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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 08.01.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360108027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936010802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936010802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-08
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1«SG Veit« I»»«» 1 »rNI.b« »u.rink« ss-ul»ck > Udr ISM kett < PS tznun I>«n uns »I äu»IK -o» tt»k K,ufw»i>» UI» ,v«rU«dt w. Kollo k-kl»u»e Nenckilck« >Vl>lIei»lni> Sttller Kellner >,l«i U. «»kl , 0. velln« -km , U. »VOiIff» Nenclee KI«pioln pill»cl>» klllnllier II OK, l«I0 > >>»d»a v»»w z. »Olle» .oren» <llrr » 0. >Vel<lner V-ckIer Ku<lo'pl> 7"-M» NSIer Voll Nolm Smelillnr pilettilcl! Stlctieell» I OK» r«o > debe» Abend-AnSgab«, Sir. « Mittwoch, 8. Ammar I«« llettmig lrel Hau» »wnallich «M. ».»o, durch Vollbe-ug NM. s.»0 einlchllekllch »l «p,. Vollgebühr lohne PollMellung.g,bs.hr) bet liebenmal wbchenlllchem Berland. üin»eb> numnier lO Npl. ll^ Np>. Nachlässe nach Llallel gamUlenaruelgen u. Elellengiluch» MWIuieter- ,eil« « «pl. Lll..«ebühr »0 «v>. — Nachdruck nur mit LueUenang-be Lretdner Nochrlchlen. Unverlangl« Lchrillllücke werden nicht aulbewahrt Druck u. Verlag t tl,teps straße ZS/42. Fernruf 2L24I. Postscheckkonto lvSS Vreade« die« Blatt «nthält dir amtlichen Bekanntmachungen der Amtopauptmannschast Vreoden und de« Schiedsamt«» beim Vbervrrstcherung«amt Vreoden Neuer Aufruhr ln Südamerika Mt Argtnlinikii siel »er Kommunisten Buenos Aires, 5. Januar. Nachdem erst kürzlich ein kommunistischer Ausstand in Brasilien mit dem Mittelpunkt ln Rio de Janeiro blutig niedergeschlagen werden mutzte, und ein anderer südamerikanischer Staat, Uruguay, sich der immer gefährlicher werdenden moskowitischen Umtriebe nur durch den Abbruch der diploma tischen Beziehungen zu Sowselruhland erwehren konnte, sind jetzt in Argentinien schwere Strelk unruhen au-gebrochen, bei denen unverkennbar wiederum die Kommunisten die Hand im Spiele haben. Zn Buenos Aires kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, in deren Verlauf fünf Menschen er schossen, zahlreich« verwundet und über ISO verhaftet wurden. Der Anlaß zu den Unruhen liegt ln einem bereits seit zwei Monaten andauernden Bergarbeiter st reit, zu -essen Unterstützung in Buenos Aires ein 24 stündiger Generalstreik ausgerufen worden war. Dieser Streik hat im Laufe des Tages eine Entwicklung genommen, die -en kommunistischen Einfluß deutlich erkennen läßt. Verschiedcnt- lich kam eö zu S ch i e ß e r e > e n, bei denen, soweit bisher be- kanntgeworden ist. drei Polizetbeamte und zwei Zivilisten getötet sowie zahlreiche Personen verwundet wurden, In einigen Gegenden am Rande der Stadt Buenos Aires Übten die Streikenden eine Gewaltherrschaft aus. so daß die Polizei Maschinengewehrposten ausstellte. In anderen Stadtteilen ruhte jeder Verkehr,' die Läden wurden teilweise gewaltsam geschlossen, so im Stadtteil Flore» u. a. viele jüdische Geschäfte. Zwei Eisenbahn- gelellichasten mußten den Verkehr sehr stark einschränken und streckenweise gänzlich einst« llen, da da» Personal streikte bzw. an einer Stelle die Schiene» anfriß, »ährend an andere« Orte« Eisen« bahnwagen t« Brand gesteckt »nrde«. Ein nach Buenos Aires fahrender internationaler Zug mußte auf einer Borortstation angehalten werden. In den Außen bezirken von Buenos Aires wurden zahlreiche Omnibusse, einige Straßenbahnwagen sowie viele andere Fahrzeuge, darunter Lastkraftwagen, umgestürzt und verbrannt. An einer Stelle wurde auch «tue Bombe geworfen. Im Innern der Stadt herrschte dagegen völlige Ruhe bei starker VerkehrSbeschränkung und teilweisem Geschäftsschluß. So be urlaubten die meisten Banken ihre Angestellten kurz nach Mittag. Gegen Abend nahm der Verkehr in der Innenstadt wieder zu. Soweit bisher bekannt, wurden 160 bis 200 Per sonen verhaftet, darunter zahlreich« sogenannte Ardeiterslthrer mit meist aus ländische« östliche» Name«. In einigen Provinz st äbten wurde am Dienstag ebenfalls der Generalstreik auSgeruken, der großenteils zur Stillegung der Betriebe führte. Einheitsfront veyen -en roten Fetnö Der Sonderberichterpatter des «Petit Parisi««" meldet ans Ri» de Janeiro, daß «an in politische,» Kreise» eine« Zusammenschluß aller sllbamerlkanlschen Staaten gegen de» Kommunismus erwarte. Argentinien, Brasilien «nd Uruguay seien bereits sitr die Notwendigkeit eines solchen Zusammenschlusses »ege» MoSka« gewonnen. Der „Matin" besaßt sich mit der Persönlichkeit des aus Uruguay auSgewtesenen sowietrussischen Gesandten Minkin und stellt dabei fest, daß sich dieser sonderbare diplomatische Vertreter am Ende des Weltkrieges im Austrage der Sowjet- regierung als F e l l a u f k ä u s e r in Buenos Aires nieder- gelassen habe. Neben seinem Fellhandel habe Herr Minkin iedoch eine ausgedehnte bolschewistische Werbetätig, kett entsaltet. Da er damals seine Tätigkeit jedoch nicht unter dem Schutz der diplomatische» Immunität auStiben konnte, sei er aus der argentinischen Hauptstadt aus- ge wiesen worden und habe sich darauf in Montevideo niedergelassen. Mehrere Jahre habe es gedauert, bis Uruguay die Moskauer Regierung amtlich anerkannt habe, und Min- kin, der inzwischen die südamerikanischen Verhältnisse recht eingehend kennengelernt habe, sei daraus von der Moskauer Negierung zu ihrem diplomatischen Vertreter vorgeschlagen worden. An seinen Gewohnheiten habe Minkin jedoch nichts geändert, sondern er habe nun unter dem Schutz der diplo matischen Immunität seine Wühlereien in ganz Südamerika fortgesetzt. Kommunisten sprengen Vutverlager Madrid, 8. Januar. Bel Granada habe« Kommunisten in der Nacht zum Mittwoch ei« P «lv « rlag « ri« bt« Lust gesprengt. I« einer Konditorei in Saragossa hat bi« Polizei ei« großes Wassen» und Munitionslager mit über Ivü gelade» ne« schwere« Bombe« ausgedeckt. Vizeadmiral z. D. Vl-ekop 1» Hannover, 8. Januar. Vizeadmiral z. D. Oldekop, der seinen Lebensabend in Hannover verbrachte und hier seit etwa 80 Jahren ansässig war, ist im 92. Lebensjahr gestorben. 1865 war er in die damals noch preußische Marine eingetreten. In der letzten Zeit seines Dienstes war Oldekop Inspekteur des BtldungSwesenS. Während des Weltkrieges betätigte er sich für das Rote Kreuz. Oldekop war auch literarisch tätig. Bis vor einiger Zeit erfreute er sich in geistiger und körperlicher Beziehung außerordentlicher Frische. Die Unterstützung »er Urbungttritnrbmrr Erläuterungen de« Oberbefehlshabers de« Heere« Berlin, 8. Januar. Der Oberbefehlshaber des Heere» gibt die über die Ein berufung zu Uebungen der Wehrmacht kürzlich ergangene Verordnung mit einer Erläuterung bekannt, in der er darauf hinweist, daß die Unterstützung jetzt verordnungsgemäß nicht mehr auf Angestellte und Arbeiter beschränkt ts^ sondern grundsätzlich alle zu Uebungen Einberufenen er saßt, also auch selbständige Gewerbetreibende und Angehörige von freien Berufen. Aus- genommen von der UnterstützungSberechtiguna sind die Beamten von Behörden und Dienststellen des Reiches, der Länder und Gemeinden, der üsfentlichen Betriebe usw., da sie ihre Dienstbezüge während der Teilnahme an der Uebung weiter beziehen. Das gleiche gilt für die Angestellten und Arbeiter öffentlicher Verwaltungen und Betriebe. Gegen über der bisherigen Regelung ist als grundfätzltcho Aenberung d«S UnterftützungSrechte» bervorzuheben, haß die Unterstützung beim Borltegen der sonstigen Voraus» letzungen in der in der LcibeSerziehungSverordnung an gegebenen Höhe nicht mehr gewährt werben muß, sondern gewährt werben kann. DaS bedeutet, baß die dort vor gesehenen Sätze Höchstsätze darstellen, innerhalb deren die Unterstützung festzusetzen ist. Die Entscheidung treffen die "Arbeitsämter nach pslichtmäßigem Ermessen. Ardrittlvsigkeit nächst - Nist witnsagt! Da« Wirtschaft-elend in der Tschechoslowakei Prag, 8. Januar. Nach Mitteilung de» ArbettSministeriumS hat dio Arbeitslosigkeit in der Tschechoslowakei im Monat Dezember 1985 ihren bisherigen Höchststand erreicht. ES wurden 797190 Arbeitslose gezählt gegenüber 678 879 im No- vember. Somit ergibt sich eine Zunahme der Un beschäftigten um 118 820 oder rund 18 v. H., während vom November zum Dezember beS vorausgegangenen Jahres die Zahl der Arbeitslosen nur um rund 18 v. H. gestiegen war. * KamisWt Ältliche sät »le LowjrtS vdwohl die allen Schulden unbezahlt sind Paris, 8. Januar. Di« Gerüchte von der bevorstehenden Gewährung eines französischen Kredite» in Höhe von 800 Millionen bi» eine Milliarde Franken an Sowjetrußland haben sich inzwischen derart verdichtet daß mit ihrer Echtheit gerechnet werden kann. Die Anleihe soll von der Konsignation»- und Depo- sitenkasse zu einem Zinsfuß von 5 v. H. gewährt und zu 80 v. H. vom französischen Staat garantiert werden. In zahlreichen französischen Wirtschaft», nnd Privat- kreisen, besonders aber in den Kreisen der französischen In haber russischer Borkrlegöanleihen, hat diese Absicht der Negierung lebhaft« Beunruhig««- und Mißstimmung hervorgerufen. Die Bereinigung der französischen Inhaber von Sachwerten hat bereit» ein Prote st schreiben an den französischen Ftnanzminlster gerichtet, in dem sie sich gegen die Gewährung eines Kredites auSspricht. Der „National verband der sranzösischen Inhaber russischer Anleihestlicke" hat seinerseits In eniem Telegramm an den Minister. Präsidenten gegen die Unterzeichnung des rulstsch-sran- zösischen Wirtschaftsabkommens Einspruch erhoben und in einem zweiten Telegramm an den französischen Handels minister gesordert. daß da» neue Abkommen zum mindesten mit der Rückzahlung der russischen Schulden verbunden werde. Im ..I ou r" nimmt LSon Bailby ebenfalls gegen die Ge währung eine» neuen französischen Kredites an Somjetruß- land Stellung. Wenn Litwinow anch der Ansicht sei, daß die französisch« Freundschaft 800 Millionen Franke» wert sei, so müsse man ihn, antworten, b«ß von keiner neue« Anleihe bie Rebe fei» könne, solange bi« alt,« Schulde« nicht bezahlt sind. Die französischen Fachleute behaupteten, die Regelung dieser Schulden sei möglich, weil genügend Aktive» zur Verfügung ständen. Sowjetrußland erkläre jedoch, daß es nicht Uber gr- nüaend Mittel verfüge. Man müsse deshalb einmal die Frage aufiversen, womit denn die Arbeiten des Fünsjohres- plane» bezahlt worden leien und die angeblichen ungeheure» Rüstung tu, ans die sich Sowjetrußland immer beruse. wenn e» sich darum handle, von Frankreich die Unterzeichnung deö in Borbereitung befindlichen russisch-französt- schen Paktes zu erlangen. Man müsse sich anderseits fragen, wie es komme, daß der französische HanüelSmInistcr das französisch.russische Wirtschaftsabkom men erneuert habe, ohne es mit der Rückzahlung der rus sischen BorkrtegSschulden zu verbinden. Diese Frage sei nicht nebensächlich, denn sie gehe etwa 4 Millionen Franzosen an und erstrecke sich aus 1ö Milliarde« Golbsranken, die die sra«zöfische» Sparer in rnsfische Staatspapiere gesteckt hätte«, und S Milliarde« Goldsranken, di« in Privatnnternehme» angelegt gewesen leie». ES gehe auf keinen Fall an, den französisch-russischen Pakt zu unterzeichnen, ohne daß genügend Garantien für die Rück zahlung dieser Außenstände gegeben worden seien. Der MItbaoktkr Mr den «rtrsttintriit ttritSkl Washington, 8. Januar. Im Verlaus der Sitzung de» TenatSauSlchusse» für die RttstungSuntersuchung, über deren Absichten wir bereits be richte« haben, sagte der Bankier I. P. Morgan au», daß lein Bankgeschäft den Alliierten im Jahre 1915 Darlehen gewährt habe, nachdem Präsident Wilson seine Einwilligung dazu erteilt hätte. Obwohl Morgan behauptet, daß die „deut schen Handlungen" und nicht die internationalen Geldgeschäfte Amerika in den Weltkrieg hineingezogrn hätte«, erklärte er, daß di« Sympathien seiner Firma »an Anfang an «ns feiten der Alliierte« gewesen seien. Kadeltelegraww, an» de« Ar»«» der «organbank ergaben, daß kann, drei Tage «ach Frankreich» «riegselntrit« Frank reich »et Morgan ätz E». »egen elnrr Anleihe und eine» Han. delökredttr» ««gefragt habe, ««»sagen ,»d «chrifinchchsel er. Bei dem Leiter der Ortsgruppe der Subetenbeut- schen BolkShils« tn Wagstadt lTschechoslowakisch- Schlcsienj erschienen dieser Tage «tn Vertreter der politischen BczirkSbehörde und zwei Gendarmen. Sie erklärten, baß die Ortsgruppe ihre Tätigkeit vorläustg ein st eilen müsse und beschlagnahmten die zur Verteilung an Bedürftige be stimmten Kleidungsstücke. Ferner nahmen sie all« Schriftstücke mit. Als Begründung für die unverständ liche Maßnahme wurde mitgeteilt, es seien Beschwerden darüber einaelausen, daß die «sudetendeutsche Bolkshtlse nicht nach de» gesetzlichen Bestimmungen durchgesührt worben sei. Um welche Beanstandungen eS sich handelt, wurde nicht be kanntgegeben. Gefängnis für einen Memelee Schüler Kowno, 8. Januar. Vom Kownoer AppellattonShof wurde an, Dienstag aus Grund des Staatsschutzgesehes der 18jährige Schüler de» Mcmeler LutsengymnasiumS Heinrich Gasze zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Er soll Ausrufe, in denen eine Beleidigung des litauischen Volkes erblickt wurde, an geklebt haben. gaben, baß das Staatsdepartement «nter William Bryan dies mißbilligt habe. Präsident Wilson ändert« jedoch dl« Lage, indem er «inen weitgehenden Unterschied «achte und „Kredite" gestattet«, aber ei» «nlelheoerbot »et behielt. Die Mitglieder des Ansschnffes kamen zn der Ansicht, »aß die Wirkung »o« Anleihe» «nd Kredite« für alle praktische» Zwecke dieselbe sei. Morgan erklärte «eiter, wenn die Regierung ihre Politik änderte, änderte» wir die »nsrig«. Die Verhandlungen ergaben weiter, daß BryanS Geg- nerschast gegen die Gewährung von Krediten In einem Schrei ben vom 10. August 1914 an Wilson zum Ausdruck gekommen sei, Indem Bryan erklärte: Wir sind die einzige große Nation, die in den Krieg nicht verwickelt tst, uüd unsere Weigerung, irgendeinem der Kriegführenden Gelder zn leiben, würde das Kriegsende beschleunigen Ein republikanisches Mitglied des Untersuchungsausschusses erklärte im weiteren Verlauf der Verhandlungen, daß die srübreittge Freundschaft Morgan» mit den Alliierten die Neutralität S- Politik Wilsons verletzt habe. Morgan war gut Kwak mit krn Allttrrten
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