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Dresdner neueste Nachrichten : 27.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194002273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-02
- Tag1940-02-27
- Monat1940-02
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 27.02.1940
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Dresdner Reiche Nachrichten mit Handels- und Industrie-Zeitung -eiug-prel^: Ael fttler Zustellung In« Hau« «inschl.TrZgtrlohn monaN. 2.-ZiM. » » ,, Sln;«lgenprrlse: Slrundprel«: ble Ispalllge mm-Zellr lm Anzelgenlell 14 Rpf., paildcrug 2.- R2)I. < einschließlichZI.8Zlps. Postgebühren) hierzu ZSZips. Ststcllgrld. ID Nickel 11ID IN ^1DI»11HU1*1 - ><ö^11111D /D Steiienqesuche und private Aainitienanzeiqen 4 Zips.. die Z4mm brecit mm-Zeclt im HaidmpnatI.1.-NM.rrreii,bcnids«ndung:Zi>I<mdrZZips.,Au-lac>dt.-ZiM.wdchenll. GGGUG G ,^GGV^4sV1 Gle "^ZHeGlDAlADH Ter'ieii l.wZiM Zlachlaß nach Mal,lastet t oder Z.'Ieiigrnftaffel N rZriesgebühr ginzelprel«: außerhalb Sroß-Dreeden« lli SI»s„ In cSroß-Dreedcn 1l> N»l. für Ziffcranzeigen zo Zips aueschl. Porto Zur Zeil ist Anzeigenprei-Iist« Zlr 4 gültig. Verlag und Schrlftleltung: Dresden A, Zerdinandstraße 4 * Postanschrift: Dresden A1, Postfach * Aernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Zernverkehr 27981 * Telegramme: Neueste Dresden * Postscheck: Dresden 2v6ü ?Iichld«rlangle Sinsendungen an die Schrcflleitung ohne Rülkporlo werden weder zurückgesandl noch ausbewahrt. - Im Faste höherer Gewalt oder Äelrieböstörung haben unsre Äezieher seinen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelts K.49 Dienstag, 27. Februar 1940 48. Jahrgang pariser Drohkampagne gegen den Norden (Erpresserische Begleitmusik zur Kopenhagener Konferenz - Nicht durch „rechtliche Skrupel" behindern lasten - Kriegsbrandstifter am Werk Telegramm unseres Korrespondenten D» Bern, 27. Februar Tic französische Presse hat die Kopenhagener Konferenz der skandinavischen Anssen- ni inisler znm Anlass einer verstärkten Trohkampagne gegen Skandinavien genommen, schon vor ihrem Bc- ginn inen es im „Fntransigeanl": „'Wenn die drei nor dischen Minister die norwegische Ansfassnng von der stieulratität sich zu eigen machen sollten, so haben Paris im) London bereits zu verstehe» gegeben, da» sie daun die territorialen Gewässer dieser Länder nicht mehr anerkennen würden." Nicht viel anders drückte sich der „Figaro" auo, der im Hinblick aus die Entwicklung in Finnland scluieb, die „ängstliche Vorsicht der nordischen Staaten" sei von vornherein schon durch die Tatsache gekenn zeichnet worden, dass ,Vinnland in Kopenhagen nicht oenielen gewesen sei. Tic Weltmächte mühten aber widern, dah die nordischen Staaten aus ihrer „Passtvi- nn" iiervortreten. Plan hcnchclt zwar, «Vrankreich wolle „lcincswcgs Norwegen oder Schweden in den Krieg Innein ziehen", aber die beiden Länder muhten in der Lage sein, ihrc'Ncutralität voll und ganz verteidigen zu tonnen. Ter „Fonr" scheut sich nicht, zu erklären, die„Hilse" -er Alliierten iiir Finnland würde sicherlich »ich, rechtzeitig cintresscn, wenn die Alliierten sich in dieier Nntcrnchmnng durch „r cchllichen Skrupel behindern" liehen. Tic Alliierten mühten geradeswegs aui dieses Ziel znmarschicrcn, ohne sich nm die Ein wände der internationalen össcntlichcn Meinung zu lummern. Um was cs bei diesen ganzen Erpressungs manöver» geht, verrät „Je suis partout" mit dem Aus spruch: „Finnland Helsen, hciht dem sranzösischen Liege Helsen. Tas ist der Punkt, der siir uns znm G r n n d s a lz hcrbci.zusührcn, da eS In der augenblicklichen Lage siir die nordischen Völker von entscheidender Notwendigkeit sei, in einem unbedingt neutralen Verhältnis zu allen Staaten in Europa zu stehen. * Fn der dänischen Wirtschaft hänfen sich die bitteren F o l g e n d c r e n g l i sch e n V l o ck a d e. so haben legt die Vanmwollspinnereien in Kopenhagcn-Valb» ihren Betrieb cinstellen müssen, da sie nicht mehr über die benötigten Nohstossc verfügen. Tamit sind mit einem schlage 7UN dänische Arbeiter erwerbslos geworden. „Faedrelandct" stellt hierzu fest, der Nohstosfmangel sei daraus znrückznführen, dah dänische schisse gezwungen werden, einen der K o n t r v l l h ä s e n der West Mächte anzulanscn, nnd dah sie daher mit ihren Vanmwolladnngen nicht rechtzeitig in Kopenhagen an kommen könnten. lsichc auch Leite 2) Norwegen lehnt englische Vorwürfe ab X Oslo, 27. Februar Wie die norwegische Negierung mitteilt, hat der englische Gesandte dem norwegischen Anhenminister eine Mitteilung über die Erklärungen überbracht, die durch Anhenminister Halifar dem norwegischen Ge sandten in London zu dem norwegischen Protest wegen des „Altmark" Falles abgegeben worden waren. Fn dieser Mitteilung behauptet die englische Negierung, dah Norwegen die Untersuchung der „Altmark" nicht sorgfältig vorgcnommcn und die norwegische Negierung ihre Pflicht als neutraler Ltaat nicht crsiillt habe. Tic englische Negierung gründet ihre Erklärung ans die Behauptung, dah die „Altmark" einen n v r w e g i s ch e n Hasen berührt habe. Tiefe Behauptung ist aber von der norwegischen Negierung nach eingehende» U»ters«chu»ge» dem eng lische» Aussenminister gege»über dementiert worden. Tie Mitteilungen an die englische Negierung schlichen mit dem Ausdruck der Hossnnng, dah die britische Negierung sich davon überzeugen werde, dah Norwegen in U e b c r c i n st i m m n n g mit den inter nationalen Gesehen gehandelt habe. 'Nachdem die norwegische Negierung sich so den von England zur Ablenkung von dem eigentlichen 'Verbrechen zugeschobe nen Argumenten gegenüber verteidigt hat, glaubt sie, durch den V o r s ch l a g eines Schiedsspruches die Meinungsverschiedenheiten mit der englischen Negierung bereinigen zu könne». „Die Sanduhr der Neutralen abgelaufen!" X Amsterdam, 27. Februar Leit der sensationellen Einladung Ehurchills an die Nentralcn, ihre Haut für die Engländer zu Marlie zu tragen, vergeht lein Tag, an dem nicht die Engländer diesen ihren Herzenswunsch in Neben, Preüeartileln oder znichristen ganz ossen erörtern, so crllarie laut „Norliliire Post" der llnterhausabgeordncie Lir Henrn Page Erost in einer Nede: „Tic Landnhr der 'Neutralen ist dabei, abzu lausen." Zwei britische SOOO-Tonner gesunken Britische Nahrungsversorgung durch Versenkungen empfindlich getroffen n n s erer AkIi v n werden muh." Unverhiillt zeigt sich, dah cs den Wcstmüchtcn in keiner 'Weile ans Finn land etwa, sondern lediglich ans die Answeilnng des Kriegsbrandes aus Lkandinavicn an! em ml. Nordische Notizen (Schwedens Finnlandpotitik — Dänische National sozialisten gegen Genf Ter schwedische Ministerpräsident Hansson be- liiiie in einer Nede den klaren Willen Schwedens, seine Neutralität zu wahren als Ausdruck des Leö>nswisscns eines selbständigen Volles. Schwedens Haltung gegenüber dem rnisisch finnischen Konflikt tonne nicht ohne Nücksicht ans die Allgemeinlage be stimmt werden. Tic Gefahr der Einbeziehung schwebens nnd des Nordens in den Grohmachtkrieg tonne nicht abgetan werden als nur eine Hypothese linier vielen. Tic Nisikcn seien ganz offenbar. 'Bei Untersuchung der Möglichkeiten, Finnland beizustehen, stabe sich gezeigt, dah Einigkeit über eine Politik mili- larncher Fnlcrvcntion innerhalb - des schwedischen Voltes nicht erzielt werden tonnte. Fedvch sei man beceil gewesen, Finnland in dem Mähe beiznstchen, wie dies mit Nücksicht aus die Lage des eigenen Landes und die eigenen Möglichkeiten geboten erschien. * Zum Abschlnh der Kopenhagener Konfe renz der skandinavischen Auhcnmini st c r X Amsterdam, 27. Fcbr. Nach einer Nentcrmcldnng ist der britische Tampser „LochMaddy",lü!l6BNT.» am Touncrstag im Nord atlantik gesunken. Vier Bc- sasinngoinitglicder wurden getötet. Ter englische lank- dampser „B ritiIh Ende avour" skstdss BNT.j ist 2ss Meilen von Fnnchal cnt- sernt uutergegangen. Füns Mann der Besatzung werden vermisst. c/<>, mis „k'-/k„r,f N? >'«-/,s/7<> «</.>>,u/./o Tic Torpedierung des bri tischen 12 ststst-Tonncn-Frachl- dampsers „Lultan Star" hat in die englische Le bensmittelversorgung eine beachtliche Lücke geris sen. Fn der englische» Presse wird zngcgcbcn, dass allein dicTorpcdicrung dieses Lchis- scs, das mit Fleisch und Butler siir England geladen war, den Auosall der Butlrrration des englischen Volkes sür 2", Tage und den Verlust der Flcischration siir mehr als drei Tage bedeutet. Nentcr berichtet, der schwedische Tampser „L a n t v s" l384ü BRT.) sei im nördlichen Teil der Nordsee unter ¬ gegangen. Ass Personen hätten sich an Bord bekunden. Vis seht seien 12 Uebertcbende gerettet worden. Ter Amsterdamer „Telcgraai" meldet, das dänische Frachl- schiss „F rena" iI2l>7 BNT.) sei lun Kilometer nördlich von Göteborg leck geworden und ans Grund gesetzt worden. Tas seit dem 2ss. Fannar vermisste norwegische Frachtichiss „s t a r t" tllklc BNT.) ici nnnmebr als ver loren ausgcgeben worden. Ter estnische Tampser „A re t u r n s" lI6h2 BlliT.) ist an der englischen Küste mit einem unbekannten Tampser zniammcngcssosscn und schwer beschädigt worden. Tie Lchiiie.müssen an der eng lischen Külte ohne Licht fahren. Tas LchiH ist nicht zu verwechseln mit dem norwegischen Tampser „Arelnrns" llbt»> BNT.i, der am I. Tczembcr durch Minentrcsscr gesunken ist. Ter dänische Fischkutter „E j i a m" ist in der Nähe der Tvggcrbank gesunken. Wie die norwegische Zeitung „Bergens Tidende" meldet, bat sich die Besatzung des norwegischen Tank- dampsers ,,'V a v" ltlüitt BNT.l g c n> c i g e r l, von Kon stanza aus mit einer Ladung rumänischen Benzins n a ch England zu s a » r e n. Tic Besatzung besieht ans 29 Mann. Oer heukige Bericht des OKW. X Bcrlin, 27. Februar Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Keine besonderen Ereignisse. in eine Verlautbarung hcransgcgebcn worden, in der cs beisst, dah die in Verbindung mit dem sinniich- rnisisshen Konflikt stehenden Fragen behandelt worden seien, die Anhenminister ihre Einigkeit über die 'Nen- Irischer Geheimsender in Tätigkeit iralilätspolitik ihrer Länder bestätigt hätten, und darüber einig seien, an der Unverletzlichkeit neutralen De Valero fordert erneut den Anschluß Nordirlands Territoriums scstzuhaltcu. * Tie Fraktion der dänischen Nationalsozialisten hat einen Antrag im Folkcthing cingcbracht, dass die Negie rung mit den Negierungen von 'Norwegen nnd Lchwe- dcn in Verbindung trete, nm eine gemeinsame A n s t r i t t ü e r k l ä r u n g auS der Genfer Liga n e».i. kl-v ?',</,rer nm 2S. ./cr/rrc>.c/«r/ ckr r Orü» ' äer .V.z>'/).kV. im //n/binn.Vnn.'i/nr-kxnn/ in st/ü» X Amstcrdam, 27. Februar Ter irische Widerstand gegen die britischen Unter drücker nimmt weiter zu. Grosze Kalkausschristen aus den Ltrassen in Brlsast lNordirlandl kündigten an, dass eine neue Nundsunkssatio» der Frischen NeputckikanUctie» Armee im Lause des Nachmittags mit Lendunge» be ginnen werde. Zur angcliindigtcn Zeit erklärte der Sprecher des Geheimsenders, dass die irischen 'Nationalisten bei dem Ucbcrsall aus Ballulinlar 2 Oll Gewehre, äss Pi a s ch i n e n g e >v c h r e und viel Pi nni«io n e r- vbcrt hätten. Lie zählten ferner einen Brand in der F l n g z c n g fa b r i k in Nomsord tEnglandi zu ihren Erfolgen. Ter irische Ministerpräsident TeValcra erklärte in einem der Newnorkcr Zeitung „Herald Trivnnc" ge währten Fntcrvicw, der Anschluss 'Nvrdirl a n d s an den Freistaat sei unvermeidlich. Allein die Wiedervereinigung ganz Frlands könne die Be ziehungen zu England srenndschastlicher geslallen. Tas englische Volk müsse die Lchwäche seiner moralischen Lage cinscben. 'Während cs vorgebe, sich für die Nechte kleiner Völker einzuietzen, unterstütze cs die Zer reissung Irlands. Tc Valera betonte die 'Neutralitäts politik Frlands. Schwarzsender auch tn (kngland Telegramm unseres Korrespondenten 8t. A m st rrdam, 27. Februar Fn ganz England hat ein Geheimsender Aussehen erregt. Er nenn« sich „Neuer britischer Lender" nnd kündigt an, dass er viermal abends senden werde. Fn seiner letzten Sendung wandte er sich an scden Englän der ohne Unterschied der Parteizugehörigkeit. Tie Sen dung enthielt Angrissc gegen Ehambcrlain nnd die Ver sicherung, dass cs England nicht gelingen werde, die Einigkeit des deutschen Volkes zu zerstören. Die Sen dung schloss mit der englischen Nationalhiimnc. Tie englischen Behörden machten sleberhaste Anstrengungen, den Lender sestzustellcn, bisher ohne Ersolg. . Tie FUHrcrrcde wird von der englischen Mon- szspresse nnr in kurzen Auszügen wiedergeaeben, aber sss ausführlicher kommentiert. 'Neue Gesichtspunkte ru »okucn trcucrtcu Xam/z/oe/ü/ti ke» DMM^»cMen dabei nicht hervor. Fm „News Ehroniclc" wird zugegeben, dass die Lage günstiger siir Tcutschland sei als cs INI4 der Fall gewesen sei. England habe eine schwere Ausgabe „ans sich genommen", die eine lange Zeil ersorderc. Wie der „Tailn Herald" scstslcllt, macht sich die eng lische Ocsscntlichkcil immer mehr Sorgen nm die llu- wirlsamkeit der britischen Bloct.rde, während die deni- schen Gegenmassnahmen gegen die englische Blockade von Tag zu Tag zunehmende Wirkung zeigen. Ties kann durch nichts besser bewiesen werden als durch die sprunghafte Erhöhung der Lchifsahrts- k ost en. So ist vor kurzem die Heuer siir griechische Seeleute bei Ncisen über Gibraltar hinaus von l Pfund ans 2 Pinnd je Messetag erhöht worden. Ausserdem sollen die griechischen Seeleute aus Fahrt mit Banngut nach England nnd Frankreich ein Mvnatsfixum von kV Psund je Mann erhalten. Über ^00 000 Arbettsmaiden * Berlin. 27. Februar Ende März wird ein Wechsel in der Besetzung der Lager des weiblichen Arbeitsdienstes vollzogen. Tic Maiden, die tapfer den 'Winter dnrchgehalleu staben, werden abgclöst, und cs kommen jetzt die heran, die im vergangenen Herbst gcmnstcrt sind, aber noch nicht ein berufen werden konnten. Auch die Abiturientinnen haben sich vor dem Hochschulstudium jetss wieder zum Arbeitsdienst zu melden. Ausserdem kommt ein grosser Teil der Maiden weiterhin freiwillig. Es liegen bereits so viel freiwillige Meldungen bei den 'Bezirksämtern vor, dass die Zahl der Maiden, die schon im Herbst erheblich zunahm, wieder erhöht werden kann. 'Weitere Lager sind inzwischen hcrgcrichtct worden — istre Zahl wir- ungefähr 2listu betragen —, so dass siir das neue Halbjahr znm ersten Male über Itlhstllt) Arbcitsmaiden ausgenommen werden können. Fm Herbst IstNi, bei -er nächsten Musterung, soll die Zahl der Arbcitsmaiden aus Viühllt) steigen. Tic weib liche Fugend, die Ende März in die Arbeitslager rückt, w'rd eine wirkungsvolle Hilfe für die Bauern höfe darslcllen. Tas ganze Laqcrlebcn wird im Zeichen des Kricgscinsahcs stehen. Tabci wird aber die Grund idee des weiblichen Arbeitsdienstes, die Erziehung der deutschen Mädchen, nicht vergessen werden. Das Recht um die „Altmark" Ter eigentliche Widersacher einer klaren und gerech ten seekriegsrechtlichen Ordnung ist England. Tie englische Kriegsrechtspolilil ist, wo es istr nicht gelang, im einseitigen britischen Fnteresse liegende 'Normen im Namen der Humanität und der schwachen 'Neutralen als im allseitigen Fnteresse liegend erscheinen und aner kennen zu lassen, seit jeher bemüht gewesen, eine grösst mögliche Unklarheit und Unsicherheit in den seekriegs rechtlichen Beziehungen zwischen den 'Völkern auirecht- zncrlialten. Tenn nur die N e ch l s u n s i ch e r h e i t ermöglicht cs, jede eigene Willkür zu rechtfertigen nnd jede Handlung des anderen als rechtswidrig au- zuprangcrn. Tie britische Politik hat -ieics Ziel, ungeachtet dass es gegen das Fnteresse aller europäischen Mächte ge richtet ist, weitgehend erreicht. Es ist istr aber nicht ge lungen, bei den Völkern der europäischen Kultnr- gemeinschait das 'Bewnsstiein der Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft anszntilgen. deren Glied nnd Funliivus- erpvnenl sie sind nnd deren Ordnung im Frieden, aber auch im Kriege sie anerlennen müssen. Trotz allen Er schütternngen durch die Knlturkriie unserer Zeit nnd aller Tisserenziernngen im Eliaralter nnd Knllnrssand der 'Völler ist anch heute noch eine Gcmeiniamleit des Geistes und der Gesittung zwischen ihnen lebendig, die einen gemeinsamen Wert nnd Beurleilnngssakior für das abgibt, was Neck» und was Unrecht iss. die darüber hinaus einen gewissen Besiand an kodifizierten, zwischenvölkischen Negeln als gellendes Nechl erscheinen lässt. An dieses gemeinsame sittliche Ge w issen der z i v i l i s i c r i e n N a t i o n e n appellieren wir, und ans dickes ancrlannte internationale Necht bevnken wir uns, wenn wir England wegen des Vergebens des eng lische» Zerstörers ,.E o i k a ck" gegen -en dentkchen Tampser „Altmark" anllagen, gegen die iundanicu- talnen Grnn-gekelzc des zwischen -en 'Völkern der euro päischen Knlinrgemcin'chgsl bcnesten-en Kriegscihos nnd Kricgsrectus vernvssen zn staben. Tenn -er lieber sali ans die „Altmark" stellt ebenio eine 'Verletzung der dem Gegner gegenüber beuchenden Verpiliclunng zur 'Wahrung soldgtiicher Kampsssulichken wie der dein Neu tralen gegenüber benesten-eu 'Verpklichinng zur Achtung seiner Lvuveräniläi dar. Mu beiden Massnahmen, die selbst nur Ausfluss und Lninplom seiner antienro- päischen Haltung und Politik und, bat sich England erneut und eindeutig ausserhalb der Geiene der europäischen Kuliurgemeinichaii ge'ielli. Tass das von der britischen Admiraltiai ungeordnete und später anerkannte Vorgehen gegen die ivchrloieu Leetcnie der „Altmark" nicht Kamp', sondern -Nord war. bedarf leincr Begründung. Taiiir gber, -ass dieses Vorgehen eine in seinem Hochmut und keiner Bedenkenlosigkeit nicht zu überbietende Missachtung der Estre und Frei heit Norwegens und damit einen krauen 'Neutralitäts bruch darktelli. gibt das internationale Necht einen schlüssigen, unwiderlegbare» Beweis. Ter deutsche Tampser „A l t m a r l", -er sich bei Kriegsausbruch im Ausland betau-, dann -em Panzer schiss „Gras Lpee" als 'Veriorgtingsichtss diente und, als er von -em britischen .Zerstörer „Eoüacl" nberiallen wurde, mit Gesaugeueu -es ,,Grai Lvee" au 'Bord, nach gelungcuein Turchbrncst in -en norwegischen Ho- stcitsgewäisern kü-iväris kustr. in ein im >ensi der deutschen Kriegsmarine siebender Tanker. Er Hai eine zivile 'Besatzung nnd iustn, wie alle im önentlichen Tienst des gleiches siebenden Lchikie, die Neichsdiensl flagge. Er besitzt demnach -en Estarakier eines LtaaIs i ch i s s e s. LlaaisschiHe, denen Holieiisant- gaben übertragen sind, geniessen nach anerkanntem 'Völkerrecht in iremden Häken nnd Gewässern ebenso wie Kriegsschiffe das Privileg der Erierrilvrialiläi, und zwar nicht nnr in Friedens, sondern auch in Kriegszeilcn. Tas Hoheilsrecstl über solche Liaaisichikse stellt demnach anch in neutralen Gewässern allein dem Flaggeusiaat, dessen Hosteilsträger sie und. zu. Ter Grund kür dicke allgemeine, insbeklnderc auch von -en englischen 'Völkerrechtlern vertretene AnnaHnng liegt einerseits darin, -ass das Ttaaisssl'iii Hoheits träger des Flaggensiaales in, andererseits darin, dass die Territorialgewässer als Teile -es Meeres in tat sächlicher und rechtlicher Beziehung nur einer beschränk ten HerrschasisgewaN des llserssaaies unterliegen. Ticker kann alko keine Hoheitsakte au Bord derartiger LiaaiskchiHe vornehmen, insbekoudere keine Bekestle erieileu, die sich aus an 'Bord benndliche Pc"'oueu be ziehen, noch ein Ilniersuchungsrechi irgendwelcher Art in Anspruch nehmen. Ta nun die norwegischen Nentraliläisregeln vom Ist. Mai GM in llebereinkiiminung mii dieier allgemci neu Nechtslage keine Beschränkungen der Erterri- Ivrialität fremder Kriegs und Liaatsicstisse, vielmehr nnr bestimmte 'Vorkchristen iiir deren Aufenthalt in norwegischen Hosteitsgeivässern cnistalien. stand 'N o r - wegen lediglich das Necht zn, zu prüfen, ob es sich bei -er „Altmark" nm das Llaalskchiss handelte, als welches es Mb ansgab eine Feststellung, die von norwegischer Leite an Hand -er vorgeleglen Lchisfs- papier auch geirossen iss. Fede von norwegischer Leite etwa weiterhin geiorderte Untersuchung konnte -er Kapitän -er „Altmark" mit vollem Necht ablehnen. 'Bei dicker Nechtslage kann weder davon die Nede sein, dass der deutsche Kapitän -en 'Norwegern die Gesan- genen wissentlich verheimlicht hätte, noch davon, dass die Norweger, indem sie ani einer weiteraehenden Unter suchung nicht bestanden, eine Neutralitätspslicht verletzt hätten. Was znm anderen die Frage -er Turchsahrt und -eS Ansentstalts von Ltaatsschikicn in neutralen Hosteits- gewässcrn anlangt, so gibt es insoweit leine besonderen völkerrechtlichen Bestimmungen. Es besteht indessen bei den neutralen Llaaten allgemein der Brauch, alle Ver- sorgungsschiksc, gleichgültig, ob cs sich nm der 'Ver sorgung von Krieasschisken dienende Ltaats oder sonstige Handelsschisse handelt, in -ieler Hinsicht den Kriegsschiffe n alcichznstellen. Nach Artikel lsi des XIII. Haager „Abkommens bctr. die Nechte und Pklichtcn der Neutralen im Falle eines Leekrieaes" von 1ttü7 wird die Neniralität durch die blosse Turch sahrt von Kriegsschiffen der Krieg führenden durch die neutralen K ü st c n - gemässer nicht beeinträchtigt. Auch nach den norwegischen Nentralitätsregeln ist Kriegsschiffen kmit Ausnahme -er Unterseeboote! die Turch sahrt gestattet. Gerade E ngland iss es gewesen, das noch im letzten Fahre bei Norwegen 'Vorstellungen
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