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Dresdner Nachrichten : 01.03.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191003018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19100301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-03
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- Monat1910-03
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- Dresdner Nachrichten : 01.03.1910
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II^S KNnist li I^irrnoV :: Vr«88tv «1u8N»dI von xutcn Illet-Instruiuenlen. :: Vvhrsuodtv Instrument« vvrävn tn Luklunx xvnommen. LiA^ue» M»ßs»Ll»r llsuf - Is«8e!i - i^iete. ILrv orNgo Lefev. Mutmaßliche Witterung: Wärmer, veränderlich. Die Reichscinnahmen vom 1. April l9vv bis zum R. Januar 1010 übersteigen die des gleichen Zeitraumes im Vorjahre um fast SM Millionen Mark. Die dritte Lesung der R e i ch s v c r s i che r u n g s - vrdnung wurde in den BundcSratSansschüssen beendet. Graf Schwerin-Löivitz will ans Gesnndheftsrücksichten das Amt des ersten ist c i ch s t a g s p r ä s i d e n t e u nicht annehmen. Für ihn «vollen die Konservative» de» Grafen Finck von Finckenstein in Vorschlag bringe» Das preußische Abgeordnetenhaus beendete gestern den Etat des Ministeriums des Innern. Dr. Karl Peters hat iu Südafrika zwischen Sambesi und Sabi Spuren venezianischer und griechischer Kultur gefunden, die auf das biblische Lphir Hinweisen. In Björke ^Finnland) ermordete ein Vanernknccht eine jcchSköpsige Familie. Die 146 000 Mitglieder ucrtretcndc Zentratgelverkschast in Philadelphia beschloß für den 6. März den Sum- pathiestreik für die ausständigen Straßenbahn Ange stellten. Eine Lawine verschüttete in dem nordamerikani schen Städtchen Wallace IJdaho) über IVO Personen. Zorialäenwlrnitittv« Agstallonrlüge« uns «lie Macdt äer ülabrbeit. Ländern der innere Markt den Ausschlag gebe: auf diesem - Ein altes gutes Sprichwort lautet: „DicWahrhcit bohrt sich durch!", und es ist interessant und lehrreich, zu beobachte», wie sich die Richtigkeit dieses Wortes langsam zwar, aber Wer auch gegenüber dem dichtgesponncgen Ache bewußter Unwahrheiten bestätigt, mit dessen Hilfe die Sozialdemo kratie die klaren Tatsachen der politischen und wirtschaftlich- sozialdn Entlvicklitng zu agitatorischen Zwecken der Kenrft- M'iör^r Gefolgschaft zu vcrheiinlichcn sucht. In erster Linie hgt die sogenannte V e r e lend n n g S t h c orte der Marxistische«, Lebrc, die in der Behauptung gipfelt, daß die Arbeiterschaft unter dem kapitalistischen Losten« ««»ausha't «am in den Abgrund des sozialen Elends versinke und rettungslos der Proletarisierung anheimfalle, angesichts der überzeugenden Sprache der Statistik, die ein stetiges Stei gen der Lebenshaltung der arbeitenden Klaffen nachweist, vrcisgegeben werden müsse««. Selbst der „Norm." ist schließ lich nicht darum herurngekommen, nach dieser Richtung das Zugeständnis zu machen, daß sich allerdings die Wirtschaft- lichr Besserstellung der Arbeiterschaft nicht bestreiten lasse: er bemühte sich aber, das Hindernis dieser unbequemen Tat sache durch Len Einwand aus dem Wege zu räumen, daß der Anteil der arbeitenden Klassen an der answärtssteigcnden Entwicklung „nicht groß genug" sei. und daß daher „inso> sern" das marxistische Dogma auch heute »och Geltung bean spruchen dürfe. ein dialektisches Kunststück, das selbstver ständlich für eine ernsthafte Rciirtriliing nicht in Frage kommt. Ein weiteres wesentliches Einlenken in die Bah ne» einer wahrheitsgeinäßen sachlichen Betrachtung Hab. «', wiederholt hervorragende sozialdemokratische Führer bei der Kritik unsere Zollpolitik bekundet. Früher herrschte auch hier ausschließlich die revolutionäre Phrase vor, die kraft Partci- hefrhlS jedem „Genossen" vorschrieü, auf Knall und Fnll an die alleinseligmachende Gewalt des Freihandels zu glanbeu und SaS schutzzü ll »eri sche Prcknz i p als Apsfluß alles „agrarischen" Uebels in Grund und Boden zu verdam men. In dies« tendenziöse Auffassung legten zuerst die „Ge nossen" Schipyel »nd Calwer Bresche, die, ausgerüstet mit ««»nsaffenden historischen und ««ationalökvnomischen Kenut- niften, den Gegenstand in wirklicher Förfchermanier' behan delten und dabet zu mancherlei, von der offiziellen Partei- schablon« stark abweichenden Ergebnissen gelangten. Steuer diligS hat stch -en Genannten noch der „Genosse" Dr. Schul, .««gesellt, der den« bekannten freisinnigen und geradezu fa natisch freihänblsrifchen Abgeordneten Dr. .GMSin tn einer sozialistischen Zcttsrhrtftein Privatissimum über den Nutze«« des Schutzzoll« liest. Er weist darauf hin, daß ky GefjensaH zp den vielgepriesen«»» K«eihandelsstaaten gerade das schütz- zölluerische Deutschs««,» nicht nur seine Kornerttägntffe fortgesetzt erhöht? spndern auch setstch« Viehbestand ent- iprechcnd der Zunahme her Bevölkerung ständig vermehrt habe. Dr. Schulz »«teilt ferner sehr günstig über dfe Bte- ku,»« der landwirtschaftlichen Zölle a«rs dte Lage d«r ?sa- dustrtearbkiter. Er erklärt, daß der vpschästtgiwgsgräd dtt : ulier sei in Deutschland noch immer die Landwirtschaft die ' wichtigste Abnehmern«. Als Kern der Ausführungen ist die Feststellung hervvrznhcben, daß cS »»seren Freihandels doktrinären bisher noch nicht gelungen ist, entscheidende Argnmenie gegen den landivirtschastlichen Schutzzoll vor- znbringeii. Das ist alles sehr folgerichtig und zutreffend entwickelt und kommt in seiner Wirkung einer neuen emp- siildlichen Niederlage der offiziellen sozialdemokratischen Verdrehnngs- und Entstellnngsvoliiil gleich. Nicht minder sachlich richtig »nd in demselben Maße, vorn parteiosfiziellcn Standpunkte ans betrachtet, „letzcrisch" ist, was der bekannte Genosse Edmund «Fischer, der auch früher schon durch ver ständige Urteil« über ethische Fragen von sich reden gemacht hat. über den Kapitalismus äußert. Fischer wendet sich sch.irs gegen die parteiossizielle Tendcnztügc, daß in der heutigen Gesellschaft sowohl in« Staate, «vir in der Ge meinde, die tapitalistischrn Interessen ausschließlich maß gebend seien,' ia Wirkt,chkeit bildeten die eigentlichen Kapi talisten nur «ine kleine Minderheit, die zwar eine große, aber keineswegs die gesamte Macht besitze. Ter heutige Staat tonne ftinedwegs als das bloße Herrschastsinsirninent der Kapitalisteuklassc oesinicrt werden, um so weniger, als im Gegenteil rielc ausgesprochen antikapttalistischc Maß nahmen den, Einanisen der staatlichen Bureaukratie zu verdanken seien. Alles in allem bezeichnet der genaante „Genosse" eS als durchaus unzulässtg, die moderne Staats- «naschine nnd die bürgerliche Gesellschaft überhaupt durch die Formel der kapi'alistischcn Interessen z» erklären. Angesichts solcher nnd ähnlicher Beispiele, mir sich die Macht der Wahrheit in den eigene»« Reiben der „Genossen" gegen die vo» der Parteischablone vorgcschriebcne Tat- sachensälschirng »nd Geschichtsklitterung anflehni, bleibt nur iioch zu wünsche», daß in gleichem Maße eine abdäinpfcnbc Reaktion auch gegen die mabloscn Hetzereien »nd Uebcr- treibungen inderpreußtichen Wah-trcchtsfrage sichgel- tend machen möge. Die Führer der Sozialdemokratie habe» nicht etwa die sachliche Erreichung eines für die Arbeiter möglichst günstigen Wahlrechtes «hit Hilfe eines vernünfti ge» Kompromisses mit de» bürgerlichen Parteien in« Auge, sondern die ganze Wahlrechtsbervegnng ist ihnen lediglich ein Mittel zur Pcrschärsung des Klastenkampfes nnd zur allgcnte'incü Nevolnttonierung der Geister; die Straßcn- demonstrationcn bieten dabei eine willkommene Gelegen heit, nm den Massen revolutionär«.» Drill beiznbrtngen nnd sic gcwissermaßcn zur Barübnng für den Ernstfall im Feuer exerziere» z» lasten. Mit welcher brutalen Ver achtung aller humanen Rücksichten au» das Wohl der einzel nen Arbeiter bei der Erreichung dickes Zieles vorgcgangcn wird, zeigt n. a. eine Bemerkung -es sozialdemokratischen Abgeordneten Dr. Frank, der jüngst in« Retchstage erklärte: „Ditrch Opfer, die cs kostet, wird stch dtc Arbeiterschaft vom WahlrecktStatupse nicht äbfchrecken lassen. Jedes Iabr fallen Zehntaiksendr von Arbeiter»/ die - Gesundheit und Leben ans-dein Schlachtselde der Arbeit verltcren. in kleinlichen Diensten des Prtvatkapitals. Hier stillen die Opfer, fließt das Blut, wenn auch von uns nichr gewollt, für die große Idee des Befreiungskampfes der Arbeiterschaft." In diesen Worten des „Genossen" Dr. «Frank sind gleich zwei tenden ziöse Unwahrheiten ans einmal enthalten. Nicht um einen .«Befreiungskampf der Arbeiterschaft" handelt es sich, son dern nm die skrupellose Ausnützung der organisätorischen Stoßkraft der Massen zu Nutz und Fromme«« der politischen Macht der sozialdemokratischen Partei »nd zur Erhöhung des Nimbus ihrer Führer, denen um so mehr der Kamm schwillt, je fester sie die große Menq^ bei Einschüchterungs versuchen gegenüber der Staatsgewalt tn der Hand zu die Haltnng der Partei bestimmenden Beweggründe zur Schau getragen wird, ist von geivertschasilicher Leite mit einem recht bezeichnenden Ausdruck belegt worden. Die Gewerkschaften, in denen die wirtschaftliche Kraft de» Sozialdemokratie verkörpert ist, «vollen bekanntlich iiich, -. davon wissen, das; über ihre gut gefüllten Kassen und das stattliche Heer ihrer Mitglieder von der politischen Partei nach Belieben mit den gewagtesten Experimenten verfügt wir-, und sind deshalb schon mehrsach mit demPancivor stand in crnilc Meinungsverschiedenheiten geraten. Letzthin ist nun das Organ der Ge'.reraliommission der deutschen Gewerkschaften in einer Polemik gegen den Parteipapn Kants!» sehr dcntlich geworden nnd hat dessen Wissenschaft liche Methode, die zugleich dieienigc der Partei des Umsturzes überhaupt ist, als eine „unerreichbare K » n st d e r R vßtä » schere«" getennzcichnet. Dieser ..Roßtäuschcrci" durch eine unermüdliche, ins einzelne gehende Aufklärungsarbeit entgcgcnzuivirken und durch die Verbreitung voller Klarheit über die wahren Absichten und Ziele der Sozialdemokratie das Heer der Mitläufer nach Kräften zu vermindern, ist und bleibt eine der Hauptauf gaben der nationalen und staarserhalienden Presse. haben glaubey. Und nun gar erst die Behauptung, daß das Blut non den Kührern „nicht gewollt kei! So hat man's ja bisher freilich immer gehört: wen», bei Strahentumulten schwere Zusammenstöße vorkamen, wollte die Parteileitung es hinterher nicht gechfsen s«in. und suchte die Berant- löortung durch den heuchlerische» Hin Mets von sich abzu wälzen» daß sie die „Genossen" vorher gewarnt habe. Dies mal aber kam« ei« solcher Trick um so weniger verfangen, als der „Borw." selbst zugegeben hat, daß die Ttraßenkund- gebungei« vqn der Oärtri Ungeordnet und vorbereitet seien. Pamit tst daN» quch uumetgerlich die Wirkung verbün de», daß ben Partetführern persünlich dt« volle Berank, vvrtung für. alle Folg an threr unglaublich aufreizenden und durch nichts zufrieden zu stellenden Wahlrecht-propa- ganda §üx Hdft-f«t. Di« ganife Sri partetofstzieller Betätigung, wie st« von Industrie, von dem baS Einkommen d,r Arbeiter abhänge. den fahrenden Größe« der politischen Sozialdemokratie sich flach dkm Absätze richte, nnd daß für den Absatz in allen! unter fyrtgeßetz»e«, Käisch«ng sowohl dr, Tatsachen wie »er Neuerte vradimelllunge« vom 28 Februar. Der neue Rcichstagspräsidcnt. Berlin. lPriv.-Tcl.s Graf Schwerin-Löwitz sott ans Gcs»ndl,eftsriicksichtcn sich weigern, den Posten des erst,',, Reichstagsprasidcntcn anznnchmcr«. Für den Fall, daß >-' v„s ,'cinrr Weigerung beharrt, soll für den Präsidentenpvstei, Gras Finck von Finckenstein als Kandidat der Konservativen gelten. Preußischer Landtag. B erti n. «Priv.-Tel.I Das Abgeordnetenhaus ftthrtc die Be-ainng des Etats des Ministeriums des Innern z» Ende. Untcrstaatssekretär Holtz erwiderte ans eine bezügliche Anfrage, daß dem Landrat von Geiser« kirchen die Geschäfte als Polizeipräsident von Bochum tu absehbarer Zeit abgeiiommen würden. Anklaacn Lieb lnechts über ein angebliches Spionagesyftem gegen die Polen gegenüber nahm der Staatssekretär die Posener polt tische Polizei in Schutz, von der Liebknecht bebanvtet hatte, sie arbeite «nit gefälschten Berichten und verletze das Brief geheimnis. Liebknecht kam auch ans die Straßendemonstra tionen zu sprechen und sagte: Wie könne die bürgerliche Linke behaupten, daß die Sozialdemokraten eine Blutschuld auf sich lüden durch die Veranstaltung von Straßendemo» stratione»'? Die Führer der bürgerlichen Linken hätte» doch gestern selbst hier eine Kundgebung mit den Sozial demokraten zusammen abgehalten, der eine Reibe Straße» kundgebnngcn.folgten. Ein mündiges Volk lasse sich ans die Dauer das Recht ans die Straße nicht nehmen. Beim Titel „Zuschüsse an die Koinmnnalverbände für die Für sorgeerztchung" «viirdc von sozialdemokratischer Seite die Fürsorgeerziehung unter Berufung auf die Affären Miel czyn und dic Blohmsche Wildnis usw. sehr abfällig beurteili. Seitens der Regierung wurde erwidert, daß einzelne Fälle nichi verallgemeinert werden dürften, und daß in den Für sorgeanstalten im allgemeinen pflichttreu »nd acwissenhait gearbeitet werde. — Morgen: Etat der Beravcrwaltung. Preußische Wahlreform und Straßendemouttrationco. Berlin. lPriv.-Tcl.s Zwischen den Vertretern der t e n s c r v a t i v e n. der sreikonservative >« und der nationallibcralcn Parte« finden Verhandlnngen statt, um für die zweite Beratung der Wahlrechtsvorlagc in der Kon,Mission eine Einigung über weitere Abände rnngsanträgc herbciznführen, denen auch das Zentrum zn- stftnmen könnte. Berlin. iPriv.-Tel.I Zu der gestrigen WahlrcchtS- kundgebung und Straßendemonstration schreibt die „Kreuz Ztg.': „Ein neuer, diesmal ein „freisinnig-jung- libcraler Wahlrechtssvnntag" liegt hinter uns. Linksliberalismus und Sozialdemokratie wetteifern in d<ft Kunst des Demonstriercns. Der Linksliberaltsmns hat am gestrigen Sonntag in Berlin den Vogel abqcschvssen. Was den Genoffen «ntcr ihren eigenen Führern nicht ge lungen war, das haben sie gemeinsam mit dem „liberalen Bürgertum" und unter freisinniger Führung, an der Rau mann tatkräftigen Anteil nahm, durchgcsetzt. Sie sind bis zum Kaiserlichen Schloß vorgedrnngen und haben dort „demonstriert". Das „Recht auf die Straße" ist gestern mit Hilfe des Freisinns erkämpft worden. Die Sozialdemo kraten können mit ihren „Todfeinden", den freisinnigen Sachwaltern, zufrieden sein. Mit einem Wort: ES war eine gelungene freisinnige Veranstaltung, zur Frendc und Aufmunterung der — Sozialdemokratie, deren Wortführer «u« händeretbenb auSrnsen können: Run haben wir ja de« Freisinn doch, wohin ihn unsere Peitschenhiebe treibe» sollten." Dt« R«ichs»«rstch«ru««S,r»«u«a. Berlin. lYrtv.-Tel.) Die dritte Lesung der Reichsvcrsichcrungsordnung ist am Sonnabend in den Ausschüssen des BundeSratS beendet morde«. Nachdem tu den erste» beiden Lesungen sehr wesentliche t. >W«I '!M« «, «Nil Us »»«»sts! M'»! ««MN» 'S'«
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