattfiiiten. — Nach Beendigung tcr »Vogelwiese wird in der Regel von der Stadt und Landgentarmcrie eine gemeinschaftliche R az;ia aus Vagabunden veranstaltet, welche aus und bei der »Vogelwiese, in dem Blrlcnwäldchen und »Waldpark, in dein Gcb>ffch an der Elbe re. ihr Nackitguariier auszuschiagen lieben. Diese polizeiliche Strecke hat gestern I» aller F;ühc stattgeiundci; und solle» auf Stabt- und Landgcblet ca. 20 »Personen beiderlei Geschlechts dabei auigcgriffcn worden sein. Wanderungen durch die Sächsiscbe Au «stell - »ng. Brückenstraßc 0. IV. Im Scitensaalc links finden wir eine reiche Eoliection von Tnrnapparatc;;, auSgeftclit von Fr. S. WaIther. Dresden. Schützengasse 21. welche Firma sowohl a»f der letzten Dresdner Gewcrbcausslellung <1875), ai« auch aui der Wiener Weltausstellung (I87lls Auszeichnungen er- hielt. Höchst solid gearbeitet und bestens auSgeilattet erscheinen die Reißzeuge der Rcißzcug'adrik von Schneider-Engel- mann, Leipzig, von de» einfachste» Einsatzzirkeln zu 2, Mk. bi« zn den vollständigsten Reißzeugen iür Architekten .»c. zu 30 und »ichr Pik. I. Wenzel. Freibcrg, bietet sauber gearbeitete Holz- und Drahtkrystallmodclle, die schon aus der Dresdner GcwcrbcanSstcllung 1875 viel Beckall landen. Scbr gut ist der Leipziger »Buchhandel vertreten. »Wir finken die Firmen E. Peter« Verlag fhauptiächlich kleine, sehr hübsch auögeslattcte Werkcbcn und Leitfäden tür die Hand der Schüler, alo G. »W. E. Sck'midi'« Kleine Geographie van Lacl"'c;i: H. Lcttau'ö Geschichte: desselben Verfasser« Naturichre, Naturge schichte. Geographie für Elementarschulen ;c. ;c.. sämintllch mit solidem, bauert affe»; Einband verleben, trotz der billigen »Preffe von 20 -30 Pfennige« bei 2 3 »Bogen», G. Grädner tvcr- schicdenc Lciedücher und Fröbcl'iKe Spiele». F. Hirt >y Sohn «Fröbel'sche Spiele. Jugcnd>chri.'tc». sic besten« rcdlglne und iuustrirte Jugcnvzeitung „Nach der Schule", „Eieschicht-bildee
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite