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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 22.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188410228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18841022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18841022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-10
- Tag1884-10-22
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1884 F? 248 Mittwoch, dm 22. Oltiber. Ge- Die 25. auf be- Tode gelaufen haben, wobei man die ebenfalls am Leben zehrende Rangierarbeit unberücksichtigt läßt. Die nicht halb so stark beanspruchten Güterwagen gewährleisten ihren Rädern ein längeres Leben. — Zu den gegenwärtig im Reichsgesundheitsamte zu Berlin stattfindenden und von den einzelnen deutschen Regierungen mit Aerzten beschickten Vorträgen über das Wesen des Cholerabazillus seitens des Geheimrats vr. Koch sind von unserer Regierung Medizinalrat vr. Birch- Hirschfeld in Dresden und Bezirksarzt vr. Hesse zu Schwarzenberg entsandt worden. — Die 5. Klasse der 106. Landeslotterie wird in diese für die Oekonomie der staatsbahnen sehr wichtigen Beobachtungen, hat das Räderpaar im Durchschnitt 175 Gramm am ursprünglichen Gewichte verloren, und stan den diese Räder unter der Botmäßigkeit einer Bremse, so beträgt der Verlust 265 Gramm, also etwas mehr als ein halbes Pfund. Nicht jede Beobachtung ergab das gleiche Resultat, der Stahl ist ja verschieden hart und zähe; unter allen Arten — das mag hier nebenbei bemerkt sein — scheinen jedoch die Kruppschen Räder das zäheste Leben zu zeigen. An sich mag jener beobachtete Durchschnittsverlust, der also bei einem gebremsten Rade auf der Fahrt von Dresden nach Görlitz (105 Kilometer) nicht mehr als 14 Gramm beirägt, harmlos und gering erscheinen, aber in der riesigen Gesamtheit wächst auch er zu überraschenden Dimensionen an. Schon die Räder eines einzigen Zuges, der von Görlitz nach Dresden mit 50 Achsen läuft, lassen 2 Pfund ihres Stahles abhanden kommen, und am Abende eines jeden Betriebstages der sächsischen Staatsbahnen wiegen die Wagenräder 6 Zent ner weniger als am Morgen. Und wenn man nach Ablauf eines Jahres die 45000 Paar Räder, die in dieser Zeit 590 Mill. Kilometer zurücklegten, nachwiegen wollte, so würden sie ein Gewichtsmanko von mindestens 2250 Zentnern aufweisen. Im Laufe eines Jahres sind darnach von den vorhandenen 90000 Rädern ungefähr 300 — so viel gehen auf jenes Gewicht — thatsächlich verflogen. Im ganzen deutschen Reich, dessen Bahnen von ungefähr 900000 Wagenrädern befahren werden, berechnet sich das von diesen Rädern in einem Jahre abgelaufene Stahlgewicht auf über 1j Mill. Kilogramm (30000 Ztr.), und dem Gewichte nach sind damit 4400 Räder spurlos verschwunden. Hm allgemeinen Durch schnitt wird man den Weg, den emRad bis zur völligen Abnutzung zurücklegt, wobei auch das Abdrehen, wenn das Rad unrund und scharfkantig geworden ist, in Be tracht gezogen werden muß, auf 135 OM Kilometer be rechnen können. Wenn eine Personenwagenachse im Jahr ca. 27 MO Kilometer zurücklegt, so ergiebt sich, daß sich die Räder der Personenwagen schon nach 5 Jahren zu den Tagen vom 3. bis mit 24. Novbr. gezogen. Erneuerung der Lose ist spätestens vor Ablauf deS d. bei dem Kollekteur, dessen Name und Wohnort dem Lose aufgedruckt und aufgestempelt ist, zu wirken. örtliches und Sächsisches. Frankenberg, den 21. Oktober. f Am letzten Donnerstag hielt der Frankenberger Diözcsanverband zur Fürsorge für entlassene Sträflinge seine Jahresversammlung in der Fischerschenke zu -Sachsen burg ab, in welcher leider ob des ungünstigen Wetters nur die Parochien Frankenberg, Ottendorf, Sachsenburg und Seifersbach vertreten waren. Der Verband hat sich 18 Entlassener anzunehmen gehabt, von denen 8 auf Frankenberg, je 4 auf Mittweida und Ebersdorf, 1 auf Seifersbach kommen. Die gemachten Erfahrungen waren zum größeren Teile günstige, während freilich bei ein zelnen Entlassenen wenig Hoffnung auf durchschlagende Besserung vorhanden ist. — Der vergangene Sonntag war für den Ober bürgermeister vr. Andrs in Chemnitz ein Ehrentag. Cs erfüllte sich mit genanntem Tage ein 10jähriger Zeitraum der Wirksamkeit vr. Andros in Chemnitz, aus welchem Anlaß der Verein städtischer Beamten mit dem Chemnitzer Sängerbund dem Jubilar eine Serenade dar brachte und einen Kommers veranstaltete, während von anderer Seite vr. Andro Geschenke gewidmet wurden. — Der traurige Fall, daß ein Mann in dem ge segneten Alter von 80 Jahren noch Hand an sich legt, ist dieser Tage in Neukirchen bei Chemnitz vorgekom- rnen. Der Unglückliche, ein Strumpfwirker, wurde in einem Gehölz bet genanntem Orte erhängt aufgefunden. — Wegen Ablebens des Herzogs von Braunschweig ist auch an unserem Hofe Trauer angeordnet worden, und zwar auf 2 Wochen, vom 20. d. bis 2. Novbr. — Ueber die Abnutzung des Eisenbahnmaterials hat Lie Maschinenhauptverwaltung unserer Staatseisenbahnen zu Chemnitz auf Grund sorgfältiger Beobachtungen recht interessante Berechnungen angestellt. Tausende von Zentnern harte» Stahls zerfliegen darnach in Ato men. Wenn das Räderpaar einer Eisenbahnwagenachse 4.000 Kilometer Weg zurückgelegt hat, dann, so ergaben ' Inserat« werd« mit s Pf,, fttr US ,Halten« Korpi» «eile berechn«». kleinster Inserate» betrag »» Psg. Kompliziert« und ta bellarische Jasoro» «ach besonder« Laris. Inseraten-Annich« Vr di« sew«U!S «tend»umm« M vormittag »»Uh». Bekanntmachung. Nachdem die gemäß der Verordnung vom 23. September 1879 angeordnete Auf stellung eines Verzeichnisses aller derjenigen hier wohnhaften Personen erfolgt ist, welche nach Maßgabe der nachstehend abgedruckten Bestimmungen zur Ausführung des Gerichtsverfassungsgesetzes vom 27. Januar 1877 zu dem Amte eines Schöffen und Geschworenen berufen werden können, so wird dieses Verzeichnis gesetzlicher Vorschrift gemäß acht Tage lang, vom untenbemerkten Tage an gerechnet, während der gewöhn lichen Dienststunden zu Jedermanns Einsicht an Ralhsstelle ausliegen. Einsprüche gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Liste können innerhalb der angezeigten Frist schriftlich oder zu Protokoll an Rathsstelle angebracht werden. Frankenberg, am 21. October 1884. Der Stadtrat h. Kuhn, Brgrmstr. „ , vom S7. Januar 1877. 8 31. Das Amt emes Schöffen ist ein Ehrenamt. Dasselbe kann nur von einem Deutschen versehen werden. 8 32. Unfähig zu dem Amte eines Schöffen sind: 1 ., Personen, welche die Befähigung infolge strafgerichtlicher Verurtheilung verloren haben; 2 ., Personen, gegen welche das Hauptverfahren wegen eines Verbrechens oder Vergehens eröffnet ist, das die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben kann; 3 ., Personen, welche infolge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beschränkt sind. 8 33. Zu dem Amte eines Schöffen sollen nicht berufen werden: 1 ., Personen, welche zur Zeit der Aufstellung der Urliste das dreißigste Le bensjahr noch nicht vollendet hahen; 2 ., Personen, welche zur Zeit der Aufstellung der Urliste den Wohnsitz in der Gemeinde noch nicht zwei volle Jahre haben; 3 ., Personen, welche für sich oder ihre Familie Armenunterstützung aus öf fentlichen Mitteln empfangen oder in den drei letzten Jahren, von Auf- stellung der Urliste zurückgerechnet, empfangen haben; — Der Verlauf des Meerrettich-, Zwiebel- und müsemarktes des Dresdner Jahrmarkts ist ein sehr be friedigender gewesen. Da durch den gesamten Spree wald die heurige Meerrettichernte eine recht gute war, so konnten etwa 50 Produzenten und 7 Großhändler in 20 Lowries, von denen jede durchschnittlich mit 150 Ztr. beladen war, gegen 3000 Ztr. nach Dresden bringen. Da man auf einen Zentner 3 Schock rechnet, so wären dies annähernd 9000 Schock oder 540000 Stangen. Das Schock der letzteren stellte sich in stärkster bester Ware auf nur 6—7 M., in mittelstarken Stangen auf 3—5 M. und in schwacher Ware auf 1 — 2 M. (ein Käufer aus Oberwiesenthal allein erwarb über 5000 Kilo). Was den Zwiebelmarkt anlangt, so waren infolge einer gleichfalls recht günstigen Ernte in 15 Lowries L 180 N-"wa27M Ztr oder 900 Schock Reihen oder 000 Zwiebeln angefahren. Die Frucht b?°^gend aus den nördlich und nordöstlich Rado? Dörfern Frauenhain, Gröden, Galick Merzdorf, deren Zwiebeln be- und Schärfe der Bornaer, Magdeburger, Saazer und Bamberger Flucht Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschast Flöha, -es König!. Amtsgerichts un- -es Stadtrats zu " ... - — Rudolf Mosse — Inserat-Aufträge übernehmen außer der Verlaaservedition auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche Bureaus und Filialstellen der Annoncenexpediüonc^ ^u Endler Tittmann. Vogler - GLDaube^ Auerswalde Hr. Gastwirt Anton Richter (im Erbgericht), in iesa Hr- Materialwaren? «u.^-licher Gebrechen zu dem Amte 4 ., Personen, welche wegen geistiger oder körperlich nicht geeignet sind ; 8 34.' Zu"dem*Amte eines Schöffen sollen ferner nicht berufen werden. 2 ., Mitglieder der Senate der frelen Hansestädte , versetzt werden 3 ., Reichsbeamte, welche jederzeit emstweiltg in den RUye,iano , v 4 ., LLmt-, °»! Snmd d-r >->«-« " den Ruhestand versetzt werden können; . . < 5 ., richterliche Beamte und Beamte der Staatsanwaltschaft, 6 ., gerichtliche und polizeiliche Vollstreckungsbeamte, 7 ., Religionsdiener; Die Landesgesetze können außer den vorbezeichneten Beamten h y ü beamte bezeichnen, welche zu dem Amte eines Schöffen nicht beruf n s - 8 84. Das Amt eines Geschworenen ist ein Ehrenamt. Dasselbe kann nur von einem Deutschen versehen werden. , .. . ... n.nn. kg» 8 85. Die Urliste für die Auswahl der Schöffen dient zugleich als Urliste für die Auswahl der Geschworenen. Die Vorschriften der 88 32 bis 35 über die Berufung zum Schöffenamte finden auch auf das Geschworenenamt Anwendung. die Bestimmungen zur Ausführung des GerkchtSverfafinngsgesetzeS vom 27. Januar 1877 enthaltend; vom 1. Marz 187». 8 24. Zu dem Amte eines Schöffen und eines Geschworenen sollen nicht berufen werden: 1 ., Abtheilungsvorstände und vortragende Räthe in den Ministerien; 2 ., der Präsident des Landesconsistoriums; 3 ., der Generaldirektor der Staatsbahnen; 4 ., die Kreis- und Amtshauptleute; 5 ., die Vorstände der Sicherheitspolizeibehörden der Städte, welche von der Zuständigkeit der Amtshauptmannschaften ausgenommen sind. «»scheint »glich, SFr«keni>-kgcrE,>gcwitt lüesl-Hungen - «Hmen all« Post- » anstatten, Postboten «nb die «urgade-
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