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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189609114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-09
- Tag1896-09-11
- Monat1896-09
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1896
- Autor
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Ujesaer G Tageblatt und Anzeiger Meblatt md Aiyeigch. Telegramm-Adresie O FU Femsprechstrlle „Tageblatt«, Rtesa.' 44tz. N V H, TT H, H, Rr.720. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Mesa 212. Freitag, 11. September 18SS, Abends. 49. Jahrg. La» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehla oder dncch unser« Träger frei in» Hau» 1 Mark 8V Pfg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 28 Psg., durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Mark 68 Pfg. Anzeigm-Amnchnn für dir Nummer dr» Ausgabetages bi» Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraß» 89. — Für di« Redactton verantwortlich: Hermann Schmidt Riesa. Bekanntmachung. Der Kommandeur der Königlichen 3. Division Nr. 32, Herr Generallieutenant von Mjnckwitz, Excellenz, hat nach Beendigung der Divisions-Uebungen bei Großenhain die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschast gebeten, den Stadträthen nnd Gemeindebehörden, sowie der gesammten Bewohnerschaft des hiesigen Bezirk» rechts der Elbe, welche in anerkennens- werthester Weise erfolgreich bemüht gewesen sind, der Division eine gute Aufnahme zu gewähren und über die gesetzlichen Anforderungen hinaus für das Wohlbefinden der Einquartirung zu sorgen, den v au k der Königlichen Division öffentlich zum Ausdruck zu bringen. Der Amtshauptmannschast gereicht es zur besonderen Befriedigung, dies den betheiligten Behörden und Einwohnern der Städte Großenhain und Radeburg und der umliegenden Ortschaften hierdurch bekannt zu geben. Königliche Amtshauptmannschast Großenhain, am 7. September 1896. 2694 O. V. Wilucki. Tn. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Produktenhändlers Friedrich Herr» mau« Schober in Riesa ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Er hebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berück sichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf den 8. Oktober 1896, Bormittags 11 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbft bestimmt. Riesa, den 10. September 1896. Bänger, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den IS. September, von Vorm. 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank tm städt. Schlachthof das Fleisch eines Rindes in gepökeltem Zustande zum Preise von 35 Pf. pro r/, Irx zum Verkauf. Riesa, den 11. September 1896. Die städt. Schlachthofverwaltung. Meißner, Sanitätsthierarzt. Vom Manövergelände. V. N.-8. Görlitz, 10. September. König Albert von Sachsen erschien heute zum ersten Male im Manövergelände. Lauter Jubel begrüßte ihn, wo er dahinsuhr im leichten offenen zweispännigen Jagdgesährt. Der König sah überaus wohl aus und dankte freundlich für die Huldigungen des Publikums, das sich allerwegens längs der Chaussee, die von Bautzen nach Löbau führt, hochrufend ihm zuwendete. Inzwischen war Kaiser Wilhelm mit seinem Gefolge auf Station Kubschütz, der letzten Haltestelle vor Bautzen, eingetroffen. Dort bestieg er in der Uniform seiner Leib-Kürassiere einen prächtigen irischen Schimmel, der erst unlängst für den kaiserlichen Marstall angekauft wurde. Auf einer Höhe nahe Kubschütz hielten die Pferde, welche für Se. Majestät den König Albert verausgesandt waren. Ein Wachtmeister vom Garde-Neiter-Regiment hielt die Stan dartenstange bereit, an welcher demnächst das schwarz-gelbe Sachsenwappen sich entrollen sollte, denn der König, wenn er im eigenen Lande von den Divisionsmanötzcrn an auswärts den Truppenübungen beiwohnt, führt gleich dem Kaiser die ihn als Kriegsherrn kennzeichnende Standarte. Etwas später als vermuthet wurde, traf König Albert hier ein, und so ritt Kaiser Wilhelm, nachdem er an der be zeichneten Stelle dem dort auf seinen König harrenden Kriegs minister Edler von der Planitz die Hand gereicht hatte, in der Richtung auf Bautzen König Albert entgegen. Die Begrüßung zwischen den beiden Monarchen war eine z herzliche. Ucberall freudig begrüßt begaben sich nunmehr die ö beiden Monarchen jeder auf einen anderen Beobachtungspunkt, z Inzwischen war cs nahezu 8 Uhr geworden. Das durch- I aus übersichtliche Gelände gestattete dem Zuschauer, sich leicht i und schnell zu orientiren. Doch wir wollen, auf die Ereignisse , von gestern zurückgreifend, zunächst feststellen, was der offizielle j Bericht über den Verlauf der Manöver sagt: „Die Wcstarmeeabtheilung, welche zeitig aufgebrochen war, überschritt die Spree vom Feinde ungehindert und behauptete sich in dem darauffolgenden Gefechte auf dem rechten Flußufer. Der Ostarmeeabtheilung gelang cs zwar, den linken west lichen Flügel zurückzuwerfen und den Angriff der vom Schaf berge aus vorgehenden 24. Division abzuweisen, jedoch wurde danach ihr linker Flügel von der 23. Division in der Flanke gefaßt und zum Weichen gezwungen." Das ist, wie der Leser sehen wird, mit nahezu denselben Worten der kurze Inhalt unseres gestern gesandten Berichtes. Aus den Befehlen, die für heute erlassen wurden, ergiebt sich das folgende Bild. Prinz Georg von Sachsen beabsichtigt mit vorgenommcnem rechten Flügel zum Angriff vorzugchen. Von seinem XII. Armeecorps dirigirt er die 23. Division mit * der Corpsartillerie über Rachlau, die 24. Division über Blösa. Von seinem XVIII. Armeecorps ging die 32. Division mit ' der Corpsarlilleric gleichzeitig von Nteder-Kaina aus, gedeckt > hinter dem Schasberge, auf Canitz-Christina und Kumschütz, die H 8. Division mit Abcommandirung eines Flankendetachcments z auf Purschwitz. Zur weiteren Sicherung des Anmarsches auf ' dem etwas schwachen linken Flügel war die Cavallerie-Division f nach Nordosten hin sichernd und aufklärend vorgeschoben. Graf Waldersee beabsichtigte demgegenüber seine Offensive j aus Bautzen fortzusetzrn. Von seinem V. ArmercorpS ging 1 die 10. und 9. Division in eine Linke Doberschütz-Kreckwitz- § Litten-Neupurschwitz vor. Das VI. Armeecorps mit der 12. und 11. Division schloß sich linksflüglich an und marschirte nördlich und südlich der Straße aus Bautzen hin in die Gegend von Kubschütz. Frühzeitig kam cs zu heftigen Kämpfen. Die auf dem j äußeren linken Flügel vorrückende 11. Division zeigte sich z augenscheinlich nicht genügend über den Feind orientirt. So kam d es, daß plötzlich Colonnen der 11. Division noch im Marsch Z befindlich lebhaft von der Flanke her durch bereits zum Gefecht 8 entwickelte sächsische Infanterie (23. Division) derartig beschossen i wurden, daß eine völlige Verwirrung entstand. Als dann noch ß weiterhin die Artillerie des XII. Armeecorps bei Rachlau z Stellung nahm, wurde der Rückzug der 11. Division ein ziem- s lich ungeordneter. k Trotzdem die 12. Division versuchte, dem so überaus be- z drängten linken Flügel helfend beizustehen, war doch schon in r der ersten Stunde des Gefechtes die Entscheidung gefallen, g Graf Waldersee konnte mit seinem V. Armeecorps unter diesen ! Umständen nichts anderes thun, als statt eines offensiven, wie z er beabsichtigte, vielmehr ein hinhaltendes Gefecht östlich Canitz- 8 Christina zu führen, wo seine Position sich zu einer Art von r Ausnahmestellung für den geschlagenen linken Flügel heraus gestaltete. Das Ergebnis; des Tages ist jedenfalls, daß Prinz Georg in seinem beabsichtigten Vormarsch über Löbau auf Breslau nicht gehindert werden konnte. Die Gefechtslage wird voraussichtlich für morgen eine künst- H liche Umgestaltung erfahren. -f- Görlitz, 10. September. Die Fürstlichkeiten sind um 7 Uhr ins Manövergelände gefahren'. Der Kaiser folgte etwas später. Eine Abtheilung der Ostarmee war hinter dem Lö- E bauer Wasser versammelt worden mit der Absicht, im gegebenen ! Augenblicke zckr Offensive überzugehen. Die Westarmee ging um 8 Uhr zum Angriff über. Das Wetter war in der Frühe regnerisch, klärte sich aber später auf. vertliches «nd Sächsisches. Riesa, 11. September 1896. — Die auf dem Truppenübungsplätze bei Zeithain eingerichtete Postanftalt ist am 11. September geschlossen worden. — Am 9. d. M. hat eine abermalige Ausloosung Kö niglich Sächsischer Staatspapiere stattgcfunden, von welcher die 3°/<> Staatsschulden-Kassenscheine vom Jahre 1858 be troffen worden sind. Die Inhaber der genannten Staats papiere werden hierauf noch besonders mit dem Hinzusügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern tn der Leipziger Zeitung, dem Dresdner Journal und dem Dresdner Anz-iger veröffentlicht, auch ber sämmtlichen Be- zirkssteuer-Einnahmen und Gemeinbevorftänden des Landes ! zu Jedermanns Einsicht ausgelegt werden. Mit diesen Listen werden zugleich die in früheren Termine« ausgeloosten, aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder aufgerufen, deren große Zahl leider beweist, wie viele Interessenten zu ihrem Schaben die «usloosnngen übersehen. ES können dieselben nicht genug davor gewarnt werden, sich dem Jrrthume hin zugeben, daß, so lange sie Zinsscheine haben und diese unbe anstandet eingelöst werden, ihr Kapital ungekündigt sei. Die Staatskassen können eine Prüfung der ihnen zur Zahlung präsentirten Zinsscheine nicht vornehmen und lösen jeden echten Zinsschein ein. Da nun aber eine Verzinsung ausge- looster Kapitale über deren Fälligkeitstermin hinaus in keinem Falle stattfindet, so werden die von den Betheiligten in Folge Unkenntniß der Ausloosung zu viel erhobenen Zinsen seiner Zeit am Kapitale gekürzt, vor welchem oft empfindlichen Nachtheile sich die Inhaber von Staatspapieren nur durch regelmäßige Einsicht der Ziehungslisten (der gezogenen wie der restirenden Nummern) schützen können. — Um den Ausbau einer Reihe wirtschaftlich wichtiger Kanallinien, welche namentlich den Verkehr zwischen Deutsch land und Oesterreich»Ungarn betreffen, kräftiger fördern so wie um die sonstigen Handels- und Berkehrsintereffen wirk samer vertreten zu können, haben sich eine Anzahl deutscher und öfterreichisch-unzarischer Schifferoereine zu einem Deutsch» Ossterreichisch - Ungarischen Verbände für Binnenschifffahrt vereinigt, welcher in den Tagen vom 22. bis 24. d. M. seine constituirende Generalversammlung in Dresden abhalten wird. Nach dem vorläufig festgestellten Arbeitsprogramm des Verbandes handelt es sich, abgesehen von technischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten, um die Frage der Her stellung dreier großer Kanäle: Donau-Oder, Donan-Elbe und Donau-Main. Für den erstgenannten find die Vorar beiten schon ziemlich weit vorgeschritten, er wirb nach seiner Vollendung eine Wasserstraße großen Styls darstellen und eine direkte Großschifffahrt von der Donau nach der Ooer, Spree und der Nord- und Ostsee gestatten. Noch nicht so weit geschehen ist der Plan eines Donau-Elbe-KanalS, nach welchem eine schiffbare Wasserstraße von der Donau bei Wien abzweigen und als Kanal bis Budweis in die Moldau geführt werden soä. Der dritte Plan betrifft den Donau» Maiw Kanal. — Ueber den ElbschifffahrtSverkehr schreibt man aus Hamburg, 9. September: Allmählich macht sich der Beginn des Hsrbstgeschäfts in etwas umfangreicheren Verschiffungen, namentlich in Getreide und Roheisen, bemerkbar. Der in folgedessen heroortretende größere Bedarf an Kahnraum bewirkte eine kleine Befestigung des Frachtenmarktes, und haben Frachten durchgehends in den letzten Tagen ein wenig angezogen. Die Eibe ist andauernd vollschiffig und gestattet mithin die volle Ausnutzung der Tragfähigkeit der Fahrzeuge. ES werden gegenwärtig gezahlt für Massengüter in volle« Kahnladungcn durchschnittlich nach Magdeburg 14 Pf., nach Schönebeck 16 Pf., nach Riesa Dresden 21 bis 22 Pf., nach Laube »Tetschen 31 bi» 32 Pf. und nach Aussig 36 bis 37 Pf. für 100 kg. Konditionelle Getreidefrachten wurden gleichfalls etwas höher geschloffen nach Magdeburg zu 18 Pf., nach Äken-Wallwitzhafcn 19 bis 20 Pf., nach Riesa-Dresden 21 bis 22 Pf. für 100 k«; entsprechend höher nach de« österreichischen Plätzen. Der Stückzutoerkehr hat noch keine wesentliche Zunahme erfahren. Für Stückgut nach Riesa- DreSden werden je nach Menge und Art 27 bis 32 Pf. für LOO L« gegeben, nach anderen Plätzen weiter elbaufwärts entsprechend höher. Die Frachten nach den Saaleplätzen haben sich behauptet. Man zahlt gegenwärtig nach Halle für Massengut 36 bis 40 Pf. und für Stückgut nach dort rtnschließlich Abnahme 60 bi» 70 Pf. für 100 ir«. Für
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