Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 03.08.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187108037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18710803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18710803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-08
- Tag1871-08-03
- Monat1871-08
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.08.1871
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-LrlHklnk: TLgiich früh r Uhr. Anscrale «eiben angkiiominen: bis AbendS 0. Sonntags: bis Mittags 12 ttt,r Maricnstratztl»; in Nenstcidt: V u ch d r,i st e, e i «^»i Job Püsiler, «r.jrlostergafse». «nstigru in dies. Blatte stade» «ine «rselqrcich« Bnbreiiuiig. Auflager »u,uu» Exemplare. Rr. Z1S Sechszehntcr Jahrgang. Tageblatt sär Ullterhaltu'.lg und Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch L Uklchardt. — Verantwortlicher Redacteur: Julius Nkichurdt. Mitredactenr: Tilgbar probilch. Fks»ne»Mtv^ vterteljikhrlich bei uurntgeldlicherktt» feruug in'- Hau«. Durch die Kiffngl PaG" vierieljiihrl. 22V,N-»., Eiuzelne Rümmer« l N»r. Ssserattnprns»:. Für den Raum eiu» gejpalteneu Zeitei l Ngr. Unter „Eingesandt" die Zeile 2 Agr. Donnerstag, 8. August 1871. Dresden. 2. August. — Dem Major Freiherr,, von Friesen des I. Ulanen- Regiments und dem Haupt»,a»n vo» Trützickstcr zu», Falkcniiei» des 4. Jiisailterie-Regimcnto ist die nact'gciuck'tc Aersenung in Disponibilität mit Pension und der Eria»l.nitz u»n Forttlagen der biSl'crigcn Uniform mit den vorgeickstiebenci, Abstiche» be willigt. ingleichen die erbetene Wicdcrcistlassung de», Lecontc lleutcnaut Giaien zur stippe des I. Reiter Regiments mit der Ertaubnitz zum Forttragcn der Regime»,tsnnisorm „ilt de» Ab zeichen für Verabschiedete gcwähit, die Viccieidwebel .stauiiers und Müblau des 2. Grenatieritglmentö stir. lr>l und .stölstcr deö Schützcii-Reglincntü vir. IO" sind zu Seconoelieulenanto der Reserve ernannt worden. Der Obcrslallamts Gopiit Gin, stian Gottlob.gtcttc bat die goldene Medaille des Aldrechts. Ordens erhalten. — Wie das königl. Minislcrinm deö Innern angcordnet hat, soll nunmehr wegen Eriiiittcttmg der durch ihre Eingebung mr F-alme in ihren Erwcrbsvcrl'äitiiisscn desoutcrS schwer ge- schädigte» Osfizicre, Acrzte und Mannschasten des königlich sächsische» i2. Armeccorps das Nöthige veranstaltet werte», um ihnen durch Darichne re. auö der durch Reichögcictz vom 22. Juli d. I. tenÄlundesregicrungen ziirVeriügiing grslclltcn Summe von 4 Millionen die Wiederaufnahme Ihres bürgcr- llchen Berufs nach Möglichkeit zu crlcichtcrn. Es werken lster- bei nur tieienigcn berücksichtigt werten können, welche durch die längere Abwesenheit i», Heeresdienste einen solchen Verlust erlitten haben, welcher die Wiederaufnahme des bürgerlichen Verwes ohne Hinzutritt einer Subvention unmöglich mackst oder doch in hohem Grade erschwert. In diese G lasse gehören also vorzugsweise Gcwcrkstrcibentc und ähnliche BcruiSclasscn. sowie Elngenthümer kleineren Grniithcsitzcö. welche durch eine Veiistlie vor dein Ruin ihres Gewerbes oder Geschäftes bewahrt werken können; wabernd Personen, welche obnc Ägcitcrcs bei ihrer Rückkehr in dieselben ErwcibobclMiitistssc und dieselbe Lbätigkcit wieder eintrcten koniilen, die sic zur Zeit Ihrer Ein beruiung zur Fabnc verlassen bade», wie Beamte, Wirtbschast- inspcctorcn oder sonstige Bcdienslcte, GcwcrbSgebilfcn und tcr- glclchen, der Tendenz und dem Wortlaut deö Gesetzes nach nur ausnahmsweise tz. B. wen» die zurückgebliebene Familie insvlge der Einberuiung deö Ernäbrcrö zur Jahne ln Schulten ge rätsen oder zur Vcräutzcrmig des gir geordnctcii Erlstcuz der Familie uncntbcbrlichcn HauSgeräibcS genöthigt gewesen ist» Berücksichtigung finden könne». Was die Form der Beihilfe» anlangt. so werde» dieselben zunächst in Darlebnen bcttcl'e», welche in den nächsten ll Ial rcn nnvcezicnslich, später aber zu verzinsen und an den bcslinuntcn Ter»,inen zurückzuzalste» sein werden. — G rrv e r b e - A „ S st c l l u n g. An, Eingänge in den Saal hält in einer gläsernen Hütte ein Hunt die Wache; cr -Ml und bcitzt aber nicht, sondern ist in Wahrheit ei» „süses Hündchen", aus dein sich auch eine wohlschmeckende und »aor haste.stost herslclien iaht; denn cr ist anö Ebokoiadc und ans gestellt bo» P c >, o l d u. A ulho r» in Dresden. Ui» tlcies Schaustück sind ausgestellt zahlreiche Figuren aus teinseiben Ratcriai und ans Zuckermanc und Proben der »laiinichfachci, Gbokoladciortcn »nt Zucker» aarcn, die die »Fabrik erzeugt. Gbokoiade und iucker sind keinesnegS bios stnrusartikcl und steckcrcicn. ,'ie sind 'Nalstniigsinsttei und ganz besonders äuge- ucbm aus Reise». In Frankreich »oeitz man ti.S recht gnk ,,»d während man bei uns eine gcstricl,„e Semmel ,„ d ei» Stück Wurst aus de» Weg cinpackt, steckt man sich dort einfachcinigc Laset,, Ghokoladc oder eine Schachtel Zuckcrwaare» oder, wie die Wiener sagen, ,.a Zuckerln" ci». Datz die tcilttzhen Truppe» ganze stowrv statungcn mit Bonbons unter ihrer .striegSbeutc fanden, wird demnach nickst befremde». - DaS älteste Oboko- 'adengcschätt ist das von Jordan Li»,aus. welcl'cs »iclst nur eine ausgedehnte Fabrik in Dresden, sonder» auch eine ln Bodcnbach, eine i» Wien und eine i» Berlin besitzt. Schon in der zweiten Halste der trcitziger Jahre sagte man: „Die Schule gebt aud". wen» die Arbeiterichaar Bist tags oder 'AbendS in der Fabrik aus der Aiaungassc die 'Arbeit verliest; seildc», ist aber die Jordan schc Fabrik bedeutend vcrgröstert und c, weitert worden. Wir bcichränkei, uns hier bios ans das, was wir ausgestellt ichcn. Zmiäckni iäiit uns am ein S iegcskenk- mal, gekrönt mit einer Siegesgöttin geschmückt mit den Büsten der Führer aus der letzte» glorreiche» Zeit „nt mit den Wap pcnschitdcrn der deutsche» Stämme mit vcrichcn mit den Namen der Schlachten, denen tenliche Sieae folgte». Am Flitze dieses Denkmals sind Proben all der cinzAnen Er-engmist de, F stn!k, zum Theil In cleganicstcr Verpackung für Salon „nt Reiie- rai'che, zu den untcischictlicl stcn Zwecken mit verschiedenen Bei mischungen versehen, ausgestellt. 'Besonders sei hier des lös lichen Giscn-Laecharats des Ist-. Fleiichcr gedacht, weiches daS Men in einer Form enthält, nie es am besten dom mensch lichen Organismus an'gcnomme» werde,, kan», v s hat dasselbe die aUscitigste Ausnahme, Gmpiehlung von de» gröstte» ärzt- llchcn Autoritäten und vielfache anerkennende Besprechung in kbarinazeutlsche» Werken gesunden und ist Alle» zu empstiste», -reiche an Bleichsucht und Blutarinutb leiten. „Lctzastt Glien Glich in'S Blut" sagt I>r. Bock. Dast es die Pulenitzci hüb schen Psefferkuchen-Mädchc» nickst allein tbun, sonderiUdast in Dresden, .gamcnzerstrastc Ist, anck' ansgczciclnicte Vrodukke er zeugt werden, beweist Oöwald sti e i ei' e l t. Derselbe bat ei» kür das Spezialfach icichtzaltigcS Sortiment seiner Waarcn ge bracht, von deren Vorzngiiclstcit man sich sofort überzeuge» kann, da der in der Mibe stationiNe AmsichtSbeamtc ermächtigt ist. auö eine», unter dem Tische heimlich versteckte» Vager den angetzestckc» billigen Preisen gcmäst sogleich zu verkamen. — „Willkommen, Guch, de» stramm,n Bataillone»!" So beginnt dcr den vaterländischen Lrm pcn beim Ginzug In Dres den gewidmete „Fcstgrust", der vo» Herrn Arch-diaconuS G. Psellschinikt bl-rsclbst gedichtet und von Oibernban aus den Soldaten in eine», längeren Gekickste zugemien wurde. DaS schwungvolle, äckst patriotische Post» lDruck von B. Väüig I» Olbernbau, ist auch äustcrlich elegant und de», Zweck cntsprc chcnd ausgestattct unk wird iinmcr »och lange Zeit ci» G-rin- nerlingSbiatt an die vergangene höbe Fcstzcit sein. Dasselbe ist ln den Buchhandlungen vo» Buldach und Türk in Altstadt und in der Backhsck'cn Buchhandlung 1» Reuslatt Dresden zu haben. Le. .st. Hoh. der Prinz Georg bat die Widmung dieses „Fest- grnsteS" angenomiiieii und dem Verfasser wie dem Verleger den „berzlichsten und ergebenste»" Dank abstaltcn lassen. Dem Vrrncbmen nach werden heute Nachmittag st klhr die allerhöchsten und höchsten Her,-schatten de» Fcttpiatz besuche» und am Schicste» persönlich sich bcthciligcn. 'Am l. d. Nt. wurde» zwei Beamte der hiesigen.stönigl. Polizei Dircction. der Wachtmeister im 2. Bezirk, Herr G. A. Hartmaiiii, »nd dcr tstentar». Im Bezirke der Bahnhöfe, Herr Alcr. Hugo Gerhmtt, anv Aniatz ihrer 2.'>iäh,igcn Dienst leistung hei der Dresdner Polizei sowohl von ihren Gestiegen und nächste» Vorgesetzte» mit Geschenken als anck'vom.stönigl. Ministerin», deö Innern mit einer Geldgratificalion bedacht. — Wen» anck' die Vogelwiese gerate nickst taö Vcben bcr- bittcrt, indem sic ia nur Freuden spenden soll, io haben ihre Genüge dennoch Ginslus! aus de» Hauptbcstandthcil des Men schen, a„i den Mage», der doch immer nickst Allco io reckst ver schmerzen tan», was cr empfängt. Für solche Fälle dürste der bekannte Ghina Magenbitter von G. G. Hoffman», Gcke der Schlosistraffc und Sporcrgassc, ein bewährter Talisman sein, indem cr selbst den Appclitlosigsteii zu reger Sehnsucht nach „euer Nahrung drangt. Dieser ärztlich geprüfte und cmpsohtene Magenbitter soll überraschend wirken. Wenn auch au, dcr „Vogelwiese" mitunter in den letzten Tage» dcr Regen dle Festfreude zu trüben suchte, so blieb es eben nur beim Versuch; den» dcr Jubel kennt solctze Schrecken- bcrger nicht. Das bewies die starke Frcguenz, die bisher schon Nachmittags nach 2 Uhr in alle» Fcslslrasjcn und Gasse» sich zeigte. I» de» Schaubuden ging cs nickst minder bunt her. Die Gingänge dazu waren oit zu klein, ui» de», Srrome eine» ircincn Weg zu bahnen. Zahlreichen BciiichcS erfreut sich unter Anderen auch die junge Muntkünstlerin Bcncna Schröder, die eine wirkliche Seltenheit ihrer Alt Ist. DaS Mädchen ist zwar io »»glücklich, taff sic schon vo» Geburt ans weder Hände noch Flitze vat »nt deshalb wchmütlstg ans ihre sic besuchenden Ge- scksteck-lSgcnossinneii sielst, indes. Ist sic dock) so glücklich gewesen, vom Jahre an mit dem Munde zu arbeiten und gleichsam durch ih» die fehlenden Hcnidc zu ersetze». Mit Hille der Zunge, dcr Zäbnc und der Vivpen fertigt sic vor den Augen deö Pu blikums dir schönsten Arbeite» an. Man mutz cs sehen und kann glauben, datz mit eiserner Ausdauer io Grotzcö geleistet inerten kann. - Ginei, humoristische» Anblick gewährt jene bebe hoble Gaffe, die in Form eines mächtigen Spundloches Jung und Alt beiderlei Geschlechts in baS Gsttorado des Heidel berger Faiscs führt, das in der Hauptreihc sich als .stoletz, würdig icineS Vorbildes am romantische» Neckst,sinne, vortreff lich aiiSnimml, Zwei beguemc Treppen führen vo» nutzen zu dem Spimdlech, das wieder in eine,» erste» und zweiten Rang und I» ein elegant anSgcstattetcö Parterre i». Inner» führt. Die .stelincr figurire» im.stüpcrkostüin mit feinen weitzc» Vcdcr- schürzc,, und in Hcmdärmeli,, wnS an die gute alte Zeit erinnert, wo der schwarze Frack noch nicht paratirte. Gin nicd- Ilchcv Theater, am dem der Humor seine Rolle spielt, ciii gaben- reichcs Buffet, irisches Bier und gutes Gonccrt, das ist des Pudels sck'öncr.stern, der in dem Fasse steckt. Die Freuden Terpsick orens offenhaien sich aber auch in dc», verschiedenen Tstnzsalend, die diesmal in grotzcnilgem Mas-stade an mehreren Stellen erbaut sind. Der „Apollcsaal". der schon seit Iabre» seinen Platz bald am Gingänge des Fcskpigtzes behauptet, ist zneist derSammelpuiiIt de, Laiizlust'gc», die aui dein pollrten Podium fick, i» wogende» .strcisci, drehe», indcin ihne» eine treff liche Gapclic de» richtigen Sclnrimg und Tack in die Beine »insiclrt. Anck) der .stronprinz Albcrt-Salon Ist eine sthr slark iregucittirte Gcnlralslelle iür alle Die, welche im flüchtigen Tanze den Gram und Hader deS Alltagslebens vergehen wolle». -- Um die Wanderung durch die Festslratzcii nickst ganz im Trock ne» zu mache», dafür lergt die segenaimtt Ü'ierstratze mit listen kolossalen Zelten, die mit grotze» .stücl c» »»t.stcllern in kühler Grde versehen sind. Dahin recknien wir die Hainipacher iLttcr- l'alic von Weit! mann, den Fclsenkcllcr, das Reisewitzer (Sta- biisscmcitt, das Waldicl letzche», die Vodentzacher Bic,Halle von Hcrkiotz und an der Spitze des Fcstpiatzrö, dickst an kerSehictz- hgllc, das Feldichiötzchenzell von Frevcr, n clst zu rechnen dcr Ilciiiern Gtablissrmcuts, die auch ihre Frcguciiz haben. In der bekannten NstagnusPhen Tbcateibude gctst's wieder sehr lustig hcr. Der Snimbcit de» tniienhorsi. oder wie der Haupt nagöte beitzt, spielt abermals inik allem Feuer, wenn auch nicht immer allein; denn das Pnbiilnm lässt sick''S einmal nickst neh men, „d'rcin zu reden" — und so versteht dcr ekle Ritter sein eignes Wort »ickst. In diesen, „zznnsttempcl" wird jedenfalls ein sehe gutes Geschäft gemacht; de»,, die mehr als A> Ver stellungen . die täglich gegeben werte», sink stets überzählig besucht. — Nachdem die in Dresden Internier gewesenen Franzosen nur neck' in unserer Gr inner nng lebe», so soll nn» auch daS letzte Antciste» an sic verschwinden, nämlich llr Barackenlager zu Ucbigau, das am kommenden l. u. '>. Anglist am dt» Ab brucl» di» össcistlick' versteigert wird. Der Fciierinami Nätzich vom Scl'Icppdampffck'iff 'Ar. 2 war, wie wir seiner Zeit beobachtet Mi den, in de, '.llacist vom 21,22. vor. Mo», vo» jenem Dampfsck'ifst, das damals dei Vorstadt sstcudors vor Anker lag, spurlos verschwunden. Jetzt ist seine striche beim Dorfe Vrictznitz angeschwomme» und ain dem tenigen Gottesacker beerdigt worden. Nützich, ei» von hier gebürtiger junger Viani, voii „ngesäh, 2st Jahren, scheint sonack' limgetoinme» z» sei», wie man gleich vernustheke, „am Uci' durch ciiicn znsäiiigell Sturz vom Lci'iffe in s Wasser. Wir hören, tatz sic!' in Dresden zu», Ziocck de, schgssung kleinerer Wohnungen ein Verein grgnnstct bat. der sich Dresdner Bau Verein nennt und teste» Gründer beabsich tigcn, aus einem dnrck' monatliche Beiträge seiner Mitglieder zu sammelnden Fond Häuser mit dilligc» Wodnunge» z» bauen. Sickerlich kann de», Verein nur Glück ans den Weg gewünscht werden. Zu Am'ang dev Monats Juni wurdc bekanntlich eines Abends in de, IO. Stunde ein kleiner wenige Wochen alter z,,labe aus der Straffe unweit des Findclbamcö anögcsetzt ge sundcn und einstweilen im genannten Hause untergebracht. Ästen» die Polizeibehörde, wie man und mltgcthcilt bat, auch über die Person der Mutter deö biislostn weggcictztcn Wesens nickst im Unklaren war, so ixsttc cs trotz aller Recherchen nicht gelingen wolle», de» dermaligci, Amkntl'altoort derselben zu er- Mitteln. Vor einigen Tagen ist dies nun aber doch geschehen und die fragliche Person i» der Gegend ven Dohna gefunden, von der standgeiidarmcric arrctitt und an die hiesige Gerichts behörde abgcliesclt worden. GS ist ein lediges Dienstmädchen aus Frcibcrg. - Dagegen soll von dcr Pelion, welche im stauie des voriges Monats ein ebenfalls im Findelbamc untergcbrach- teö .stink »lännlichri, Gescisteckstö in einem Hause der Fcrdinaiid- stratzc auSgeietzt hat, noch keine Spur vorhanden sein. Dcr i» unserer gestrigen Nmnmer enoähntc Ubrinackm» lchrlina, weicher sich seit mehreren Tagen auö dcr Wohnung seines Prinzipals cnt'ernt hatte, ist, wie wir hören, gestern selbst wieder znnictactci'rt. - Gin Herr, dcr am ictzkbergangcucn Sonnabend von Gl'cmnip aus per Bahn hierher gefahren war. hatte unterwegs Im Giscnbahn-Goupcc einen Reisegefährten kennen gelernt, aus dessen Gmpschlung hin cr gemeinschaftlich mit ih», in einem hiesige» Gaslhei rinkehrte. AIS sich jedoch der Grstcre momen tan entfernt batte. benutzte sein sauberer Rcisccollcge die gün stige Gelegenheit und suchte unter Mitnahme deö „nt.stlcidcrn und andere» Gffccten gefüllten Rcisctoffcro seines Gefährten das Welte. Die Nemesis hat icdoch diesen Dieb sehr bald erreicht, denn derselbe ist, wie man uns mittbeilt, bereits in Görlitz durch die Umsichtigkeit der dortige» Griminalpolizei mit dem gestoh lenen .stvffcr angchaltcn worden. — In der Stacht von, Dienstag zun, Mittwoch Ist ein im Hause Nr. 20 der Rl'änitzgaffe wohnhafter jungerMenich. wel cher von einen, Fenster dcr Treppcnsiur nach eine», übereck be findlichen Fenster des verschlossenen Vorsaalo seiner in dcr ersten Gtage gelegenen Wohnung hatte steigen wollen, hinab in den Hoi gcmllen, dabei jedoch noch sehr gut wcggekommen, da er nur einige Verletzungen im Gesicht dabo» getragen haben soll. — Gbcmnitz, I. August. Bei den Erörterungen über de» Unstang dcr Blattcrnepidcinic, die unsere Stadt bcimge suchst, ist gleichzeitig eine Zählung dcr Bevölkerung vorgenom- mcn worden. Demnach stellt sieh iür die Mitte dnscS Jahres die Einwohnerzahl unserer Statt aui 04,'.,'st, Seelen, das Mi litär ist dabei nickst mitgezähit. Die Bevölkerung vcrthcilt sich ans 10,102 .stnaben Im Alter von 0-14 Jahren, 10,458 Mäd chen im Alter von 0-14 Jahren, 20,020 überhaupt im Alter »iitcr 14 Jahre», und »nt 22,110 Männer. 22,1 Oll Weiber, 4 l.llllO Erwachsene übe,Haupt. — Ocifcn tl ick'c Gerichtssitzung am 27. Juli DaS Urihcii in der wider Franz Emil Havn bo» hier, a»gc- klagt »regen Widerstands gegen die Staatsgewalt und rUclciti gnng, unter Auoschluh dcr Oeffentlicksteit abgehalte». E!„- spruchsverhandluiig lautet auf Bestätigung deö erstinstanzlichen 'Bescheids, o Wochen Gciängnitz, sonne Erstattung sämintlichcr .0osten. -- Der schon ein Mal wegen Forstdichstalst beschatte Johann Gottlicb stiicmcr l» Rähnitz, geboren in Pomtau, war vom Gcri.I'tsamt Dresden wegen HoizdicdstablS zu ll Vionatcn Geiängnitz bcriirthcilt worden. Die (Staatsanwaltschaft erhob zu seinen Gunsten und kurz daraus erbeb cr auch selbst Ein spruch. Riemer batte im Frühjahr porigen Jahres 2.', .Vaster» Holz a»i dein stangenbrücker Forst,erster erstanden. Die letzte .Vaster blieb bis zmn 0. 'August unabgebolt. Als cr nun an dem Tage mit dem Fuhrmann »nt einem zwcispannlgcn Ge schirr in den Wald tarn, fand cr die zu holende „Nr. 522." nickst mehr vor. Dagegen sab R. aus einen eine halbe Stunde davon entfernten Platze ll halbe .Vaster» besserer O.ualität, wovon eine nickst mehr voll war; cr suchte seinem Schaden auf die kürzeste Wciic bciznkommcn, indcin cr davon austud und fort- slibr. Da begegnete dem Fuhrwerk beim Schenkhübcl ein Wald arbeiter, welcher die Menge des Holzes aus 1 >. .Vaster schätzte: derselbe hielt das Geschirr und denen Führer an nud führte stctzter» zum Förster. Riemer Mit denselben um Schonung, er glaubte nur eine Ortiuliigswidrigkcit, keinen Diebstahl began gen zu haben und erbot sich zu», Bezahlen. DaS Holz vcrkantte R. noch a» demselben Tage an eine» Bäckcr hier einickstictzlich des Fulstlohns iür 5' Tblr. Dcr Fuhrmann, Gutsbesitzer Groickniian», winde auch mit zur Untersuchung gezogen, jedoch sreigefprochc». Die Staatsanwaltschaft iAssessor Ist. Hartman,,s, beantragt de» cinmonatiicheii stiücksallSznschlag vom Strastnatz in Slbrechiumg z„ bringen. Dcr Gerichtshof, unter Vorsitz deS Hern, Gcricistsralh Gross, ericnnt iür Reckst, tatz. weil Rinne, der Unreckstmätziatest seines Gebahrens sich bcwntzr geioesen, den attgciock'tcuc» Vcscl eit zu bestätigen und R. mit der Hältte dcr jetzige» .stcstci, zu belasten. - In Rügen-und Gegcnrügc» sackst» Earl August Schütz S, vormals in Pillnitz, »nd Earl Gustav Bachmaims. Vormais Billctcur in Pillnitz, war ein Wortwechsel entstände!,, weicher von stctztgcnanntei», durckst» «vcrick't mit Belegung hon 10 Tistr. iür B. und Ttstr. für Sch. Gclddiltzc bcigeiegt war, von genannte», Bach»,am, aber nock'inalS'Aistlagcwegen 'Bcieidiguug u. t''rprcss„iig gegen Schütze esl-obe» »'orten, stetztercr hatte »ämUch, als Beite eines gilt lickst» Verhörs halber vor Gericht slandcn, die Wörte gegen Bachmann sailc» lassen: „Wenn Sic mich nickst in Ruhe lasten, da werde ich mich a» Ihre iDampjschifffalstts-,Directio» wen de» „nt derselbe» Sache» aipzcigcn, was Ihne» nickst lieh sein wird." Ui» dieser sticke willen waren nun dem Beklagten nach K IM. des B. St. G. Bs. 2 Ttstr. Gcitbutzc amcrlegt worden. Er batte Einspruch erhöhen und ieat Istutc sein Vertlstitiger. Herr 2!dh Flänzci. dar, datz in der Aeutzerung keine beleidi gende Absicht zu finde,, sei; derselbe beantragt darum Freispre chung. Das Richtcrcollcginm bestätigt zwar tc» ersten Bescheid jedoch „ickst nach ec», genannten S >M>, sondern nach dem mil der» 8 GO desselben Gesetzbuchs. I» Rügcnsachc des Ge- »iciudcporstaiids Friedrich 'Gottbcli Schleinitz in Emincrödorf wider tc» Rittergutsbesitzer Johann Traugott Gart Dielst und Genossen daselbst halte das Gnickstsamt Radcburg die Beklag ten steigest', ock'cn und den Ankläger zu Erstattung dcr streitigen Saci'walterteslen veinlilstilt. Dagegen hat Sckstcinitz Einspruch erhoben; er sagt in seiner Eingabe, datz, da cs sieb nicht bloS ,»,, .stoslcnbesiciuiig mmtelc, sondern dar,»», die Absetzung von seine», Amt hcrbetzii'ührc». wolst Verläumdmig oder Beleibt gnng in jene» Anoic'stmiacn zu sinken sei. Unpiünglich betraj
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite