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Dresdner Nachrichten : 27.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194105276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-05
- Tag1941-05-27
- Monat1941-05
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.05.1941
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85. Aahrgang. 5le. 14« DieMas, 27. Wat is« Gegrunöek 18SH Vkzuolgkbühr «kl >vSil>tn»i<s> siebenmaligem (lUchelnen monattick, RM. 2,70 srel Hau«, durch Posibrjug RM. 2,70 eiolchliesilich 22,« Rpl. Voftgebühr (ohne Posioisicllgebühr). (Kurcl- »ummer 10 Rvl.: auherhalb Cochsen« IS Rpsi, Eudelenlaud 10 Ros. «-»Igenprelle lt. PreUIme (22 mn> drei« tl,d Ros. NachlLsse nach Ltassel». ü-milienan,Ilgen 9 Rps., LIellengeluchc Millim.- »eile 9 Rps., Zisserged. S0 Rps. — Nachdruck nur mil Quellenangabe Treidner Nachrichlen. Unoerlangle Lchrislslückc locrdeir nicht auibelvabrt Druck und Vertan r Licpsch Sc Beickardt, Dresden 2l l, Marien- straße Z8/-2. Ruf 252-1. Postscheck 1S58 Dresden. Die Dresdner Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Dresden, de» Schiedsamtes beim Mberversiche- rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden Gauben an Englands Flotte erschüttert Die Weltpresse lm Zeichen -er großen deutschen Erfolge vralitmolckune uusoror Vorllvvr kZoliriktloltung Berlin, 26. Mai. Die gesamte Weltpresse steht nach wie vor im Zeichen der tühucn deutschen Augriffsoperationen gegen Kreta und der schweren englischen Niederlage in der Seeschlacht bei Island. Es ist siir die Engländer schmerz lich, dasr der Verlust der „Hood" gerade in den USA Aus- sehcn erregt hat und von der amerikanischen Presse weiter sehr eingehend erörtert wird. Wenn die „New ?>vrk Times" dabei meint, die „tödliche Sicherheit der deutschen Wertarbeit" habe eine peinliche lleber- raschung hervvrgerusen, und wenn amerikanische Blätter seiner fcststellcn, das« der Berlust der „Hood" nnd die weiteren schweren Verluste im östlichen Mlttelmeer die Engländer zwingen würden, ihren Flottenschuh »vch mehr auseiuander- »ziehen, so sind das Worte, die man in London mir sehr ungern vernimmt. Man tröste sich damit, das, der Verlast der „Hood" jenen amerikanischen Kreisen vielleicht Austrieb geben lönnte, die den Einsah der amerilanischen Flotte für die Sicherung der USA-Licscrungcu nach England fordern. Die japanische Presse führt den Engländern zn Gemüte, da» der AnSgang dieser Seeschlacht mehr bedeute als die blostc Versenkung eines Schlachtschiffes. Die deutsche Marine habe eine positive Strategie entwickelt, die nicht nur überraschend wirke, sondern unter Umständen anch entscheidend sein tonne. Wie weiterhin auö Tokio berichtet wird, hat der frühere Marinealtachü in Berlin dem deutschen Marineattachv in Tokio offiziell die Glückwünsche der japanischen Marine zu der glänzenden Wafsentat der „BiSmarck" über bracht. In England ist man angesichts der schweren Schläge, die man einstcckcn muhte, im Slugenblick noch etwas kleinlaut. Sv gestand der Abgeordnete Vernon Bartlett seinen Lands leuten im Rundfunk ein, das« man sich auf weitere Rückzugs gefechte gcfasit machen und noch mit einigen Nieder lagen rechnen müsse. Dennoch dürfe man nicht den Mut verlieren. Sogar der australische Ministerpräsident Men zies, der jetzt wieder in seiner Heimat cingctroffen ist, konnte seinen Landsleuten nur erklären, das, man „ausfal lende Siege" jetzt nicht erwarten könne, das« man im Gegen teil auf Fehlschläge und Enttäuschungen gefasst sein müsse. Ganz zweifellos wirken Schläge, wie die Verscnlung der „Hood", bei der maritimen Einstellung der Engländer, ans der Insel stärker, als etwa die Niederlage auf dem Festland, die man immer mit einem Hinweis aus die nugebrochene Schlagkraft der englische» Flotte glaubt abtun zu tönncn. Zum Verlust der „Hood" gesellen sich aber noch die schweren Schläge, die die britische Flotte im östlichen Mittelmeer ein stecken mnsstc. Das bisher dort befindliche englische K r e u z e rg e sch w a d e r kann jetzt tatsächlich als ans- gerieben gelten. Nachdem Verstärknngen ans Ostasien herangezogen worden waren, verfügten die Engländer dort über zwölf Kreuzer. Von diesen sind jetzt elf vernichtet, nnd zwar sieben durch die deutsche Luftwaffe und vier durch die Italiener. Nimmt man hinzu, dafi in der letzten Woche, l!>. bis 25. Mai, 17180» BRT Haudelsschisfsranm als versenkt gemeldet wurden, so kann niemand leugne», dast die Wochen bilanz für England änsterst unerfreulich ist. Und dazu nun Kreta Die englische Presse macht ihren Lesern hinsichtlich Kreta noch irgendwelche Hoffnungen. So erklärt die „Times" heute: „Die Lage ist änsterst ernst, wenn anch der Kampf noch nicht entschieden ist." Das Blatt meint dann, dast die Verteidigung, vor allem durch das Fehlen fast jeglicher Jägernntcrstühung behindert werde. Man frage sich, warum nicht mehr Flng- Schlachkschtff Bismarck" in neuem Kampf Berlin, 27. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Das Schlachtschiff „Bismarck" steht seit Mon tag abend Sk Ubr wieder in einem schwere« Kamps gegen eine feindliche Uebermacht. Plätze auf Kreta angelegt worden seien. Auch „Snndan Times" erhebt ähnliche Anklagen nnd verweist daraus, dast die Nach- schubvcrhältnisse für die Engländer änsterst schwierig seien. Sehr kennzeichnend ist auch, wenn der Lnstfahrtsachvcrstündigc des „Obscrvcr" zn dem Mangel an Jägern erklärt, der Rück zug in der Lust sei in der Regel der Vorbote des Rückzugs aus dem Land. Er fügte dann sarkastisch hinzu, man habe während des griechischen Feldzugs die Luftüberlegenheit der dentschen Soldaten damit erklärt, dast die englische Luftwaffe nicht über genügend gute Flugplätze in Südgriechcnland ver fügte. Ten Deutschen seien diese Flugplähc aber offenbar gut genug gewesen, nm von dort aus die grösste Lustosscnsive, die jemals unternommen wurde, dnrchznfiihrcn. Seit 2ß. Mal elf brltWe Kreuzer lm Mlttelmeer versenkt Die Kampfe auf Kreta Wetter erfolgreich - Angriffe -er Luftwaffe im Seegebiet um Gnglan- Berlin, 26. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibl bekannt: Im Kampf um Kreta er- zielte die Luftwaffe — wie durch Sonder Meldung bekannlgegeben — außergewöhnliche Erfolge gegen die britische Mittelmeerflotte. Unter Zusammenfassung der bisherigen Meldungen versenkten allein die deutschen Lufkstreilkräfle seit dem 20. Mai sieben feindliche Kreuzer over Alak- kreuzer und acht Zerstörer sowie ein Unterseeboot und fünf Schnellboote. Durch Vombenvolllreffer wurden ferner ein Schlachtschiff sowie mehrere Kreuzer und Ier - störec schwer beschädigt. Italienischs See- und Luststreitkräsie versenkten in der gleiche» Zeit vier feindliche Kreuzer nnd beschädigten mehrere, andere LchissSeinheitcn. Damit hat die englische Seeherrschast im öst lichen Mittelmeer durch die hervorragende Zusammen arbeit der See- nnd Luststreitkrästc der verbündeten Achsen mächte eine schwereEinbnfte erlitten. Auf der Insel Kreta verlies der Kampf der dort ein gesetzten Verbände der Luftwaffe und des Heeres unter stä«, diger Zuführung von Berstärkungen weiterhin erfolgreich. Verbände der deutschen Luftwaffe griffe» auch gestern wirksam iu die Erdkämpse auf der Insel ein, warfen britische Stützpunkte und Munitionslager in Brand, ver nichteten zwei gröbere Handelsschiffe nnd schossen in Lu st kämpfen drei britische Kamps- slngzengc nnd drei Jagdflugzeuge ab. Drei weitere feindliche Flugzeuge wnrden am Boden zerstört. Aus der Insel Malta vernichteten deutsche Jäger durch Beschust mit Bordwasseu vier am Boden abgcstclltc Iagdslngzengc nnd beschädigten sechs weitere schwer. Iu Nordasrika schwache Artillerictätigkeit vor Tobruk Im Seegebiet um England versenkten Kamps- flngzenge zwei Frachter mit zusammen 2UUV BRT und beschädigten zwei graste Handelsschiffe schwer. Bei Vorstösten deutscher Jäger gegen die englische Süd küste und bei Versuchen des Feindes, am Tage in besetztes Gebiet und in die Deutsche Bucht einznsliegcn, wurden in Luftkämpse« drei britische Jagdflugzeuge nnd drei Kampfs lug zeuge abgcsch offen. Austerdcm schost ein Vorpostcnboot drei und Marineartil lerie zwei britische Kampfflugzeuge ab. In daS Reichsgebiet flog der Feind weder bei Tage noch bei Nacht ei». Stukas versenkten vor Tobruk vier Hanbetsbampser Ein Kreuzer schwer beschädigt - Siegreiche Abwebrkämpse in Aechtopien Rom» 20. Mai. Der italienische Wchrinachkbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: In Nordasrika wurden im Verlauf einer Aktion von Spähtrupps an derT o b r u k - F r o n t Panzerabwehrgeschühe lind andere automatische Waffen erbeutet. Deutsche und Italienische Flugzeuge haben im Sturzkamps feindliche Schiffe im Hasen von Tobruk bombardiert. Vier Dampfer mit einer Gesamttvnnagc von lklkNü Tonnen wurden versenkt. Ein Krc u z c r wurde ge troffen und schwer beschädigt. Unsere Lustvcrbändc haben wiederholt militärische Ziele der Insel Kreta bombardiert und mit Maschinen- ikicwchrfeucr belegt. In Ostafrika haben unsere Truppen in der Gegend von Galla nnd Skdamo aus dem linken User des Omo- FlusscS Angriffe des Gegners siegreich abgeschlagen. Die Lotstungen tn 7L Wunschkonzerten Berlin, 20. Mat. In 75 Wunschkonzerten siir die Wehr macht wnrden 52 797 Soldaten nnd Wehrmachtcinheitcn ge nannt. Der allsonntäglichc Geburtenkalendcr meldete die Geburt von insgesamt »207 Kindern, darunter 20lk>Zwillingen und 78 Drillingen. DaS Wunschkonzert vermittelte -7 Paten schaften, 85 Blutspender nnd ll Adoptionen. An Geld- und Sachspenden von Heimat und Front erhielt das Wunsch- koiizert aus allen Teilen der Welt 15 477Ä71,02 Reichsmark. Lieber Seeherrschast Englands grösstes Kriegsschiff flog in die Luft. Britische Kreuzer, Zerstörer und andere Fahrzeuge sankeu im östlichen Mittelmccr. Schlachtschiffe, .Kreuzer und Zerstörer wurden schwer beschädigt nnd schleppen sich nach den Reparatnrhüscn, sofern sic sic erreichen. Die britische Seemacht hat Schläge erlitten, unter denen sich der englische Optimismus in ein dumpfes Stöhnen verwandeln mnst. Es geht den Briten a»S Leder. Sic werden getroffen an ihrem empfindlichsten Punkte: denn Seemacht ist für England die Achse, um die sich alles dreht nnd drehen must. Wenn man sich überlegt, ans Grund welcher Berechnungen England den Krieg gegen Deutschland vom Zanne brach, so wird man die Feststellung treffen, dast London überzeugt davon war, die britische Uebcrlcgenhcit zur See werde den britischen Sieg verbürgen. Unter allen Umständen wollten die Briten verhindern, dast Deutschland vollends wieder stark und mächtig würde: denn nach englischer Auffassung, die führende britische Politiker sich auch nicht aitözusprcchcn ge scheut haben, bestand neben England für ein grostcS Deutsch land aus politischen nnd wirtschaftlichen Konlurrcnzgründcn kein Platz in Europa, kein Plah in der Welt. Noch aber schien den Briten der Zeitpunkt besonders günstig, dieses bleich in der Mitte Europas wieder znrückzuwcrfen. ES hatte zwar unter der Ltaatsführuug Hitlers seine Landmacht, sein H ccr wieder ausgcrichtct, und austerdcm eine riesige Luftwaffe ans dem Boden gestampft. Jedoch waren die Jahre nach der Machtübernahme zu kurz gewesen, anch die nötige Anzahl von Schiffen zn bauen. Noch konnte cS also nach britischer Auf fassung glücken, Deutschland wiederum, und zwar diesmal eudgülUa, zu zerschlagen. DaS Mittel hierzu erblickte Eng land traoitionsgcmüst in der britischen Scchcrrschaft. Und cs zweifelte um so weniger am Erfolg, als Deutschland 103t) zur See weit weniger gerüstet war als 25 Jahre vorher. DaS Stärkcvcrhältnis betrug bei Ausbruch des Krieges etwa zehn zn eins! Eine glatte Rechnung, nickst wahr, Herr Chur chill-' Da wäre es doch gelacht, wenn man dieses Deutsch land nicht in die Pfanne Hanen könnte: denn Seeherrschaft ist ja schlicstlich anch ein politisches Altivnm von aller schwerstem Gewicht. Wer die entsprechende Stärke zur See besitzt, der schnürt Deutschland einfach die Zusahrtwege nach Ucbcrsec ab: der beeinflusst jedes Land, das am Welthandel tciluimmt: nnd da politische Freundschast der Macht zn folgen pflegt, übt die Seeherrschaft einen so starken Truck ans den gesamten Kontinent aus, dast sic stets die fremde» Laudhecrc finden wird, die bereit sind, die Landschlachtcn für England zu schlagen. Eine geniale deutsche Politik hatte jedoch vvranSgcschcn, dast England nach seinem uralten Rezept handeln würde. Sic hatte deshalb einmal Deutschland selbst durch die Er- zcugnngsschlachtcn, durch dcu Vierjahrcsplau nnd andere An strengungen soweit wie irgend möglich blockadcscst gemacht. Sic erreichte cö zum anderen aber auch, fehlende Seeverbin- bnngcn durch Landverbindungen zu ersehen, nnd zumal die Abkommen mit Rustland bedeuteten in dieser Hinsicht ein nnerhörtcS Meisterstück. Was Commander Edwards in seinem Buche „Unruhige Ozeane" geschrieben hatte, wurde Wahrheit: „Die Blockicrmöglichkcit Deutschlands und seiner Freunde bleibt die erste Aufgabe der englischen Flotte. An dem Tage, an dem Deutschland eine Blockade unmöglich machen sollte, wäre, die britische Flotte kampflos geschlagen." Englands Konzept war bereits verdorben, als England diesen Krieg begann. ES wurde im Verlause des Ringens Stück siir Stück weiter zerrissen und entwertet. Während der gesamten Dauer des Weltkrieges besäst Deutschland die Seeherrschaft in der Ostsee. Dadurch erhielt eS daS schwe dische Erz, dadurch wurde ihm das lange Turchhaltcn wesent lich mitermöglicht.Ticsmal gedachteEngland dasLoch zu stopfen durch Bcsehnng Skandinaviens und Führung eines Flankcn- stostcS von der Ostsee her. Durch seine Seeherrschaft im Mittelmccr hoffte Britannien den Balkan für sich zn gewinnen und Dcntschland vom europäischen Südostcn ab- znricgeln. ES baute auch darauf, durch die Drohung mit seinen Schlachtschiffen Italien zum mindesten neutral halten zu können. DaS alles ist wesentlich anders gekommen. England sah Deutschland austauchcn an der norwegischen Küste, sah es die holländischen, belgischen und französischen Häfen an Kanal nnd Atlantik nnd damit eine sccstrategischc Stellung gegenüber England gewinnen, wie cS sic im Welt kriege nicht im entferntesten besäst. Der Wandel, der sich im Verlauf dieses Krieges vollzogen hat, ist so gewaltig, dast cs an der Zeit ist, den Begrisf der Seeherrschaft und den der Ueberlegcnhcit zur Lee genau zu durchlcucksteu. Scchcrrschast ist leine absolute Gröste, sondern ein relativer Begrisf. Die Meere der Welt sind zu aus gedehnt, zu verzweigt und zu grost, als dast cs überhaupt einer einzigen Seemacht möglich wäre, sie wirklich zn bc- LTleuc Briefmarke lm General gouvernement Ais Ergan ung u der Martenreihe „Baucen de« Generatgouverne- ments" gib« die Deutsche Post (vstcu eine Frei marke zu 2 Aiotp heraus. Pre>»c-No!tmsnn, ZZ.
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