Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 30.06.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187106306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18710630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18710630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-06
- Tag1871-06-30
- Monat1871-06
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.06.1871
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
lo«i. n nicht mlt- c über das V. rchen mehr ? soll Ssichlllchrru in daö ro- ,hren. — , Scherz. rthie itz. mit brau- ndlichst er- n zu wollen, tttiahrt er- sseHofpost- »stamt. dcnSUcht- Bciträgen lögczeichnet e Stadt z» ine Steuer krilse, lenactte«. t. «. -sr vzuik — »stlorb. — Untusroi 161 l/^ ttrltuvrvi 22ö «et».-ür. 20Ü6. ZrLUvltzj — Ällvrsi — rvi-^. V9V. .u^pr.k'. 105^ vtsetiitk. 1Ü0 :1»Lt.O. — l.üod. U3>/g». t.CÜLWP. — asrvsrv. — isr?«ü>r IV5V» -isrtkdr. 1t.2^P »prt'»br. 112^!- prt'ubr. 06Ü. 106 d. I0Sö. riari tüten. «ön.4v/o 64^ S»/o IVOVs. 'r»»L. L. — nvuv — >md. L?2^L» ü",o - .-v.»1to 67 llvuo 62^/e — -Ltlor«. 83»/< ^ v.1871 81^^. »ditQdsr 73 72 6d°t, m.vvuv 7N-3»S. '1L. l»lt« 89 nvao ävrdorjx äo^ti, »rb. ü. mtr^Id. irLUvre» 40b.-6r. snvrsi irttuorvi orLtdr. iert'ü^r. O. 144 Ut 123 iinttk 1.30V. ttlr. 1441/2». i«n1r. 10^1^ ilcnotvn 81'^ »uut 5 10 6»/«. ivn 3 6 öi/i. I-eu Kli.tz. o— LSO.^,. 47^. öö'^ 80'^ 66>t- t)Lv> A-°o srrsvts »rrvnte i.-eVnl. M'.rotlit o«^18d2 lk-^et. k ntc litHank »Nulc --Vnlk. knnlr -?1äbr. » vülllc knrx l»ns notvu levotv» lSki 160 142 iiü'/r U2',. 122^ ra>,« iav»/« IM 144 i»4'/, 81 8S", 88", 87^» so'. «>"/» -SO gu.vo »NS 122.00 t'vr Me. LölBC.) 48.70 im.2» IM.70 iVo.--tii.W-,»» IS -.-».»8 l86lld. >0 178^0 r.-v. WI.S» or VM'I, >22.00 0ll8 .lniri. ept. is>»/u> -7'/^ >1. mott. 27>/g 0. S-'i, L«-'Ä >». moti. - «. 48", >«t TSgsich s^tz^'uhr. Auserate «erde» anaenommen: bis Abend» 8, Sonntags r biö Mittags 12 Uhr Mnrlenstraßei»; in «eufiodt: duchdrutkrrri v«» Ioh. Pilßler, gr. Klosterguss» «. Auzoigen iu dies. «laut findin eine erfolgreiche Berbreitung. Anslager ««.«««Eremplare. Unterhaltung Druck und Eigmlhum der Hnami-eber: Litpsch 4t Rrichar-t. — Verantwortlicher Nrdacteur: Julius Neichardt AtonneMent: «tirtUMrlichEgr. k«l muntgeldlichki Lie- s«rung iu'I Hau«. Durch die Miigl. Post vic»t«Ii»biI.2L',uRgr. Sintelne Nummer« 1 R,r Znseratruprrise: Kllr den Raum eifier gejpaltenen Zeile: I Nzr. Unter „Sin-rsaudt" dir Zeile 2 Ngr. Rr.181. Sechszehnter Jahrgang. Mitredacteur: Thro-or Drobisch. Freitag. M. Juni 1871. Mit d»m R Juli deginttt ein neues aus die Dre-dner Nachrichte». Anmeldinrgeu werde« iu unserer Expedition, 1» <» L« Ngr. inet, rrckaertoh») nnd bei allen (L «L' u Nar. — im Anstande mit Stempel- u«d G»»rt0' Auschlag) angenommen. L»pi«ltt1«»u «1er Dro>»«laer A»«t»et«kbei». Dresden. :«>. Juni. — Se.Kgl. Hoh. der Prinz Georg ist gestern trüh V-fi Uhr mit dem ArmeeeorpSstabc hier eingerrofien. — Der DIrector der hiesigen polntectmtschrn Schule. Ge heimer ReglerungSrath Professor vr. -pültze. h»rt das Cvmthur- kreuz 2r Classe dcö wütttembergischen JriedrichSordrnS. der Professor »August Nagel an der voltstechnischen Schule daß Ritterkreuz l r blasse dcö genannten Ordens und der Major von Schreideröboien dcö I. Neitcr Regiments die Fürstlich Schaumburg-Vlippesche Medaille erhalten. — Zum Ginzug unserer Truppe» sollen die Bewohner Dresdens noch einmal Natnraleingnartlernng erhalte», da eS nicht möglich sein wird, alle bei», Ginzna vctheillgtcn Militärs in Masscnguartlcrcn unterzubringen. Cs sollen am II. Juli in Dresden ctnzichen: l4 Bataillone Iniantcrie, 5 Reiterregi menter, 12 Batterien »Artillerie zu je 6 Geschützen. Den Zug soll der bürgerlich und ländliche Reitcrzug eröffnen. — Dte »AmtSlandsct-ast Dresden hat am letzten Gemeinde- tage beschlossen, bcl dem feierlichen Gmpsaiigc unserer tapferen Truppen einen Rcirerzug zu ariangircn. Ein Eomitce Ist hier zu gewählt worden und nächsten Sonntag findet im Gastbofc zu Strehlen eine »Besprechung statt, zu welcher alle Diejenigen dringend cingeladen sind, welche dem Unternehmen ihre höchst erwünschte Theilnahmc zuwenben wollen. — Uebcr daSEintreffen der ersten heimkehrenden sächsischen Truppen in Kreuznach wird der „K. Z." unterm 24. Juni von dort berichtet: Gestern hatten wir dst Freude, Le. K. Hoheit den Prinzen Georg von Sachsen mit seinem Gcneralstabe an der «pitze eines Ttzcilö deö sächsischen Eorpö bei unö rlnzichen zu sehen. Unsere Stadt, mit Fahnen und Blumen geschmückt, hat die so tapferen als „gemächlichen" Sachsen recht sestlich empfangen. AbendS fand zu Ehren des OffiziercorpS im Cur- iaale ein glänzender Baü statt, dem Se. K. H. Prinz Georg längere Zeit anwohntc und sich mit vielen Anwesenden aut liebenswürdigste Weise untcrblclt, auch dem »Bürgermeister für die den Truppen bereitete herzliche »Ausnahme-Hvchttscinen Dank auSsprach. Die Ballmusik wurde von der vortrefflichen Kapelle deö ^elbrcgiments „König Johann" auögciührt. — OesscntiicheSitzungderStadtvcrordnc- 1 e n am 28. Juni. Der Borsitzende Hoirath »Ackermann richtete bei Beginn der Sitzung folgende, dem »Andenken des verstorbe nen Stadtraths Peschel gewidmete »Ansprache an tav E oiiegium: „Wir sind soeben von dem Grabe eines um daö städtische Ge meinwesen hochverdienten Mcmncö zurückgekehrt. Der Tod bat in den jüngsten »Monaten eine reiche Umschau unter den ve kannten und geachteten und berühmten Männern unserer Statt gehalten. Diesmal hat er aus unsercr Mitte einen Mann ge fordert, welcher zwei Jahrzehnte den städtischen Eollegicn angc- tzörte und der die besten Jahre seines Redens den städtischen Interessen gewidmet hat. Der nncrmndlichc Flcik, der Helle Blick, das reiche »Wissen, das nnverkemibarc Geschick in Anleg ung und Durchführung der im 1'auie der Zeit nötbig geworde nen Reformen machte den Stadtratb Peschel zu einer Zierde nnscrer städtischen Bcrwaltung. Die grössten Verdienste aber bat er sich in den letzte» Jahren seines Gebens erworben, nach- dem ihm die Leitung des städtisch» Schulwesens übertragen worden war. Der Tod vollbringt hinter den dunklen Vorhänge» des Krankenlagers sein ernstes Werk, arbeitet für die andere Welt. Wir steten dabei mit Wehklage» und fassen kaum und b »eisen oit kaum zur Hälfte das Ueberirdisch, was Im Ster be» liegt; aber Das, waS ein braver Mann an guten Werken zmückgelassen hat, dav behalten wir. daS Ist unscr/kigcntlmm, daS sichert ihm das »Andenken der Rachvclt. Stadtratb Peschl hat seine städtisch Lauibabn in diesem Saale begonnen, er bat meh rere Jahre biesein Eollegium angehört nnd in der letzten Zeit seines Wirkens hier hat er den Platz eingenommen, den Ich jetzt in Folge des mir von Ihnen geschenkten »Vertrauens den meinigen nennen darf. ES wird sich darum zicmc», wenn auch in diesen Räumen wir seiner gedenken und ihm nach altem parlamenta rischen Brauch die letzte Ehre durch Erheben von unfern Plätzen erweise»." Das Collegium entsprach einmüthig dieser »Auffor derung, woraus der Vorsitzende noch mltthcilte, bah er In der Hoffnung diesseitiger Zustimmung zur weiteren Beurkundung der Theilnahme deS Collegiums den Hintcrlasscncn gegenüber Namens des Collegiums Palmenzweige geschickt habe. Hieran schloß sich der Vortrag dcö zur »Veröffentlichung durch die »Vrcsse bestimmten Entwurfs eines „dein verdienstvollen Stadtratb Pesck>el" gewidmeten Nachrufs, weicher einstimmig genehmigt wurde (Res. Stadt». »Adv. Lehmann». Nachruf. In dem am 2<>. Juni 1871 verstorbenen Stadtratb Herrn Edmund Peschel verliert unsere »Vaterstadt einen ihrer hochbegabteste» Söhne, die »Verwaltung einen durch Pflicht eifer. Gründlichkeit und Unermüdlichkeit ausgezeichneten und unvergeßlichen »Beamten. Kurz vor der Heimkehr unserer siegreichen Söhne und Brüder, deren Erfolge wesentlich ihrer trefflichen Schulbil dung zu danken sind, wird unserer Stadt der bewährte Lei ter deö Schulwesens entrissen — auch Er ein Opfer der Pflichttreue, der Vaterlandsliebe, der rastlose» »Anstreng- - unaen, von denen eine Reihe geistvoller Schriften, wie die ' gute Verwaltung unseres Schulwesens ein ehrenvolles Zeug- - nitz ablegen. Möge der Geist, In dem Er sür daö Gemein wohl thätig war, unserer Stadt und ihre Verwaltung rr- ballen bleiben, dann wird auch Peschel'S »Wirken und Name unter unö gesegnet sorticbcn. Dresden, den 28. Juni 1871. . . Die Stadtverordneten. Daö unter dan Schrtsteingängcn befindliche Urlaubsgesuch de« Stadtv. Adv. Schanz und Stabil». Liebe wurde bewilligt, nächstdem dem Direktorium der Gewerbe- und Industrie-Aus stellung deö Dresdner Gcwerbevercinö sür Ucbcrsendung von Eintrittskarten zur Eröffnungsfeier der Dank zu Protokoll er klärt und ein Dankschreiben deö Colleglai-Sccrctärö »Assessors Behntsch anö Chemnitz her und wurde der Wahiteputation über geben. Der Stadtrath bat in einer Zuschrift um Eintritt In die Berathung des vorgclcgten Entwurfs der Localschulordnung oder wenigstens um eine »Aussprache über die allgemeine» Prin- cipirn. Das Collegium batte früher beschlossen, hiervon In Er- »vartuug einer dem nächsten Landtage Mehenden Vorlage eines neuen Schulgesetzes und bis zur Publikation des Landesschul- gesetzrS abzusehen. Eine weitere MMHciluna betraf die diesseits noch auSstehende Erklärung bezüglich des Bürgcrhospltallondo und ein damit In Verbindung stehendes Postulat von llW THlr. für die Hinterlasscnen deö verstorbenen »Architekten Sommer. Der Stadtratb zeigte an, daß er zwei zum vormaligen »Areal deS böhmischen Bahnhosö gehörige, commnnlichc »Baustellen an der Wiener Straße znr »Versteigerung z» bringen gesucht, aber nur für die eine einen annehmbaren PrciS, 2 Tblr. für die Ou.-Elle, in Summa 17,778 Tblr., erzielt habe. Für tiefen einen Fall wünsche er die Zustimmung dctz Collegiums. Einer ferneren Mlttbcilung zufolge handclle eö sich um diesseitige Zu stimmung zu einem mit der kgi. Generaldirection rer Ltaats- risenbahnen abgeschlossenen Vertrage, die Eriniethung eines aus der Tharandter Straße gelegenen, zu einer Hebestelle sür in direkte Abgaben besirmmten Grundstücks auf ll Jahre gegen einen iährlick>en Miethzinö von W Tblr». betreffend. Ein iür die geheime Sitzung asscrvilter Eingang dringlicher Natur ge langte an die Verfassm^H- und Ftnanzteputation. In die Tagesordnung eintrrtrnd. berichtete Stadtv. »Adv. Lehmann über daö. in Folge »Neuwahl eines Stadtrathö cinzutrctende Aufrückeu mehrerer Stabträtbe. Ein hiermit in Verbindung stehender diesseitiger früherer Antrag zielte darauf ab, die in Frage kommenden Rathbmstgiieter zu einer Erklärung zu ver anlagen, bez. ihnen die Verpflichtung aufzuerlcgen, eventuell aus die Lkbentzlänglichkclt der Anstellung zu verzichte». Eine solche Erklärung ist nun nicht eingegangcn und l>at cs der Deputation anaeuriKen evichientn. von dtWw VnssuS im vorliegenden Falle abzuschc». Das Collegium erklärte sich irmziilolac auch damit einverstanden, in dem Beschlüsse vom 8. Juni d. I. wegen der »Wahle» bcsoldetcr Rathömitglieder a»f Zeit de» Tocil, weicher den etwa anirückcnden Rathdmitgliedern die Bedingung einer eventuelle» Vcrzichtlcistung auf die LchcnSläiiglickffcit der »An stellung auscrlcgt, zurückzuzicl-cn. Bezüglich der Verpachtung commnnllchcn Areals, insbesondere der »Aumcllniig deö Lexa'sche» Panorama'ö «us dem BantznSr Platze hat der Stadtrath in der Hauptsache den diesseitigen Wünschen nack'gcgcbe» und sollen darnach künftig aus benanntem und auf dem PaiaiSplatzc keine derartigen »Buden mehr errichtet werten dürfen. Mit der stadt- räthlichni »Auslegung der einschlagcnden Bcsiiiii»iunge» der Städtcortnung dagegen. vermockNe sich die Deputation,Rci. Staltv. Adv. Lebmanns nicht einverstanden z» erklären. Daö vom Referenten entworfene, das Recht tco Stadtverordneten. Collegiums zwar wahrende, t le Sache aber selbst znr Erledigung bringende Nccvmmnnicat wirrte nach Form »nt Inhalt ange nommen. Eine längere und lebimitc Debatte entspann sich nach dem »Vortrag tcß Rei. Ltaltv. Pro«. 1>r. Wigarb über die Wahl cineü Stadtrathö auf Lcvcnszcit an Stelle des auö- gcschicdcnrn Stadtrathö Hempcl. sür welche der Rcihensolgc nach die Wahiteputation Stadtv. »Adv. Hcnbncr. Stattraw Lehmann und Stadtrath Kürften vorgcschl«gcn hatte. Stadtv. Fröhncr und 14 Genosscn hatten »Aussetzung der »Wahl bio zur nächstm Sitzung, einem früheren Gcdranche e»tipreck)end, bean tragt und erklärten sich hiermit außer dem Referenten nnd dem Hanptantragstcller, die Stadtv. B. Richter, »Anger nnd Llnne- mann einverstanden. Stellvertreter kB. Schaffrath und Stadtv. Hultzkch wünschten sofortige Wahl, Stadtv. Adv. Lehmann be antragte, die »Wahldeputation zu ersuchen, den Wablvvrschlag für die nächste StadtrathSstelle so zu beschleunigen, daß er be reits nächsten Montag gedruckt in den Händen der Stadtver ordneten sich befinden könne, war aln auS praktischen Grünten auch für sofortige »Vornahme der vorliegenden Wahl. Im Laute der Diöcussio» bemerkte auf »Amragc des Stadtv. Richter der Referent, daß sich außer schon amtilenden. besoldeten Ltadt- räthcn, noch Ltadtschreiber Westen, Stadtrath Ziviler <?s auö Glauchau und »Adv. H. Scheicher von hier um die erledigte Stelle beworben hätten. Nach Schluß der Debatte wurde der FröhnersckxAntrag mit lll gegen W Stimme» angenommen — Der nächste Vortrag betrat den Mchrainwand bei den beim Einzüge der Truppen stattzufintendcn Festlichkeiten. Daö Col legium erklärte sich mit einer entsprechende» Erhöhung der Geldbewilligung lür Empfang der Truppen aus Pef 44 dcö HauöhaltplanS, jedoch unter Vorbcbalt besonderer Beschluß fassung über die Höbe der zu bewilligende» Summc bis nach Vorlegung spccieiler Kosicuaufftciiuiig einverstanden. «Referent Stadtv. Gebl.» Ein hierbei vom Vorsitzenden vorgctragcncs, heute elngcgangcncö Eonimunicat dcö Stadtrathö cnthiclt daö von der nickcrgrscptcn, gemischten Deputation entworfene, vom Stattrath atoptirte, die Festlichkeiten beim Einzüge der Trup pen betreffende Programm, a»ö dem wir daö weniger »Bekannte initthcilcn. Eö wird beabsichtigt, die Falmcn und Standarten noch vor dem Einzüge der Truppen am Eingänge der Stadt durch Ehrcnilnigsranen. bez. die Kanonen durch detachirte Mi litärs bekränzen zu lassen. Die per Wagen zurückkedrenden Damen finden sodann aus der aus dem Ncumarkt errichteten Tribüne »Ausstellung. Der Einzug wird von einem Civilreiter zug eröffnet, bei dessen Eintritt In die Stadt daö Läuten aller Kirchenglockcn zu beginnen hat. »An der Prager Straße und Ecke der Sitonienstraße wird eine mit »Bewlllkomninungs-In schriften versehene Ehrenpforte, bez. Triumphboae» errichtet, und sollen an der Kreuzung der Prager und Wiener Straße zwei große Masten ausgestellt werden. Für angemessene Be teiligung der ttlnienden Jugend wird ein aus vr. Kloß, Dir. und Stadtraih bestehendes Cvmitee Sorge iragrn. »Bezüglich Bctheiligung und »Ausstellung der Jnnungeü, »Vereine n. i. w. steht noch der Erlaß einer Bekanntmachung bevor; ebenso bleibt die Modalität der Erbauung besonderer! Tribünen für die Schuljugend besonderer »Beschlnßtassung >»«r- bchaltcn. Eine weitere Bekanntmachung deö Stattratheö wir« Andeutungen über dieSchmückung der Privathäuser geben un» zu einer gemeinsamen Betheiiiaung der Anwohner einzelner - Straßen und Plätze bchuis gleichmäßiger Decoration ganzev Hälkferreihcn anffvrdern. Auf dem Neumarkte werden oifieielle» Tribünen iür Rath und Stadtverordnete, sür die Festj»»-- iranen. die »Angehörigen der Gemeindevcrtrrter, die Geistliche» und »Beamten, sür die Invaliden, dir Verwundeten, Lazareth-i ärzte und Pfleger, die Mitglieder des internationalen «ch »Albert-Vereins errichtet, und die Kolossalbüsten dctz König» Johann, deö deutschen Kaisers, des Fürsten »BiSniarck und des» Grasen Moltke, sowie Kanonen und anderes Kriegsmaterial ausgestellt. Die Begrüßung im »Namen der Stadt erfolgt durch den Oberbürgermeister Pfotenhauer. Eine weitere Decoration der Stadt, bez. einzelner besonders geeigneter Punkte derselben durch Kunstwerke der Malerei ist ni »Aussicht genommen und hierfür die Zusage der hiesigen Kiinstlerschatt eithcllt worben. Für dazu mörderliche »Auslagen werden «M» Thlr. und lktt Thlr. bewilligt. Die »AiigustuSbrücke wird durch Ausstellung von Obelisken und trb Monumententwurscö, für dessen Durch führung und Errichtung sich bekanntlich ein Comitee gebildet, hat, geschmückt, und sollen am Eingänge der »Neustadt zwei große Masten errichtet und von da biö zum »Bauhner Platz zahlreiche Flaggen und die an Sachsen abgegebenen eroberten sranzösischrn Geschütze ausgestellt werden. Auf dem Bautznrr Platze, wo die städtische Wirksamkeit aufhört und auf welchem mehrere Tribünen für die Staatöcorporationen auf Staats kosten errichtet werden, wird Se. Majestät der König die Revue abnchmen. So das vorläufige Programm. Daö Collegium faßte bei diesen MIttbellungcn Beruhigung. — Daö Chemnitzer Tageblatt bringt die Nachricht, daß der Kronprinz Albert von Sachsen zum GeneralseldmarschaS vom Kaiser ernannt worden sei. — Der 28. Juni brachte mit den Morgen- und Mittag« Zügen, sowie per Dampfschiff ein großes Continaent Auswär tiger nach Meißen, denn die ersten braven sächsischen, in die Heimat» zurückkedrenden Truppen hatten in und um Meißen gerastet und Ouartirr bezogen. Man sühttr mit den Heim- kebrendrn die Sehnsucht nach de» Ihrigen und bei vielen dieser tapscrn Kämpen sahen wir, vor Freude, die wett heradeilten Ettern. Geschwister, Verwandten gesund wiederzufinden, THränen, deren sich keiner zu schämen brauchte, da sie ja alle dem uner bittlichen Tod fett In s Auge gesehen hatten. Die 6. schwere lind 5. leichte »Batterie hatten in der uninittelbarcn Nähe Meißens, daö l. und 2. Bataillon 102 nach Niederau zu Ouartirr ge nommen, während die Ersatzcompagnic deö Ist. Jägerbatalllott» die Garnison bildete. »Von allen diesen Truppen sah man Mannschasten in dem praclstvoll mit Fabnen, Guirlanden, Ehrenpforten, Kränzen geschmückten, reizend gelegenen, gemüth- lichen Meißen, dazu ans dem Bahndos ein tdätiges, die an- tommcnrcn Krieger bedienen das ErsrischungscomItS, die leben» lustigen fröhlichen Einwohner mit Stolz und Freude die Kriege» führend und traetircnd. Die Mannsck-atten lobten allgemein die ehrenvolle Theilnahme und die ihnen angewiesenen länd lichen Ouarticre und deren Wirthe. Der erste Tag der Ruhe im Vatcrlante war ein schöner, mögen die späteren Quartier wirthein »Allem den Ersicrcn nicht nachstehc» und wohl bedenken, daß diese wackeren Krieger in »Verbindung mit den anderen deutschen Truppen daö Unheil der sranzösischen Einquartierung von uns adgchaltcn haben. Darum gute Quartiere unfern braven Soldaten, freundliche Aufnahme, dicö lindert Ihr hartes schweres Looö. — In de» Tagen vom 22. biö 24. Juni hielt der sächsische Forstverein seine diesjährige »Versammlung in Freiberg ab. Die bekannte Gastlichkeit der alte» freien Bcrgstadt Freiberg be währte sich auch diesmal von Neuem; denn einen gastlicheren Empfang, eine liebciiswürdigerr Aufnahme hätte der Verein wohl nirgends finden könne». Die Sitzungen, welche die ersten zivei Tage den ganzen Vormittag in »Anspruch nahmen, fanden im vokal von Dedus statt. »Am zweiten Tag vereinigte von 2 Uhr an ein mdla <i'liüt« im sogenannten Kanlhauö tle zahl reich erschienenen Mitglieder und viele Gäste auö der Stadt. Maiiiiichsache, sinnige Toaste riefen bald eine freudige Stimmung hervor. In demselben Saale, der reichCUtig und geradezu wundcrpoli und sinnig anögeschmückt war. fand Rbcndö Conrert mit nachfolgendem »Ball statt. Ein reicher Damenflor mit prachB volle» Toilette» machte den »Bail zn einem glänzenden. Asten Bewohner» Frcibcrgo, die so zuvorkommend ihre Gäste be- wirtheten, insbesondere dem Cvmitö, der die specielle Leitung übernommen, sei hiermit der herzlichste Dank gebracht. Alle Mitglieder erinncr» sich gewiß mit Freuten der ln Freiberg verlebten Stunden und bringen ein „Glückauf" der freien Berg- stadt Freiberg. - Wir hören von einem schönen Zuge, den für die rück- kchrentcn deiilsche» Truppen aller Länder einige italienische OffizicrStamc» gezeigt. ES find dicö die beiden Gräfinnen Anxoiina « iikrolliiüco lttid l'unlinu llolia Um I» ck«4 k'uiii, die bei 8ti«.8» am I-Axo iVIagk'oie wohnen und einige hundert frische Lorbeerkränzc, deren Zweige dort gewachsen, mit unend lichem Effer gewunden und alö Zeichen der innigen Sympathie a» unsere tapferen deutschen Truppen zur Vertheilung gelangen sollen. Diese Kränze wird die Frau ltav«>»ö, die ebenfalls an den reizenden Gestaden des I.ax« LlnMvro wohnt, nach hier übermitteln. — Da officicllcn Mittlxilungcn zufolge die Rinderpest in »Niederösterreich und ncncrdingö auch unweit Oöwieein in Ga licien anögcbrochen ist, so darf bib auf Weiteres der große» grauen Race angchöriges Rindvieh iLtrppcnviehs über dte sächsisch-österreichische Grenze nicht eingelassen werden. , — Daö Eisenbahnunglück bei Leipzig. Ohne dem Resultates der eingclcitcten Untrrsnchung vorzngreffen, glaubt der Börse» Kurier doch die Mlttbcilung machen zu können, daß in dem« Leipziger Lazaretb, welches die Schwcrvrrwnndeten vom Eisen-» bahnunfall bei Zschortau ausgenommen hat, die Nachricht cnr- sttt, man habe beim Aufräumen der Trümmerstacke den Thrill einer Wagenwanb voraesunden, aus deren Außenseite einer de» bekannten Zettel angnlebt war: „Rcparalnrbrdürsttfi. «st orvnigi. Prenft. concess. Gcnerch-Agcnt,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite