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Dresdner Nachrichten : 31.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189805315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-31
- Monat1898-05
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.05.1898
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v«,ua»a«iüve dlntetiNrlstl, Mk. r.«o. dura «t Dos! Mi. L.7S. rie »»» »nlü«d>,<uiie» lürdie «äikiste Nummer ertolat in der !'l>uvtael«ati»ftelle, Marirnnr W,». i» deu Nckngn»»i>mestel!en v Bonn, ft dis » Uhr Nachm, Soimlnoo nur Martenstr,« v. n-'/>» UstrMittaa«. N«z«igentarif. ««Nmndzeile (ca. «Silber» »«migcnaiitherPnvai- ss.SL7»« . ... Montnoe vderiiam tzetNaacn Ls», (liir gamincimaäiriclNc,, >c). bk». A> DI. — dlnöwarlwc AnÜvSak nur aeiien DorcniSdezablima. vclcgbiäNer wcw m. io Pi. berechnet. Vür Niickaribe einarlaiidtcr Schnlt- Ilucke leine Berbindlichleit. Kernivreckanilliluß: »,n« I Ur. 11 ». Nr. «ova. Tie TreSdncr fttlichnchnn erlcheincu taa! iä> MnraenS. 43. Jahrgang. ülinv I LläLLixo ?lvlL0 (4ir. 8örup ^°ilii°--«i°r * volllist » Vsitlllsrstr. 38. I.. geff. Aittelatr. LiiccialNM: 6ö1)i886n,umvui,!»ttsv k'vrusprecdsioNo Xr. 878. ^,nt. L. Xinrolno unä Lmatlt« I«ronvi» llril^iconurboitov. I'lamlili-unxell. Telear.-Adresse: Nachrichlni, Dresden. OosetsLvLSesMÄl pzeniidee Z»,b«li. l ksdeiX: kMdH r«?r»rrLrj»Z ß 1.1». I«> nclitltr M 6 Mmrlit 6 8 IkoIIlc-ternnt WM «v^iünelot 181» «I ptti «I». unä 1»I»I ik Z ^ dtotot fttkift mir eins Uonosto und Ue«t» ?.» billixston l'iei«en. 8 OvMSSSllKllk, wLssiLS krsiss. Nrreirli». »ul V«r»«n», in »II. kt»»l»n, Sl»!«»»» I Uusisr unä OndrLuvk»- lln>l»'-8okud>. Siliintc-rniinstsllun!? Auskunft kostenlos. valsnli. Lm« II. »r. « innsonri s j lkllNtl Nvl«l>«11, ! Inn. n. kntsnt-J.n». ü. XieävnNUu'8 - «»uv ^ Sv 8truv6«1rn8^6 S. '» Zi ^Noillixer Vertreter von »° >nnmann'» I «' VE" t «I» i »i«I«>». II «öv»SDis'S»« um! Iwelutplirio Xot,Iic-iloii in soäor ?roi8lago. Ei. II. 20 ^llii U880 20 (3 liakon). Nr. 148. Fernschrcib- und Ferniprech Berichte. Hofnachrichten. Slinttiche Bekanntinarhnnge». Schandau Lichlenhnincr Wasserfall, Hosrnth Prof. G»gen Krantz' Hignnn gesandt worden, ebenso haben sich die Malaeanvan begeben. Alle Seestädte sind gegenwärtig durch svanische Trnbpcn beseht. Ter Jnnirgenleiisührcr Slguinaldo Hai sich mit einer kleinen Streitmacht zwischen die Amerikaner und Spanier vostirt. Tie Amerikaner nnlerwerscii ihre Kriegsschiffe in Eavite der Reparatur. Arrtlschrkib- nnd Fkltispltch-Btlichtc vom 30. Mai. Potsdam. Heute Borinittag fand hier da? Ctistnngsfest de§ Lehr-Jnfanterie-Bataillons statt. Um tl Ubr ivnrde unter de» Bäumen am nördlichen Flügel des neuen Palais ein Gottes- dienst abgchalten. ivelchen Hospredigcr Keßler leitete. Tie Musik führte die Kapelle des 1. Garde-Regiments r» Fuß. den (lleiaug der (llarnison Kirrbenchor auS. Tas Bataillon ivar im osienen Earrs rwr dem ^eldaltar ausgestellt, inmitten die Fahne desselben. Anwesend waren der Kaiser, die Kaiserin, der .Kronprinz nnd die .Kronprinzessin von Griechenland, die iämmtlichen kaiserlichen Prinzen und Andere. Amt, dem Gottesdienst stellte sich das Bataillon in Linie auf. Der Kaiser schritt mit dem Krenvrinzen von Griechenland die Front ab nnd nahm alsdann de» Parade marsch des Bataillons ab. Tie Truppen nalnne» nach der Parade ihren Plah bei den reich mit Fahnen geschmückte» Kolonnade» bei der Mopke ein. Ter Kaiser begab sich mit dem gesammtcn Hof staat (auch der chinesische Gesandte war darunter) nom Reue» PalaiS nach der Mopke. wo die Trnnven ipeiklen. Die sämmt- licben von der Potsdamer Garnison gestellten MnsikkorvS spielten ..Heil Dir im Siegerkranz". Der Kaiser schritt die Tafel entlang und brachte ein Hoch ans die Armee ans, welches der kvmman- dirende General der GardckorpS General der Fnmnlerie v. Bock und Pollach mit einem dreifache» Hnriah ans Se. Majestät erwiderte. Sämmtliche Kapellen ipielten die R'atio»alh»m»e. Tie Allerhöchsten nnd hohen Herrschaften begaben sich kurze Zeit darauf nach dem Neuen PalaiS zurück, wo im Mnschclsaalc eine Frnh- slückstafel von I G Gedecken stattfand. K lanscnbn r g. Heute wurde liier der Tag der fünfzigsten Jahreswende der Proklamirnng der Vereinigung Siebenbürgens mit Ungarn festlich begangen. St. Etienne. Präsident Fanre weihte heute hier das Denkmal für die Kämpfer des Jahres 1870 ein. Am Abend nahm der Präsident an einem Bankett thcil, welches die Stadt ihm zn Ehre» veranstaltete. Luzern. Mehrere Arbeiter, die heute früh nahe dem hiesigen Bahnhöfe auf der Gotthard-Linie arbelleten, flüchteten vor einem hcranfahrenden Auge auf das benachbarte Geleise der Nordostbahn, wo sie von einem plötzlich herankommcndcn und von ihnen nicht bcmcrkten Sondciznge überfahren wurden. Sieben Arbeiter waren sofort todt, drei wurden schwer verletzt. Brüssel. Rach dem vollsländigen Ergebnis! der Wahlen wird sich die neue Kammer wie folgt znsammenfehe»: 112 Ka tholiken. 28 Sozialisten. 6 Liberale nnd l> Radikale. London. Ter Washingtoner Korrespondent des „Dailh Telegraph" meldet, er habe ans vorzüglicher, mit dem Staats departement zusammenhängender Quelle erfahren, dag wichtige vorläufige Schritte ,;n einer cnglisch-amcrilanischen Allianz bereits gcthnn seien. London. Die Stadt RemedivS in der kubanischen Provinz Santa Clara ivnrde am zLonnabend von 800 Mann des von Gomcz befehligten Ansständigen-Heercs. darunter 200 Berittenen, an- gcgrissen nnd genommen. Dabei wurde ein wenige Tage zuvor für die spanische» Truppen eingetivssener Vorrath an Lebensmitteln erbeutet. Der Verlust der Aufständischen wird ans 4 Tvdte nnd l> Verwundete, jener der Spanier auf 32Todte und W Verwundete angegeben. Tie Spanier eroberten aber die Stadt später zurück. Die bei dem zweiten Treffen beiderseits erlittenen Verluste sind nicht bekannt. London. Dem „Standard" wird ans dem Lager bei Fall- chnrch (Virginia) gemeldet. Präsident Mac Kinleh habe am Sonn abend das zwintc Armee Korps dcS freiwilligen Heeres, ans 13,000 Mann bestehend, besichtigt. Ein beträchtlicher Prozentsatz derselben sei ohne Waffen nnd ganze Regimenter ohne Uniform gewesen: auch liehen Richtung nnd Marschfertigkcit viel zn wünsche» übrig. Der Präsident habe dem Kricgssckretär Alger nnd dem General Miles gegenüber geäußert, das; die Vorbereitungen zum Feldzug unvoltstanoig seien, zumal er Nachricht habe, das; sich d!c Freiwilligen in Tampa und Camv Thomas in gleicher Verfassung befänden. Der Korrespondent fügt hinzu, rm Hinblick ans diese Besichtigung sei die sofortige Absendimg van 20,000 Freiwilligen nach Porto- Rico unmöglich. Athen. New meldet, es . . ... ring ergangen, den größten Thcil seiner Streitkrästc, sämmtliche regulären Truppen und die für den Transport am besten aus gerüsteten Freiwilligen - Regimenter cinznschiffcn. Die besten Schisse des reorganisirten Geschwaders Sampson's würden die Expedition begleiten, um die Ausschiffung z» schützen. — Ans Port au Prknce wird berichtet, daß Nachrichten aus Santiago de Euba zufolge Admiral Cervera dort 801 Artilleristen und In genieure gelandet und 20,000 Mansergewchre sowie große für die Forts bestimmte Mengen Munition für schwere Geschütze aus- aeladen habe. — „World" veröffentlicht eine Depesche aus Le Mole St. Nicolas, wonach der ans der Höhe von St. Paul mit seinem Schiffe kreuzende Kapitän Sigsbce am Sonntag Morgen so weit dem Hafen sich genähert habe, daß er dort zwei Kreuzer von der „Viscc»ia"-Klaffe und drei Torpedoboote habe unterscheiden können. New-Aork. Der am 22. Mai von hier abgeganaene Kreuzer „Columbia" ist heute mit einem große» Leck im Schifss- rnmps auf der Stenerbordscite «nieder hier cingctroffen. Derselbe war unterwegs mit dem englischen Dampfer „Fascolia" zusammen gestoßen, der mit Getreide beladen nach Bordeaux bestrmmt war. Die „Fascolia" ist bei dein Zusammenstoß gesunken, ihre Mann schaft aber von der „Columbia" gerettet worben. Washington. Der Marincfckretär hat eine Depesche des Kommodore Schiet) von heute früh 12 Uhr M Mi nuten empfangen, welche mtttheilh daß die spanische Flotte in Santiago ist. Hongkong. Das amerikanlsche Transportschiff „Zafiro" ist hier eingetroffen und überbringt die Nachricht, baß cs dem amerika nischen Geschwader vor Manila an Munition und Lebensmitteln mangele, daS Kabel von Jlo-Jlo nach Manila durch die Amerikaner oader vor Cavite he, Kriegsschiffe Eröffnung der elektrischen Linie Beerdigung. Ausländer nach Oertliches nnd Siichsischrs. "" — Ihre Majestäten der K önig und die K ö n i g i n sind am N. Mai Vormittags 1> Uhr ö Minuten von S!ln,llenori mit Sondcrzng nach Breslau nnd von da mit dein fahrplanmäßigen Zuge um 1l Uhr öö Minuten nach Lbersclüesien weücigeiahrcii, um dem Herzog und der Herzogin vo» Natibor in Schloß Randen einen Besuch abznstatte». Im Gefolge der Majestäten befanden fick, Kammcrhcrr b. Mlnckwitz, Flliaeiadmlant Mawr Sems« v. Vil lach. Hoidame Gräfin Renttner v. We»l und Hosnänlein v. Abele». Ans Vahiibof Hammer cmvnng der Herzog von Ratibor die höch sten Herrschaften, welche sich zn Wagen nach Schloß Randen be gaben. Ans Anlaß des Aufenthalts der säcb'ische» Maiestäten trafen ferner a»f Schloß Randen ein: Prinz Carl vo» Ratibor, Polizeivräsident v. Wiesbaden und Lberhvfmarichall Baron v. Reischach nebst Oiemahlin. Die Rückkehr der Majestäten nach Sib»lle»ort erfolgte gestern Abend. — Sc. Majestät der König bat den zum König!, nieder ländisch en Ko nsn l in Dresden ernannten Rentner Willem Earcl van Amevden van Dnvm in dieser Eigenschaft anertannt. — Bon einem FrüblingSwetter begünstigt, das Rudolf Falb's Pessimistischen Prophezeiungen für die letzten vier Tage des Mai vollständig zn Schanden machte, fand am Svniiabcild Mittag die Eröffnung der clektri s ch en Straßenbahn S ch andan- Lichtenhaiiier Wasserkcill statt. Die zur Probefahrt be stimmten, znr Feier des Tages bekränzten, mit den sächsischen und Schandaner Stadtsarben bewiinvelte» drei Motorwagen batten am Hotel „Lindcnhos" an der Rudolf Sendig-Straße Ausstellung ge nommen und setzten sich kurz vor 12 Ulir unter den Klängen eines von der Badckapelle gespielien MarKbe? nnd von den Bewohnern der bcnncbbartcn Häuser mit Tücherschwenken begrüßt, in Be wegung. An der Fahrt nahmen ea. 100 Personen Thcil, darunter die Herren .Kreishanptinann Schmiedel, Amtshanvtmami Freiherr v. Tenbern-Piriia, Qberzollrath Qertel, Hotcldirektvr Rudolf Sendig, Direktor Kmhenbnch in Vertretung der Sächf.-Böhm. DaiiivffchifIahrts-Gescllschaft, Direktor Elans; als Vertreter der Dresdner Straßenbahn und .KoinmiisionSrath Ncichardt in Ver tretung der Deutschen Straßenbahn Gesellschaft Dresden, ferner Mitglieder des Schandaner Gemcinderatbes mit Herr» Bürger meister Wieck an der Spitze. Herr Tr. Clans; als Vertreter der Stadt Tctschen, Vertreter der Presse re, Tic Honneurs machte in Vertretung der banansführenden Contiiientcilcn Gesellschaft für elektrische Unternehmungen Herr Schriftsteller Tr. Stössel, assistirt von Herrn Betriebsleiter Rabsilber. Tas erste Hindernis; ans der Fahrt durch das romantische Kirnitzschtbal stellte sich dem Festzug am Restaurant zum „Schützciihnns" in Gestalt einer von zwei jungen Damen quer über die Straße gezogenen Ranke entgegen. Das .Hindernis; mit Gewalt zn nehmen, war ein Ding der Un möglichkeit, denn cs bedeutete nicht mehr und nicht weniger als eine freundliche Einladung des Schützenhauswirthcs, Herrn Miethe, zu einem Glas Maibowle. Die Svende wurde dankend an- und ein- und die Fahrt nach zehn Minuten wieder ausgenommen, immer am Rande der Kirmtzsch entlang, am Restaurant zum „Waldbaus" vorüber, dessen Wirlh. Herr Hahn, den Festzug mit Böllerschüssen scheinbar ans den Svuudlöchern dreier Bierfässer begrüßte bis —. sc>, bis znm Hindernis; Nr. 2, einer regelrechten Entgleisung des mittleren Wagens, die insofern sehr störend wirkte, als die Insassen dieses Wagens, soweit sic nicht im ersten noch Platz fanden, die Endstation wohl oder übel ans Schusters Rappen zu erreichen suchen mußten. Sie kamen denn auch nach einem etwa halbstündigen Dauermärsche am großen Wasserfall an, wo ein reichlich ansgestattetes, vom ersten Trupv in,wachen bereits gebührend gewürdigtes kaltes Buffet ihrer harrte. Herr Dienstag, 31. Mai 1898. haben und die sichere Führung der lausenden Wagenräder beeinträchtigen. Soweit wir erfahren, ist der Betrieb am Sonntag halbwegs gut verlaufen. Hoffentlich bleibt cs dabei. Die Gewmmtstrecke der vom Basteiplatze in Schandau bis an den Weg »ach dem „Kuhstall" führenden Bahn beträgt 8,2 Kilometer. Die mit zwei Dampfmaschine» von je 100 bis 120 Pierdekräiten nnd den dazu gehörigen Tlmamos ausnestattete Krast-Eentralc, von welcher an-S der ganze Betrieb in's Wcrck gesetzt wird, befindet sich unweit Schandau in unmittelbarer Nähe des Waldbauses, ebenso das Tirektivnsgcbünde, die Wagenhallen für die Motvr- nnd Anhängewageii, die Reparaturwerkstatt n. s. w. Als Träger der üolirten Kontakt-QPcrleitnug dienen eiserne Plasten mit Aus leger». Tic Gciainmtstrccke. deren bedeutendste Steigung 1 : 10i beträgt, weist außer den Endweichen vier Answeichcstcllcii ans. Für den Verkehr ans dieser Bahn sind zunächst 0Motorwagen und 8 offene Anliängewagen in Dienst gestellt. Ter Betrieb findet von 0 Ilbr früh bis 10>/z Uhr Abends statt nnd zwar verkehren von 0 bis 7 Uhr Morgens nnd von 0 bis 10>'s Uhr Abends die Wagen halbstündig, in der dazwischen liegenden Zeit aber viertel stündig in ;eder Richtung. Der Preis für die einfache Fahrt beträgt 70 Psg-, für Hin- nnd Rückfahrt 1 Marl. Außerdem ge langen aber auch z» bedenkend ermäßigten Preisen sog. Dutzcnd- billets. AbonnementbiUeis nnd Arbeiters»!»karten zur Ausgabe. Was den Nutzen dieser Bahn betrifft, so hofft man, daß dieselbe in nicht zu ferner Zeit den Reiseverkehr, der infolge der begiiemcren Verbindungen seit Jahren mehr dem böhmischen Gebietsthcile zu Gute tam, nunmehr wieder in verstärktem Maße dem sächsischen Gebielstheile znsühren werde. Für die Bewohner Schandaus speziell wird der Nutzen aus der Bahn aber erst dann volle Bedeut ung gewinnen, wenn die Bahn noch bis znm Bahnhose fortgeführt wird, wozu die Unternehmerin, Continentale Gesellschaft für elektrische Untcnichinniiaen in Nürnberg, bei der Konzmionirung der jetzt vollendeten Bahnstrecke bereits verpflichtet worden ist. — Bon morgen ab befindet sich das Wählbare» n für die Kaiididatnr H ö n e r l> a ch im Ncnstüdter Kasino, Kvnigftraße. Alle Anfragen und Bestellungen von Drucksachen sind dorthin zu richten. Täglich ist ein Mitglied des Wahlcomitees von >'s11 bis 1 Uhr im Wahlbnreau zn snrechen. — Morgen feiert sic menge wohlreiwmmftte Vauklcmpncrci und Fabrik für Metallvriiameiitc nnd Waiscraiilagcn des Herrn F. Hermann Becg ihr 2'riähriges Geichästs-Jubiläiiin. — Der ans der Fcrdina»dstra;;e ansgestellte Brutapparat für Kinder erfreut sich zahlreichen Beinches. Vorgestern ward bereits das fünfte Kind eingeliescrt. Ta nur vier Apparate vor handen sind, so wurden in einem Apparat zwei gleichalterige Kinder luitergevracht. — In dem Befinden der niit ihren beiden Kindern schwer ver letzt in das EarvlahanS eingelieferten Frau verw. Kürschner ist keine Berändernng cingetreten. Der Zustand ist genau derselbe wie an dem Tage, als Iran Kürschner gn sich und ihre Kinder Hand anlcgte. — Der Besuch der Bäder und Sommerfrischen ist im Monat Mai trotz deS nicht gerade sehr angen-limen Wetters bereits ein recht anlebnlicher ge> weien. Wie aus der FceauenMte in Nr. Kk> der im Berlage vo» Alwin Arnold in TreSden-Blasewitz erscheinenden „Jllustrirten Reiie- » nd B a d e z e i t n n g " bervorgebt, batte Baden-Baden am 25. Mai bereits 16,441 Gäste, Karlsbad bis 24, Mai: 9762, Ems bis 21. Mai: 1959, teunbauien bis 29, Mai: 2997, Wildungen bis 22. Mai. 754, Franzensbad bis 22. Mai: 421 rc. Recht gut besucht sind auch lchon die unterbrochen und das . ganze amerika»!schc Geschwader geblieben sei. Das Gerücht, einige amerikanische , hätten sich nach Jlo-Jlo begeben, ist »nbcgründct. Das Kanonenboot „Elcano" befindet sich in Jlo-Jlo. In Man mehrere Brände voraekoinmcn, welche ans Brands« -»führe» sind. Auch das Gerücht, daS amerikanische .Baltimore" sei t» die Lust geflogen, entbehrt der Die barmherzigen Brüdcr..und Schwestern sind von Manila Uw cgSscl geg , die bei der Herfahrt ftattgefundene Entgleisung als ein mit der artigen Ncuanlagen nun einmal verknüpftes nothwcndiges Uebcl bezcichnete. Mit dem Wunsche, daß die Bahn znm Nutzen der ganzen Gegend blühen und gedeihen möge, ließ der Herr Redner seine Ansprache in ein von der Fcftversammlung niit Begeisterung anfgenommcnes Hoch auf Se. Majestät den König Albert ans klingen. Herr Bürgermeister Wieck-Schandau toaitete auf die „Continentale Gesellschaft", indem er in humoristischer Weise seiner Freude Ausdruck gab, daß die Festgesellschaft im Hinblick auf die bereits erwähnte Entgleisung, wenn auch etwas verspätet, so doch mit heilen Gliedern am Ziele angclangt sei, und schloß mit dem Wunsche, daß sich die Hoffnungen, die man aus die Bahn gesetzt habe, erfüllen mochten und jede etwa gehegte Befürchtung zn Schanden machen werde. Als dritter und letzter Redner ergriff Herr Hoteldirektor Sendig das Wort, um zu schildern, daß man eine solche Probefahrt vergleiche» könne mit einer jungen Ehe, die auch noch in freudigen Hoffnungen für die Zukunft schwelge. Dieser Vergleich führe uns auf das weibliche Geschlecht, durch welches sowohl m der Ehe, wie bei jedem anderen Unternehmen der wahre Erfolg herbeigcfüyrt werde. Mit einer kühnen Wendung brachte der gewandte Redner den anwesenden Damen seinen Gruß dar, betonend, daß dieselben in der Regel den Männern die Sorgen vereinfachen, die Frcudcii verdoppeln und die — Kosten verdreifachen. Nach diesen freudigen Ereignissen trat man die Rückfahrt nach Schandau an, die allerdings einen weniger freudi gen Verlauf nahm, den» nach kurzer Fahrt kam Entgleisung auf Entgleisung vor, und zwar einmal in sehr bedenklicher Weise, da der wohl über hundert Centner wiegende Wagen durch Entgleisung bis auf wenige Centlmcter einem Abhänge nahe kam. ein Vorfall, der für die Insassen deS Wagens leicht verhängnißvoll werden konnte. Sämmtliche geladenen Gäste, darunter auch die höchsten Vertreter der Behörden, waren gezwungen, den Weg nach Schandau por psäss apostolonim zurückzulegcn, kenn selbst der Versuch mit anderen herbeigekommenen Motorwagen, die unterbrochene Fahrt fortzusetzen, scheiterte an abermaligen Entgleisungen, so daß die Rückfahrgelegenhettcn von Schandau aus von den Meisten noth- wendlgerweise versäumt werden mußten. Stack allgemeiner Ansicht war die Ursache der Entgleisung in den theilweise eingelegten Vignol-Schienen zu suchen, welche keine Nuten S ommersnschen in der Umgebung von Dresden. So weist die Kurliste von Weißer Hirsch tinii Dr. Labmann's Sanatorium) 946 Perionc» nach; Blaicwitz verzeichnet 265, Loschwitz 97, Niederlöbnitz 21 Parieicn, Klotz'che balle am 5. Mai eine Frequenz von 119. Schandau am 14. Mai eine solche von 84 Perlon«». — Die in diesem Jahre überaus regsame Bauthätigkeit zeigt in allen Theilen der Stadt neu entstehende Anlagen. Namentlich indnstiielle Unternehmungen lassen den günstigen Stand von Handel und Gewerbe erkennen. Unsere wohlbekannte Architektcnfirma E. Gicse u. Sohn ist mit dem Ban von Fabriken für Cigaretten und Cartonnagen lebhaft cngagirt und erbaut gegenwärtig vier solcher größeren Anlagen in dem für Fabrikzwccke so günstig gelegenen östlichen Stadtthcil Trinitatis- und verlängerte Fürstcnstraße. Außerdem ist den genannten Architekten E. Giese u. Sohn der Neubau der St. Lukaskirchc in Chemnitz übertragen worden, nachdem das Preisgericht für die seiner Zeit ausgeschriebene Konkurrenz ihren« Projekt den ersten Preis zucrtheilt hatte. Mit dem Ban einer Kirche in Quatitz bei Bantzen haben die Herren E. Giese u. Sobn bereits begonnen. — Die im Zoologischen Garten an den beiden Pfingseiertagen arrangirten Luftballon-Ausfahrten des Herrn Lustschiifcr Richard Feiler ans Leipzig fanden programmgemäß statt. Am Feiertage stieg der Ballon „Odol" mit 700 Kubikmeter ..... Zerren Honcgaer ersten Leuchtgas gestillt nnd unter Mitbctheiligung der Herren ^ aus Zürich und Schars aus Mittwcida als Passagiere Punkt 6 Ubr in die Lüste, nahm die Richtung nach Dippoldiswalde zn und wurde in Reinholdshain bei Dippoldiswalde nach einstündiger Fahrt glücklich gelandet. Gestern stieg Herr Feller allein in dem 100 Kubikmeter Gas fassenden Ballon „Pfeil" pünktlich um 6 Uhr Abends auf. Der Ballon nahm die Richtung nach der sächsischen Schweiz. In 600 Meter Lntthöhc ließ der Aeronaut 12 niit aus- gcnommene Brieftauben des Herrn Baumeister Carl hier fliegen. — Von dem Dampfschiffe „Meißen", das als fahrplanmäßiges Sonntagsschlff ani Abend des 1. Pstngstfeicrtags zwischen Meißen nnd Dresden den Verkehr vermittelte, sprang bei Pieschen ein junger Mann zum Schrecken der zahlreichen Passagiere über Bord. Vorher sprach er die ganze Strecke sehr fleißig dem Biere zu und war in so lauter Stimmung, daß er aiising, mit seinen Genossen den Mitfahrenden lästig zn werden. Plötzlich entfällt ihm der Hut und meinend, der Hut fliege in's Wasser, stürzt er sich ganz unvermittelt über die Ballnstradc des Vorderschiffs in die Elbe, Aufschreiend sahen die Mitfahrenden die Scene. Im Wasser ringend, gewann der Unbedachte aber bald die Herrschaft über sich und thciltc, dem ihm auf Anruf vom Dampfschiffe aus zur Hilfe eilenden Picschencr Ucberfghr-Dampfboote entgegcn- stcuernd, mit kräftige» Armen die Wellen; triefend wurde er dort hineingczvgcn. Der ihn, entfallene Hut war aber nicht in's Wasser, sondern nur auf eine Bank des Dampfschiffs gefallen, vor der der Wagehals immer, das Bierglas in der Hand, herum- demonstrtrt hatte. — Am 27. d. M. waren es 25 Jahre, daß der Stadtbnudirektor Georg Richard Baumgärtel in Bautzen sein verantwor tungsvolles Anit aiigetreten hat. — Als Ursache des schweren Unglücksfalls, welcher in der Nacht zum 15. d. M. beim Burakcr Stcinkohlcnwerke eingetrete» ist und welchem drei Menschenleben zum Opfer gefalle» meine 5 ^ -ff dock« rne ... saai: nnd kjausstalt
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