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Der sächsische Erzähler : 12.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191108121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-12
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 12.08.1911
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W 2 lgmd« L«g. Bestellung« werd« cmamoui wöchmtlich« Mr BlsthofSwerda und Umgegend S« «ff, k SO ^,bet sowie in der BeschüstSstelle, Alte A»ff«ctt«, welche In diesem Blatte dir weiteste Verbreitung Md«, werde« di» vor«. 10 Uhr angenommen, größere und kompltztrrte Anzeigen t«» vorher. Dir viergespaltrne Kor« Mzrik 12 di« Rrklammelle SO Beringst« Ins« ratenbrtrag 40 Kür Rückerstattung unverlangt emgw iandt« Manuskripte übernehmen wir keine Bewähr. Erscheint jede» »«Maa Abend« für dm folgend« »er BqmMet» ist ^schließlich d« dni ! " Beilaa« bei Abholung vtertrljähttich i uk »» Hapewmg tu» Hm» 1 u» 70 «>, bei all« Postanstalt« 1 Ü0 exklusiv« Bestellgeld. ——— LinzÄne Nummern kost« 10 «i. >- imonrm« jeroAetttMts-' u» >^» .^stelle, Altmarkt ld, ebenso auch bei all« Postanstalten. Nummer der ZeitungSltste «SS7. Schluß der Geschäftsstelle abend« 8 Uhr. An vielen Orten wird jetzt bereits über eine starke Vermehrung der Mäuse und über eine Mäuseplage geklagt. Da zu befürchten ist, daß im Herbste diese Plage noch zunehmen-wird, ordnet die Königliche Amtshauptmannschaft an, daß bei einem etwaigen Auftreten einer Mäuseplage alle Grundstückseigentümer oder Pächter von Grundstücken im amtShauptmannschastlichen Bezirke gleichzeitig und gemeinschaftlich geeignete Vertilgungs maßnahmen ergreifen. Der pflanzenphysiologischen Versuchsstation, Abteilung für Landwirtschaft in Dresden, ist die Herstellung von Barytkirche« zur Mäusever- tiltzung und dessen Abgabe zum Selbstkostenpreise unter Mitteilung der bei der Anwendung zu beachtenden Vorsichtsmaßregeln feiten des Königlichen Ministeriums deS Innern gestattet worden. Der Herr Bürgermeister zu Schirgiswalde sowie die Herren Gemeindevorstände und Gutsvorsteher des amtshauptmannschaftlichen Bezirks er halten hiermit Auftrag, sämtliche Grundstückseigentümer und Pächter von Grundstücken hiervon in ortsüblicher Weise in Kenntnis zu setzen und anzu halten, etwaige Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Feldmäuse gemeinschaftlich vorzunehmen. Säumige, die diesen Anordnungen nicht nachkommen, werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark bestraft. Bautzen, am 3. August 1911. K ö rr r g l r ch e A m t s h an p t m a n n s ch a f t. Die Maul- und Klauenseuche in dem Gehöft des Gutsbesitzers Gräfe in Kleindrebnitz ist erloschen. Die über das Gehöft ver hängten Sperrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben» —— Bautzen, den 10. August'MN. Königliche Arntshauptmannfchaft. Montag, de« 14. Angnst 1S11, nachmittags 3 Ahr, sollen in Obernenkirch folgende Gegenstände als: Schock harte und */, Schock weiche Bretter, 42 Scheiben Tafelglas und 2 Fi. Lack gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort.- Gasthof zur goldenen Krone. Bischofswerda, am 11. August 1911. Der Gerichtsvollzieher des Königliche« Amtsgerichts. M sächlWe LrMer, Amtsblatt -er Kgl. Amtshauptmannschaft, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen , sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Tageblatt Mr Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke Pulsnitz, Neustadt, Schirgiswalde rc. ^mNäMfnndfechrigfter Jahrgang.-^: Telegr.-Adr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Mit de« wöchentliche« Vellage«: Jeden Mittwoch: Belletristische Vellage; jeden Freitag: Der sächsische Landwirt; jeden Sonntag: AllnstrierteS SovntagSblatt. Das Neueste vom Tage. Der Kaiser hat heute vormittag bei Mainz eine größere Truppenbesichtiguug vorgenommen. (S. Letzte Depeschen.) E Das Zeppelinluftschiff „Schwaben" hat heute früh eine Fernfahrt nach Frankfurt a. M. gemacht und wird heute abeud wieder in Oos zurücker- wartet. (Siche Letzte Depeschen.) Im Befinden deS Papstes ist eine merkliche Verschlimmerung eingetretrn. (Siche Letzte De peschen.) Das englische Oberhaus hat die ParlameutS- bill mit 131 gegeu 114 Stimmen angenommen. Die Krisis ist damit beendet. Lord Rosebery hatte sich im letzten Augenblick bereit erklärt, die Regierung zu unterstützen. Mit den Fuhrleuten in London ist es zu eiuer Einigung gekommen. Wege« der inzwischen ein getretenen bedrohlichen Streiklage find mehrere Regimenter zum Abmarsch nach London bereit gestellt worden. (Siehe Sonderbericht und Letzte Depeschen.) Der französische Flieger Povlain stürzte bei einem Fluge in Jütland aus 70 Meter Höhe ab und wurde lebensgefährlich verletzt. Der Gruft der Marokkofrage. * Während die deutsche Presse in ihrer großen Mehrheit bemüht ist, den Gang der Verhand lungen in keiner Weise zu stören und dem Leiter unsere« Auswärtigen Amtes das Vertrauen mit- gegenbringt, daß es ihm gelinge, in friedlicher Verhandlung eine den Interessen Deutschlands entsprechende und unsere nationale Ehre nicht an tastende Lösung zu finden, reizt man in Frank- reich geradezu in frivoler Weise Deutschland her aus, und macht so eine friedliche Schlichtung fast zur Unmöglichkeit. Das, was in dem nachstehend verzeichneten Artikel ausgeführt ist, ist unerhört, und eine solche dreiste Sprache, wie sie noch niemals gegen Deutschland gebraucht wurde. Und so schreibt nicht etwa ein Pariser Sensationsblatt, sondern ein amtliches Blatt, das offiziöse Blatt des Kriegs ministeriums, die „France militaire". In der Nummer vom 4. August ist folgendes zu lesen: „Mit dem ihm eigenen Mangel an Finesse glaubte Deutschland einen Meisterzug zu tun, indem es den „Panther" seine Krallen auf Aga dir richten ließ. Es hat sich schwer getäuscht, und wir sehen jetzt das erbärmliche Schau- spieldesMaulhelden, dem die Illusio nen entfliegen wie die Blätter dem Baume im Herbstwind. Ja, man mutz hoffen, datz dec grämliche Herbst für dieses Kaisertum der un verschämten Gewalt (korce insolente) begonnen hat! . . . Seine brutale Kraft macht keinen Eindruck mehr; man hat ihren Wert ge wogen und sie in Wirklichkeit als jämmer liche Schwäche erkannt. Man fürchtet sie nicht mehr; man fangt an, sich über sie lustig zu machen. Nach den Schlappen von 1905 und 1909, nach Tanger und Casablanca, war Agadir zu viel: nun wird man nur noch vom deutschen Bluff, nicht mehr von deutscher Stärke reden. Deutschland selbst verliert sein treuherziges Selbstgefühl; die Germania wünscht, datz man den Streit nicht zu weit treibe, weil der AuSgang eines Krieges immer ¬ hin zweifelhaft sei. Uns erscheint er nicht mehr zweifelhaft, o Germania! . . . Den frühe- ren Bluffs gegenüber haben wir unsere Haltung bewahrt, ebenso diesem letzten. Aber nun ist dringend zu fordern — und die ganzeAr- mee verlangt es, da ist kein Zweifel, — datz wir einen Schritt weitergehen. Wir müssen ein- für allemal aufräumen mit dem Alpdruck, der auf der Welt lastet und, je länger je mehr, auf ihr lasten wird, solange noch das Gespenst „Deutschland" auf der Lauer liegt, um Gelegenheiten zum Raube zu erspähen! Es ist notwendig, datz Deutschland zurückweicht, und wenn es dazu derGewalt be darf, warum denn sie nicht an wenden?" Eine derartige Sprache mutz endlich allen deur- schenOptimisten dieAugen öffnen, es ist die offene Herausforderung zum Kriege. Es handelt sich nicht mehr um Marokko allein. Wenn Deutsch land in schwächlicher Verblendung und unange brachter Friedensliebe nachgeben sollt«, so wird Frankreich in seinen Zumutungen immer dreister werden, und uns dem Hohn und Spott der ganzen Welt aussetzen. Daß diese oben ausgedrückte Stimmung aber nicht nur in Militärkreisen herrscht, dafür ist Zeuge der „Temps", der davor warnt, die Lage jetzt als optimistisch anzusehen und eine baldige Lösung zu erwarten. „Frankreich wird zwar fort fahren", so schreibt das Blatt dann, „an dem Mei nungsaustausch teilzunehmen, solange Hoffnung besteht, datz er zu einem Resultat geniäß den Ver trägen und der Billigkeit führt. Wird eine die ser Bedingungen nicht erfüllt, so wird Frankreich die Unterhaltung höflich schließen! Es ist folglich albern und gefährlich angesichts des Gesagten, je den Morgen zu schreien: Die Verständigung ist fertig! Nein, die Verständigung ist nicht fertig.
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