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Dresdner Nachrichten : 23.02.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187202232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18720223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18720223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1872
- Monat1872-02
- Tag1872-02-23
- Monat1872-02
- Jahr1872
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.02.1872
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Februar. — Seitens des BundeSratheS wird beabsichtigt, eine gleich mäßige Uniformirung der Zoll- und Steuerbeamten für das ge stimmte deutsche Reich einzuführen. — Daß die Handhabung der Sicherheitspolizei auf dem Lande durch die Gemeinden Vieles zu wünschen übrig lasse, wurde vorgestern in der Kammer allseitig anerkannt. Viele Gemeinden verwenden als Sicherheitsorgane, wie Res. Haberkorn mittheilte, kranke, miserable und solche Personen, die außerdem der öffent lichen Armenversorgung anheimfallen würden. Fn Folge dessen bleiben, nach Abg. Zumpe, 60—70 Procent aller Verbrechen unermittelt, namentlich die Brandstiftungen. So sehr sich nun auch Vertreter des platten Landes, wie v. Oehlschlagcl, v. Zahn, Zumpe, Käferstein, Barth-Stenn u. A. für den Vorschlag der Regierung verwendeten, die LandgenSdarmerie um 50 Mann zu vermehren, so verlangte die Mehrheit der Kammer, vertreten durch Fahnauer, Haberkorn, Oehmichcn, Schreck, Ludwig, Klopfer re., daß die Gemeinden etwas mehr selbst thun, daß die Negierung sie bi.sser zur Erfüllung ihrer Pflicht anhaltcn solle, daß mit dem gegenwärtigen GenSdarmeriecorps auszukommen sei. Vielseitig sagte man, daß die neue NeichSgesetzgebung, das Freizügigkeits gesetz , die Aufhebung des Paßzwanges und der Arbeitsbücher, die Freigebung des Hausirgewerbes, das Vagabundenwcsen, oder wie der Minister es ausdrückte, das Bedürfnis; wenn nicht nach polizeilicher Aufsicht, so doch nach polizeilicher Hilfe vermehrt habe. Ohne dringende Noth würde die Regierung nicht die Forderung von 50 neuen Landgensdarmen wiederholt haben. Im Allge meinen zollten aber die Redner der Opposition der Gcnsdarmerie für ihre Haltung und Thätigkeit alle Anerkennung, weil sich diese nicht mit politischen Dingen befasse, sondern nur Kriminalpolizei treibe. Abg Ludwig vermeldete vom Berliner Reichstag, daß man dort bei Prüfung der Wahlen gesagt habe, die sächsische Re gierung zeichne sich durch Enthaltung von Wahlumtriebe» vor- theilhast aus, und wir könnten noch froh sein, eine solche Regie rung zu haben, die von jder preußischen Landrathswirlhichaft nichts wisse. Zuletzt wurde die Vermehrung der LandgenSdarmerie mit 46 gegen 21 Stimmen abgelehnt. Bei der Position „Königk. Polizeidirection Dresden" entspann sich außer der bereits mitge- theilten lebhaften Scene noch eine andere. Zunächst hielt Ile. Wigard einen langen Sermon, wie die Stadt Dresdei? zur Ab- deren Ertrag dem wohlthätigen Zwecke gewidmet ist, hilssbedürf- tige Miethbewohner bei Zahlung ihres Miethzinses zu unter stützen. Die Ausstellung der bereits angeschafften Mobilien findet im hiesigen Concerthause auf der Waisenhausstraße statt und wird dem Publikum heute eröffnet. Der Verein beschafft die zur Verloosung kommenden Mobilien theils aus eigenen Mitteln, theils durch Geschenke der Einwohnerschaft, und ist in Hinblick auf den wohlthätigen Zweck der Lotterie zu wünschen, daß diese Geschenke, welche im AuSstellungSlocale gegen Quittungsleistung angenommen werden, recht reichlich fließen mögen! Dem Verein ist Gedeihen für dieses Unternehmen und reiche Loosabnahme dazu um so mehr zu wünschen, als die von ihm bisher bewirkte Unterstützung eine ausreichende nicht sein konnte. Wer die Thro nen der Rührung und Freude gesehen hat, welche die am ver gangenen Neujahrsquartale Unterstützten vergössen, wird sich ver anlaßt fühlen, der jetzigen recht glücklichen Idee des Vereins warme und wcrkthätige Theilnahme zu schenken! — Concert der Dreyßig'schen Singakademie am 21. d. Abends in Meinhold's Saal, unter Mitwirkung der Mannsfeldt'schen Kapelle und mit Unterstützung der Frau Bellingrath-Wagner, der Frau Hoskapellmeister Krebs und des Herrn Armin von Böhme. Das Verdienst dieser Akademie war und ist es noch, daß sie durch Pflege des alten, aus der klassischen Musikperiode stammenden Gesanges kräftig für das Fortleben der theilweise edlen Eompositionen eines Händel re. wirkt, zu welchem Wirken sie stets nicht nur den Willen, auch die beste Kraft besaß. Diesmal hatte sich die Aka demie mehr der neueren Mustk zugewandt , denn Brahms, Men- delssohn-Bartholdy, Gade und Mar Bruch sind neuere Compo- nistcn. Die Classikcr waren durch Händel in einer Nummer: — Zur Erinnerung an den auf gestern gefallenen < burtstag Washingtons haben in verschiedenen hier wohv amerikanischen Familien und deren Clubs gestern Abend grii Festlichkeiten stattgefunden. — In der am 19. d. M. stattgefundenen Sitzung dScl waltung des Allgemeinen Hausbesitzervereins kam die wegen des lästigen Rußfalles in unserer Stadt in Fotze Steinkohlenfeuerung und hiermit zusammenhängend die,, über eine verbesserte Rauchverbrennung wiederholt zu lebhafär Erörterung. Man berichtete, daß in der großen Stadt London in Folge sehr strenger Verordnung und zweckmäßiger Mittel die Rauchverbrennung eine so vorzügliche sei, daß der Rußfall da^. selbst kaum merklich wäre. Daselbst bediene man sich zum Kehren der Oesse eines eisernen Kranzes, welcher an einem'BambuSryhre befestigt sei, und bewirke, daß der abgekehrte Ruß besser stach, unten falle, als dies bei uns mittelst der Kugel geschähe, dä man hier eine geraume Zeit nach dem Kehren aus der Oesse noch eine dunkle Rußsäule entweichen sehen könne. Diese Unannehmlich keit sei so ins Gewicht fallend, daß manche Familien aus diesem Grunde aus Dresden sortgezogen wären und andere kein«. Nei gung hätten sich niederzulassen, obwohl ihnen der Aufenthalt sonst sehr erwünscht gewesen wäre. In Folge dessen wurde in der Verwaltung beschlossen, eine Commission von mehreren sach verständigen Mitgliedern zu ernennen, welche sich Behufs einer gründlichen Abhilfe dieses Ucbelstandes mit dieser für daS Wohl- befinden und die Annehmlichkeit der gesammten Einwohnerschaft so wichtigen Frage recht eingehend beschäftigen solle. Feme« präsentirte der Vorsitzende der Versammlung ein neu angelegte- „Buch für empfehlenswerte Bauhandwerker", welches für die Vcreinsmitglicder in dem Bureau Antonsplatz Nr. 2 zur jeder- zwei Lieder aus dem Oratorium „Susanne" vertreten. Bonden zeitigen Benutzung ausliegcn solle, mnindasselbediedurch.fi« besonders empfohlenen Bauhandwerker einzutragen und für die Allgemeinheit bekannt zu machen. fünf Nummern kamen drei zum ersten Male zu Gehör. Alle aber gingen mit größter Präcision und Feinheit und gaben wie derholt Zcugniß dafür, daß man dort den Gesang trefflich pflegt. Die Solls von Frau Bellingrath-Wagner, deren wunderschöne Stimme und empfindungswarme Gesangsweise hinlänglich be kannt ist, boten reichen Genuß. Eine besondere Freude gewährte das Auftreten der Frau Hoskapellmeister Krebs, einer Künstlerin ersten Ranges, die noch lange eine Zierde unserer Bühne hätte sein können. Welch'mctallreicher, weicher Ton, welche lautere ^ Innigkeit des Vortrags! Leider war Herr von Böhme heißer tretüng ihrer Polizei an den Staat genöthigt worden sei. Der ^ und daher nicht im Stande, Besonderes zu bieten. Ein ausge- Minister v. Nostitz sagte dazu, daß er nicht nöthig habe, darauf-wählt feines und zahlreiches Publikum spendete reichen Beifall Etwas zu erwidern, da man Alles, was er etwa sagen könnte, ^ und gefiel namentlich die von Max Bruch herrlich componirte Seite 1784 der vorigen Landtagsmitthcilungen Nachlesen könnte,i Ballade „Schön-Ellen" von Cm. Gcibel. Tie MannSfcldt'sche wo et auf dieselbe Rede geantwortet habe, die Wigard vor zwei > Kapelle führte in rein künstlerischer Weise den musikalischen Part Jahren bereits beinahe wörtlich schon einmal gehalten habe, durch. UebrigenS habe Wigard anerkannt, daß jetzt im Ganzen gegen j — Der am vorgestrigen Abend im Saale des Gewerbe-! das Vorkommen falscher und täuschend nachgeahmter Zwanzig- die Polizei keine Ausstellungen zu machen seien. Bekanntlich! Hauses abgehaltene Polytechniker-Subscriptionsball war ein Francs-Stücke constatirt worden ist. hatte nun die Deputation vorgeschlagcn, die Regierung solle mit > höchst glänzender. Nahe an 600 Personen, die Damen in oft ^ — Unter Ueberwindung mehrfacher nicht unbedeutender der Stadt Dresden in Verhandlung wegen Auslösung resp. Nb-! wahrhaft prachtvoller Toilette, durchwogten den Saal, der nicht Hindernisse hat sich in der Nacht zum vergangenen Montag ein Man erwartet vielseitig, daß die Frage über die Bebau ungslinie des linken Clbufers, die Gegend betreffend, die das bekannte Sonn ta g'schc Haus abgrenzt, noch dem jetzigen Land tage vorgelcgt werde. Die technischen Behörden haben ihr Gut achten endgiltig dahin abgegeben, daß die bis jetzt angenommene Bebauungslinie als zu weit in dieHochfluthgebietehineinreiche^» sich erweist. Die Elbuserregulirung überhaupt ist als ein dring- eudesOrtsbedürfniß zu bezeichnen, daher ihre endliche Erledigung sehr zu wünschen. Cs wird nun auch die EntschädigungSsrage betreffs des Sonntag'schen Hauses ventilirt und dann wahrschein lich mit der Abtragung des Hauses begonnen werden. — Bei der jetzt so ausgebreiteten Circulation französischer Goldstücke dürfte die eingehendste Vorsicht und Prüfung bei deren ! Annahme anzurathcn sein, indem neuerdings in der Handelswelt änderung deS betr. Vertrags treten, in welchem Dresden seine ^ nur eine besondere Ausschmückung durch vielfache Fahnen und Sicherheitspolizei dem Staate abtrat. Einzelne Redner, wie! Guirlanden, durch Aufstellung der Büsten des deutschen Kaisers, Vicepräs. Streit, beklagten, daß Dresden bci der Polizei so viele i sowie derer Sr. 'Majestät des Königs und der beiden Prinzen, ungerechtfertigte Vortheile vom Staate genösse, und man solle, sondern auch durch eine besondere Dekoration erhalten hatte, wenn nicht in Güte dieser Vertrag zu lösen ginge, am nächsten, Letztere, von de», Herrn Hosthea^ermalcr Walther gemalt, stellte Landtag denselben durch die Staatsgewalt, durch ein Gesetz lösen, den Eingang eines Eiscnbahntunnels vor, in der Ferne vom Außerdem habe man es ja in der Ha,jd, es Dresden fühlen zu Abendrot!) erleuchtete Berge. Aus dem Eingang des Tunnels lassen, wenn es nicht freiwillig von den,Vertrag zurücktrete, z. B. I sah man eine hübsch gearbeitete Locomotive herauskommen. Unter man könne ihm Staatszuschüsse beim Bau eines Gymnasiums, den anwesenden Gästen verweilte ein paar Stunden lang auch Unglück zugcstoßcn ist. Unbekannter Zugang in das Comptoir eines Fabrikgebäudes auf der Falkenstraße zu verschaffen gewußt, einen dort befindlichen Geldschrank mittelst Nachschlüssels geöffnet und daraus einen kleinen Geldbetrag entwendet. Mehrere in demselben Schranke verwahrte Cassenscheine scheinen ihm entgangen zu sein und sind deshalb darin zurückgeblieben. — Ein hiesiger, in "Neustadt wohnhafter Musiklehrer wird seit vergangenem Sonntag vermißt. Man glaubt, daß ihm ein beim Elbquaiproject verweigern. Doch liebe er solche Mittel nicht, hoffentlich werde man sich in Güte einigen. Gegen dieses Ein treten der Staatsgewalt bei der Lösung eines Vertrages erklärten sich ganz entschieden v. Einsiedel und Sachße. Letzterer meinte, er verschmähe die Consequenz der Ludwig'schen Logik, daß weil 1858 der Staat seine Macht gegen Dresden geltend gemacht habe, nun 1872 der Staat wiederum sich auf das Recht des Stärkeren berufen solle. UebrigenS müßte doch an den Tag gekommen sein, wenn damals Gewalt «„gewendet worden wäre, da Dresden seine gesetzliche Vertretung gehabt habe. Diese Bemerkung sei nur eine von den vielen Aeußerungen Ludwig's; wer freilich immer spreche, könne nicht immer richtig sprechen, und Universalgenies seien dünn gesät. Hierauf platzten, wie gestern schon mitgethcilt, Ludwig und Sachße auf einander. Außerdem hatte der Präsident Schaff rath noch ein Rencontre mit dem Vicepräsidenten Streit. Er verwahrte nämlich Dresdens Bürgerschaft gegen die doppelte Maßregelung, die ihr Streit in Aussicht stelle, nachdem Dresden schon 1853 einmal gemaßregelt worden sei. Streit modisicirte seine Worte in Etwas. Abg. Sachße und v. Einsiedel bestritten aber dem Präsidenten Schaffrath das Recht, als Präsident die Regierung so anzugreifen und sich in so schroffer Weise gegen den Vicepräsidenten zu äußern. Leider aber sei Niemand in der Kammer, der den Präsidenten rectificiren könne. Letzterer sagte, er habe nur von seinem Rechte Gebrauch gemacht, seine Abstim mung zu motiviren. - Laut jetzt ergangener Einladungen hat der hiesige Miethbewohner-Verein eine große Mobilien-Lotterie veranstaltet, Se. Excellenz der Herr Minister von Nostiz-Wallwitz, man er blickte sä,amtliche Professoren des Polytechnikums in heiterer j Stimmung, die überhaupt einem Feste eigen ist, wo sich eine academische Jugend bewegt. Als die Tafelfrcuden begonnen, eröffnete Einer der Vorstände, Herr Klette, die Toaste mit einem Willkommen auf all« Anwesende, was jedoch nur als kurze Ansprache zu betrachten war. Hierauf erhob sich der Herr Hosrath Professor 11r. Schlömilch, welcher in gewählten Worten ein Hoch Seiner Majestät de», Könige widmete. — Ein Polytcchniler, dem die Gabe des öffentlichen Sprechens der- liehcn, erging sich in längerer Rede über die Bedeutung der Technik, ihrer Muster und Lehrer. Ihnen weihte er sein Hoch, das einen freudigen Wiederhall fand. Der anwesenden Frauen gedachte der Herr Baumeister Günther, während sodann der Herr Professor Hettncr in zündenden Worten des deutschen Vaterlandes und der deutschen Jugend eingedenk war. Unter den ferneren Rednern bemerkte man noch den Herrn Professor Schneider, Herrn von Rochow, einen Rechtsanwalt Herrn Hofrath Vr.Pabst, Herrn Photograph Krone und einen Gast. In ihren Worten, theils ernst und in humoristischer Färbung, gab sich rege Theilnahme für die Technik und ihre Bestrebungen kund. Ein Tafellied weckte den allgemeinen Gesang und überall gab sich nach Beendigung der Tafel Zufriedenheit über die Genüsse kund, welche Küche und Keller geboten. DaS Fest mit seinen glänzenden Darbietungen im Bereiche des Tanzes und geselligen Beisammenseins währte bis zur frühen Morgenstunde und wird Allen eine freudige Er innerung gewähren, welche daran Theil nah,neu. Ein Neubau auf der Kaitzerstraße ist in einer der jüngst vergangenen Nächte um verschiedenes Handwerkszeug geplündert worden, das zwar unter Schloß und Riegel, trotz alledem aber nicht so sicher verwahrt war, daß nicht die unbekannten Diebe, mittelst Anwendung einiger Gewalt, dazu gekonnt hätten. — In seiner an der Weißeritz gelegenen Wohnung hat sich gestern Mittag ein hier aufhältlicher Handarbeiter im Laufe des gestrigen Tages, aus noch unbekannten Gründen, mehrere Stiche in die Brust, sowie in den Armen in der Nähe der Puls adern beigebracht. Er wurde noch lebend in's Krankenhaus gebracht. — Ein sonst sehr ruhiger und besonnener Arbeiter, Na mens John in Meißen, hatte am vergangenen Freitag das Un glück, in der dortigen Chamottcfabrik beim Reguliren eines Treib riemens vom treibenden Maschinenzeug am Aermel erfaßt zu werden, wodurch ihm der rechte Unterarm total zermalmt und dessen Abnahme bedingt wurde. > , - - - , — "Wenn der Staat in löblichster Weise mit der Aufbesser ung der Gehalte aller Beamten sciner Bahnen vorangegangen, so sollten sich die Privatbahn-Directionen dies betreffs ihrer Be amten als humanistisches Anspiel gelten lassen. Besonders ist eS das beim Fährbetriebe angestcllte Personal, dessen meist mit aller hand Gefahren verknüpfter Dienst recht gering gelohnt wird. Wir wollen hier nur der circa 100 Mann starken Wagenschie ber, Putzer und Wagcnrücker der Leipziger Bahn gedenken. Diese Leute erhalten monatlich 19 Thaler Gehalt, haben dafür eine Arbeitszeit von 84 Stunden pro Woche, die sich äuf Hgg und
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