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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193203105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-10
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1932
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Riesaer O Tageblatt »ch«»* *«d A«rr<a^ MM« »E AchttWh. L^aMM WM L«sd«i IM. n,,,,»s A» W. OW «chm »WMM O dM W» «MffmMch»», der PMMhMchMW» der «MMaWM-Mlsch-Ht . Etrokaffti «Mspch M W. WrotzMhai«. M WMMicht» «d -er AmIRmwaltschast r«k« «GGtzMcht Mesa, HM Rata» der Stadt Riesa, Riesa Nr. St. da» FinmWamt» Riesa und da» Haapt-ollaiat« Meiße« behördlicherseits bestimmte Blatt. SS. renoerSteg, LS. «irr 1»8S, «bea»s. 8S. Jahrs. Boraulzahlung, für einen Manat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezng stetigen der Löhne «nd Materialienpreise behalten mir uns da« Recht der Prei«- > der Som»- and Eintreten« von ackior^enum n»L WmeiMtt^Ä» m» Rmnm« de« luZgabetage« find bi« ä Ühr vormittag« aufzugÄen und ien vörau« M bezahlen; «in« LewShr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen wü» Nttden wird nicht übernommen. SnmbpvttS sür di« »2 mm breite, » nun hohe Brundschrift-Zeile (« Silben) Ä> Gold.Ps«nntg«; dk SS mm br«it« Reklam«zeil« tO0 <Lold-Pfennig«; zeitrauberrder und »ab«Uarischer Sa» VS'/, «ufschlaa. Fest« »artst. »«willigt« Rabatt erfischt, wen» der Betrag verfallt, durch stla« Mgmogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und u-foa—Li,sa. «chtt^io» ll«terhaltuna«betlag» »Erzähler an der Elbe". — gm Fall« höberer »««alt — Krieg Mr sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten «apmung odm ^Äf»r^g«^tu^M - chat der Bezieh« kein«, Anspruch auf Lieferung ed« RaÄi^mun« d« Zeitung oder au, Rückzahlung d.« Bezua.preis^. R»4»tto»«dr>«ck «nd E«^: San gerdwtnt^ltch, Riese, «efchäftsstelle: Gaettzestrstz, »». Bewmtwortlich sttr «Lattion: Heinrich Uhl,mann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrtch, «es». Lum Lekutrv «ßur VIrrrckatt vsröffentlickt Betriebe verbreitet werben, haben die Kommunisten stutzig M Prozent 5 einer Gewerks bürg mtb nur .... artige» «raebni» Hst »«MM»» dte vor einer faschistischen Diktatur und vor einer daran» her vorgehei " ' zätschen I Trotzki» vorgehenden Teilnahme Deutschland» an einem westenro- «macht. Auch die Propaganda -er Sozialdemokratie gegen zätschen Krieg gegen die Sowjetunion. Die Warnungen di« Thülmann^kandidatur scheint gewisse Wirkungen z« Trotzki», di« seit Monate» tu billige» Flugschriften durch -ie Haide«. Seetstli stkdnl ft» WMMr K ki«M Mktml »mm. * Barlin. Dem groben Aufmarsch der NSDAP, in» Lustgarten am Mittwoch folgte am Abend eine uativual, sozialistische Massenkundgebung im Sportpalast, an der über 15 009 Personen teilnahmen. Hier sprach -er Reichsprvpa« ga»daleit«r Dr. Goebbels und der FrakttouSführer Im preußischen Landtag Wilhelm Snbe. Dr. Goebbels erklärte. Harzburg sei für die National sozialisten nur eine taktische Koalition gewesen. Di« NSDAP, habe »ie beabsichtigt, irgendwelche Z»«ftä«dmsie z» mache«. Die deutschnationale Forderung auf Aufgabe de» sozialistischen Programmpunktes könne von der nationalsozialistischen Partei kaum ernst genommen werben. Der Borwurf, herrschsüchtig zu sein, ehre -ie nationalsozia listische Partei. Die Nationalsozialisten stünden nämlich auf dem Standpunkt, daß nur einer recht haben könne, und da wären ste. Dr. Goebbels erklärte sodann, den offiziellen Auftrag zu haben, der Aeußerung des Berliner Stahlhelm- führerS von Stephani entgegenzutreten. Eine Partei, deren Mitgliedern die katholische Kirche das kirchliche Begräbnis verweigert habe, und gegen die dauernd bischöfliche Hirten briefe erlassen würden, brauche sich nicht gegen den Vorwurf der Romhörigkeit zu verteidigen. Goebbels forderte da«« ««ter de« Beifall der Versammlung deu Reichskanzler Le. Brüning zu eine« Redekamps heraus. Er lade ihn zu der letzten nationalsozialistischen Massenversammlung vor der Wahl am kommenden Sonnabend in den Sportpalast ein »in- stell« ihm di« Hälfte der Eintrittskarten zur Verfügung. Die Unkosten trage die NSDAP. Goebbels schlug weiter vor, dies« Kundgebung, auf der Brüning genügend Redezeit und auch da» Schlußwort erhalten solle, auf sämtliche Stund funksender zu übertragen. Er, Dr. Goebbels, sei auch bereit, ohne Anspruch auf Eintrittskarten zu erheben, auf der am Freitag stattfindenden Sportpalastversammlung, für die Dr. Brüning als Redner angckündigt sei, zu sprechen. Das -rutsche Bolk werde dann erkennen, auf welcher Seit« das Recht sei. Goebbels erklärte weiter, die Kampfesweise der Gystemparteien lasse jede Ritterlichkeit vermissen, selbst -mm, wenn Adolf Hitler den gemeinsten Verdächtigungen «nb Beschimpfungen ausgesetzt sei. Die nationalsozialistische Partei senke noch heut« in Ehrfurcht den Degen vor dem greisen Feldmarschall. Aber der Kampf am 18. März richte sich nicht gegen dewSieger von Tannenberg, sondern gegen vaS System der letzten dreizehn Jahre. Der »««bische Landtagsabgeordnete Lnb« erklärte, wenn nmn bet den Nationalsozialisten preußisch-nordischen Geist vermiss«, so sei »em entgegenzuhalten, daß preußisch für die Nationalsozialisten kein geographischer Begriff und keine Angelegenheit des Standesdünkels sei, sondern ein ethischer staatspolitischer Begriff. Lilie »e« «rSrirs-Kedr Dortmund, LE. März. Reichskanzler Dr. Brüning hielt N der überfüllte« Westfalenhall« seine dritte Red, Pir die Wiederwahl Hinden burg. Nachdem der Kanzler Sedankengänge feiner vorheri gen Reden wiederholt hatte, sagte er: Man streut über den Osten au», al» ob wir namentlich l» bezug auf di« Sicherung Ostpreußen» «nd den gesamten Osten «» «u» genügender Kraft fehle» liehen «nd man sucht daraus gegen den Mann, der Ostpreußen und Schlesien und den ganzen deutschen Osten im Kriege rettete, nur Stimmung im Land« zu machen. Möge man wähle« i» Ostpreußen, wen man will. Ich kann mir nicht vorstellen, lxch «ran den Sieger von Tannenberg, den Sieger so vieler Schlachten an der «stpreußischen Grenze, die zu den größten der Wettge schichte gehören, den Man«, der dafür gesorgt hat, daß Hun derte von Millionen sür di« wirtschaftliche Rettung Ostpreu ßen» in den vergangenen Jahren gegeben worden find, ernst- sich in Ostpreußen aufgeben könnte. E» wäre für den deut sch«» Osten kein« Empfehlung, wenn er die Treu« und die Dankbarkeit gegen den Feldmarschall von Hindenburg ver- geffev würde. Wem» irgendetwas geschehen ist in den ver- aangenen Jahren, was überhaupt im tzerejch der Möglichkeit lag für den schwerleidenden und durch die Grenzziehung zer- riflenen und wirtschaftlich erschütterte« deutschen Osten, dann LLLLS" "" "" Auf di« nationalsozialistisch« Ovation eingehend, sagte der Kanzler: Wenn augenblicklich Stimmung gemacht wird, al» ob die ganze Wett auf die Wahl Hitler» warte, so kann man nicht and««, al« über solche vehauptnage» etwa» mit- leidig lächeln. In den nächsten Monaten wird da» deutsche Volk nur «inen Weg wetteraehen, eine« Weg, der Tag für Tag und Stunde für Stunde am Abgrund oorbeiführt, «inen Weg, der d» seiner fürchterlichen Gefährlichkeit notwendig war «nd der notwendig sein wird, »renn man die Bah« freimachen kann fiir Deutschlands Befreiung. Der Aufstieg eine» Volkes au» Knechtschaft ist niemals durch einen rührseligen Opti mismus erreicht worden, sonder« «ur durch klare lmd ziel bewußte Verantwortung, durch mutige» Hinnehmen von Borwürfe«, vor allem auch, wenn man weiß, daß man einem Mann« dient, auf dessen Charakter, Erfahrung, Wettblick und Irene ein Bolt Berge bauen kann. Der Minister wandte sich gegen die Pläne «ine» nmwn Gelbe« und erklärt«, man muffe sich vor allem hüten, was nach Inflation ausseh«. Zum Arbeitslosenproblem betont« der Redner, man müsse oersuchen, einen krisenfest«« Arbeiter zu schaff«,, der, wie in Württemberg »nd Laden, «in Häus chen und einen Acker hat. Zum Schluß wandte sich Dr. Dietrich gegen den gefähr lichen Aberglauben, al» ob «in Wunder das deutsche Bolk retten würde. Da» Bürgertum müsse eine geschlossene große republikanische Partei bilden, die um die Macht im Staat kämpfe. Der Kampf sei aber nur möglich auf dem Boden de» bestehenden Staate». Bei der Wahl gehe es nicht nur um die Person Hindenburg, sondern sie sei auch entscheidend darüber, ob da« bürgerliche System sich behauptet ob« end gültig dem Untergsng verfallen sei. «Mer Dietrich A Leipzig Achtzig, «. März Sn einer Kundgebung der Deutschen Staatspartei sprach Reichsfinanzminister Dietrich über die Reichspräftdentenwahl. Der Vizekanzler wandte sich mit aller Schärf« gegen da« Schlagwort vom Systemwechsel »nd erklärte, da» «ör ganze Geschrei um die Beseitigung des System» nicht» sei ab die Negation der bestehenden Verhältnisse, ohne daß man sagen könnte, wa« mgn an seine Stelle setz«, wolle. Mit erhobener Stimme stellt« der Minister fest: unsere Schwierigkeit«» be- ruhen nicht auf Fehler«, die wir in vergangenen Jahren ge macht haben, sondern auf der Tatsache de» verlorene« Krie ge». Di« Reparationsfrag« ist jetzt an einem Punkt, wo man sie mit Vernunft in ein richtige» Gleis bringen muß. Wem, man aber glaubt, daß man mit Geschrei und Drohungen außenpolitisch« Problem« behandeln kann, so ist man auf dem Holzwege. Di« Schreier sind die Verderber der Ratio«, nicht aber die Staatsmänner. . ... — os^ »MM« - * — Gelbe« »nd erklärt«, nach Inflation au«ß der Redner, man müj zu st Ein« Souderfrag« bilden die WohlaxSfichtex de» ko«»» munistische» ««u-t-atex Thälum»». Sie werden heute fast allgemein negativ beurteilt. Auch kommunistische Führer rechnen, wi« mau hört, kaum mit mehr »IS 4—5 Millionen Stimmen für Hren Kandidaten. Die kommunistische Pro- paganda erstreckt sich ausschließlich ans -ie Sttl-te und Jin- öustrtebvzirke. Interessant ist eint Abstimmung bei der Gewerkschaft der Metallarvetter t» Magdeburg, »te über - - mmuntsten enthätt. Bo» 4M Anwesenden «ft-versammlung stimmten W8 fiir Htn-en- sür Thälmann. Letzte^ »rund fiir «tq der- Sorge der Komrmmistrn UMmloM der Mlim MmWlSVl Im MMm. Berlin. Die NSDAP. Berlin veranstaltete am Mittwoch abend im Lustgarten einen Massenaufmarsch. Der Lustgarten war dicht besetzt. Nach vorangegangenem Spiel der Nationalhymne und anderer vaterländischer Lieder sprach Reichstagsabgeordneter Tr. Goebbels. Er führte u. a. aus, die nationalsozialistische Bewegung sei sest ent- schlofsen, am IS. März das System von 1918, das sich »«ter anderem darin charakterisiere, daß sieben Millionen Volks genossen ohne Arbeit und Brot seien und der Mittelstand zertreten und zusammengebrochen sei, legal zu stürzen und dem Volke Brot und sein« verlorene Ehre wiederzugeben und eS au die Macht zu bringen. Die Parteien des Novem ber 1918 hätten nicht den Mut, einen eigenen Kandidat«! aufzustellen. Der S««g des 1». März u»«rbe de» deS 14. September 1SSV «eit in de« Schatten stelle». MU reinem Gewissen und reinen Händen trete der Nationalsozialismus vor da» Bolk hin. Er habe Ehrfurcht vor dem Sieger von Tannenberg, stehe aber in unerbittlicher Kampfgemeinschaft gegen den Präsidenten -er Republik. Ter Nationalsozia lismus sei entschlossen, neu« Männer und neue Ideen an dte Macht zu bringen. Der Redner fordert« auf, mit da»» veizutragen, daß dem jungen nationalen Deutschland der Weg zur Macht nicht versperrt werde. Zwar habe die NSDAP, weder die Macht noch die Verwaltung im Staate, aber das Bolk, das unter einem neuen Regime nicht mehr der Lastofel sei« werde, stehe hinter ihr. In vier Tage» werde dte Welt erfahre», daß das deutsche Bolk den Glan- be» au sich selbst und an seinen Aufstieg wiedergewonne» habe. Hitler sei die einzige Hoffnung vieler Millionen. — Zmn Schluß nahm der Redner von den Anwesende» de» Std Mr Pflichterfüllung im Sinne der Bewegung ab. ver ValMsmpk suk vem Niviepunkt vis ßlotvvrop«jnuns M «SMS» ktz BMNSM hat in der Oeffentlichkeit jenes aktbvliebte Frage- «n- Anttvortspiel nach dem Sieger, brr Zahl der zu erwarten de» Stimmen »nd deu daraus erwachsende» Konsequenzen Hervorgernfen. Je nach -er Partetrtchtuüg werde« dabei vielfach phantastische Kombinationen entwickelt, dte kaum mehr als leeres Geschwätz sind. Daneben liegen aber auch recht vorsichtig« Schätzungen vor, die sich auf Meldungen aus ganz Deutschland stützen Und immerhin eine gewifse Be ziehung znr Wirklichkeit haben. Such wenn man das Frag«, »eichen hinter diesen Schätzungen niemals übersteht, haben ste doch ein gewisses Interesse, weil sich zum mindesten di« Erwartung der einzelnen politischen Kreise und Klüngel Lari» ausdrückt. Die find «in« Art Stimmungsbarometer, -aS etwa Len Lloyd-Wetten in England entspricht. Da» Kennzeichnende dieser Voraussage ist zunächst ein Gegensatz irr der Beurteilung, der sich -wischen Süddeutschland und Norddeutschland auftut. Die politischen Kreis« Süddeutsch- land» registrieren überall ein ganz starke» GolkSechs für Htndenburg. Ma« schätzt hier allein in Bayern, Württem berg und Baden dte Hindenburg-Wähler auf mindesten» sieben Millionen. Die Persönlichkeit des amtierenden Reichspräsidenten fetzt sich hier geryde durch dte It^erpav- teilichkeit und Lauterkett de» Wollen» immer stärker durch. Der von interessierten Seiten betonte konsefsivnelke Gegen satz wird als völlig unwesentlich betrachtet. Sehnlich lauten die Nachrichten aus dem Rheinland. Man glaubt hier viel fach» daß Hindenburg bereit» beim erste« Wahlgang die not wendige Stimmenzahl auf sich vereinige« wird, und mau spottet etwa» über Vie größere Zurückhaltung, di« in diesem Punkte in deu nördlichen Gegenden und zum Teil amh i» der Reichshauptstadt bewahrt wirb. Daß man in Berlin etwa« skeptischer ist und -en Kampf im erste« Wahlg<m» al» offen ansiehti, hat mehre« Gründe. Die großen Laudbezirke der Ostprovinzen sind fett jeher die RekrutierungSVezirk« de» radikalen Konservativismus gewesen. Der Einfluß de» Gutsherrn ist hier groß und die Möglichkeit einer freien Propaganda sehr beschränkt. Aber auch da« Wirtschaft», elend in diese» vGkrbem da» nicht uwr die Bauernschaft, sondern auch die bürgerlichen Schichten radikalisiert hat, wird ivahrscheinlich bei -er Wahl eine Rolle spielen, die nicht ganz klar zu überblicke» ist. Ju Ostpreußen, Pommern, Mecklenburg, aber auch t» Schlesien hat zweifellos die »atto» nalsozialistische Propaganda Wirkungen erzielt, di« selbst Deutschnationale über Duesterberg hinweg in» Hitler-Sager treiben. Auch hier spielt das konfessionelle Moment kaum eine Rolle. Daß Hitler Katholik ist, ist auf dem flache« Lande kaum bekannt. Durchaus offen scheint auch die Sag« in Mitteldeutschland zu fein, obwohl hier, wie übrige»« auch in Mecklenburg und Pommern, in den letzten Tagen die Hindenburg-Mehrheit im starken Anwachsen ist. Man sieht noch nicht recht klar, inwieweit die Wähler der Rechte« unter Umständen auch gegen di« Parole ihrer Führer hasdel». Die scharfe Polemik zwischen den Nationalsozialisten m»d -em Stahlhelm hat in diesen Bezirken vielfach sehr ernüch ternd gewirkt. Das Bürgertum überlegt dte Wirkungen, di« aus einer Machtübernahme Hitler» Nicht «ur auf tunenpolt- ttschem, sonder« auch auf außenpolitischem Gebiete hervor, gehen würden. ES hört auch wieder stärker auf dte fach- lichen Argumente, die von de« Hindenburg-Ausschüssen gegen die emotionelle Auspeitschung der Masse« vorgebracht werden. Nachhaltige Bekenntnisse kür Hindenburg komme» au» der Provinz Hannover. Amh dte weckfifchen Kreis« haben sich in diesen Gegenden entschlossen hinter dte Person de» Reichspräsidenten gestellt. Eine gewtsse taktische Tei lung hat sich bei der Hindenbuvg-Propimauda in de» Städten und auf -em flachen Land« ergebe«. Die Arbeit tu diesem schwierigsten Bezirk jeder Wahl ist hier hauptsächlich vo» der Eisernen Front übernommen worden, während sich die Auf. klärung der Hindenburg-AuSschüsse größtenteils a«f -ie Städte konzentriert. Zieht man eine Art Fazit au» diesen vielfältigen Nachrichten, die in de« politische« Kreise» ver- lins selbstverständlich eingehend dmschg«sprachen werde», so acht die allgemein« Auffassung dahin, daß bei einer Gegen. Überstellung -er Aussichten in Nord« «nd Düd-eutschkand ein positiver AuSgang der ersten Wahlschlacht für Hinden burg keineswegs ausgeschlossen ist. Mit Sicherbett rechnet man aber bereits beim ersten Wahlgang »fit einem meh- rere Millionen betragenden Borsprung Hindenburgs vor dem nationalsozialistischen Gegenkandidaten.
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