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Sächsische Dorfzeitung : 07.06.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188406073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840607
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-06
- Tag1884-06-07
- Monat1884-06
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 07.06.1884
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MUs. Juni. mev- erman«. Mer- iytyknh. lmittag» >ring. ihlt UN» l65l ' lsdors. »i, iev- ng untz I, tzarft >öht? e.«. Pclil. »rofie- yiepe« igung, incen, ifer. :eher. e. IHO >. V. säori. Steher. : De« n Ober- idebeul; >dtged) lebigau; ; Gut«- larbeitrr . Diener ukowitz; Sattler Mai in . Stein « das.; mehel.); l Rade ¬ min« esche in inehel.); Bahn- Tischler E. E. Petzold btAeb.); Arbeiter irer F. ». Llau« Tian« hler in Serko- ; De- traut: mit M. Ruuze debeul; mernitz Kaurer ismann Serko- >: ans. ; Bu«- hitngte Seiko- dichter Mager ldebeul Edlich mmn- , T-; ler m »pe in hesrau u M. iedrich (Zieh' indar- schler- S.i ' T.; Hand- l. r.; «beul. 46. Jahrgang Sonnabend, den 7. Juni 1884 Feuilleton Exye» «. RebeMo» Orr»»«« »Neustadt A. Ueißuer Gage 4. Wie Leitung «rschetn» Dteusta», Gonnerfta» »ud Peuuadeud Verden di» Monta» Mittwoch u. Freit», Mittag angenommen und kosten: die Ispalt Zeile 1b Pk. Unter Eingesandt: SV Ps deS Kaisers, deS Kronprinzen, der Kronprinzessin, so wie deS gesammten königl. HauseS vor sich gehen. Der Kaiser hat jüngst eine Einladung der Provinz Westfalen zu einem mit größeren Festlichkeiten verbundenen Diner in Münster, gelegentlich der Herbstmanöver, angenommen. Die ReisediSpositionen deS Kaisers, nach welchen die Ankunft in Bad Ems am 11. Juni erfolgen sollte, haben neuerdings eine Aenderung erfahren, nach welcher der Monarch erst am 15. Juni dort zu erwarten ist. Die KabinettSordre, durch welche der Kronprinz zum Vorsitzenden deö preußischen StaatSrathö und der Fürst Bismarck zu dessen Stellvertreter in diesem Posten berufen wird, ist nun den neuesten Nachrichten zufolge vom Kaiser unterzeichnet worden. Man darf daher dem nächst auch der Berufung der neu zu erwählenden Mit glieder des Staatsratheö entgegensetzen. Auch in der Frankfurter Stadtverordnetenversamm lung unter Theilnahme deS Oberbürgermeisters vr. Miquel berieth man eifrigst über einen Antrag auf Maaßnabmen gegen den Geschäftssteuerentwurf. — ES ist übrigen- auffallend, daß bei der Vorbereitung des selben nicht einmal der Volkswirthschaftsrath um seine Meinung befragt worden ist. Man sollte meinen, daß bei einem solchen wirthschaftlichen Gesetze ersten RangeS die Regierung die Befragung dieser Sackverständigen-Kör- perschaft nicht für unnöthig halten dürfe. Jedenfalls wollte Fürst BiSmarck die Herren VolkswirthschaftSräthe nicht erst bemühen, da er wohl im Voraus annehmen konnte, daß letztere ihre Zustimmung zu dem fraglichen Gesetz wohl kaum ertheilt haben würden. Welcher Auf nahme nun aber dasselbe sich zunächst im BundeSrathe zu erfreuen haben wird, illustrirt folgende der „AugSb. Abdztg." entnommene Notiz weiter: „Bezüglich deS an der Berliner Börse verbreiteten Gerüchts, daß Baiern sich im BundeSrathe gegen die Novelle zum ReichS- stempelgesetze erklären werde, wird uns versichert, daß eS sich hierbei nicht nur um ein Börftngerücht handle und daß auch noch andere Regierungen dem Gesetzent würfe, so wie er vorliegt, die Zustimmung versagen werden. Dabei wird behauptet, daß mehr denn eine deutsche Regierung von dem in Rede stehenden Gesetz entwurf erst durch dessen Einbringung im BundeSrathe Kenntniß erhalten hat und demzufolge durch diese Vor lage gleich dem Publikum nicht wenig überrascht worden sei." In den Kreisen der deutschen Zuckerindustrie macht sich eine lebhafte Agitation gegen den auf Grund der angestellten Enquete im BundeSrathe eingebrachten Ge setzentwurf zur Regelung der Rübenzuckersteuer bemerk lich. Dieselbe geht dahin, eS möge statt einer Erhöhung der Rübensteuer von 80 auf 90 Pfg. unter Belassung der Rückvergütung auf 9 M die Rübensteuer von 80 yret«: «zMtlArl. M. 1^0. «» »qieh« durch »L diserlichen Poß- oßiltta und durch nsm Boten. Hei freier Liefern«, d»-««» erheb! di« ß»ß riech rm« G* »ü-r »en W Pf,. bemerkt, aber sie wußte <S von diesem Augenblicke an auch, daß sie Eindruck auf ihren schönen Nachbar ge macht habe. Von jetzt an beobachtete sie schärfer und hatte die Freude, zu sehen, daß der Maler oft lang« Zeit an seinem Fenster stand und wie einst Ritter Toggenburg sehnsuchtsvollen BlickeS zu ihr hinauf sah. Aber so wohl der strenge Vater, als auch daS eigene weibliche Zartgefühl H elten sie ab, die stillen Huldigungen ihre- Verehrers zu erwiedern oder ihn zu ermuthigen; sie begnügte sich damit, hinter ihrem Vorhänge zu lauschen und war glücklich, wenn sie sah, wie Jener nicht müde ward, ihr seine Zeit zu widmen. In tiefe- Sinnen und süßeS Träumen versunken, gab sich AgneS ganz den lieblichen Bildern hin, welche ihre Phantasie ihr vorzauberte. Ein junge- Mädchen, daS zum ersten Mal« von Liebe träumt, ist wie ein Kind am Weihnachtsabend: HilleS Wünschen, Hoffen und Bangen bewegt ihre Brust und ein unnennbares Sehnen kommt über sie, wonnig und schauernd, geheimnißvoll und freudig wie die Mysterien der Christnacht. Plötzlich ward an die Thür geklopft; daS Mädchen schrak zusammen, aber eingedenk der Mahnung ihres VaterS antwortete sie nicht. DaS Klopfen wiederholte sich stärker und dringender, so daß AgneS ängstlich zu werden begann und schwankte, ob sie nicht wenigstens fragen solle, wer da sei. Noch ehe sie einen Entschluß zu fassen vermochte, klopfte eS zum dritten Male und gleichzeitig rief draußen eine Stimme: „Macken bi« nur auf, liebes Fräulein, ich weiß ja, daß Sie da sind, ich bringe Ihnen eine freudige Botschaft!"z Inserate»- «uuahveftele», Die Arnoldische Buchhandlung InvaUdrndank Haasenstei« Lvogl«, Rudolf Moffe, G L Daube Ta. in Dresden, Leipzig, Hamburg, Berlin, Frankfurt a M. Unter fremder Flagge. Roman von Moritz Lili». (4. Fortsetzung.) Gar seltsame Gedanken gingen dem Mädchen durch dw Kopf, Gedanken, wie sie eben nur di« unbewußt auf- kimtnde junge Liebe zu wecken vermag. Wohl hatte sie schon oft in unbewachten Augenblicken verstohlen hinab flickt nach der Werkstätte de- Maler- und höher schlug ckr da- Herz, wenn sie die schöne JünglingSgestalt mit dnn klassischen, von braunen Locken umwallten Künstler- kpf sah; aber noch niemals hatte der junge Mann die «mngste Notiz von ihr genommen, ja er schien sie über haupt noch nie bemerkt zu haben; in ihrer verzeihlichen »Ldchenhaften Eitelkeit fühlte sie sich verletzt und sie be schloß, auch ihrerseits den stolzen, kaltherzigen Menschen richt mehr zu beachten. Aber dieser Vorsatz kam nur sehr theilweise zur Evssührung. Immer und immer wieder zog eS ihre Blicke uch dem Atelier hinab, wo die Muse ihr bescheidene- -nm aufgeschlagen hatte. Da spielte einst der Wind mäoschvoll mit dem loSgehakten Fensterflügel; sie bog hinaus, um ihn zu befestigen und in demselben Augen- blickt streifte ihr Auge die Wohnung deS MalerS. Ein rnldiger Schreck durchbebte sie, als sie sah, wie der Rustler unverwandten BlickeS, wie festgrbannt, zu ihr afschaute, in den dunklen Augen den AuSdruck höchsten Erstaunens, unverkennbarer Ueberraschung. Jetzt ward 6 ihr klar, der Maler hatte sie überhaupt noch nicht Politische Weltschau. Deutsches Reich. Man ist in den Abgeordneten- kteisen der bestimmten Ansicht, daß der Reichstag Ende dieses oder ganz im Anfang nächsten MonatS geschlossen »erden wird. GS muß nach dieser Berechnung freilich darauf verzichtet werden, den gesammten bereits vor liegenden oder in nächster Aussicht stehenden Arbeitöstoff zu bewältigen; man darf sich vielmehr nur auf daö Dring lichste und Erreichbare beschränken. Dahin gehört namentlich daS Unfallgesetz, die Postdampfervorlage und vielleicht noch die Zuckerfteuerreform. DaS Unfallgesetz wird nicht mehr allzu lange Zeit in Anspruch nehmen, denn dieser Gegenstand ist so gründlich erörtert, daß man bald zur Entscheidung wird schreiten können. Die Pvstdampfervorlage ferner findet eine so günstige Stim mung bei der Mehrheit deS Reichstags vor, daß man ihre umgehende Annahme mit Sicherheit erwarten darf. Die Zuckersteuerreform hingegen wird allerdings noch schwerwiegende Bedenken zu überwinden haben, indessen wäre es sehr wünschenswerth, wenn diese Angelegenheit noch in dieser Session zu definitiver Regelung gelangte. Die Pensirns- und Reliktengesetze haben bekanntlich wegen der Kommunalsteuerfrage jetzt auch keine Aus sicht zur Annahme zu gelangen. Auch für daö Aktirn- gesetz, das in der Kommission die erste Lesung passirt hat, wird schwerlich Muße bleiben. WaS endlich die ganz neuerdings im BundeSrathe eingegangenen Vor- lagtn zum Zolltarif und zur Stempelsteuerresorm be trifft, so wird wohl auch die Regierung nickt der Meinung sein, noch mit dem gegenwärtigen Reichstag Hirst Gesetze zu Stande zu bringen. Ueder eine erst« -tsnng und Kommissionsverweisung wrrdrn sie eS gewiß nicht hinausbringen. Die Arbeitskraft und Leistungs fähigkeit deS Reichstages hat ihre Grenze, an welcher auch der Wunsch, die ablaufende Session noch zu er höhter gesetzgeberischer Thätigkeit anzuspornen, schließ lich stillhalten muß und nach Ablauf dies,- MonatS tvird ein beschlußfähiges HauS schlechterdings nicht mehr zusammenzuhalten sein. Es mag auch daran erinnert werden, daß mit Ausnahme der Zolltarifsession von M9, welche bis Mitte Juli tagte, keine ReichStagS- session in neuerer Zeit so tief sich in den Sommer hinein erstreckt hat, wie die gegenwärtige, wenn sie noch etwa drei Wochen nach Wiedereröffnung der Sitzungen fvrtarbeitet. Eie ist, auch wenn daS oben angegebene Material unerledigt liegen bleibt, keineswegs unfrucht bar gewesen und hat mehr Positives zu Stande gebracht, als die jüngst abgelaufen« Landtagssession. DaS Programm sür di« am 9. d. M. statifindend« feierlich« Grundsteinlegung zum ReichStagSgebäude ist nunmehr festgestellt. Die Feier soll unter Theilnahme iilh fische WshMmz Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmanü. Amtsblatt für die lgl. Amt-Hauptmannschaften Dresden-Altstadt und DreSden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgericht- Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. verautwortticher Redakteur und Verleger Kerrmann Müller tu Dresden. -mal,ich aber auch die Rück auf 70 Pfg- au^f §7,35 M. herabgemindert Vergütung von - . „Deutsche Zuckerindustrie" von einer solchen Reform eine Verminde- verspncht sich v verbundenen Ungleichheit rung der nnt d habende Verwohlfeilerung deS Vermehrung deS inländischen Konsum-, L«1i^ Zehrung """Äm R->ck>---gS-«bg-°rd'«tm ist -i»- d.r "n«n Zusatz zu'bk-ulrag-u, r-admg-h-nd. daß .falls zu Guastn, dä Ang,Nag'." di. ordnet wird, di« Sach« aus d«ss«n Antrag an nu ander,S G-ri»! gl-i-b-r Ordnung d-ff,,d,n st-alrS vrrwirsrn wrrdru muß und auch »°u Ami«w,g,n verwiesen werden kann. Di« Sinst,llung d«r Vnstndung d«r W«II,rpr°g- n°s,n d,r H-mdurg-r S«w-rl- ha, knnnr gu,,n Sm- d-uck auf di« »ff,n„i4- M-mung »«macht. DorauS- stchlli» dürft« nun di« Sach« im R.lchSlagk zur Sprach« kamm-n. Dou a°,u S-i„u k-mm«n Klag» und B<- schwnd» uud u-rlaug, mau d.« W,«d<r-,usuhruug d«r Versendung der Wetterbericht« auf daS lebhafteste. Der in Ratz,bürg vor einiger Zeit inS Leben ge rufene, in erfreulicher Entwickelung begriffene national- liberale Verein hatte bei seiner letzten Versammlung folgend,- Trlegramm an d,n Reichskanzler abgesandt: „Der hier neugegründete national-liberale Verein ge stattet sich in glühender Begeisterung für Kaiser und Reich Euer Durchlaucht sein« freudige Zustimmung zu Ihren social-politischen Plänen auszusprechen mit der festen Hoffnung, daß dieselben zum Segen Deutschlands bald verwirklicht werden." — Auf diese Depesche ist nun am 1. Juni nachstehende Antwort von Friedrichs ruhe eingetroffen: „Ich danke dem national-liberalen Vereine zu Ratzeburg für seine sympathische Begrüßung und freue mich, darin den AuSdruck der Theilnahme an den von dem Kaiser angestrebten socialen Reformen zu finden, welcher in der parlamentarischen Vertretung unseres heimischen KreiseS bisher nicht zur Erscheinung gekommen ist. v. BiSmarck." Die königliche preußische Regierung macht bekannt, daß die Einfuhr von Schweinen auS Rußland biö zum 30. September d. I. wieder gestattet wird. In der Kapstadt waren seit einiger Zeit Gerüchte verbreitet, die deutsche Regierung beabsichtige in Afrika überseeische Strafkolonien anzulegen. Die Tendenz dieser jedenfalls geflissentlich auSgestreuten G«üchte ist sehr durchsichtig; sie soll gegen die deutsche Niederlassung in Angra Pequena und eventuell gegen andere Kolonialanlagen „Eine freudige Botschaft?" fragte sich die Tochter deS Registrator- und die Neugier, diese- Erbtheil aller EvaStöchter, begann sich in ihr zu regen. Sie trat an die Thür, ohne diese jedoch zu öffnen. „Wer ist denn da? und welcher Art ist die Bot schaft, die Eie mir bringen?" rief sie so laut, daß die draußen stehende Person sie deutlich vernehmen mußte. „Du lieber Gott, mein gute- AgneSchen, kennen Sie denn die Streuber nicht mehr, die so manchesmal Sie in die Schule geführt und Ihnen, als Eie noch ein Kind waren, Geschichten und Märchen «zählt hat?" gab die Stimme draußen zurück. »Ach, Frau Streuber — gewiß, jetzt erkenne ich Sie an der Sprache," sagte daS Mädchen lachend, „daß ich daS .6^ bemerkte!" Dann fügte sie leis- zu sich selbst hinzu: „Wenn ich der Frau öffne, so ist keine Gefahr dabei, sie ist ja eine alte Bekannte unseres Hause-. Aber der Vater hat eS streng verboten! Nun, an den Besuch der Streuber hat er sicher nicht gedacht, die hatte er von dem Verbote ausgenommen. Außerdem hat sie mrr za etwas Wichtiges mitzutheilen " Hand, denn der Ungehorsam fiel .hr Iw« auf S Herz, öffnete sie die Thür, indem sie den R.egel zurückschob und den Schlüssel dreht,. Die Hand einen schönen rvlumenjtraup „Hier, da- ist für Sie, mein liebeS Fräulein," sagte wr da- Bouquet überreichend, „ein gewisser und läßt Sie bitten, diese kleine Aufmerksamkett nicht übel zu nehmen!" /"I, k"udig überrascht«»- und den Strauß m Empfang nehmend: „daS ist der
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