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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 12.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192608128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260812
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-08
- Tag1926-08-12
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»mlprech-Ankchlvft: «mi Deesd« M. S1SV lü^A-r.: «klbgaupeeste Masewitz mit Loschwitzer Anzeiger Tageszeitung für das östliche Dresden und leine Vororte. vresd«, «trokaste Llafewit, Ri-. S»a p»fischetk^t»ato: Rr. »1^ Vresd« Dieses Vlatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Rates zu Dresden für die Stadtteile Vlasewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegast (ll. und III. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weihig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschast Dresden. Verlag: al-qav-Lmhd«ckerei aad Dertas-miftatt Leyer » vr«-«»^S1astw<tz. — Dernntvrüich fite «nrl Orgche, ssr -« tweiq« Schatt Lügen Werner, beide in Dresden -rschelni täglich mit den Beilagen: AmN. Iremd«» und ! Kußeiluaden, Aus alter m>d never Zeit, Maden-Zettnag, Kchnittmustervsae«. Der Bezugspreis beträgt frei , ... d«chdi<p«st».„-n ^edatti»» MI» Snxdtti»« iNH W^WlÄE.«!-»ML«1sS bez. der Richtigkeit nicht übernehm Jahrgang ' gebracht. Rab< Kurvst«, Leb« t« BNd, Agrar-Darte, Radio-Zeitung, l Aazetg« werb« -K Sgesdalt«« Pettt-Zetle mit 20 Soldpfeantgen berechnet, ReNamen die 4 gespaltene Zeile ^nittmustrrvoae«. Der Bezvgsprets belrägt frei ins Hans j mit SV Soldpsennig«. Anzeiaen ». Reklamen mit piatzvorschriften und schwierigen Satzarten werden mit ZO X Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigmannahme vorm. 11 ilhr. Für das Erschein« an bestimmt« Tag« aber Plätzen, sowie für telephonisch« Aufträge wird .' geleistet. Insertionsbeträge sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. Zahlung wirb der am Tage der Zahlung gültige Zellenpreis in Anre' nung Rabattanspruch erlischt: b. verspät.Zahlung, Mage ob. Konkurs d. Auftraggebers. iwnatl. Mk.I.SO, durch biepofi ohne Zustellgebühr monakl Mk.r.-. Für Fälle höh strieg, Streiks usw hat der Bezieher kein« Anspruch aus Lieferung bzw.Rachlief« Zeitung od. Rachzahl. b. Lesegeldes, Druck: Siemens Landgraf Rächst., Dresden > -ei unverl. eingesandt. Manuskript« ist Rüchporto bei, ' Zrrnspr. ausgegeb. werb«, kbau. wtr eine Verantwort-1 . Ar. 1S6 Donnerstag, den 12. August 1926 Wik n !«W Mik: MM im «MM Eine Aufmerksamkeit des amerikanischen Präsidenten für Deutschland - poincar« nimmt sich seines polnischen Schützlings an - Kapitalserhöhung der Dresdner Bank um 22 Millionen - Abschluß -er internationalen Rechtskonferenz Coolidge an Hindenburg Die Arbeitsbeschaffung Eine reichlich optimistische Darstellung In einem Glückwunschtelegramm Coolidges an den Reichspräsidenten heißt es: Zum Geburtstage der Deutschen Re publik spreche ich Euer Exzellenz im Na men der Negierung der Vereinigten Staaten und in meinem eigenen Namen herzliche Glückwünsche und aufrichtige Wünsche für ein ferneres Wohlergehen Deutschlands aus. Weihe des Ebert-Denkmals in Zrankmrt a. M. In Anwesenheit der Spitzen der Reichs--, Staats- und städtischen Behörden fand gestern in der historischen Pauls-Kirche, der Stätte Ler ersten deutschen Nationalversamm lung von 1848, die DerfassungSfeier statt. Oberbürgermeister Dr. Landmann gedachte in der Festrede, besonders des 1. Reichspräsi denten Fritz Ebert, der durch den Auftrag zum Entwurf einer Verfassung zu deren Schöpfung und später durch ihre Inkraft setzung di« ersten entscheidenden Schritte ge tan habe, die uns hinausgeführt hätten aus den Wirren der Revolution in einen geord neten Wiederaufbau unseres Staatslebens. Danach fand auf dem Paulsplatz die Weihe eines Ehrenmals für den 1. Reichspräsiden ten Ebert statt. Hier hielt wiederum die Ansprache Oberbürgermeister Dr. Landmann, der Fritz Ebert als Staatsmann, als Patrio ten und als Menschen feierte. ÄM MMllM IMWM Mit einer allgemeinen Sitzung fand die internationale Juristcnkonferenz in Wien ihr Ende. In der Schlußrede des Prof. Walker fand besonders lebhaften Beifall der Pas sus, in dem er auf die Bedeutung des zu Ende gehenden Kongresses als eines Friedenskongresses verwies. Eine Frie denskundgebung ganz besonderer Art seien die unvergeßlichen Ausführungen des englischen Delegierten Graham Bower gewesen, der dem deutschen Volk, das in der Kriegs- und Nachkriegszeit so schwer verleumdet worden sei, volle Gerechtigkeit habe zuteil werden lasten, und der dem deutschen Heere, der deutschen Flotte und auch der deutschen Rechtsprechung das Zeugnis voller Ehrenhaftigkeit ausgestellt habe. UOW Ser WMMkW Die deutsche Diplomatie sieht sich ange sichts des bevorstehenden Eintritts Deutsch lands in den Völkerbund vor schwere Ent scheidungen gestellt, da man es in letzter Zeit, wie in Paris offen zugegeben wird, mit nichts anderem als einem komplizierten Bündnissystem inner halb des Völkerbundes besonders zwischen England und Frank reich auf der einen, den Staaten der klei nen Entente, Spanien und Italien auf der anderen Seite zu tun hat. Die Reichs- regicrung wird sorgfältig zn erwägen ha ben, welche Konsequenzen sich aus dieser Situation sür Deutschland als Mitglied des Völkerbundes ergeben werden In Berlin rechnet man damit, daß die Bestandsaufnahme am Stichtag des 1. Ang. wieder einen neuerlichen starken Rück gang der Erwcrbslosenziffer zeigen. Man rechnet mit einer Verminderung der Zahl der Erwerbslosen um 50 000. In den Berichten der Arbeitsnachweise wird hervorgehobcn, daß sich insbesondere die Russenkredite, deren Gewährung be reits im Frühjahr zur Förderung der darniederlicgenden Wirtschaft beschlossen wurde, jetzt voll auszuwirken bceginnen. Diese Wirkung kann sich natürlich nicht allein im Rückgang der Erwerbsloscn- ziffer zeigen. Tie allgemeine Belebung der Wirtschaft sowohl aus eigenem Auftrieb wie durch staatliche Förderung, wirkt sich zuerst in der Verringerung der Zahl der Kurz arbeiter, in der Beseitigung der Feier schichten und dann erst in der Einstel lung neuer Arbeiter aus. In derselben Richtung werden die Arbeiten wirken, die NeichSpost und Reichsbahn jetzt in sehr beschleunigtem Tempo zur Vergebung bringen. Wie wir erfahren, wird die Reichsbahn am 17. Augnst die erste Nate des ihr vom Reiche zur Verfügung gestell ten 100-Millionen-Krediteö abrufen. Na turgemäß kommen große Arbeiten, wie Kanalbauten nur verhältnismäßig lang sam im Fluß. Wir haben bereits früher daraus hin- gcwiesen, daß das Reich mit den Ländern Ausführungsverträge abschließen muß. Ein Teil dieser Ver träge ist bereits abgeschlossen, andere wer den nächstens abschlußreif werden. Aber auch dann kann mit dem unmittelbaren Bau noch nicht begonnen werden- Es Ernste Gegensätze zwischen poincare und Briand Es war von vornherein klar, daß die auseinandergehenden außenpolitischen Anschauungen zwischen Poincarä und Briand kurz über lang zu Meinungsver schiedenheiten führen müßten. Die mit der bevorstehenden Tagung des Völkerbundes zusammenhängende Natsfrage, bildet den Gegenstand weitgehender Diffe renzen in Paris. Während Briand an dem Beschluß der Studienkommisiion festhält, daß bei einer Zahl von 9 nichtständigen Natsmitgliedern und bei einer Mandats dauer von 3 Jahren jährlich ein Drittel der nichtständigen Natsmitglicder, und zwar mit einfacher Mehrheit neugewählt werden sollte, will Poincar^ der polnischen Forde rung auf Zuerkennung eines stän digen Sitzes nachkommen. Wie wir von unterrichteter Seite hören, ist auch im Auswärtigen Amt in Berlin ein Bericht des deutschen Gesandten in Warschau eingegangen, in dem die Reirhs- regierung auf neue Schwierigkeiten wegen der polnischen Ratsansprüche vorbereitet wird. müssen erst die Grundcnteignungen durch geführt und die technischen Vorbereitun gen getroffen sein. Immerhin wird an genommen, daß mit dem tatsächlichen Bau der Kanäle, besonders des Mittellandkanals, be reits in vier bis sechs Wochen begon nen werden kann. Reichs- und Länderbehörden ar beiten für dieses Ziel, wie uns versichert wird, gemeinsam ohne Reibungen. So wird sich auch die Zahl der Notstandsar- beitcr wieder wesentlich erhöhen, die in der letzten Zeit einen Rückgang von etwa 175 000 auf 145 000 aufzumeiscn hatte. Dieser Rückgang erklärt sich daraus, daß viele Notstandsarbeiten, die im An fang des Jahres begonnen worden sind, jetzt fertiggestellt sind, und daß eine Pause cingetrcten ist, bevor die neu in Auftrag gegebenen Notstandsarbeiten zu wirken beginnen. Schon in den nächsten Tagen werden auch neue Bestimmungen über Höhe, Ver zinsung und Tilgung der Förderungs beiträge mitgcteilt werden, die das Reich an die Länder aus den Mitteln der Erwerbs- loscnfürsorge bereitstellt. Damit wird staatlichen und gemeindlichen Notstands- arbciten ein neuer Impuls gegeben- Der Unterausschuß des Reichstags hat in seinem Arbeitsbeschaffungsprogramm die Einstellung von ungefähr 500 000 Erwerbslosen in Aussicht genommen. Wenn auch die Zahl der Notstandsarbeiter in den nächsten Wochen eine Steigerung erfahren wixd, läßt sich nicht mit Be stimmtheit sagen, ob diese erhoffte Ziffer erreicht wexden wird. Ersütti Frankreich sein Wort? Wie in Paris verlautet, beabsichtigt Briand, die von Deutschland angeschnit tene Frage der Verminderung der Be satzungstruppen nicht zu einem Konflikt zwischen Frankreich und Deutschland wer den zu lassen. Die französische Regierung sei durchaus der Meinung, daß diese An gelegenheit im Geiste einer gegenseitigen Verständigung gelöst werden könne, doch müsse vorerst zwischen den beiden Regierungen ein Einvernehmen darüber hcrgestcllt werden, wie weit eigentlich die deutschen Forderungen mit den Verspre chungen der Botschafterkonferenz überein stimmen. Briand habe eine Anfrage nach Berlin gerichtet, deren Beantwortung durch die deutsche Regierung bevorstehe * Parlamcntsferien in Frankreich. - Aus Paris wird gemeldet: Kammer und Senat sind in die Ferien gegangen. Poincare erklärte nach Schluß der Parlamentstagung, das Parlament werde voraussichtlich Mitte Oktober zu einer außerordentlichen Session einberufen werden M MIM — »er MmMu Im ganzen Deutschen Reiche sind gestern Verfassungsfeiern veranstaltet worden: leider muß alljährlich dabei aufs neue die Fest stellung gemacht werden, daß die Beteili gung an diesen Feiern fast nirgends eine solche ist, daß von einer wirklichen Volks feier gesprochen werden könnte. Noch immer stehen große Volksteile rechts und links dem Grundgesetz des Deutschen Reiches nicht nur teilnahmslos, sondern oft sogar feindlich ge sinnt gegenüber, daher auch der fortgesetzte Ruf nach „Schutz der Verfassung". Die Gründe für diese Gleichgültigkeit bzw. Feind schaft sind gar mannigfacher Art. Zum größ ten Teile aber dürfte die Unkenntnis der wichtigsten Bestimmungen der Verfassung selbst hieran die Schuld tragen. Es verlohnt sich jedenfalls, sich dieses Grundgesetz einmal näher zu betrachten. Die wichtigsten Bestimmungen, glauben wir — so schreibt der Landesverband Sach sen des Bundes Deutscher Bodenreformer — befinden sich unter dem Abschnitt, der von den Grundrechten des Volkes handelt, und hier wiederum ist es der viel angefeindete 8 155. Was will dieser Paragraph? Nichts mehr und nichts weniger, als daß der deut sche Boden, die Grundlage alles staatlichen Seins, unter ein Recht gestellt wird, das Mißbrauch — lies Spekulation — mit ihm verhütet und jedem Deutschen eine un entziehbare Heimstätte sichert. Die fürchterlichste Not, die uns der Krieg und Friedensverlrag gebracht haben, ist die Wohnungsnot. Wer nur einigermaßen sich vor Augen hält, welche Gefahren für Volksgesundheit. Wachstum. Sittlichkeit und Ordnung das Fehlen selbständiger Wohnun gen, das Zusammengepferchtsein in enge, licht- und sonnenlos« Räume nach sich ziehen muß, der wird gewiß cinstimmen in die For derung: Alle Kräfte und alle Hände frei für den Wohnungsbau. Erscheint die ganze Wirtschaftsordnung nicht geradezu widersin nig, wenn man gegenüberstellt: Hier werden Millionen fleißige Hände zurzeit gezwun gen, zu feiern, dort die entsetzliche Woh nungsnot, zu deren Beseitigung alles im eige nen Lande — Baustoff und Arbeitskräfte — vorhanden ist. Wo ist die Stelle und der Mann, die in diese widersinnige, verfahrene Wirtschaft Ordnung brächte? Wo ein Wille ist. ist auch ein Weg. Der Staat möge ruhig mehr Mittel aus der Mietzinssteuer zum Woh nungsbau zur Verfügung stellen: die dadurch angekurbelte Wirtschaft bringt an Steuern doppelt und dreifach wieder herein, was dem Staat dadurch für seine eigenen Finanzen verloren geht. Schon wenn die Arbeitslosen unterstützung restlos für Erstellung von bil ligem Baumaterial und dergleichen verwen det würde, könnte die Bauwirtschaft ganz enorm in die Höhe gebracht werden kön nen. Besser ist es jedenfalls, es werden solche Werte geschaffen, als daß nutzlos all monatlich 50 Millionen Mark und noch mehr sür die ohne ihre Schuld Erwerbslosen ver ausgabt werden. Ueber ein Drittel der ge samten deutschen Wirtschaft hat in Friedens zeiten das Baugewerbe als sogenanntes Schlüssel gewerbe in Gang erhalten. Man kann auch daran denken, das Arbeitsdienst- jabr an Stelle der früheren Wehrpflicht ein zuführen. Wer bei Wahlen stimmen, also das höchste Recht des deutschen Bürgers aus üben will, von dein kann auch, und zwar
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