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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 04.09.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510904019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851090401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851090401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-09
- Tag1851-09-04
- Monat1851-09
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 04.09.1851
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Donnerstag. Estpztg. Die Zritung «r- sch«tnt täglich z««l mal un» »ir» auägegkbk» ist Keiptig Barmittag« 1l Uhr, Abead» I Uhr; in »r«4»«a Abcn»» t Uhr, Bormittag« 8 Uhr. Br«l< für da« Vierteljahr ß Lhlr. ; jede einzelne Rüm mer l Ngr Erste Ausgabt. »«mittag« II Uhr. 4. September 18S1. Nr. 453 -— Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit uub GesetzI» Zu beziehen durch alle Post, ämter de«2n- und Au«lande«, sowie durch die Srpeditiouen in »«ipjig (yuerstraß, Nr. S) uud H>x«4d«« (b«t s. Höckner, Neustadt, Ssn der Brücke, Nr. I). Znsertiontgebühr für den Raum einer Zeil« » Ngr. Veutschl-n-. ^-Frankfurt a. M., 2. Sept. Das Verhältniß, welches, solange General v. Rochow hier weilte, so freundlich zwischen dem öster reichischen und dem preußischen BundeStagögesandten war, hat sich plötzlich geändert, Kaum ist Hr. v. BiSmark-Schönhausen in daS Amt. seines Vorgängers eingetreten, und schon herrscht Kälte und Spannung zwischen ihm und dem Grafen v. Thun. Es liegt dies nicht n einem Wechsel der preußischen Politik, sondern es soll nur vom per- önlichen Eindruck abhängen, den Hr. v. Bismark auf den Bundesprä- kdialgesandien macht. Hr, v. Thun soll sich über Rücksichtslosigkeit und lnvorsichtigkeit des Hrn. v. Bismark zu beklagen haben. Die Hem mung, welche unteroeß in der Thätigkeit deS Bundestags eingetre ten, ist indeß nicht die Folge dieses gespannten persönliche» Verhältnisses zwischen dem österreichischen und den preußischen Gesandten. Auch der Wi derstand der Kleinstaaten kann nicht der Grund zur Vertagung der Maßre geln sein, welche nothwendig aus der Annahme der Competenzfrage folgen werden. Sie wissen es, die Competenzfrage ist angenommen,Sie wissen fer ner, daß besonders Oesterreich und Preußen auf Erledigung dieser Sache drangen, man erwartete also mit Recht die sofortigen weitern Schritte und Maßnahmen von Seiten des Bundestags. Warum also die Zö gerung? Folgendes wird wol schuld daran sein: Die österreichische Re gierung hat mit den letzten Vorgängen in Wien vollauf zu thun und ist augenblicklich verhindert, ihre Aufmerksamkeit auf Frankfurt zu wenden. Doch was auch in Oesterreich vorgehen möge, ob der Fürst Schwar zenberg an der Spitze der österreichischen Regierung bleibt oder nicht, da durch wird hier in der Bundestagspolitik nichts geändert. Hier wird man fürder bleiben, was man bisher war, nämlich ultraconservatiy. Daß, wenn in Wien ein Personenwechsel im Ministerium eintritt, der Nachfolger des Fürsten Schwarzenberg nicht unter den Liberalen gesucht wird, daS versteht sich wol von selbst. In Mainz sind auf Rekla mation deö preußischen Ministeriums ein paar Haussuchungen vorgenom men. (S. unter Mainz.) Nach der Veröffentlichung der Briefe und des Berichts von vo. Zirndorfer fürchtet man in Frankfurt, daß jene Re klamation von hier auSgegangen sei. — Der durch die mehrmals besprochenen Enthüllungen des Frank furter VolksblattS compromittirte vo. Zirndorfer erläßt im Frankfurter Journal folgende Erklärung: Zch erkläre hiermit: I) daß die zwei in der sonntäglichen Nummer des Frank furter Volksblattes mitgetheilten Briefe von mir sich rein auf literarische Verbin dungen, Berichte und Auskünfte bezögen; 2) daß der Bericht, von dem in dem ersten meiner Briefe die Rede ist, und der demselben anlag, sich ebenfalls auf reine Gegenstände der Presse bezog, und nicht der fälschlich im Volksblatte mit- getheilte ist, sondern, wie gesagt, ein ganz anderer war; 3) daß der Bericht, der im.Frankfurter Volksblatte zwischen meine Briefe eingeschoben ist, sowie die dem selben angefügte Dcnunciation zweier hiesiger Bürger, und der mir fälschlicher weise zugeschriebcn wird, weder von mir verfaßt, noch von mir geschrieben, noch von mir Jemandem übersendet oder übergeben worden ist, sondern mir erst durch das Volksblatt bekannt wurde. Auch befindet sich meine Namcnsunterschrift nicht unter demselben. Die nöthigen Schritte sind bereits eingeleitet, um den böswilli gen Verleumder zu entlarven. Frankfurt, 1. Sept. 1851. vr. Sigmund Zirndorfer. , Frankfurt a. M., 1. Sept. Die nähern Umstände, welche den Besuch deS Königs von Preußen auf Schloß Johannisberg be gleiteten, sind bisjetzt noch nicht bekannt geworden; ein ftankfurte^Cor- respondent der Kölnischen Zeitung theilt nachträglich Folgendes mit: Fürst Metternich bekam am Vormittage des 18. Ang. ein eigenhändi ges Schreiben deS Königs durch einen Feldjäger überbracht. Der Kö nig bemerkte unter Andern» in dem Schreiben: Sonst sei er mit dem Fürsten auf dem Rheine gefahren; diesmal wolle er picht an dem re benreichen JohanniSberge vorbeifahren. Er werde Nachmittags 3 Uhr daselbst eintreffen rc. Der Fürst, aufs angenehmste überrascht, bereitete sich nun zum Empfange deö hohen GasteS vor und ließ den König durch seine Gemahlin an dem Landungsplätze empfangen und auf den Johannisberg geleiten. Der Prinz von Preußen blieb wegen Unwohl seins Mf dem Schiffe zurück. Nach der Ankunft des Königs auf dem JohanniSberge führte der Fürst seinen hohen Gast alsbald in den Schloß garten und vertiefte sich, lustwandelnd mit ihm, in ein eifriges Ge spräch, während daS Gefolge in gemessener Entfernung zurückblieb. Ein leichter Regenschauer machte der Unterredung des Königs mit dem Für sten indessen ein Ende, und in daS Schloß zurückgekehrt, konnte sie we gen der zahlreichen Umgebung nicht fortgesetzt worden. Bei dein Ab schiede von dem Fürsten sagte der König mit lauter Stimme: Er sei namentlich gekommen, um dem Fürsten seine unveränderte Hochachtung, Verehrung und Freundschaft zu beweisen; er sei aber auch gekommen, um der Welt zu zeigen, daß er der Alto geblieben. Fürst Metternich verlor keinen Augenblick die würdevollste Haltung, die auch auf das Ge folge deS Königs ihren Eindruck nicht verfehlte. Der Fürst konnte sei nes körperlichen Leidens wegen, das ihn namentlich beim Fahren genirt, den König nicht selbst an den Landungsplatz zu Oestrich begleiten, son dern mußte diese Ehre seiner Gemahlin einräumen. Berlin, 3. Sept. Der Ministerpräsident Frhr. v. Manteuffel, welcher Ischl zugleich mit dem Könige verläßt, gedenkt am 6. Sept, hier einzutreffen. --- Der im auswärtigen Ministerium angestellte Kanzleirath Beuer hat plötzlich, wie man glaubt in diplomatischem Auftrage, eine Reise nach der Schweiz und Italien angetreten. Breslau, 2. Sept. Heute wurde über den vormaligen Gymna siallehrer Rösler auS OelS vor dem Schwurgerichte wegen Majestäts beleidigung, Verleitung der Soldaten zum Treubruch, sowie wegen Auf- foderung zum Aufruhr und zum Hochverrath in oontumsvium verhan delt. DaS Urtel deS Gerichtshofs lautete nach mehr als zweistündi ger Berathung auf acht Jahre Zuchthaus, acht Jahre Stellung unter polizeiliche Aufsicht, und wie gestern bei Heinrich Simon, auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Der Staatsanwalt hatte auf zwölf Jahre Zuchthaus angetragen (also auf eine höhere Strafe als gegen den im- provisirten Reichsregenten Simon). Bemerkenöwerth ist, daß beiden An geklagten (zu Zürich und Neuyork) durch die resp. preußischen Gesandt schaften und die Vermittelung der Localbehörden die Citation zugegan gen ist. Simon erwiderte, daß er die Competenz eines preußischen Ge richts über einen Abgeordneten zur deutschen Nationalversammlung nicht anerkenne. RöSler verhieß sein Erscheinen nach dem Termin der Prä- sidentschaftöwahl in Frankreich, Mai 1852. (N. Pr. Z.) Boi» der preußisch-russischen Grenze, 30. Aug. In diesen Ta gen fand zwischen Schmugglern und russischen Grenzbeamten in der Nähe unserer Grenze, etwa zwei Meilen von Memel, eine förmliche kleine Schlacht statt, wie dergleichen hier nicht selten geliefert werden und wobei es diesmal wieder auf beiden Seiten nicht nm Verwundete, sondern auch Todte gab. Eine Schar von etwa 90 Schleichhändlern unternahm von dem Dorfe Bajohren auS einen Zug nach dem Innern Rußlands. Die Waaren, in beträchtlicher Menge, waren auf Pferde gepackt, die Pascher sämmtlich wohlbewaffnet mit Schieß- und Seiten gewehr und ermuthigt (wie dies immer geschieht) durch beträchtliche Quan titäten Rum und Branntwein. Nicht weit auf russischem Gebiet ge kommen, wurde der Schmugglertrupp von einer demselben überlegenen Menge russischer Grenzbeamten und Soldaten angegriffen, worauf eS denn sofort zum gegenseitigen Kampfe kam, der recht hartnäckig gewe sen sein soll, denn auf beiden Seiten gab eö bald mehre Verwundete. Die Schmuggler mußten endlich, nachdem ver Kampf fast 1/, Stunden gedauert hatte, doch der Nebermacht deö Feindes weichen, einen großen Theil ihrer Waaren im Stiche, und zwei Todte lind zwei der am schwer sten Verwundeten auf dem Platze lassen. Auf Seiten der Russen sollen sich ein Todter und drei Verwundete befunden haben. (V Z ) München, 30. Aug. Die Nachricht hiesiger Blätter, daß der Aus weisungsbeschluß gegen den Redacteur der Innsbrucker Zeitung, F. Wiede mann, von der Regierung zurückgenommen worden, hat sich bisjetzt nicht als begründet bewährt; wol aber hat diese Stelle die polizeilichen Acten abgefodert.— Gestern confiscirte die Polizei gleich nach seinem Erscheinen ein von dem ehemaligen Redacteur des eingegangenen Grad- auS, Hrn. Vecchioni, berausgegebeneS Flugblatt, besitelt „Münchener Briefe, oder Wo ist Wahrheit, wo ist Recht?" Auch wurde bei Vec chioni eine, wie man sagt, resultatlose, Haussuchung gehalten. (A.Abdz.) Stuttgart, 29. Aug. Hinsichtlich der Wiederberufung der Stände erfährt man, daß solche bis zu Anfang des October jedenfalls erfolgen wird; früher ist sie jedoch nicht zu erwarten. Dem Ministerium ist eine Mittheilung über den Stand der Commissionsarbeiten von Sei ten des Kammerpräsidiums noch nicht zugegangen. Doch hört man, daß heute in der Auöschußsitzung beschlossen worden, dies in den näch sten Tagen zu thun und zu bemerken, daß die Commissionsarbeiten so weit vorangeschritten seien, daß, so weit sie maßgebend sein sollten, die Wiederberufung der Stände jeden Augenblick erfolgen könnte. — Der Beobachter veröffentlicht eine Eingabe der noch übrigen UntersuchulHs- gefangenen deS ProcesseS Becher auf dem Hohcnasperg an den Cri- minalsenat deS Gerichtshofs für den Neckarkreiö. Die Gefangenen be-
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