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Sächsische Elbzeitung : 03.06.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189106031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18910603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18910603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1891
- Monat1891-06
- Tag1891-06-03
- Monat1891-06
- Jahr1891
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 03.06.1891
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Wl. S ch a » d au, Mittwoch, den 3. Juni M 44. weiche Leiterbäume, 7,» m lang, 245 Ulbricht. Löwe. 703 205 "in IO. .Inni: , 195 rm buchene und 228 weiche Breunscheite, Brenukuüppel nud Zacken, 27 im bnchcne nnd 27 nil weiche Aestc, 83 rm weiche Stöcke. . Ausbcreilct im Kahlschlage Ablhlg. 71 (Sebnitzer Wald); die Stöcke befinden sich aber m Abthlg. 26 (Hauptrevier). Korstrcntamt Schandau und Forstrevierverwaltmrg Ottendorf, am 27. Mat 1891. Kolzversteigerung auf Ottendorfer Forstrevier. Iin «N8ll»«tv „--NIN 8nel»8i8el>vn IInl" in l N»I N. HIIEI IO« ^IIIII El8 «18», je vvn Bol'M. 1" Uhl', versteigert werden, als: IIlvn8tns, NIN v. ^NI»: weiche Stämme, 11—51 cm Milteustärkc, - Hölzer, 23—46 -- - - Sparren, 10„ u. 11,^ m lang, Montag nnd Dienstag den 8. und S. ds. Mts. von Nachmittag 1 llhv tiN , ma d,u. W-I,Sd»a- d°i R-I.char-«»»»rk gegen sofortige Baarzahlung durch den Unterzeichneten öffentlich versteigert NIN 8. «18. AIE8. „ 1 1L J-ilebe 76 Nobrstilhlc, 3 Garteubänke, 16 GarlenUschc, 63 Flaschen Cognac, 36 Flaschen Rum, 1 Faß Nordhdnscr, 1 Faß SprU, »IN A «18. AI<8. 1 Pianoforte, 1 Nähmaschine, 1 Büffc.schrauk 6 eomplBeI,en3SophaS6^ sliidlc 1 Kronleuchter, 1 große Wanduhr, 1 Jagdgewehr, 16 Tische, 40 Nohlsluhlc, 25 Spiegel und Bilder, 3 Hirschgeweihe, I Automat, Teppiche, Fcnstcrvorhange, Was)- geschirre und verschiedene andere Sachen mehr. IW. Betten nnd Möbel sind sämmtlich nenc Stücke. Schandau, am 2. Juni 1891. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. 833 - , 2963 - Klötzer, " " 16-55 am Obcrstärkc, 374 buchene, ahorne nnd aSpene Klötzer, 15—41 am stark, Sächsische M;eituntz. AmtLblstl .... zug nach dem Schiitzciihause statt. Gleichzeitig stillte sich der Fcstplatz mit dem großen Publikum. Das nun begin nende Schießen nach der Festschcibe zeitigte höchst günstige Resultate. Da am Abend schon der König proclnmirt werden sollte, so mußte daö Schießen bis dahin beendet sein, cs war deshalb ein großer Andrang am Schicßstand. Es wurden von 88 Schützen 352 Schuß abgegeben nnd 15 Nagelschllssc erzielt, eine bis dahin noch unerreichte Zahl. Den besten Nagclschnß lhat Herr Schnhmachermstr. Biener nnd wurde derselbe feierlichst bei Abgabe von Böllerschüssen zum Schützeulönig proclamirt mit dem gleichzeitig zum Aus druck gebrachten Wunsche, daß die Gesellschaft sich unter der Negierung des neuen Königs immer noch mehr hebe und kräftige. In ungetrübter Stimmung ging nun der erste Tag zu Ende, um einem ereignißvollcrcu Platz zu machen. Durch Zapfenstreich und Neveille eiugcleitct er. wachte der neue Tag ebenfalls in goldigem Glanze nnd harrte man mit großer Spannung der kommenden Dinge. Gegen 9 Uhr hielt die Schützcngcscllschaft zu Sebnitz in imposanter Weise ihren Einzug in unsere reich mit Guir- landcu und Fahnen geschmückte Stadt, woselbst sie behnfs Abgabe der Fahnen nach dem Nachhause geleitet wurde. Hierauf bezog die Gesellschaft ihr Standquartier, Hotel „zum Dampfschiff". Im Laufe des Vormittags trafen noch die Gesellschaften von Königstein und Wehlen, welche eben falls ihre Fahnen im Nachhause abgabcu und daun ihre Standquartiere, Hotel „Stadl Berlin" und „GambriuuS" bezogen. Bis znr Aufstellung dcö Festzuges war mau noch ein Stündchen gemlllhlich in den Wachlokalen versammelt. Endlich, nachdem cs Mittag geworden, traten die einzelnen Gesellschaften au, um sich mit klingendem Spiele nach dem Nathhause zu bcgebcu und daselbst die Fahnen wieder im Zuge anfznnchmen. Alsdann nahmen die Corporationeu in drei Treffen unter dem Commando des Herrn Major Thomas von hiesiger Gesellschaft auf dem Markte Aufstell ung, von da aus setzte sich der Fcstzng iu Bewegung, zu nächst nochmals vor dem Nathhause anfmarschircnd, behufs Aufnahme des Stadtbannerö und der Ehrengäste. Der stattliche, höchst interessante Zug bewegte sich uuu durch den größten Theil der Straßen nach dem Fcstplatze. Zuvor war noch eine Deputation der Pirnaer Schützengcsellschaft, welche erst mittags einlras, in den Fcstzug ausgenommen worden. Auf dem herrlich im Grünen gelegenen Fcstplatze angclangt, formirtc sich der Zug vor der au der Linde be findlichen Tribüne, von wo ans Herr Bürgermeister Wieck begeistert anfgcnommcne Worte der Begrüßung an die hcrbei- gckommencn Gäste richtete. Nach Auflösung des Zuges suchte sich ein Jeder nach seiner Weise zu amüsireu, die Einen Nichtamtlicher Theil. Der Aufenthalt des russischen Thronfolgers auf sibiri- chcm Boden erhält also namentlich durch die von ihm zu vollziehende Eröffnung der Arbeiten zur transsibirischen Eisenbahn ein markantes Relief nnd schon deshalb wird seinem erstmaligen Erscheinen im „Lande der Verbannten" eine bleibende Bedeutung ausgeprägt. Doch auch die Gnaden bezeigungen des Ezaren für die sibirischen Verurtheilten, von denen ein Theil durch diesen Act der bürgerlichen Ge sellschaft nach einer gewissen Zeit voll wiedcrgcgcbcn wird, umranken den Besuch des Czarcwitsch jenseits des Ural in bemcrkcuswerthcr Weise, denn kaum jemals sind den nach Sibirien Verschickten derartige Gnadenbeweisc ans der Hand des Ezaren zu Theil geworden. Vielleicht, daß infolgedessen der Czarcwitsch Veranlassung nimm!, dem sibirischen Vcr- bauntcnweseu näher zu treten, das ja noch immer so furcht bare Auswüchse zeitigt, die in schreiendem Gegensätze zu der so vielgepriesenen Humanität des 19. Jahrhunderts stchcn. Wenn der Aufenthalt des russischen Thronfolgers in Sibirien znr Folge hätte, daß auch nur einige dieser Aus wüchse bleibend beseitigt würden, daß künftig in Sibirien gegen die Verschickten mit etwas mehr Menschlichkeit ver fahren wüidc, so hätte seine gegenwärtige Orienlfahrt einen für immer lenchtenden Punkt aufzuwciscn. T a g e s,q e s ch i ch t e. Sachsen. Schanda II. König- nud Bundcöschießen und schönes Weller gehören unwiderleglich zusammen, damit die Festlichkeit, an welcher stets die gcsanimlc Bewohnerschaft rege» Antheil nimmt, auch vom Grunde aus gelingen soll. Und daß cs gelungen, daö diesjährige Königschießeu und das damit verbundene 7. BundcSfcst des Schützcnbnndcs der Sächsischen Schweiz, das bewiesen die stets freundlichen Mienen der Thcilnchmer. Die Einleitung des Kvuig- schicßcnö fand in üblicher Weise durch einen schneidigen Zapfenstreich am Sonnabend Abend und einer Neveille am FesllagSmorgcn statt. Im Laufe des Vormittags wurden die Standquartiere der einzelnen Compagnien bezogen, wo selbst sich bald ein rege« Leben an mitunter schwcrbclasteter FrühstückSIafel entwickelte. Der Gesellschaft lag nun zu- nächst die angenehme^ Pflicht ob, ein altes lrcncö Mit- glied, den früheren Schuhmachermcistcr, jetzigen Hospitalil Friedr. Vogt im hiesigen Sicchcnhause, zu seinem 50jähri. gen Mitgliedschaftsjubiläum durch ihre Vertreter unter Ucbcrrcichnng einer goldenen Medaille und einer kleinen Geldspende zu beglückwünschen. Zwei andere treue Mit. glicder der Gesellschaft, die Herren Karl Ehrenreich Thomas nnd Gotthelf Hande, feierten an diesem Tage ihr 50jähr!gcö Bürgcrjubilänm. Diesen beiden Jnbilarcn wurden durch unser Stadtobcrhanpl, Herrn Bürgermeister Wieck, unter Uebcrrcichung von Ehrcudiplomcn die herzlichsten Glück wünsche der Stadl übermittelt. Unter außergewöhnlich zahlreicher Bcthcilignng fand dann gegen 1 Uhr der Anö- begaben sich nach dem Bicrlocal, während Andere den Schicßstand missachten. Die Acthcilignng am Schießen war nicht so groß als man erwartet halte. Im Ganzen wurden etwas über 300 Schuß abgegeben. Den Glanz- pnnkt des Nachmittags bildete jedoch die Festtafel. Die. selbe befriedigte alle Thcilnchmer, ungefähr 100, au der- selbe,! vollständig. Waren es ciucölhcils die anfgctragenea Speisen, welche an Güte nichts zu wünschen übrig ließen, so war cs audernlheils in erster Linie die Unterhaltung, welche gute Stimmung schuf. Manches kernige Wort von ereile mid Liebe zu Kaiser, König und Vaterland, von fester treuer Freundschaft und Liebe untereinander, vom steten unerschütterlichen Zusammenhalten wurde gesprochen und jubelnd ausgenommen. Auf dem Platze war an diesem Tage ebenfalls ein reger Verkehr. Endlich nahte die Stunde Der russische Thronfolger in Sibirien. Der Großfürst-Thronfolger Nikolaus von Rußland ist jetzt im weiteren Verlaufe seiner Asicnfahrt an der sibirischen Küste, in dem aufblühcndcn Hafcnortc Wladiwostock, ge landet, von wo ans er die Heimreise nach Petersburg quer durch Sibirien antretcn wird. Der erlauchte Ncisendc bc- findet sich nunmehr wieder innerhalb der russischen Macht- zone, auf Nnßland gehörigem Grund und Boden, so daß man annchmcn möchte, cö seien für ihn keine aufregenden Zwischenfälle mehr zu befürchten, wie sie der Aufenthalt des Czarcwitsch in Indien und Japan gezeitigt hatte. Die An- lunft seines ältesten Sohnes und dercinstigcn NachfolgeiS in Sibirien hat den Czarcn Alexander zu verschieden ab- gcstttftcu Strafmilderungen und Gnadenbezeigungen gegen über den in Sibirien lebenden Verurtheilten und Verbannten veranlaßt, wozu der russische Herrscher jedenfalls aber auch durch die glückliche Rettung des Großfürsten Nicolanö bei dem Attentat von Olsu mit bewogen worden ist. Diese Gnadenbeweisc haben ein für russische Gepflogenheiten un- gewöhnlich hohes Maß, sie werden darum von den Peters burger Blättern als eine besondere Bedeutung tragend ge feiert und meint z. B. die panslawistische „Nowoje Wremja", derartige Gnadenbezeigungen pflegten mir ganz besonders wichtige Ereignisse zu begleiten. In der That ist das erstmalige Erscheinen des künftigen Czarcn auf sibirischer Erde mit einem Ereigniß von un- »erkennbarer Wichtigkeit verknüpft. Der Czarcwitsch wird von seinem kaiserlichen Vater beauftragt, den Bewohnern Sibiriens den allerhöchsten Willen zu verkünden, daß ihr Land mit Nnßland durch eine Eisenbahn verbunden würde. Hiermit erfährt also der bevorstehende Bau des großen Schienenweges, welcher daö europäische Rußland mit den Gestaden des Stillen Decans verbinden soll, seine amtliche Ankündigung nud der Großfürst - Thronfolger selbst ist be auftragt, dm ersten Spatenstich zu der transsibirischen Eisen bahn in Ussiri, unweit Wladiwostock, zn thun. Der Besuch des künftigen Herrschers von Rußland in dem fernen Sibirien ist also mit einem Vorgänge verknüpft, der für diese» dem Weltverkehr bisher so entrückte ungeheure Ländergcbict eine Aera culturcller Wiedergeburt eröffnet, während er zugleich auch für das europäische Rußland weittragende Folge» in sich du gt. Denn sicherlich wird die Herstellung eines Schlcttcnwegcs, der von den östlichen Grenzen Rußlands mitten durch die getreidercichen Gegenden Sibiriens bis zum stillen Ocean läuft, den Austausch der Prodnctc des curo- pülschen Rußlands nnd Sibiriens wesentlich erleichtern nnd hierdurch auch ersterem bemcrkcnöwerlhc wirthschastlichc Vor- thcilc bringen. Daun sind aber auch die politischen und militärischen Vortheile, welche Rußland in seiner Macht- stcllung in Asien aus einer ganz Sibirien durchziehenden Eisenbahn erwachsen, nicht zu unterschätzen. Künftig können größere Truppcnmasseu binnen wenigen Tagen bis nach den Küstengebieten am Stillen Ocean und bis unmittelbar an v'e russisch chinesische Grenze im östlichen Asien befördert vcrdc», und Niemand wird bestreiten wollen, daß hierdurch Rußland in Stand gesetzt wird, in, Kriegsfälle in jenen lönnm^" b""" ""t besonderem Nachdrucke anftrclcn zu
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