Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.06.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150602023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915060202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150602
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915060202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-06
- Tag1915-06-02
- Monat1915-06
- Jahr1915
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dies» Via« wird den Lesern von Dresden and Umgebung am Tage vorher Len«» al» SV. Jahrgang, 181. )Vena-/I«gabe« „ di« V»st-Bezieh« am in «in« »«Imntauogabe erhalten. ve§vgs - veougr vialimrZL^ouneta» Kenn- u.1»««amn nur «mä»l>v»0M.. durch «««tta» «miahm». «La«, ,« M. >,t «d>mall,er 3u- dejßina »arch dl« P-jt >«.<»dne»«lt-Ug-w>. «,,».«»! 0,wr. mich-Uamml »>«»«.. öchme^».« «ri»-. Julien 717 «n. - LLL-'L-L: Mittwoch, L. Juni 1S18. Telegramm-Adress«: Nachrichten Dresden. Hegr?rrrr-eL 18L8 Druck und Verlag von Liepsch Lc Reichar-t in vres-en. ^auxtgescbäftrsteller Marienftraste 28M Sammelnummer für sämtliche Telephonanschlüsse: 25 211. Nachtanschluß: 20011. Anietgen-Pretse Annehm« »»» Nnkg»- dt,un,en b<» uuchm, S Uhr Sonnlag» nur Martrnprad, « oon II bi» >/,l Uhr. Di« einipLlitoe Ztil« <elw» » SUden) « P,.. die !»e 70 di« zweilpaN. NrNameieilr lM M„ giamlli«.- Nachrichten «u» »rr»> da« dl« einspalt. Z,ii« r» Pt. — In Nun,, mein nach Gann- un» Feiertagen erhdhie Pret»idl«. — «u»n>l>r. tigeNuflri!g«nur-eg«n Borauide^hlung. — 2<r«iP«IegdlaiU0Pf. Grotze Erfolge im Osten und Südosten. Leber 4L Süll Aussen gesäusen.—3 Forts von Przemysl erstürmt.—Strys genommen.—Die Kiimvse in Südtirol. — Frauzüstsche Fliegerverlufte. — Neue Lpser unserer Unterseeboote. — Brand des Häsens von HeWgsors. -er amtliche deutsche Kriegsbericht. 1««tlich.i Grabes Hauptquartier. 1. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz. Nach ihrer Niederlage südlich von Neuville am N. Mai versuchteu die Franzose« weiter «iirdlich gestern eiue« »eue« Durchbruch. Adr Angriff, der sich in einer Krautdreite »»» 2l4 Kilometern «egen unsere Stellungen »wische» der Straße Touche»-Bethuue uud Careucu—Bach richtete, brach «etft kcho« in unserem Fener unter groben Verluste» zusammen. Nur westlich Touche» kam es »um Nahkamps«. i« be« wir Sieger blieben. Am Prtefterwalde gelang es «ufere« Truppe«, die »orgester« verlorene« Grabenstücke größtenteils zurück- »uerober«. Der Feind hatte wieder sehr erhebliche Verluste. «ns de« übrige» Frontabschnitten hatte unsere Artil lerie einige erfreulich« Erfolge: Durch einen Volltreffer l« französische« Laaer südlich Mo«rm«lou-le-Grand risse« sich S00 bis 400 Pferde los und stoben nach allen Seite» anseiuanderr zahlreiche Fahrzeuge «nd Automobile eilten schleunigst davon. Nördlich St. Meuehould und nordöstlich Berdn« sloge« feindliche Munitionslager in di« Lnft. Ms Antwort auf die Bemerkung der offenen Stadi Lndwigshafe» belegten wir heute nacht die Wersten und Docks von London ausgiebig mit Bomben. Feindliche Flieger bewarse« heute nacht Oftende, be schädigten «intge Hiinser. richteten - aber sonst keinen Schade« an. vestllcher Kriegsschauplatz. vei Ambote«. SV Kilometer östlich Liba«. schlnss dentfche Kavallerie das russische 4. Dragoner-Regiment in die Flncht. I« Gegend Szawle waren feindliche Au- grisfe erfolglos. Di« Ma idente beträgt nördlich des Njemeu 24 7»t>! Gefangene, 16 Geschütze. 47 Maschinengewehre; zwischen Njeme« «ud Ptlica 6S4S Gefangene, 11 Maschinengewehre, ei« Flugzeug. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Ans der Nordfront von PrzemySl sind gestern die Forts 10a. 11a «nd 12 (bei «nd westlich Dunkowiczki gc- legens mit 1400 Mau« vom Rest der Besatzung und einer Bestückung »»« zwei Panzer-, 18 schweren und S leichten Geschütze» dnrch bayrische Truppen stürmender Handgenommeu. Die Russen suchten das Verhängnis bnrch Maffenangrisse gegen unsere Stellungen östlich JaroSla» abzuwenden. Alle Anstrengungen bliebe« erfolg- der Verwundeten wieder selddicnstfähig wird. Das fran zösische Heer, das auch bereits gegen SM 000 Mann tu unsere Gefangenenlager abgegeben hat, hat auch ganz un geheure Verluste an Toten und Verwundeten aufzuwcisen. Wir wollen gar nicht so weit gehen wie die italienische Zeitung „Corriere dclla Sera", die wegen ihrer Deutsch feindlichkeit berüchtigt ist und gewitz nicht gern etwas Un günstiges über das französische Heer bringt. Nach diesem Blatte ist bereits mehr als die Hälfte des französischen Heeres durch Tote und Schwerverwundete außer Gefecht gesetzt. Die Tatsache, baß die französische Heeresleitung immer noch keine Verlustlisten herausgibt, gibt allerdings zu denken. Trotzdem aber wollen wir die niedrigste Zahl annehmen, die von der „Datlo Mail" genannt wurde, und nach der daS französische Heer bisher an Gefangenen. Toten und Verwundeten 1000 000 Mann eingebützt hat. Der Rest kommt ans Engländer und Belgier, zumal die Eng länder in den letzten Wochen vor den Dardanellen schwer geblutet haben. Tie Zahl von 6 Millionen ist nach allen diesen Angaben, die von feindlicher Seite stamme», eher zu niedrig als zu hoch gegriffen. Auch in dieser Tat sache liegt für uns eine Gewähr dafür, daß durch den Hin zutritt des neuen Feindes Italien der Sieg uns nicht ent rissen werden wird, und daß wir auch diesen Feind die Schärfe unseres Schwertes werden fühlen lassen können. Die Kämpfe in Tüdtirol. Nach Meldung eines zum italienischen Kriegsschau plätze entsandten Berichterstatters verschiedener Blätter seien die Alpini-Truppcn auf dem Plateau La- veronc unter Verlusten von vielen Hunderten in regel lose Flucht geschlagen worden. lW. T. BI Die Minderwertigkeit der italienischen Kiisteuverteidigung. lieber: Lngemv «Mc. gemeldet:, Kdmiral « rtto l.o ist reaktiviert worden. DaS von Bettolo erdachte und geleitete große Marinemanöver bin Adriatischen Meere er wies die Minderwertigkeit der italienischen Ki'tstenvcrtciöi- gung und seiner Streitkräfte gegenüber einer österreichisch- ungarischen Offensive. lW. T. BI Der König von Italien in Calais? Unter Vorbehalt ist die Nachricht der „Deutsch. Tgsztg." aus dem Haag zu verzeichnen, daß der König von Ita lien in Calais erwartet wende, wo auch der König von England und Präsident Poincarv eintrcffen sollten. (WTB» Mangelnde «riegsbegeisternng. stk. Wie die Genfer Blätter melden, haben im italieni schen Konsulatsbezirk Genf von 6230 ctnbcrufencn Heerespflichtigen Italienern nur 480 dem Einberufungsbefehl Folge geleistet. — Nach dem „Züricher Tagesanz." wurden in Rom und Florenz die Führer der Sozialistenpartei wegen Hochverrats verhaftet. Verhaftungen wege» Tpiouageverdachts. Verhaftungen von Oesterreichern und Deutschen wegen Spionageverdachts dauern in ganz Italien an. (W. T. BI Die Plünderungen in Mailand. Wie der „Avanti" mitteilt, hätten bereits 300 Ein los. Ungeheure Menge« Gefallener bedecken das Schlacht- >» "V n e r M ai l au d ö bei der Polizei die Plünde- selb vor unserer Front. von der Armee des Generals v. Linsingeu habe« die Er oberer deS Zwtnt«. Gardetrnppeu. Ostprenbe« nnd Pom mer». »nter Kührnng des bayrischen Generals Grafen Bothmer de» ftarrbefefttgte« Ort Ttrys erstürmt und die russische» Stellungen bei «ud nordwestlich dieser Stadt durchbrochen. Bisher «nrben SS Offiziere. V18S Man« ge fangen. acht Geschütze und 18 Maschinengewehre erbeutet, t«. T. v.) Oberste Heeresleitung. Fünf Millionen Mann Verluste unserer Feinde. d. Nach einem schweren und siegreichen Ringen von zehn Monaten hat sich, wie der Korrespondenz „Heer und Politik" geschrieben wird, die Zahl unserer Feinde um bas Heer Italiens vermehrt. Dies wäre gewitz ein sehr be deutender Machtzuwachs unserer Gegner, wenn nicht unsere siegreichen Truppen schon vorher rechtzeitig dasür gesorgt hätten, dab die Zahl unserer Feinde stark vermindert wird. In den ersten zehn Krieasmonaten dürften bereits fünf Millionen Mann auf die Verlustliste unserer Feinde gesetzt werden, wenn man die Gefangenen, Toten und Ver wundeten zusammenrechnet. Die größten Verluste haben die Russen aufzuweisen. Ihre Millionen sind tatsächlich »usammengeschmolzen, wie der Schnee in der Sonne. Erst jüngst meldete unser Generalstab, baß die erste Million russischer Gefangener durch die siegreiche Durchbruchs Macht in Westgalizien bereits überschritten sei. Nun be denke man» daß die „Times" bereits im Januar von den ungeheuer blutigen Verlusten der Russen sprachen, die schon damals aus 1 800000 allein an Toten und Verwundeten angegeben worden waren. Es kommt nun dazu der ungeheure Verlust in der Winterschlacht in Masuren, in -er die io. Armee vernichtet wurde. ES kommen ferner hinzu die ungeheuren Verluste in den Kar pathen, die mit Ausschluß der Gefangenen von allen neu tralen und feindlichen Blättern auf mehr als 600 000 Tote und Verwundete angegeben wurden. Endlich kommen noch hierzu die ungeheuer blutigen Verluste bet der Durch bruchsschlacht im letzten Monat, die uns bekanntlich rund . 160000 allein an Gefangenen einbrachte. Die Verluste ber.alS auf dem Russen an Toten und Verwundeten können dement- sse die beiden sprechend berechnet werden, zumal wir wissen. Laß die durch deutsche Armee Rabko DtmttrtewS vollkommen aufgertebcn wurde. Man wird wohl eher zu wenig alS zu viel sage», wenn man di« Gesamtverluste an Gefangenen, Toten und Ver wundete« auf mehr als S Millionen berechnet. ES kommt, Gendarmerteposten ein neues Rundschreiben ge- htnzu, daß Set der schlechten ärztlichen Versorgung de- richtet, daS ihnen auferlegt. vom 1. Juni an die größte russischen Heere- nur ein verhältnismäßig geringer Teil'Tätigkeit zu entfalten, um überall die Gestellungspflichtigen rung ihrer Wohnungen angezeigt. Der ange richtete Schaden betrage viele Millionen. Die deutsche Celluloscfabrik Molving wird noch jetzt militärisch unter der Bedingung bewacht, Hatz die Arbeit eingestellt werde. sW. T. BI Kk. Dem Mailänder „Avanti" zufolge stellte der neue Quästor von Mailand fest, baß bet den Pübelunruhen 980 Wohnungen vollständig geplündert, 672 Ge schäftsräume demoliert und eine große Anzahl von Wert- vbjektcn aus Häusern von Italienern verschwunden sind. Versuchter Auschlag aus Giolitti. Nach Ser „Kreuzztg." will ein Wiener Blatt auS poli tischen Kreisen der Schweiz erfahren haben, daß Giolitti vor der entscheidenden Kammersitzung Rom verlassen mußte, um sein Leben zu retten. Die Untersuchung ist noch im Gange. lW. T. BI Französische FUegerverlnfte. In Straßburg, so berichtet die „B. Z."> ist festgestellt worden, daß von den 18 französischen Flugappa raten. die am Freitag Ludwigshafcn angrtffen, nur zwölf zurückgckehrt sind. Außer dem gepanzerten Führer-Flugzeug, das östlich von Neustadt a. b. H. nieber- ging, wurden zwei Flugapparate getroffen und zur Lan dung gezwungen. Einer von diesen landete, da er von den Deutschen mit Erfolg beschossen wurde, bei Oetigheim unterhalb Rastatt in einem freien Ackerfeld?. Er über stürzte sich, die beiden Flieger wurden aus dem Flugzeug herausgeworfen und erheblich verletzt. Sic konnten ihre Absicht, das Flugzeug und die technische Einrichtung vor der Gefangennahme zu verbrennen, infolge ihrer schweren Verletzungen nicht mehr ausftthren, so daß sehr wichtige Papiere» vor allem der Fltegerplan. in deutsche Hände sielen. Die beiden Flieger wurden mit einem Krankenauto nach dem Gefangenenlazarett in Rastatt gebracht. Sie hatten nicht nur durch den Stur», sondern auch durch Schüsse erhebliche Verletzungen erhalten. DaS dritte Flugzeug erhielt bei GermerSheim einen Treffer, -er es so empfindlich beschädigte, baß eS nicht mehr in die Höhe zu bringen war. In der Nähe von Ludwigs hasen. bei Mutterstadt, stürzte eS auf einer Wiese ab, nnd Felde arbeitende Leute htnzukamen, fanden Flieger bereits tot vor. Di« Toten wurden Soldaten nach LudwtgShafen übergeführt. Die Jagd auf de« „letzte« Mann". Bon der französischen Grenze meldet die „Köln. Ztg": Der französische KrtegSminister hat an dte Befehlshaber der und Uebcrläuser ausfindig zu mache», die sich noch in ihren Heimstätten aufhalten, und „unerbittlich" olle sestzunehme», deren Milttärpapicre nicht in Ordnung sind. Die Gendar merie soll, so heißt cs i» dem Rundschreiben, alle einem Verhör unterziehen, die einem mobil gemachten oder unter die Fahnen ciiibernsenen Jahrgang anzugehören scheinen. Es wird demnach für alle in Frankreich, die nicht gerade einen ins Auge fallenden körperlichen Fehler haben oder nicht schneeweiß bis zu den Haarwurzeln sind, vom 1. Juni an unangenehm und heikel werden, sich ans der Straße zu zeigen. Der Unterseekrieg. Von einer Patrouillcnfahrt heimkclirende französische Torpedoboote haben, wie aus Brest gemeldet wird, die Besatzungen des englischen Dampfers „Glenles" und des portugiesischen Schiffes „Cvsnc" l„Cyanc"?i. die an der Küste von Finisterrr von einem deutschen Unterseeboote versenkt worden waren, ans ihren Booten geborgen und gelandet. lW. T. BI Der russische Segler „Mars" ist an der Nord- ostküste von Schottland von einem deutschen Untersee boot zerstört worden. Tie Mannschast bestieg ein Boot, das von dem Unterseeboot 10 Meilen geschleppt wurde. Tie Mannschast landete am Sonnabend in Aberdeen. lW. T. B.s Kt'. DaS Genfer „Journal" berichtet aus Rotterdam: Das englische Konsulat teilt mit, daß in der Woche vom 28. bis 20. Mai in den englischen Gewässern neun neu trale und englische Schiffe als untergegan gen gemeldet sind, von 308 ein- »nd ansgelausenen Handels schiffen. Zn der Umbildung des englische« Kabinetts. Lord Robert Eeeil ist zum U n t e-rst aa ts sek ro- tär im Auswärtigen Amte ernannt worden. Der Arbeitcrpartciler Bracse wurde zum Untcrstaatssckrctär des Ministeriums des Innern und Addison zum Untcr- staatssekretär des Ministeriums sür Bauten er nannt. lW. T. B.i „Manchester Guardian" vom 20. Mai läßt sich von seinem Londoner Berichterstatter melde», daß Llovd George, wenn er das neue Amt in Gang gebracht hat, den Plast mit McKenna ldem neuen Schatzkanzlers tauschen wird. Das Gerücht, daß Aöauith seine« Posten aufgibt und Llovd George Premierminister werden würde, ist nicht ohne Grund. lW. T. B.s lNeuter.) Amtlich wird bekaiintgegcbcn, daß Grev aus den Rat der Aerzte die Arbeit aus kurze Zeit aus- geben werde, um seinen Augen Ruhe zu gönnen. In zwischen wird Lord Creme die Angelegenheiten der äuße ren Politik übernehmen und Lord Lansdowne, wenn nötig, ihm beistchcn. lW. T. B.s Der zufriedene Churchill. Churchill erhielt zu seinem Rücktritt vom Marinemint- sterium ein Telegramm des japanischen Marineministers, worin auf das einträchtige Zusammenwirken der beiden Flotten hingewicse» wird. Churchills Antworttelcgramm schlicht mit den Worten: „A llcs geht gut". <W. T. B.s Die neueste englische Berlnstliste. Die neueste Berlnstliste weist die Namen von 1 i 0 Offizieren und 8000 Mann auf. 348 Personen von drei Schiffen sind ums Leben gekommen. lW. T. B.s Die Londoner Fleischvorräte blieben in letzter Woche um 2 I 08 Tonnen unter dem W o ch e n d u r ch s ch n i t t des Vorjahres zurück. In New castle schlossen mehrere Fleischer wegen der Höhe der Preise ihre Laben. lW. T. B.s Die englische Arbeiterbewegung. „Daily Telegraph" meldet: Neue ernste Schwierigkeiten drohen in den Kohlengruben von Süd-Stafsordshire. Sie sind darauf zurückzuführen. baß gegen 3000 Bergarbeiter, die kürzlich streikten, ein Prozeßverfahren wegen ArbcltS- vorsäumnis cingeleitet wurde. Um gegen diesen Prozeß zu protestieren, traten wieder 400 Mann in den Streik ein.' Der allgemeine AuSstand ist höchstwahrscheinlich, wenn der Prozeß nicht niedergeschlagen wird. Die Arbeitgeber er klären, daß die Gruben durch den Streik völlig in Rückstand kamen, so daß die Produktion um 40 Prozent sank. Die. Lage erscheint sehr ernst, da die Bergarbeiter neuerdings die Neigung zeigen, die Arbeit zu vernach lässigen und den Grubenbetrieb unter den geringsten Vorwänden zum Stillstand zu bringen. Die slrbeitgeber haben beschlossen, die Disziplin zu verschärfen. — Wir ferner „Daily News" melden, streiken 4000 Berg arbeiter der Erz- und Kohlengruben von Monmvuth shive. Die Lage ist auch dort sehr ernst. Kohle kann bei Admiralität nicht geliefert werden. Die Eisenwerke ar beiten lediglich für die britische, die französische und di« belgische Regierung. Die Kohlengruben stehen still, da elek trische Kraft und Licht abgcschnittcn sind, weil die Elektriker streiken. Der Streik entstand wegen der Kriegszulage. Die Arbeiter wollen die Arbeit nicht eher aufnehmen, ehe alle Forderungen bewilligt sind. lW. T. BI Amerika als Lieferant vergifteter Munition. Wir haben bereits in der Sonntag-Nummer den Wort laut einer amerikanischen Anpreisung von vergifteten Granaten wtedergegebcn. Die „Köln. Ztg." aibt nun den englischen Text der Anzeige wieder, -er sich in der am' 6. Mai erschienenen Nummer der angesehenen amerikani schen Fachzeitschrift „American Machinist" findet. Die Firma, die diesen Plan teuflischer Grausamkeit erbringt/ ist die „Cleveland Automatic Machine Tom-' pany ". Die «Köln. Ztg." bemerkt dazu: Diese Erklärung reiht sich würdig den länast nachgcwiesenrn, aber von ameri kanischer Seite bestrittenen Lieferungen in Duyrdum-Gc-' schossen an. So sehen die Weltfriedens st ifter in Wahrheit auSl Wir müssen uns jetzt endlich von der Anschauung befreien, die wir uns früher zu eigen gemacht
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite