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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.10.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19151024013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915102401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19151024
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915102401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-10
- Tag1915-10-24
- Monat1915-10
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.10.1915
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so. Jahrgang. O Lvs Sonntag» 24. Oktober ISIS. Tcicgramm-Adressc: Nachrichten Dresden. Sammelnummer für fämtl. Telephonanschlüsse: 26241. -M 0rL4^iiVZ-§ÄnSanI:-8ckokola-e ch/ .XaKm-Sckoko!aSe E OiL44iickv^-2itzier-AckostoIaAe l>r«4E4- Fakao, Derrerk. .Hauptgeschäftsstelle: Marienstrahe 38/40. Druck und Verlag von Llepsch L Rekchardt in Dresden. «n L -- L In D»«d«n b-i w»Im-N«r '»utr-auna tan Sonn, und Montaaen nur kinmaN L.8S M.. > ysngoieian -KFvai so Dik -inlpallige Zeile «etwa 8 Silben» »tt Ps.. Dorzugiplätze und An,eigen in Nummern noch Ton». Bezugs-Gebühr m ^n Wrun M. N -inm-ü°tt W Pop 8 M. <°»n. «eliellgell». I Anzeigen - -prelse. und Feiertagen lau. Tori,. - Au.miuige Aus.rilge nur gegen Bo,°uU,ez°hlung. - Betegbl-i. l°Pi. Nachdruck nu, mi> deuiiicher Quellenangabe «„Dresdner Nachr."» i-Uäsiig. - Uno-rl-ngi- Schriftstücke werden nicht -ufbewahri. »SS lMMMUM. HoNttim ur»et l^lllnApr»«!«» in allen Qrööen in geaken Posten stets an» l,a^er. —..I iiSnigl. unck prtnrl. Nollleierani ^,L5I I ILUI vreaUen k . >V-»,tr. 2S Vcrlsngen Sie übers» nur kaäeberZer ?Ü8ner Lvs 6er kra^svsr^sr ^xportbierdrausrej. Softlünofts KIsppen ftinxs Svtinürs Wslrsn kiismsn aus t vrlLxl Irr S»r«nt1srt dLU-dchrva tzuslitäton k. ISUilie Orsscisri ksnliiiullrli'. U. Blutiger Zusammenbruch aller italienischen Angriffe. Mnftlger Stand der Kümpfe am Styr und an der kzara. - Deutsche und österreichisch-ungarische Fortschritte in Serbien. Bulgarischer Anspruch gegen die Truppenlandungen in Saloniki. — Der Bierverbandsdruck aus Griechenland. Lesteneichisch-ungarischer Kriegsbericht. Wien. Amtlich wird vcrlantbart den 28. Oktober 1815 mittags: Russischer Kriegsschattplag. Von einigen vergeblichen Angrisssvcrsuchcn des Hein des bei N o >v o - A l c k s i n i ec abgesehen, kam cs auch gestern an der Front von Kolk» zn keinerlei besonderen Ereignissen. Am Ltgr nehmen die Kämpfe einen giinstigen Ver lauf. Unsere Truppe» erstürinten das mit besonderer Hartnäckigksit , verteidigte Dorf K « kli, westlich von Czartornsk. Inmitten österreichischer Landwehr und pol nischer Legionäre augrciscnd, legte in diesen Gefechten unsere ans allen Schlachtfeldern bewährte 10. Kavallcric- trnppen-Dioision neuerlich Proben ihrer Kampftllchtig- kcit ab. Die.iaht der von den Verbündeten eingebrachten Ge- sangcneu erhöhte sich um einige Hundert. Vei der gestern mitgetciltcn Abwehr russischer Auqrisse an der oberen Czara wurden ans dem Gcfeckftsfcldc einer durch deutsche Bataillone verstärkten österreichisch-ungari sche« Dinision lO russische Ossi ziere „nd 11,00 Mann gesangcngcnommcn. Italienischer Kriegsschauplatz. Mt Tagesanbruch des 22. Oktober seiften die Ftaliencr nahczuaudcrganzcnkitstcnläudischenHront neuerdings mit ihren ankerst heftigen Angriffen ein. Wie an den früheren Schlachttagcn. waren auch gestern alle italienischen Anstrengungen vergebens. Gegen Mittag scheiterte aus den Hängen des Favor - eck ei« starker feindlicher Angriff, der an einigen Punkte» bis an die eigenen Stellungen hcrangclaugt war. Am Krn. am Mrzli-Vrh und anderen Teilen des Tolmcincr Brücken kopfes brachen zahlreiche neue Angrissc der Ftaliencr blutig zusammen. Die seindlichc Infanterie erlitt wieder schwere Verluste. Das Angrisfsscld der Alpini von Kozarsce und jenes der Bersaglieri bei Seno ist mit Leichen bedeckt. Unsere braven Truppen behielten alle Stellungen in ihrem Besitze. I« der Gegend von Plava drang italienische Infan terie beim dritten Anläufe in unsere Gräben bei Zagora ei», wurde jedoch ungesäumt wieder hiuans- geworfeu. Am Görzcr Brückenköpfe hielt das starke Gc- schiitzfeuer tagsüber an und steigerte sich gegen unsere Dchützeudeckungen aus der Höhe Podgora zu groker Heftig keit. Ein feindlicher «ugriffoversuch gegen diese Höhe wnrdc dnrch das Heuer unserer Batterie» vereitelt. Aus der Hochslächc von Daberdo stürmte feindliche Infanterie auch gestern wiederholt gegen den Monte Sau Michele. Drei Angriffe wurden blntig zurück- geschlagen. Nur einmal gelang cs dem Gegner, vor übergehend in unsere Stellungen einzndringen. Ein schneidiger Gegenangriff des Infanterie-Regiments Ar. 13 warf ihn überall znrück. Der Monte San Michele ist nach wie vor sest in unserer Hand. Auch sonst brachen alle geqe« die Hochfläche von Doberdo gerichteten Angrissc des Heindes vor der zähen Ausdauer des tapfere« Verteidigers zusammen. Zahlreiche, den ganzen Tag sich wieder holende Borftökc italienischer Infanterie endeten fast Lnrchweg mit der regellose» Flucht des Angreifers. I« Kärnten nud Tirol hält das italienische Ge- jchützseuer an der ganzen Front an. llnter schweren Ver lusten «nrde« drei Angriffe gegen de» Eol di Lana, einer bei der Grenzbrücke südlich von Schluderbach abgewiese». Südlich »o« Arabba stürmten Tiroler Uaiscrjäger eine seindliche Vorstellung. Auch die Verteidiger der Befesti gungen von Bielgerenth schlugen alle «»griffe ab. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Armee des Generals vonKocvck brach westlich der von Belgrad nach Arangjelovac führen de» Strafte in die jcstungsartig ansgebautc Kosmaj- Stcllung ein. Die durch das MorawataI vnrdringcnden dentschen Strcitkrästc warfen den Gegner von den Höhen nördlich der unteren Fasnienika hinab. Bei Orsooa hat eine aus österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen j zusammengesetzte Gruppe die Bergstellungen am Süduser der Dona» und das Hort Elisabeth bei Telia ge nommen. An vielen Punkten ihrer erschütterten Front an,gelöst und zersprengt, weichen die Serben überall gegen Süden zurück. Die Bcrbündctco verjalgen. Bei Biscgrad haben österrcichiich-ungariiche Trup pen den Feind von den Höhen östlich der Drina ver trieben. Die Vorrückung der bulgarischen 1. Armee machte bei Ncgotin. am mittleren Timok und südöstlich von Knjazevac weitere Fortschritte. Der Stellvertreter des Chefs des Gencralstabö: lW. T. B.j v. Höfcr, Hcldmarschak-Lcntnant. Die ilinervMMe Lage in Südafrika. Die P a » l a m e » t s w a h l c»», die gegenivärtia in S ü ö a s r i t a siattsinden, »ollen zum zweilen Male dein Boltsivilleii der Binen Ausdruck geben, nochdem dieser einstmals sreie und uiinbbängigc niederdeutsche Stamm durch die kaltblütig grguiamc Kriegführung eines Kitchencr, der zur Erreichung »eines Zieles sogar Frauen und minder zu viele» Tauscndcn in den berüchtigten Kvnzentrations- lagcrn Iftnvpferte, zu Boden geworfen und der englischen Herrschaft unterstellt worden ist. Als die Lüdasrikanische Union, wie sic nunmelir unter groftbritannischcr Botmäßig keit heiftt, die erste» Parlameiitsivalfteii aus t^rund der ihr von London ans verliehenen Vcrsassnng im Fahre l!»l«> vollzog, wirkte» die mit der britischen «^ransamteit und Herrschfticht gemachte» schlimmen Ersnhriiiige» noch »n mittelbar und stark genug, um ein Uebergcmicht der eng lischen Partei, der U n i o n i st e n , zu verhindern. Die bnrisch-nationalc S ü d a s r i k a » i s ch c Partei erhielt in dem aus 121 Mitgliedern bestehenden Parlament die Mehrheit mit bü Sitzen, während auf die Unionisten nur 38 cntsiclen und der Rest sich auf die Vertreter der A r beiter und aus eine kleine, ganz bedeutungsloie Gruppe sogenannter Unabhängiger verteilte, die später gröfttcntcil» in das Lager der Regierungspartei über ging. Der Führer der Südafrikanischen Partei war damals neben Votha der uns Deutschen bestens bekannte General Hertzog, der aber im Ministerium der Union seinen Einfluh nicht aus die Dauer durchzuictzen vermochte. Tic von den Ministern Botha und SmntS getragene eng- ^ kandfreititdlichc Richtung gewann bald in der Regierung die Oberhand, so das» General Hertzog sich genötigt sah, seinen Rücktritt zu erklären, um sich als Parteiführer ! »veiter in der Politik seines Landes zu betätigen und »eine ganze »rast in den Dienst seiner nationale» Ucberzeugung zu stellen, die de» Buren ihre niederdeutsche Eigenart gegenüber dem englischen Wesen erhalten wollte. Wie sehr schon damals der englische Einfluft, der mit dem gleifteiidcn Golde nicht kargte, überhand genommen hatte, bc- : wies die Tatsache, das» General Hertzog nur acht Abgeordnete zur Begründung seiner neuen Partei der »Nationalisten um sich zu scharen vermochte, während die überwältigende Mehrheit der Lüdasrikanische»» Partei sich dem .Kommando von Votha und Smuts unterwarf. Im ^weiteren Verlaufe der Dinge wurden die parteipolitischen Unterschiede zwischen der Südafrikanische» Partei und den Unionisten immer geringer, so das» eine völlige Verschmel zung beider Gruppen eigentlich ein folgerichtiger Akt ge wesen wäre. Wenn Votha und Smuts gleichwohl vor dieser äuftersten Folgerung zurückschrcckten. so hatte das seinen , Grund lediglich in der Befürchtung, dah dadurch die burische Landbevölkerung, die den alten nationalen Idealen noch treu geblieben und von der in den Städten herrschenden, durch Korruption geförderten Bcrengländerung nicht an- gcstcckt war, vor den Kopf gestoßen und über Sic wahre Gesinnung der Gegner des Generals Hertzog ansgcklärt würde. F» solcher varteipolitischen Vcrsassung ist die Lüdasrika- uiichc Union in den zweiten Wahlscldzug seit ihrem Be stehen cingctreten. Der bisherige Verlauf der Wahlen hat der Möglichkeit, das» Botha gestürzt und ein gründlicher Umschwung in die Wege geleitet werden könnte, de» Boden entzogen. Ter Stand der Parteien nach den bisherigen Wahlergebnissen ist der folgende: Südafrikanische Partei 37 Litze: Unionisten :lt>- Nationalisten 21: Arbeiterpartei 4: Unabhängige ö. Von 2« Wahlbezirken ist das Ergebnis noch ilubckaliiit. vermutlich sollt aber hier die Mehrheit an die Lüdasrikanische Partei. Der Umstand, das» Botha und Smuts »nit großer Mehrheit ivicdergcmühlt sind, redet eine beson ders deutliche Sprache und muß als ein Anzeichen dafür be wertet werden, daß die Bothaschc Politik doch einen beträcht lichen Rückhalt im Lande besitzt. Die Arbeiterpartei hat keine Erfolge auszuivciscn. Die Stoßkraft der Arbeiterpartei wird wesentlich geschwächt durch die in ihren Reihen eingctrctene Spaltung, die durch die Bothaschc Kricgspolikik gegenüber Deutschland verursacht wurde. Der Arbeiterführer Cres- ivcll stellte sich auf die Seite BothaS, als dieser die Feind selig! eiten gegen Teutich-Südivcstafrika erüffnetc, während zivei andere Führer, Andrews und Bunting, sich von der Partei trennten und die Bildung eines internationalen Svzialistenbundcs mit der Losung „Krieg dem Kriege!" aus ihr Panier schrieben. Rach alledem wird wohl mit einem Ausgang der Wahlen gerechnet werden muffen, der in den» infolge der Bcvölkcrungsvcrmehrung diesmal aus 13N Mit- glicdcr erhöhten Parlament der Südafrikanischen Union die Südafrikanische Partei und die Unionisten wiederum zu ansschlaggebendcn Faktoren »nacht. Ob dabei die eine oder die andere der beiden Parteien das zahlenmäßige Ueber- gewicht erhält, kommt nuf eins Hinnus, da der ursprüng- iichc burisch-nationale Eharnktcr der Südnsrikanjschen Partei langst verloren gegangen ist und die Ziele der Eng- landerpnrtei genau so gut unter einer Mehrheit der Botha- partei ihrer Vermirklichung sicher sind, wie unter einer nnioniitüchen Mehrheit. Bon welchem Geiste Botha und seine Anhänger beherrscht werden, zeigt der Wahlaufruf, worin dieser burische Staatsmann, der sich de» Engländern gdnz an den Hals geworfen hat, »einen von dcntschsrcund- lichcn Gefühlen geleiteten Landsleute» das „geistige Gleich gewicht" abzuiprechcn wagt. Ein Man» vom Schlage Bothas laßt sich freilich in »einem „geistigen Gleichgewicht" dnrch ideale nationale Erwägungen nicht stören. Ihm kommt's vor allen» darauf an, daß das Gold im Kasten llingt, und dafür wird ja von London aus gesorgt. Ein Botha zuckt auch nicht mit der Wimper, wenn ihn die Ent rüstung der alten, ihrer Vergangenheit trcn gebliebenen Bure» über die schmachvolle Behandlung des greisen Ehristian de Wel in der englischen Kcrkcrhvllc umbranöet. Die alte», starren, steifnackigcn Buren aber, die ihre Ge sinnung nicht wie ein Hemd wechseln, werden auch ferner die Verciigländerung ihrer Nation verabscheuen und mit der Hoffnung auf die Behauptung ihres VvlkStnms zu: Grabe gehen. Eine bloße Illusion braucht das nicht zn »ein: vielmehr märe schon viel nach dieser Richtung gcivon-. neu, wen» cs den Rationalisten nur gelänge, sich soweit durchzuictzen, daß sie einen mitbcstimmcndc» Einfluß am die weitere nationale Entwicklung Südafrikas anSzuübem vermöchten. ^ Bulgarischer Einspruch gegen die Truppenlandu«»g«r in Saloniki. >>. Die Zeitung „Fkdam" meldet aus gntuntcrrichteterl bulgarischer Quelle, daß die bulgarische Regierung an «ff r i e ch e n l a » ö eine Rote gerichtet lmbe »nit der Auf forderung, die Landung weiterer Ententetrnppcn zu ver hindern. Ein wichtiger serbischer Krourat. l». Das Blatt „A Billag" meldet aus Saloniki: Fun serbischen Hauptquartier fand unter dem Vorsitz des» Kronprinzen Alexander ein Kronrat statt, »dem auch die Vicrvcrbaildsgesandten beiwohnten. Der Kron-^ prinz stellte sest, daß die Hilfe der Verbündeten zu spät^ komme und daß Serbie« dem Untergänge inrr cntgehcch
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