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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1925
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19250817022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925081702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19250817
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925081702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-08
- Tag1925-08-17
- Monat1925-08
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ßß Jahrgang. ZL 834 MenS-Ausgave Montag, 17. A«-nfk 1S2S Gegründet ISS« DradlanIchvM! »achrlchw« D-,»»«. st»m>»r»ch»r»Samm«Inum«n»r 2V 2.1. v»r »r «°<Vs^pr»<tz»! 20011. vom >8. dt» Sl. «lug. W2L d«> litglich jw»,mallg»r Juft-llung lr»> kau» l.SV Mark. oezugs«weouyr <p^,d«»ua,prck, Ml M°na> August z Mark. I, V, 30 mm dr»i>« U»Un>geIuch» odn» «t»u» Ido Wg., , voran-d-zam. SchrifN»tN,na und kaup>a»Ich!lft,ft«II»: M«rte»Itr»k» 38/40. D»u«d «. v«Ia, oon t»„1ch » NrIch»r»I tn Dr«»d«». VoMch«d-k»nt» 10«S Dr»,»«». Nachdruck nur in« d-ullicker 2u»U»nanaad» «,Drr«dn»r Nnchr.'t zulitMa. Un^rrlanat» SchrttlgUck» wrrden nicht oulbewal»«. Ae zwei Fomein für die Sftgamntten. Frankreichs GarantievorschlSge in London. — Eine enimililarisierle Zone auch im Osten? Der Demobiluttichuilgskvmmissar und -ie Schwierigkeiten -er Aga-Werke. — Friedensschlutz in Syrien? — Die Kermannsseier. England und Frankreichs Ostbiindnisse. London, 17. August. Der diplomatische Berichterstatter de- a il y T e l r g ra.p h* schreibt, es schein«, -atz bei den letzten englisch-französischen Besprechungen über den geplanten Sicher» hettSpakt mindesten- zwei verschiedene Formeln im Hinblick «ns de« Konflikt zwischen Dentschland und Polen erSrtert wurde«. Gemäß der eine« Formel würden die beabsichtigten deutsch, polnischen und deutsch-tschccho-slowakischen Schtedsverträge nicht unter die individuelle Garantie Frankreichs' gestellt werden, sondern unter die kollektive Garantie des Völker- bnnLSrateö, wobei jedoch vorausgesetzt werde, daß im Falle, daß der Bölkevbnnd Deutschland al» Angreifer bezeichne, Frankreich zusammen mit der Tschecho-Glowakei und de« anderen Mächten, die sich dazu bcreitfänden. Mandatar siir die Dnrchsührung der notwendige« militärische« Sanktionen gegen Dentschland sein würde. In diesem Falle könnte Frankreich durch die entmilitarisierte Rheinlandzone nur mit Erlaubnis des Völkerbundes hindnrchmarschteren. Großbritannien würde von allen besonderen Verpflichtungen, außer seinen allge meinen, von der Völkerbundssatzung festgesetzten Verpflich tungen, befreit «werden. Anderseits könnte der Völkerbund, wenn er seine Ent scheidung zugunste« Deutschlands sävte, große Schwierigkeiten habe«, sich die Dienste einer starke« Militärmacht ,« sicher«, um seiner Entscheid««, gegen Pole« Gelt««, zu verschaffe». Gemäß der zweite« Formel würde eS, sollte plötzlich Krieg zwischen Deutschland und Polen ausbrechen, Grotzbritan- nie» wegen der Dringlichkeit der dadurch geschaffenen Lag« überlassen bleiben, selvst die Tatsachen zu würdigen und gemäß seinmm Urteil und seiner Verantwortlichkeit als Ga rant -er entmilitarisierten Nheinlandzone zu beschließen, ob Frankreich berechtigt sei, durch diese Zone zu marschieren oder nicht. Wenn die Tatsachen unklar seien, und die britische öffentliche Meinung im Zweifel darüber bleibe, welcher Teil der Angreksrer sei, so würde die Streitfrage an den Völker bund zur Entscheidung überwiesen werden. Infolge b«S Fehlens einer entmilitarisierten Zone an der Grenz« zwischen Deutschland und Polen, sowie an der Grenze zwischen Deutsch laub und Danzig könnte der Angreifer hier nicht so leicht be stimmt «terden, wie in Westeuropa. SS bestehe jedoch kein Grund, weshalb nicht anch i« Oste» eine entmilitarisierte Zone mit gegenseitiger Zustimmunng der Parteien geschaffen werde« sollte. Wie dem auch sei. der Nachteil dieser zweiten Formel würde vom britischen Standpunkte ans sein, daß es. wenn England einmal Dentschland verurteile, und den Durchmarsch des fran zösische« Heeres durch die entmilitarisierte Zone gebilligt habe, für England äußerst schwierig sein würde, für den Fall, daß die Franzosen Uber den Rhein zurückgetrieben würden, ein- zugreiisen, um die Deutschen davon abzuhaltcn, in französisches Gebiet einzudringcn. Daher würde Großbritannien indirekt trotz Ser rein westlichen Grundsätze der britischen Außenpolitik Gefahr laufen, in einen Krieg verwickelt»» werden, der an» einem rein östlichen Streit entstanden sei. Dlenslag Überreichung -er Anlrvorlnole. Paris, 17. August. In hiesigen informierten Kreisen ver lautet, daß die französische Antwort aus die deutsche Note in der Paktfrage am Dienstag der deutschen Reichsregierung überreicht werden wird. Interessant ist ein Washingtoner Telegramm der Pariser Ausgabe des „New Uork Hcrald", demzufolge das ameri kanische Staatsdepartement den ihm informatorisch mit geteilten Inhalt der Briandschen Antwortnote obneGegen- erklärung zur Kenntnis genommen habe. Der Reichskanzler bleibt in Berlin. Berlin, 17. August. Reichspräsident v. Hindenburg weilt seit vier Tagen aus dem oberbayrischen Gut Dietrams zell. wo er seinen Sommerurlaub in größter Zurückgezogen heit verbringt. Dr. Luther hat die diesmaliae Flugreise nach Wyk auf Föhr nicht angetreten. Außenminister Dr. Stresemann weilt in Heringsdorf, wo er am Sonnabend seinen Geburtstag beging. Friedensschlutz Frankreichs mit den Syriern? Die Bedingungen der Aufständische«. London, 17. Angnst. „Daily Mail* behauptete in einer Meldung auS Jerusalem, daß Frankreich dem Vernehmen nach mit den Drnsen Frieden geschlossen Hab«. ES heißt, baß bi« Beding»«,«» die Anferlegn«, eine« hohe« Geldbuße einschließe». SS verlautet anch, baß gewisse» Per sonen eine politische Amnestie gewährt «erbe. London, 17. August. „Times* meldet auS Jerusalem Die letzten Nachrichten aus Syrien spiegeln die politische Besorgnis in Damaskus wider. Dorthin sind zehn Panzerwagen aus Beirut gesandt worden, um auf dir Stimmung der Bevölkerung einzuwirken. Aus Beirut wird gemeldet, daß eine Abordnung, bi« zur Unterhand lung mit den Drusen entsandt wurde, aus Hauran mit folgenden Bedingungen der Drusen zurückkchrte: 1. Hanptmauu Carbillet muß des GonverneurpostenS von Dschebal DruS enthoben «erde«. L. Ein französischer Gouverneur kann bestimmt werden, vorausgesetzt, daß er den Druse« genehm ist. 8. Niemand darf wegen des Anfstaudes bestraft «erde«, und di« Waffe« der Druse« dürfen nicht be schlagnahmt »»erde«. Die Abordnung «nrde vom General Sarrail empfange«, und hieraus Befehl gegeben, die iu Damaskus, Deirczzor «nd Snneitra gefangengesctzte« Drusen freiznlassen. sW. T. B.j 10000 Lonne« Ävsigrenze für Ärlegsfchisfe. Angebliche Pläne Coolidgcs. «Eigner Drahtbertcht der .Dresdner Nachricht« n*.i Washington, 17. August. Aus gutunterrichteter Quelle verlautet, daß Präsident Cooltdge aus Anlab der nä^en FlottcnabrüstungSkonserenz die Abschaffung der Großkamps- schisfe vorzuschlagc« «nd als oberste Grenze die Ill vW-Tonncn- krcnzer in Erwägung zu ziehen, beabsichtige. Man glaube im allgemeinen, daß England einen solchen Vorschlag guthetßen werde. Behördliches Eingreifen im Falle Stlnnes. Gegen Die Stillegung -er Aga-Werke. Der Betriebsrat hinter Edmvnb StinneS. Berlin, 17. August. Der Oberpräsident der Provinz Branbenbura hat in seiner Eigenschaft als De mobil» «achnngSkommissar für hente eine Sitzung ein» berufen, um über Maßnahmen zur Vermeidung der Stillegung der Aga-Werke zu beraten. In einer vom Vorsitzenden des Betriebsrates der Aaa-Werke der „MontagSpost* zugegangenen Zuschrift wird daS Vorgehen der Darmstädter und Nationalbank anläßlich der gegen Edmund StinneS verhängten Kreditsperre stark kritisiert und gleichzeitig mttgeteilt. daß der Betriebsrat von sich auS alle Mittel ergriffen habe, um die Stillegung des Werkes zu verhüten. DaS Geschenk Dr. Edmund StinneS von zwei Millionen Aktien der Aga-Gesellschaft an seine Arbeiter wird lebhaft erörtert. Wenn man auch schon mehr fache Arten von Arbeiterakticn und Gewinnbetetliaungen der Arbeiterschaft gekannt hat, so steht der Fall, daß die Beleg schaft eines Werkes ohne jeden Gegenwert plötzlich völlig ge setzmäßig in den Teilbesitz de« Unternehmen- gelangt, bisher ohne Beispiel da. Die deutschen Gewerkschaften haben bisher von ihrem Standpunkt ans jede Gewinnbeteiligung der Arbeiter und anch die „Werkgcmclnschaft*. dt« dem Aga-Fall am nächsten kommt, abgclebnt. wie sie auch den von den Unter nehmern eingerichteten Wohlsahrtseinrichtugen v'^'tach skep tisch gcg.'iiübersteht. da sie in allen derartigen Maßnahmen eine Einschränkuna der Freiheit, vor allem der Freizügigkeit der Arbeiter. er^"-*t. Anderseits wird aber in Kreisen der Gewerk-Haften ziraegcbcn. daß bet der Aaa die Verhältnisie anders lteaen als sonst. Offiziell haben noch keine Verhand- lunarn zwischen der Arbeiterschaft und den gewerkschaftlichen Instanzen stattgefunden, doch glaubt man. daß die Belegschaft sich ziemlich weitgehend mit -er Verwaltung der Aga-Werke solidarisch erklärt. Die Bauarbeiler gegen de« Schiedsspruch. Berlin. 17. August. Eine Versammlung der Berliner Zimmerer hatte gestern den für das Berliner Baugewerbe vom ArbeitSmtnistertum gefällten Schiedsspruch einstimmig abgelehnt, weil er geringere Löhne vorsieht, als ein zu Be ginn des Streiks gemachter VergleichSvorschlaa des Berliner Schlichters. Die Maurer und Hilfsarbeiter treffen ihre Ent scheidung erst heute. Auch am» dem Reich laufen fortgesetzt Nachrichten et«, dl« besagen, daß die örtlichen Organisationen der Bauarbeiter iy den großen Städten sich mit dem Schiedsspruch nichteinver st a n - e n erklären. Der Arbeitgeberverband tritt morgen zu sammen, um zu beschließen, ob die Verbindlichkesiserklärmng des am letzten Freitag ergangenen Schiedsspruches beantragt werben soll oder nicht. Große öffentlich« Betriebe, wie ». B. die städtischen Berliner Gaswerke und auch die Elek trizitätswerke sind durch den Banarbeiterstreik in Be drängnis geraten und haben -ie zuständigen Behörden darauf aufmerksam gemacht, daß durch die Arbeitsruhe im Bau gewerbe wichtige, für die Allgemeinheit bestimmte Sßntten, nicht bis zum Beginn des Winters fertiggcstellt werden könnten. Verschiebung -er Derhan-Iungeu bet der Dahn. Berlin, 17. August. Heute sollten bei der Hauptverwaltung der Reichsbahn die seit einigen Wochen schwebenden Lohnver bandlungen mit den Gewerkschaftsvertretern fortgesetzt wer den. Infolge der ungeheuren Vorarbeiten, dl« die Reichsbahn durch Aufstellung von Statistiken und Berechnungen für die Verhandlungen zu leisten hat, ist es nicht möglich gewesen, den Termin innezuhalten. Der Beginn der Lohnverhandlun gen ist deshalb auf den kommenden Mittwoch festgesetzt worden. Deulschlan-s Luslgellung. Die Lustuote der Entente i« praktischer Beleucht»»«. Bon M. Iurtnek, München. Es ist absolut falsch, heute noch von einem BersuchSstadium der Luftfahrt sprechen zu wollen. Nein, wir müssen es vor aller Welt sagen, daß durch Deutschlands Mithilfe die Luftfahrt eine BerkebrSselb st Verständlichkeit, mehr noch, eine BerkehrSnotwendigkett geworden ist. Wenn diesseits und jenseits der Meere überall, wo fahr planmäßiger Luftverkehr besteht. mit weitem ziffernmäßige« Vorsprung Flugzeug« dentfcher Koustruktiou und deutscher Provenienz eingesetzt sind, so wäre eS doch eiu« Vogel-Strauß-Taktik, wollten wir unser eigenes Werk ver kleinern. Ein« Statistik -er im Weltluftverkcbr tätigen Flugzeugtypen würde das Uebergewicht der deutschen Maschinen ohne weitere- seststellen müssen. Von dieser Tat sache ist bei ieder Betrachtung auszugchen. Wohl waren Amerika und Frankreich im Flugwesen überhaupt früher auf- gestanden als Deutschland, eine Tatsache, die uns in der ersten Pertode des Weltkrieges sehr zum Nachteil war. aber das alS kriegswütia heute noch verschriene Deutschlaud bat ak unter den schwierigsten Verhältnissen der Nachkriegszeit wertig ge bracht. im zivilen, friedliche« Luftverkehr techuisch nnd kv«, ftruktiouell zu führe». Und bas trotz der Versailler Fesseln und Ketten.-die gerade aus dem Gebiete des FluazeNgbaueS Deutschland kaum daS Luftschnappea ermöglichten. Dank der aerodynamisch und aerostattsch btS aus di« aller letzte Kleinigkeit mit peinlichster Gewtffenhaftiakett und Sorg falt durchkonstruierten deutschen Flugzeuge ist der Luftver kehr heute tu der ganzen Welt etwas genau so Selbstver ständliches wie die Eisenbahn und der Ozeandamvfer. Der Weltluftverkehr ist der allerneueste Verkehrssaklor. mtt dem die Weltwirtschaft rechnen mutz, und den sie tn ihr WirtschaftS- kalkül längst eingestellt hat. Weil dem so ist. sollten wir eigentlich nicht mehr von „Luftverkehr* sprechen, sondern wir müßten uns mtt dem richtigeren Begriff vertraut machen: Sandelsluftsahrt. Damit ziehen wir auch einen klaren Grenzstrich zwischen Militär- und Zivtlslug. Der Sammelbegriff vandelsluftfahrt, wird auch endlich tn dem größten Teil der deutschen Prelle die Luftverkebrsnachrichten auS dem sportlichen Teil hinaus- und in den wirtschaftlichen Teil hincinbringe». HanbelSluftfahrt hat mit sportlicher Fltegeret wirklich nicht» gemein. Die nach und nach sich z«igen-e Erstarkung der Handel-» luftfahrt bedingt die ftaatSpolitilche Notwendigkeit der Luftaeltuug. Wie sene Nationen im Seerecht und in der Geeaeltung zurück- geblieben sind, und niemals mehr den Vorsprung der anderen einzuholen vermochten, die nicht rechtzeitig sich Seeaeltung zu verschaffen wußten, so wird es auch bei der Handelsluftfahrt und der damit auf daS engste zusammenhängenden Luft- aeltung der Fall sein. Und um diese Luftaeltuna ist der Kamps entbrannt, um dieser Lnftgeltung wegen die neue Knebelung, die luftverkehrstechntsch, luftverkebrsvolitisch und luftverkehrswirtschaftlich dem in der Handelslustschiffabrt der Welt technisch führenden Deutschland zugedacht ist. DaS und ntchtS anderes ist der Kernpunkt und Urzweck der Luftnote der Entente. Es dreht sich nicht mehr darum, ob und welche Typen von Flugzeugen konstruiert und gebaut werden sollen, können und dürfen. DaS sind Scheinmanöver, um von der Großaktion der Zurückdrüngung Deutschlands in der Luft- geltung abzulenken. Di« Entwicklung der HanbelSluftfahrt ist nickt mehr anf- zuhalten, sie umspannt den Erdball mehr und mehr, die schon bestehenden gewaltiaen internationalen Luftverkehrslinien senden ihre Strahlen aus und schassen so den innerstaatlichen Luftverkehr, der für daS internationale Netz Zubringerdtenst zu leisten hat. In Deutschland ist Professor IunkerS «it seinem Stab der erste gewesen, der nicht den innerstaatliche«, sondern deu überstaatlichen, dem kontinentale« und über» kontinentale« Luftverkehr das Wort aercdet bat. DaS ist eine Tatsache, die einmal vor aller Oeffentltchkeit bcrvoraehoben werden muß. Ohne den IunkerS-Stab und ohne die Junkers- Flugzeug« wären wir im internationalen Luftverkehr noch in den Kinderschuhen und im internationalen wären wir kaum geduldet. Es ist auch dem Laien klar, daß leistungs fähige HanbelSluftfahrt nicht bet jedem Kirchturm Station macken darf. In der Seefahrt sind doch auch Nicsenstrecken zn überwinden, zu denen Wochen und anch Monate benötigt werden. Aber die Geschwindigkeit des Flugzeuges verringert die Wochen auf wenige Stunden, und die Monat« auf ein vaar Tage. Das ist daS ungeheuer wirtschaftliche Moment der Handeislustiahrt. daß sie das uralte Kausmannswort reali siert: Pims is nionv.vl So setzt sich die Lustgeltung einmal aus Machtpolitik und zum zweiten aus Wirtschaftspolitik zusammen. Hätte jemals irgendwer irgendwo daran gedacht, daß die Frage staats-, macht-, verkehrS- und wirtichastSpolttisch eine völkerbewegende Nolle spielen würde! Wem gehört die Luft? Die elektrische Welle im Rundfunk kümmert sich um diese Frage nicht, braucht sich auch um sie nicht zu kümmern» sie rast vom Ausgange der Sonne bis zum Niedergange, weil sie. einmal in den Weltäther hinausgestrahlt, von keiner Macht der Erbe in ihrer Weltumsegelung aufgehalten werden kann. Anders beim Flugzeug. Da erkennt man die ungeheure Be deutung, die der Luftgeltung heute schon innewohut und die
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