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Dresdner neueste Nachrichten : 15.03.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194003152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-03
- Tag1940-03-15
- Monat1940-03
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 15.03.1940
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Dresdner Neueste Nachrichten mit Handels- und Industrie Zeitung z,,u,«»«»««: H,t K»<«Sust«Nun, In« Hau« etnlchi.rrzz«ri,hn monaN.r.-NM. P, «nzel-enprels«! «mndpret«! dl« ispalltg« mm-Zell« Im Hn,«Is«nI,II 14Nps, xoste«ug r.- NM. lrinlchllr-hch ri,s Nps. poügkdühr«n> HI««,» rs Nxl. Stütllcield. OHHSV GGUHl» «tellengcluchk und privat« Jomltienan,eigen s Nps., di« ISmm beeile mm-Zeil« lm H^m°naN.1--NM.«remdandlendungcZn1and»Nps.,Au«iand1.-NM.wSch«nII. »V»»» ^^GGVGG^GG GH^ GGGGGG^ Teiltet! 1.WNM. Nachlaß nach Matstaffel > oder Mengengaffel v. Sriefgebüh, gintilveel« «vßerdatb Broß-Orttden, lt A»I- In Seoß-Vresden Id Heil sür Zifferanzeigen WNps. ouelcht. Porto. Zur Zeit ist stlnzeigenpreielist« Nr. 0 gültig. Verlag und Schrlfilettung: Dresden A, zerdtnandflrave 4 - postanschrlfl: Dresden A1, Postfach -Fernruf: OrtSverledr Sammelnummer 24601, Zernvertehr 27S81«Telegramme: Aeueste Dresden« Postscheck: Dresden 206v Mlverlangtr dlnsdndungtn an dl« Scheisileitung »hn« Rückporto werden weder turückgelanbl noch aufbewahrt. - Zm Zoll« HSHerer Gewalt ober LetrlebdstSrung haben mche Bezieher reinen Anspruch auf Nachlieferung ober Crsiattung de« entsprechenden Entgelt« K.64 Freitag, TS. März 4940 48. Jahrgang Prag und preßbmg bekennen sich zum MO Deutsche Gonderdelegation in Preßburg — Glückwünsche -es Führers zum Jahrestag der slowakischen Staatsgründung X Berlin, 18. Mär, Der Letter der vom Führer znm ersten Jahrestag der Gründung deS slowakischen Staates nach Prest» barg entsandten Souderdclegation, Staatssekretär im slnsivärttgcn Amt Dr. Neapler, in dessen Begleitung fich General der Flieger Löhr und Generalleutnant ttl» bcsauben, wurde nach Beendigung der StaatS« stiern in der slowakischen Hauptstadt von Staatspräsi dent Dr. Ttso zur Entgegennahme der Glückwünsche de« Führers in Sonderaudienz empsauge«. General der Flieger Löhr. Ches der Lustslotte IV, übermittelte .»gleich die persönlichen Glückwünsche des General«. seldmarschallS Göring. Zn (ihren der deutschen Sonderdelegation gab der Ztaatspräsident anschließend ein Ellen, an dem auch -er deutsche Gesandte und der slowakische Außen minister Durcanskn tetlnahmen. Die deutsche Sondcr- dtlcgalion war während ihres Aufenthaltes in Preß bärs der Gegenstand herzlicher Sympathte- lundgcbnngen der Bevölkerung. Ans An laß -cs ersten Jahrestages der Gründung des slowa kische» Staates übermittelten Generalseldmarschall Göring und der NeichSininister des Auswärtigen von Ribbentrop Glückwünsche. Bei einem Empsaust des Diplomatischen Korps durch Ctaatspräsident Dr. Tiso übermittelte der deutsche Gesandte Bernard als Doyen des Diplomatischen gerpe dem slowakischen Staatsoberhaupt die Glück wünsche znm ersten Jahrestag der Erlangung der staat lichen Selbständigkeit. Bei einem Staatsakt im ParlamentSgcbtiude, bei bem die Abgeordneten, die Mitglieder der Regierung, da« Diplomatische Korps und zahlreiche Ehrengäste so wie führende Männer der Hlinka-Gardc, der deutschen Beiksgruppe und deS Geistes- und Wirtschaftslebens riisammclt waren, würdigte Staatspräsident Dr. Tiso in einer Botschaft an das slowakische Volk die Be deutung deS 14. März 1030. Er vermies aus die bereits im ersten Jahr geleistete Aufbauarbeit, wobei er ittcnie, daß alle diese Erfolge in erster Linie der schützenden Hand des deutschen Volkes undleineS Führers Adolf Hitler zu dan ken leien. Tie Botschaft wurde mit stürmischem Bei- sttll ausgenommen. Anschließend begab sich Dr. Ttso X Berlin, 18. März Generalseldmarschall Hermann Göring erläßt folgende» Ausruf au das deutsche Volk: Deutsche Männer und Frauen! Die Heimat kennt keine gröbere Ausgabe nnd größere Verpflichtung, als der Front zu dienen. Sie iß unucrsiegbarer Urastquell und gewaltige Waffen schmiede sür die Wehrmacht. Die Front kämpft und siegt, die Heimat arbeitet und opfert. An der inneren Geschlossenheit deS Volkes sind alle biiiniiiclischcn Angriffe der Feinde zerschellt. Unsere Birtlchas» trotzt jedem i'lockadevcrsuch. Mögen die Ausgaben wachsen: stärker noch wächst unser Wille, sic zu meistern. Nach allen Fehlschlägen hoffen die Feinde jetzt, daß uns einzelne kriegswichtige Metalle ans,zehen werden, die, wie sic annchmen, in Deutschland nicht in ausreichender Menge gewonnen werden köiiuen. Wir werden ihnen darauf die rechte Aut- wort erteilen und uns vorsorglich eine jederzeit ver- jügbarc Reserve au diesen Metallen schassen. Dazu sollt ihr alle beitragen! Ich ruse euch deshalb heute aus zu einer großen Sammelaktion. Wir wollen der Rcichoverteldiguug alle eutbehrlichen Gegenstände aus Küpser, Bronze, Messtug, Zinn, Blei und Nickel in nationalsozialistischer Opscrbereitschast zur Verfügung Hellen. Diese srelwillige Spende soll das Ge burtstagsgeschenk sein, daS die deutsche Nation dem Führer zum LV. April darbringt. Deutsche Volksgenossen! In Millionen deutscher Haushaltungen und Betriebe gibt cs zahlreiche ent behrliche Gegenstände >.uS diesen Metallen. Im Besitz des einzelnen sind sie im Kriege für die Volksgemein schaft nutzlos, sür die Retchsvcrteidigung aber sind Ne als gesammelte Reserve von größtem Wert. Ich bin daoon überzeugt, daß jeder Deutsche nach besten Kräften zu dem Erfolg dieser Metallsammlung beitragen wird. Wir wollen dem Führer durch die Tat danken sür alles, was er Volk und Reich gegeben hat. Die Spende ist die schönste Geburtötagögabe sür den Führer. Gebe jeder Volksgenosse hierzu freudig seinen Beitrag! Er Hilst damit dem Führer in seinem Kamps um Deutschlands Freiheit. * Die geniale Außenpolitik deS Führers und die innere Vorsorge und Bereitschaft haben das national sozialistische Großdenlsche Reich unüberwindlich gemacht, Deutschland hat im Frieden dafür gesorgt, daß cS für den Krieg geschützt und gesichert tst. Zu seinem Schutz und seiner Sicherung gehört eine Politik der Vor ra ISw i r t sch a f t und deS HauShaltenS bet allen Gütern des lebenswichtigen Bedarfes, voran bet den Lebensmitteln nnd der Kleidung. Unsere Maßnahmen aus diesem Gebiet, die schon vor AnSbruch deS Krieges einlevlcn, sind im Ausland verlästert und bespöttelt worden, so lange, bis man gezwungen war, sie selbst in imgünstigcrer Lage und mit schlechteren Mitteln nach- zualnnen. Der Ausruf deS GeneralseldmarschallS gilt nun der Netallmobtlisterung in Deutschland. WaS Im Weltkrieg eine Notmaßnahme war, die noch dazu zu spät kam. tst diesmal eine Maßnahme der Vorsorge und der klugen Vorausschau. Was der VierjahreS- plan durch eine weitgehende Umstellung von rüslnngS- ivichttgen Metallen ans nene Werkstoffe elngelcitet nnd vorbereitet hat, wird nunmehr durch die Sammlung der Melallreserven ergänzt und vollendet. Das Reich will auch hier sür jeden Fall nnd für iede Möglichkeit, ob Ne elntrilt oder nicht, ImvorauSgesicher: ein. DaS deutsche Volk wirb aufgerufen, alle entbehrlichen Metallgegenständr abzultesern. Erfaßt werden Kupfer, mit den Ehrengästen aus den FreiheitSplah, wo die slowakische Wehrmacht zur Parade vor dem Staats oberhaupt angctreteu war. Mit einer Ansprache deS Oberbefehlshabers der Hlinka-Garde und deS Propagandachefs Sano Ma ch aus einer Großkundgebung der Hlinka-Garde in Preß burg sanden die Feierlichkeiten zum ersten Jahrestag X Prag, 18. März Zum ersten Jahrestag der Schassuug des Pro tektorats Böhmen und Mähren richteten Rcichsprotcktor Freiherr v. Neurath und Staatspräsident Dr. Hacha au den Führer Telegramme, die dieser beantwortete. Das Telegramm Dr. HachaS an den Führer lautet: „Der heutige Tag rüst mir iuS Gedächtnis, daß ich vor Jahrcösrist bei Euer Exzellenz vollstes Verständ nis sür daü damals schwer heimgesuchte tschechische Volk gesunden habe. Dadurch, daß Sie es unter den Schutz des Reiches nahmen, ist es wertvoller Vorteile «eil hastig geworden; eö blieb vor allem von den Schrecke» des Krieges verschont, obzwar cs selbst im Rahmen des Großdeotsche« Reiches an dem gegenwärtigen Krieg tcilnimmt. ES drängt mich daher heute, den glorreichen deutschen Massen, die auch daS tschechische Volk schirmen, Sieg uud Heil zu wünschen. Staatspräsident Dr. Emil H a cy a." DaS Antworltclegramm deS Führers lautet: „Au S. Exz. den Staatspräsidenten Dr. Emil Hacha, Prag. Ihre Erinnerung, Herr Staatspräsident, an unser erstes Zusammentreffen vor einem Jahr hat mich tief bewegt. Die Erkenntnis, daß die Notwendigkeit des friedliche». Zusammenlebens der beiden Völkcraus so eugem Raum eine nnwider- rusliche geschichtliche Tatsache ist, verpslschtet uns all«. Es ist daher auch nicht das Ziel und die Absicht deS Deutschen Reiches, das tschechische Bolk mit Lasten z« Messing, Bronze, Blei, Zinn, Nickel und Nensilbcr. Auch der kleinste Gegenstand ist als Spende willkommen. Aus vielen Tausenden von Gegenständen geringsten Gewtchtö wird ein beachtlicher und großer Posten. Die Metall ablieferung ist eine Spende, eine freiwillige Leistung. Gegenstände, die im Haushalt wirklich nicht zu entbehren sind oder die ihren besonderen Wert als Erinnerungsstücke oder als Kunstwerke haben, brauchen nicht hcrgegcben zu werden. Tie Spende soll und wird Opfer nnd Geschenk sein. Neber die Einzelheiten werden die HanSsrauen noch besonders aufgeklärt werden. Tic Hohcttüträger der Partei haben sich für die Metall spende, der im übrigen eine M e t a l l s a m m l u n g beiden Behörden parallel geht, zur Verfügung ge stellt. Tie Partei steht jedem mit Rat und Tat zur Seite. Die Metalle werden nicht abgcholt, der Spender bringt sic vielmehr zu seiner zuständigen Sammclstelle. ES ist diesmal dafür gesorgt, das, jedes Stück seiner Be stimmung zugcstthrt wird. Für gesicherte Lagerung nnd schnellen Transport zu den Mctallhüttcn ist gesorgt. Die Metallspende ist ein Geschenk, daS daS deutsche Volk dem Führer zum GeburtS- tag darbringt. Tie Sammlung läuft vom 20. März küS zum 0. April. Auch diesmal werden alle Deutschen dem Appell deS GeneralseldmarschallS willig sotgen. Auch diesmal wird jeder seinen bescheidenen Beitrag zu dem großen Werk gern leisten, in dem stolzen Bewußt sein, auch zu seinem kleinen Teil an der Stärkung der deutschen Widerstandskraft und an der Sicherung des Sieges mithclsen zu können. vr. X Gens, IS. März Der Pariser Korrespondent der „Suisse" meldet, baß die Erregung der sranzösischcn Lessentlichkcit über die schwere Niederlage dcr Plutokratien durch den Moskauer Frieden andauerc. Im Parlament, so betone der Pariser „Jntransigeant", sprächen viele «reise von einer Regie rungsumbildung, andere wünschten, baß der Quai d'Orsay wieder «inen eigenen Außenminister erhalte, und in der „Action Franyaise" gehe Charles MaurraS soweit, die Bildung einer Militärregierung zu ver langen. Die Pariser Presse tobt nach wie vor über den FriedcnSschluß im russisch-finnischen Kvnslikt nnd richtet Vorwürfe gegen die französische und die eng lische Regierung, weil sie es an Initiative und Wage mut hatten fehlen lasse». Die Zeitungen machen mehr oder weniger unverhttllte Angrisse aus Daladier, weil er die KrtcgSauSwcitung auf Nordeuropa nicht rechtzeitig habe in Szene setzen können. Ter gleiche Sturm der Enttäuschung über das mißlungene Spiel ist auch den Parlamentariern anzumerkcn. Tie erste Reaktion ist eine vom Senat einstimmig beschlossene sofortige Beratung der JnterpcllationSauträge über die finnische Frage, die auch die Kammer in einer Gehei mfthung wahrscheinlich am kommenden TtenStag aufwcrsen will. Der Abgeordnete Fernand Laurent schreibt im „Jour", am Dienstag werde eine einzige Frage die Debatte beherrschen: „Waö werden wir jetzt tun?" Die skandinavische Front, die sür die Wcstmächte ein Ausgangspunkt von allererster Bedeutung hätte sein können, sei jetzt von der der Gründung deS slowakischen Staates'ihren Abschluß. Zu gleicher Zeit wäre« iu allen Orten der Slowakei die Gardisten angetrctcn, um der Rundsunkübertrannnn der Preßburgcr Kundgebung bciznwohnen. Ter nächt liche Appell der Hlinka-Garde war eine begeisterte Kundgebung sür den selbständigen slowakischen Staat und die Freundschaft mit dem Deutschen Reich. bedenken, -ie seine nationale Existenz bedrohen oder sein nationales Gewissen mit allgemeinen Reichsnoi- wendiatriten in Konslikt bringen könnten. Deshalb hasse ich auch, daß cs gelingt, gerade diesem Teil des Reiches die Schrecken des Krieges,z« er spar e«. Es wird dadurch die Weisheit der Entschlüsse vom März 10SS am besten bewiesen. Ich danke Ihnen, Herr Präsident, sür Ihre Wünsche iu dem großen Kamps, den unser gemeinsames Reich hente zu führen hat. Mein Wunsch aber ist eö, daß der endgültige Sieg ebenso sehr dem deutschen wie auch dem tschechischen Volke dauernden Frieden, Wohlfahrt und reichen sozialen Nutzen bringen möge. Adols Hitler." NeichSprotcktor Freiherr v. Neurath sandte an den Führer folgendes Telegramm: „Zur Wiederkehr deü Tagcö, an dem Sie, mein Führer, die Länder Böhmen uud Mähren in den starken Schutz des Reiches wieder übernahmen und an der Spitze der dcntschcn Wehrmacht ihren Einzug in die alte deutsche Uaisersladt Prag hielten, drängt cs mich, Ihnen zugleich im Namen der gesamten Bevölkerung des Protektorats von neuem sür Ihre historische Tat zu danken nud daS Gelöbnis unverbrüchlicher Treue dieser Länder zu Ihnen und dem Großdcutschen Reich zu erneuern. Freiherr v. Neurath." DaS Nntworttelegramm deS Führers lautet: „Seiner Exzellenz dem Rctchsprotektor Freiherr ». Neurath, Prag. Ich danke Ihnen, Herr RcichSprotektor, sür Ihre Erinnerung an die Wiederkehr des Tages, an dem daS Deutsche Reich die alte» Länder Böhmen nnd Mähren wieder iu seinen starken Schutz genommen hat. Fast tausend Jahre lang galten die beiden Länder als schönste Perlen deS alten Deutschen Reiches. Eö ist mein Wunsch, daß dieses Trcueverhältuis zum Segen des deutschen und tschechische« Voltes im neuen Reich seine ewige Fortsetzung findet. Adols Hitler." * Dieser Telegrammwechlel unterstreicht, nach ein jährigem Bestand des ProlekorateS Böhmen und Mähren, die geschichtliche Ncchlscrtigung sür die vor einem Jahr vom Führer znm Schutze des friedlichen Ausbaues in Mitteleuropa getroffenen Entschlüsse. Dem tschechischen Volke wurden die Schrecken des Krieges er spart und die Kraft des Reiches wird es, wie der Führer versichert, auch in Zukunft vor schwersten Belastungen nnd Opfern bewahren. DaS Telegramm Dr. Hachas ist weiter ein Beweis dafür, daß die Erkenntnis sür die schicklalhalte Notwendigkeit eines ungestörten, ausbau willigen Zusammenlebens des tschechischen mit dem deutschen Volke bei den Tschechen an Boden gewonnen hat und das tschechische Volk den Vorteil zu schätzen weiß, im Schube des Reiches ungestört seinem eigen ständigen wirtschaftlichen und kulturellen Fortschritt leben zu können. Ter Anfang zu einem sür beide Teile segensreichen deutsch-tschechischen TreucverhältniS ist allo gemacht. An dem deutschen Willen, es nach besten Kräf ten weitcrznentwickcln und zu festigen, wird eS nicht fehlen. Der heutige Bericht -es OKW. X Berlin, 18. März DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Keine besonderen Ereignisse. . Karte der Feindseligkeiten gestrichen, und man müsse sich fragen, wohin Frankreich nun den Krieg tragen werde. Daraus gibt der „Tcmps" die Antwort, die Entente müsse in Zukunft überall sein, sie müsse überall clngrcisen, wo es möglich sei, und sic dürfe vor keiner Initiative zurückschrcckcn. Sie müsse die Schlachtfelder suchen, die cS ihr erlaubten, ihre militärischen Streitkräfte zu entwickeln. Die Entente dürfe nicht mehr zögern, sic müsse den Krieg gegen alle l!> ihre Feinde sichren und gewisse Neutrale davon überzeugen, daß eS weder juristisch noch moralisch einem kriegführenden Staat vcr- boten sei, sich unter Umständen auch ihnen gegenüber der Massen zu bedienen. Die Achtung der Rechts prinzipien dürfe nicht dazu führen, die Verteidigung zu lähmen. Der Abschluß dieses FricdenSvertrageS be deute sür Frankreich und England einen „charakteri stischen Mißerfolg". Der „TempS" hat in seiner Wut die Maökc setzt ganz fallen gelaßen „Die Neutralen mit Gewalt über zeugen, neue Schlachtfelder suchen" — das ist daS osfenc Bekenntnis zur rücksichtslosen Brutalität gegenüber allen neutralen Rechten, zur KriegSauSwei- tung um jeden Preis, zur weiteren Suche nach neuem Kanonenfutter. Aber chic Neutralen dürften allmählich hellhörig geworden sein, und das Finnland-Beispiel wird manchem die Augen geösfnct haben, die er bis jetzt noch halb geschloßen gehabt hatte. Der Führer hat Seiner Majestät dem Schahtn - schah von Iran »um Geburtstag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. Göring rüst zur Metallspende Große Sammelaktion — Geburtstagsgeschenk des deutschen Volkes für den Führer Telegrammwechsel Führer—Dr. Hacha Jahrestag der Schaffung des Protektorats — „Sieg und Heil den glorreichen deutschen Waffen" Kriegsausweiter in verzweifelter Wut Erregung in Frankreich über pariser Kinnland-Fiasko — „TempS" sucht neue Schlachtfelder . Friede im Norden X. Moskau, 13. März Nach wenigen VerhandlungStagcn ist in später Nachtstunde -eS 12. März im Kreml die Ver ständigung mit Finnland zustaudcgckominen. Als die finnischen Delegierten am Freitag vergangener Woche hier eintrascn, wußten zunächst nur wenige Eingeweihte davon. Sic zogen in die schwedische Ge sandtschaft und begannen ihr Verhandlungsmcrk. Konnte die Tatsache ihrer Anwesenheit aus die Tauer auch nicht geheim bleiben, so tappte man doch über die Tragweite der Verhandlungen vollkommen im Tun- keln. Ebenso meisterhaft, wie eS den Rußen gelungen war, die Verhandlnngsmethoden zu bestimmen, den Faden fest in der Hand zu halten und nach außen hin nichts verlauten zu laßen, ist es ihnen auch geglückt, alle Einmischlingöversttche — an denen eS nicht gefehlt hat — abzuwehren. lind der Erfolg gibt ihnen recht. Heute erklärt man in Moskau offen, daß die Verhand lungen so schnell und so vom Erfolg begleitet gewesen sind, weil sie hinter schalldicht verschlossenen Türen ge führt wurden, sich die Partner hier direkt, aus gleichem Fuß und unbeeindruckt durch west demo kratische Einflüsse gegenübersianden und weil aus beiden Seiten nichts anderes mitsprach als der dringende Wunsch, ein letztes Mal zu versuchen, Tausende weiterer Blutopfer bis zur endgültigen Ver nichtung des einen Teiles, an der niemand zweifelte, zu vermeiden. Gerade die Vernichtung Finnlands aber wollte Moskau nicht. Finnland hätte den Frieden ja um einen noch billigeren Preis vor vier Monaten haben und damit den ganzen blutigen Kamps ver meiden können, wenn es sich schon damals von vernünf tigen Erwägungen nnd von mehr Verständnis sür seine wohlverstandenen nationalen Vcdürsniße leiten und sich nicht hätte als Werkzeug b r i t i s ch - fran zösischer K r i e g s a u S w e i l u n g s p l ä n e miß brauchen lassen. Ter Krieg hat von Finnland schwere Opfer gefordert. Der Moskauer Friede bat dem unnötigen Blutver gießen ein Ende gesetzt. Wenn man berücksichtigt, daß seine Bedingungen sich nur wenig von den ursvrü n g- lich en russischen Forderungen unterscheiden, und daß cS in der Macht der russischen Armee gelegen hat, Finnland ganz zu vernichten, so kann man wool behaupten, daß die Finnen mit einem blauen Auge da vvngekommen sind. Taß Rußland in kurzer Zeil mit Finnland fertig geworden wäre, dürste wohl ernstlich nirgends angczweHelt worden sein. Tic russische Armee hat Leistungen vollbracht, aus die Moskau heute nicht mit Unrecht stolz ist. Gegenüber allen Agitationsphralen der Westpreße, wonach es die Sowjet armee nur mit allergrößten Anstrengungen „geschasst habe", wird in Moska» erklärt, es wäre erst noch die Probe auiS Exempel zu machen, ob die Armeen der Länder, die heute mit der Kritik io schnell bei der Hand seien, in diesem strengen Winter und unter den ge gebene» Verhältnissen einen schnelleren Eriolg erzielt hätten. In der Tat wird jeder Militärkriliker ein- räninen müssen, daß in der Kriegsgeschichte Parallelen zu diesem Feldzug einfach fehlen, in dem die Armee im unwegsamen Gelände, bei der Möglichkeit des Einsatzes von stets nur kleinen Trnppenverbänden und bei einer Kälte von 40 ja 50 Grad, dazu ohne sich aus eigene Be festigungen stützen zu können, gegen die nach englii'ch- sranzönlchen Plänen beseitigte „Mannerheimlinie" an zurennen gezwungen war. Der finnische Krieg ist auS. Wenn die Friedens bedingungen auch schwer sind, so geben sie doch nicht gegen die nationale Ehre der Finnen nnd gegen die Existenz ihres Staates. Finnland besteht als selb- ständjger Staat fort, wenn auch seine Grenzen neu gezogen wurden. Taß ihre Bestimmung nicht zn- süllig etwa durch Willkür deS Siegers erfolgt ist. lehrt unS die Geschichte. ES war im Nordischen Kriege PetcrS des Großen gegen Karl XU. von Schweden im Jahre 1721. Petersburg, das heutige Leningrad, war gegründet. Aus ihm wurde die neue Hauptstadt des neuen russischen Reiches. Strategische Notwendig keiten erforderten auch damals eine Neufestsetzung der Grenze, die der Hauptstadt die Sicherheit vor jeder Be drohung geben sollte. Im F r t c d e n S v c r t r a g von Nnstad wurde die neue Grenzlinie gezogen, die einen Teil Finnlands, daS damals noch zu Schweden ge hörte, zu Rußland schlug und die mit kleinen Ab weichungen zugunsten Finnlands, der heutigen, im Frieden von Moskau kestgelegten entsprach. In mili tärischer Hinsicht gewährt diese Grenze Rußland die Sicherheit, sür die eS gckämpst hat. Groß ist auch die politische Bedeutung deS Vertrages für Moskau. Tie westlichen Kriegstreiber, die hier einen neuen Kriegs schauplatz entstehen lassen wollten, haben sich verrechnet. Sie haben, wie die „Prawda" sagt, „eine grausame Niederlage erlitten". Tie Beziehungen Rußlands zu Finnland und damit auch zu den nordischen Staaten sind auf eine neue Grundlage gestellt. Skandina vien weiß jetzt, daß nicht in MrSkan, wohl aber im Westen seine wirklichen Feinde sitzen. Eine neue Acra kann auch in den Beziehungen dieser Länder sowohl zu Rußland als auch zu Teutschland beginne». Teil» die nordischen Staaten werden die Folgerungen aus den letzten Wochen ziehen. Im übrigen weiß aber Moskau, daß die Hetze wcitergchcn wird — und cs steht weiter Gewehr bei Fuß! Dr. Basch bei Graf Telett Aussprache über deutsche Vollsgruppenfragen in Ungarn X Budapest, 15. März Dr. Franz Basch, der Führer der deutschen Volks- gruppe in Ungarn, wurde am TonnerSIag von Mini sterpräsident Gras Paul Telcki cmpkangen zu einer Aussprache über die Angelegenheiten und Belange der deutschen Volksgruppe in Ungarn. Der Führer beglückwünscht Generaldirektor Koppenberg X Berkin, 15. März Generaldirektor Koppen berg von den Jun- kcrö-Werkcn Tessan feiert heute seinen 00. Ge burtstag. Ter Führer hat ihm auS diesem Grunde telegraphisch seine Glückwünsche übermittelt. Von Generalseldmarschall Hermann Göring wurde ihm ein Bild mit eigenhändiger Untcrschrist und ein per sönliches Glückwunschschreiben zugestcllt.
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